Gewählte Aussagen aus dem Werk: Maria Valtorta,
Der Gottmensch, Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus,
Pisani Italien (1943-47), Parvis Verlag, Hauteville, CH, 1991,
Band I-XII
(Seitenangaben beziehen sich auf Format A4, Geneva 9 point, 3
cm Rand)
Band I
Christus, 11, 25, 31, 34, 38
Erlöser, 3, 14, 19, 20, 24, 25, 27, 28, 29, 30, 31, 34, 44
messianisch, 9, 36
Messias, 8, 9, 31, 39, 40
Band II
Christentum 19
Christi 22
Christus 6, 7, 20, 22, 29, 32
Erlöser 8, 11, 14, 17, 19, 22, 27, 28, 32, 36, 37, 40
Erlösung 15, 16, 22, 29, 35, 36, 37
Messias, 25, 29, 34, 37, 40, 42
Band III
Christen 35
Christus 50, 60
Christus und den Antichrist 54
Erlöser 4, 8, 20, 23, 28, 29, 42, 60
Jesus Christus 24, 33
Jesus heisst Retter 1
messianischen Königtum 11
Messias 2, 3, 5, 6, 7, 8, 10, 11, 13, 30, 33, 35
Retter 1, 2, 12, 22, 23, 24, 27, 28, 29, 33, 40, 61
Band IV
Christus 5, 7, 15, 22
Erlöser 2, 4, 5, 11, 13, 14, 19
Erlösung 21, 23
Messias 5, 7, 9, 10, 23, 28, 31, 38, 50, 56, 57, 58, 60, 62
Retters
Retter 7
Band V
Christ, 5, 10, 15, 19, 21, 25, 27
Christen, 5
Christi, 5, 15, 19, 21
Christus, 10, 27
Erlöser, 11, 23, 31
Erlösung, 8
Band VI
Christen' 16
Christi 2, 12, 15
Christus 8, 11, 12, 15, 21
der Sohn Gottes 5, 9
Erlöser 1, 7, 9, 11, 19
Erlösten 7
Erlösung 2, 5, 7, 9, 10, 19, 27
Messias 2, 6, 7
Sohn Gottes, 7
Band VII
Christen, 9
Christus, 6, 9, 28
Erlöser, 2, 3, 5, 7, 14, 17, 18, 22, 27, 34
Erlöser und der Erwecker, 2
Erlösers, 3, 17, 27
Erlösung, 4, 5
Messias, 1, 3, 17, 22, 24, 25
Retter Israels, 20
Sohn Gottes und Menschensohn, 31
Band VIII
Christen, 3, 21
Christi, 13
Christus, 15, 23, 25, 26
Erlöser, 2, 14, 23
Erlösung, 3, 15, 26
Messias, 2, 15, 20, 23, 26
Retter, 14
Band IX
Christus, 7, 8, 9, 12, 15, 31, 35, 36
Erlöser, 11, 12, 13, 19
Erlösung, 16, 27
Messias, 4, 12, 24, 30
Retter, 27
Rettung, 3, 15, 19, 25
Band X
Christus, 6, 8, 14, 16
Erlöser, 5, 6, 7, 9, 14
messianische Gedanke, 3
Messias, 1, 3, 6
Sohn Gottes, 7, 13
Band XI
Christentum, 23
christlich, 6
Christus, 5, 7, 8, 10, 12, 13, 15, 20, 21, 29
Erlösers, 3, 13, 29, 31
Erlösung, 2, 5, 18, 19, 24, 29, 31
falschen Christusse, 13
Messias, 4, 14, 22
Sohn Gottes, 1, 2, 4, 7, 11, 20, 30, 31
Retter, 1
Band XII
Christen, 25, 26, 28, 30, 38, 40, 46, 48, 50
Christus, 2, 3, 7, 11, 14, 20, 23, 24, 26, 29, 30, 33, 34, 40,
45, 48, 52, 55
Erlösung, 5, 6, 15, 23, 30, 38
Erlösungswerk, 6
messianisch, 9, 36
Messias, 8, 9, 31, 39, 40
Band I
Das WORT, 1
8. «Ihre Seele erscheint schön und unbefleckt
wie der Vater sie ersann!» S. 36
- S. 37:
(Spr 8,22-31) Jesus spricht:
«Ihr habt diese Worte auf die Weisheit bezogen,
aber sie sprechen von ihr: der schönen Mutter, der heiligen
Mutter, der jungfräulichen Mutter der Weisheit, die ich bin,
der ich mir dir rede. Ich wollte, dass du den ersten Vers dieses
Hymnus, der von ihr spricht, an den Anfang des Buches setztest,
damit man erkennt und anerkennt, dass sie der Trost und der Ruhm
Gottes, die Ursache der beständigen, vollkommenen und innigen
Freude dieses Dreieinigen Gottes ist, der euch regiert und liebt
und dem der Mensch so viel Anlass zur Traurigkeit gibt; sie
ist der Grund, weshalb er das Menschengeschlecht weiter bestehen
liess, damals, als es nach der ersten Prüfung verdiente,
vernichtet zu werden; sie ist der Grund der Vergebung, die ihr
erhalten habt.
- Maria haben, um von ihr geliebt zu werden! Oh, es lohnte sich,
den Menschen zu erschaffen, ihn leben zu lassen und ihm zu verzeihen,
um die schöne Jungfrau, die unbefleckte Jungfrau,
die von der Liebe erfüllte Jungfrau, die geliebte Tochter,
die reinste Mutter, die zärtlichste Braut zu besitzen! So
viel hat Gott und noch viel mehr hätte er euch gegeben, nur
um das Geschöpf seines Entzückens, die Sonne seiner
Sonne, die Blume seines Gartens zu besitzen. Und immer wieder
fährt er fort, euch ihretwegen zu beschenken, auf ihre
Bitten hin, zu ihrer Freude, weil ihre Freude sich vereinigt mit
der Freude Gottes und sie erhöht mit dem funkelnden Glanz,
der das grosse Licht des Paradieses erfüllt; und jedes Funkeln
ist ein Geschenk an das Universum, an das Menschengeschlecht,
ja an die Seligen selbst, die mit einem jauchzenden Alleluja auf
jedes göttliche Wunder antworten, das gewirkt
wird durch den Wunsch des Dreieinigen Gottes, das strahlende Lächeln
der Jungfrau zu sehen!
- Gott wollte dem Universum, das er aus dem Nichts erschaffen
hatte, einen König geben; einen König, der das oberste
Wesen sein sollte unter allen aus der Materie erschaffenen und
selbst materiellen Wesen
der höchste
Geist wusste stets und sah voraus, dass dieses Geschöpf gegen
sich selbst das Verbrechen, die Gnade in sich zu töten und
sich des Himmels zu berauben begehen würde.
- Warum hat er ihn dennoch erschaffen? Gewiss stellen sich
viele diese
- S. 38:
« Frage. Hättet ihr es vorgezogen,
nicht zu sein? Verdient dieser Erdentag es nicht, obwohl er arm
und bloss und rauh geworden ist infolge eurer Bosheit, gelebt
zu werden, um das von Gotteshand ins Universum gestreute unendliche
Schöne kennenzulernen und zu bewundern?
- Als wollte sie euch sagen (die Schöpfung):
'Vergesst eure Beschränktheit,
lasst alle eure geschriebenen Werke beiseite, die angefüllt
sind mit dunklen, faulenden schmutzigen, giftigen, lügenhaften,
gotteslästerlichen, verdorbenen Dingen! Erhebt euch wenigstens
mit dem Blick in die unbegrenzte Freiheit der Firmamente! Lasst
eure Seele himmelblau werden im Betrachten dieser Herrlichkeit!
Schafft euch einen Vorrat an Licht, um eure Finsternis zu erhellen!
das Licht, das Leben, das Frei-Sein und das Schön-Sein
inmitten der erquickende Bläue, über die hinaus wir
noch ein erhabeneres Blau sehen: das Paradies, und erfüllen
den zweiten Teil seines Liebesgebotes, indem wir euch, unseren
Nächsten im Universum, lieben; wir lieben euch und geben
euch darum Führung und Licht, Wärme und Schönheit.
Vernehmt das Wort, das wir euch sagen und dem gemäss wir
unsere Melodie, unser Strahlen und unsere Freude ausrichten: Gott!'
- Für wen sonst hätte er die unzähligen Familien
der Tiere geschaffen, die wie singende Blumen fliegen (Vögel),
die als eure Knechte laufen, arbeiten, euch nähren und euch
erfreuen: euch, ihre Könige?
- S. 39:
«Zu seiner Freude benötigte Gott sie
nicht; er hat keine Bedürfnisse. Er genügt sich selbst.
Er braucht sich nur zu betrachten, um sich zu ergötzen und
zu ernähren, um zu leben und zu ruhen. Die ganze Schöpfung
hat die Unendlichkeit seiner Freude, seiner Schönheit, seines
Lebens und seiner Macht nicht im geringsten erhöht. Vielmehr
hat er alles für sein Geschöpf gemacht, das er zum König
über das von ihm geschaffene Werk setzen wollte: den Menschen.
- Es lohnt sich zu leben, um dieses grossartige Werk Gottes
zu schauen und ihm zu danken für seine Machtentfaltung. Ihr
müsst ihm dankbar sein dafür, dass ihr lebt. Und
ihr hättet es sein müssen, auch wenn er euch erst am
Ende der Welt erlöst hätte; denn, obwohl eure Vorfahren
die Gebote nicht befolgt haben und hochmütig, genusssüchtig
und Mörder gewesen sind und auch ihr ebenso lebt, gestattet
euch Gott immer noch, euch an dem Guten und dem Schönen im
Universum zu erfreuen. Er behandelt euch, als ob ihr gute Menschen
und gute Söhne wäret, denen alles gezeigt und zugestanden
wird, um ihr Leben angenehmer und gesünder zu gestalten.
Was ihr wisst, wisst ihr durch Gottes Licht. Was ihr entdeckt,
entdeckt ihr auf einen Hinweis Gottes, soweit es gut ist. Die
anderen Erkenntnisse und Erfindungen, die das Zeichen des Bösen
tragen, kommen vom höchsten Bösen, vom Satan.
- Der höchste Geist, dem nichts unbekannt bleibt, wusste
schon vor der Erschaffung des Menschen, dass dieser aus eigenem
Willen Dieb und Mörder geworden wäre. Da aber die
ewige Güte Gottes ohne Grenzen ist, dachte Gott, noch bevor
die Sünde begannen wurde, an ein Mittel, um die Schuld wiedergutzumachen.
Das Mittel bin ICH, das WORT. Das Werkzeug, um aus dem Mittel
ein wirksames Instrument zu machen, war Maria. Die Jungfrau
wurde im erhabenen Gedanken Gottes geschaffen. Alle Dinge sind
geschaffen worden für mich, den geliebten Sohn des Vaters.
- S. 40:
«Aber ich sollte auch Fleisch sein, nicht
nur Geist: Fleisch, um das Fleisch zu erlösen; Fleisch um
das Fleisch zu veredeln; um es in den Himmel zu tragen, viele
Jahrhunderte vor der Zeit. Das vom Geist bewohnte
Fleisch ist das Meisterwerk Gottes, und für dieses ist der
Himmel erschaffen worden.
- Um Fleisch zu werden, bedurfte ich einer Mutter. Um Gott zu
sein, musste mein Vater Gott sein. Und sieh da, Gott schuf sich
eine Braut und sagte zu ihr: 'Folge mir! An meiner Seite wirst
du sehen, was ich für unseren Sohn tue, Schau und
juble, ewige Jungfrau, ewige Tochter! Dein Lachen
erfülle dieses Reich, gebe den Engeln den Ton
an und lehre das Paradies die himmlische Harmonie! Ich schaue
auf dich. Ich sehe dich schon, wie du sein wirst, o unbefleckte
Frau, die du jetzt nur Geist bist: Gedanke an dem ich mein Wohlgefallen
finde. Ich schaue auf dich und gebe das Blau deiner Augen dem
Meer und dem Firmament; die Farbe deiner Haare dem heiligen Korn;
das reine Weiss und das Rosa, die Farben deiner seidenen Haut,
die Lilie und der Rose; als Vorbild für die Perlen nehme
ich deine feingearbeiteten Zähne; die süssen Erdbeeren
bilde ich mit einem Blick auf deinen Mund; den Nachtigallen lege
ich deine Stimme in die Kehle und den Turteltauben dein Klagen
- Eile, fliege, juble, meine Schöne, und lehre die ganze
Welt, die von Stunde zu Stunde erschaffen wird, mich zu lieben,
du Liebevolle; die Welt soll schöner werden durch dein Lächeln,
o Mutter meines Sohnes, du Königin meines
Paradieses, du Liebe deines Gottes!'
- Und während ich den Irrtum sehe und zugleich die Makellose
vor Augen habe, rufe ich aus: 'Komm zu mir, die du die Bitterkeit
des menschlichen Ungehorsams, der menschlichen Unzucht
mit Satan und der menschlichen Undankbarkeit auslöschest,
mit dir werde ich Vergeltung üben an Satan.'
- Gott der Vater und Schöpfer, hat
Mann und Frau mit einem so vollkommenen Gesetz
- S. 41:
«der Liebe erschaffen, dass ihr diese Vollkommenheit
nicht einmal mehr verstehen könnt. Und ihr denkt ohne Erfolg
darüber nach, was wohl mit dem Menschengeschlecht geschehen
wäre, wenn der Mensch nicht die Lehren Satans
angenommen hätte.
- Schaut auf die Frucht- und Samenpflanzen!
die weibliche
Blüte beschmutzt sich nicht und weist ihn nicht ab, wie ihr
es nur tun, um tags darauf wiederum dasselbe Lustgefühl kosten
zu können. Sie trägt Frucht; und bis zum nächsten
Jahr bringt sie keine Blüte hervor, und wenn sie dann blüht,
ist es wieder, um Frucht zu tragen.
- Betrachtet die Tiere, alle! Habt ihr je ein männliches
Tier gesehen, das sich zum weiblichen begibt steriler Umarmung
wegen und zu lasterhaftem Verkehr? Nein. Von nah und fern,
fliegen und kriechen, springend und laufend, gehen sie, wenn es
Zeit ist, zum Befruchtungsritus und entziehen sich ihm nicht,
indem sie nur die Befriedigung ihrer Lust suchen;
sie übernehmen ohne weiteres die ernste und heilige Verantwortung
für die Nachkommenschaft. Diesen alleinigen Zweck muss
der Mensch, der Gott ähnlich ist aufgrund des göttlichen
Ursprungs einer Gnade, die ich ihm voll und gänzlich geschenkt
habe, annehmen in der Ausübung des notwendigen animalischen
Aktes, seit ihr um einen Grad in Richtung des Tierreiches
herabgesunken seid.
- Ihr handelt nicht wie die Pflanzen und die Tiere. Ihr habt
Satan zum Lehrmeister gehabt. Ihr habt ihn zum
Lehrmeister gewollt und wollt ihn immer noch. Und die
Werke, die ihr vollführt, sind des Meisters würdig,
den ihr gewollt habt. Aber wenn ihr Gott treu geblieben wäret,
hättet ihr den Kindersegen in heiliger Weise erlebt, ohne
Schmerzen und ohne euch in unanständigen, unwürdigen
Vereinigungen zu entkräften, die selbst den Tieren unbekannt
sind; den Tieren ohne vernünftige und geistige Seele.
- Dem von Satan verdorbenen Paar wollte Gott den
Menschen gegenüberstellen, geboren von einer von Gott über
alles erhobenen Frau. Sie gebar, ohne einen Mann gekannt zu
haben: Blume, die die Blume gebiert, ohne der natürlichen
Befruchtung zu bedürfen, einzig durch den Kuss der Sonne
auf den unangetasteten Kelch der Lilie: Maria.
- Die Vergeltung Gottes!
- Mache nur, Satan, deinem Hass Lust, während
sie geboren wird! Dieses Kind hat dich besiegt! Noch bevor zu
Rebell wurdest, zum Schleicher, zum Verderber, warst du schon
besiegt, und sie ist deine Besiegerin! Tausend zur Schlacht gerüstete
Heere vermögen nichts gegen deine
- S. 42:
«
Macht. Die Waffen der
Menschen vermögen nichts gegen deinen Panzer o ewiger Verführer,
und es gibt keinen Wind, der den Gestank deines Atems wegwehen
könnte. Und dennoch: Diese Kinderferse
sieh, sie
nähert sich dir ohne Furcht und sie wird ich in deine Höhle
jagen. Ihr Klagen schlägt dich in die Flucht, dich, der
du die Heere nicht fürchtest, und ihr Atem reinigt die Welt
von deinem Gestank. Du bist besiegt! Ihr Name, ihr Blick, ihre
Reinheit sind Lanze, Blitz und Stein, die dich
durchbohren, die dich niederschmettern, die dich einschliessen
in dein Höllenloch, o Verfluchter, der
du Gott die Freude genommen hast, Vater aller erschaffenen Menschen
zu sein!
- Nun aber hast du sie vergebens verdorben, sie, die unschuldig
erschaffen worden sind. Du hast sie verführt zur Vereinigung
und Empfängnis auf den Irrwegen der Fleischeslust;
du hast Gott daran gehindert, seinem geliebten Geschöpf der
Spender von Kindern zu sein nach Regeln, die, wenn sie beachtet
worden wären, auf Erden ein Gleichgewicht erhalten hätten
unter den Geschlechtern und den Rassen, wodurch Kriege unter den
Völkern und Zwietracht in den Familien
vermieden worden wäre.
- Eure Liebe, o Menschen, was ist sie jetzt? Entweder Sinnenlust,
bemäntelt mit Liebe, oder unheilbare Furcht, die Liebe des
Gatten zu verlieren durch eigene oder anderer Menschen Unzucht.
Seit die Sinnenlust in der Welt herrscht, seid ihr nie sicher,
das Herz des Gemahls oder der Gemahlin zu besitzen. Ihr zittert,
weint und werdet wahnsinnig vor Eifersucht; manchmal Mörder,
um einen Verrat zu rächen; verzweifelt bisweilen,
werdet willenlos in gewissen Fällen und wahnsinnig in anderen.
- Von nun an wird jeder, der SIE liebt, zu Gott zurückfinden;
er wird jeder deiner Versuchungen widerstehen und die volle Reinheit
bewahren können.
- S. 43:
«Maria Valtorta, du kleine
Stimme, du hast die Geburt des Sohnes der Jungfrau
und den Eingang seiner Mutter in den Himmel gesehen. Du hast gesehen,
dass den Schuldlosen weder Geburtswehen noch Todesschmerzen bekannt
sind. Und so, wie der unbefleckten Mutter Gottes die himmlischen
Gaben vorbehalten waren, so wären allen, wenn sie wie
die ersten Kinder Gottes unschuldig geblieben wären, Geburtswehen
und Todesangst erspart geblieben.
- Der erhabene Sieg Gottes über Satans Rache
bestand darin, die Vollkommenheit des erwählten Geschöpfes
so zu steigern, dass wenigstens in Einer der Hauch jener menschlichen
Schwäche, die dem Gift des Satans Einlass verschafft, nichtig
wurde; und somit sollte der Sohn nicht aus einer menschlichen
Vereinigung, sondern aus der göttlichen Umarmung, die den
Geist im Feuer der Ekstase verzückt, hervorgehen.
- Sie die Jungfrau. Sie ist die Einzige. Sie
ist die Vollkommene. Sie ist, wie sie erdacht wurde. So wurde
sie geboren. So ist sie geblieben. So wurde sie gekrönt.
So ist sie in Ewigkeit.
- Sie ist die Jungfrau. Sie ist ein Abgrund
der Unberührtheit, der Reinheit, der Gnade,
der sich verliert im Abgrund, aus dem sie stammt: Gott.
- S. 44:
«Unberührtheit, Reinheit,
vollkommenste Gnade. Sieh, so rächt sich Gott, der Dreieinige.
Gegen alle entheiligten Geschöpfe erhebt er den Stern
der Vollkommenheit. Gegen die ungesunde
Neugierde erhebt er diese heilige Scheu,
die allein in der Liebe Gottes Befriedigung
findet. Dem Wissen um das Böse stellt er diese
erhabene Unwissende gegenüber. In ihr ist nicht nur Unkenntnis
der niedrigen Liebe, nicht nur Unkenntnis der Liebe, die Gott
den verehlichten Menschen gab, sondern noch mehr. In ihr ist Unkenntnis
der bösen Neigungen, die Erbschaft der Sünde ist. In
ihr ist gleichzeitig Kühle, Weisheit und weissglühende
Gottesliebe. Ein Feuer, welches das Fleisch mit Eis panzert,
damit es der durchsichtige Spiegel sei am Altar, wo
Gott sich mit einer Jungfrau vermählt und
sich dennoch nicht erniedrigt; denn seine Vollkommenheit umarmt
jene, die, wie es einer Braut geziemt, nur in einem Punkt niedriger
ist als der Bräutigam: Sie ist Ihm unterworfen als Frau,
aber ohne Makel wie Er.»
Band II
116. Jesus auf dem Berg des Fastens und am Felsen der Versuchung
S. 121
- S. 123:
«Doch der Vater tut euch in eurem Königsein
keine Gewalt an. Ein gefangener König ist nicht mehr König;
er ist ein Verworfener. Ihr seid Könige, weil ihr in eurem
kleinen individuellen Bereich frei seid: in eurem Ich. In
ihm könnt ihr machen, was ihr wollt und wie ihr es wollt.
Euch gegenüber und an den Grenzen eures kleinen Reiches
habt ihr einen königlichen Freund und zwei feindliche Mächte.
Der Freund zeigt euch die Regeln, die er gegeben hat, um diejenigen,
die ihm gehören wollen, glücklich zu machen. Er zeigt
die Regeln, er, der Weise und Heilige, damit ihr, wenn ihr wollt,
sie befolgen und ewige Herrlichkeit verdienen könnt. Er sagt
euch! Das sind sie! Mit ihnen ist euch der ewige Sieg gewiss!
Die beiden feindlichen Mächte sind Satan und
das Fleisch. Das Fleisch seid ihr und die Welt. Also die
Pracht und die Verführungen der Welt, der Reichtum, die Feste,
die Ehren, die Macht, die man von der Welt und in ihr haben
kann und die nicht immer ehrbar sind und nicht immer in ehrbarer
Weise benützt werden, wenn sie einem aus mannigfaltigen Gründen
zufallen. Satan, der Gebieter über das Fleisch und die
Welt, wirbt für die Welt und das Fleisch. Auch er
hat seine Regeln. Und wie hat er sie! Und da das Ich vom Fleisch
umgeben ist, und das Fleisch das Fleisch anzieht wie der Magnet
die Metallspäne, und da der Gesang des Verführers süsser
als das Klagen der verliebten Nachtigall im Mondenschein und im
Dufte der Rosen ist, so ist es leichter, diese Regeln zu befolgen,
sich diesen Mächten zuzuwenden und zu ihnen zu sagen: 'Ihr
seid meine Freunde, tretet ein!'
- Tretet ein
Habt ihr je einen Verbündeten gesehen,
der immer anständig blieb und nicht einen Prozent verlangte
für die gebotene Hilfe? So machen es die Mächte. Sie
treten ein
und werden zu Herrschern. Zu Herrschern? Nein,
zu Polizisten! Sie binden euch, o Menschen, an ihre
- S. 124:
«Galeerenbank, sie ketten euch an und
lassen euch das Haupt vom Joch nicht mehr erheben, und wenn ihr
versucht, euch loszureissen, dann schneiden sie euch mit den Ruten
ins Fleisch. Entweder ihr lasst euch verwunden, bis ihr nur
noch ein elender Haufen zerschlagenes Fleisch seid, so unnütz,
dass ihre grausamen Füsse euch wegstossen, oder ihr sterbt.
Wenn ihr euch dieses Martyrium auferlegt, ja ihr
selbst es euch auferlegt, dann kommt die Barmherzigkeit, die einzige,
die sich dieses abstossenden Elends erbarmt, vor dem die Welt
- einer ihrer Gebieter - sich nun ekelt und auf das der andere
Gebieter, der Satan, seine Rachepfeile schiesst. Die
Barmherzigkeit, die einzige, die sich erbarmt, kommt, sich beugt,
aufrichtet, pflegt, heilt und sagt: 'Komm, fürchte dich nicht.
Habe keine Angst, deine Wunden sind nur noch Narben; doch sie
sind so zahllos, dass du erschrecken würdest, so sehr entstellen
sie dich. Ich beachte sie nicht. Ich blicke auf deinen Willen.
Dieses guten Willens wegen fällst du mir auf. Darum sage
ich dir: Ich liebe dich! Komm mit mir.' Und die Barmherzigkeit
trägt dich in ihr Reich.
- So versteht ihr, dass die Barmherzigkeit und der königliche
Freund ein und dieselbe Person sind. Ihr werdet die Regeln wiederfinden,
die sie euch gezeigt hat und die ihr nicht befolgen wolltet. Nun
wollt ihr, und ihr erreicht zuerst den Frieden des Gewissens und
dann den Frieden Gottes.
- Sagt mir also: Wurde dieses Schicksal von Einem allein
für alle bestimmt, oder ist es von jedem persönlich
für sich gewollt?»
- «Es ist von jedem einzelnen frei gewählt worden.»
- «Ich
ich muss Satan zwei Seelen entreissen.
Nur die Busse bringt das zustande. Ich bitte euch um Hilfe. Für
euch wird es überdies von erzieherischem Wert sein. Ihr
werdet lernen, wie man Satan seine Opfer entreisst. Nicht so sehr
mit
- S. 125:
«Worten als vielmehr mit Opfern
Die Worte!
Der Spektakel Satans verhindert,
dass sie gehört werden
Jede Seele in der Gewalt
des Feindes befindet sich in einem wahren Strudel teuflischer
Stimmen
Wollt ihr bei mir bleiben? Wenn ihr nicht wollt,
geht! Ich bleibe! Wir werden uns in Thekoa wieder treffen, am
Markt.»
- S. 127:
«Ich möchte zu euch sprechen. Hört
zu! Einmal hat mich ein Mann gefragt, ob ich nie versucht worden
sei. Er fragte mich, ob ich nie eine Sünde begangen und nie
einer Versuchung erlegen sei. Und er wunderte sich, dass ich,
der Messias, die Hilfe des Vaters erbeten habe,
um widerstehen zu können, mit den Worten: 'Vater, führe
mich nicht in Versuchung!'
- Jesus spricht leise, ruhig, als ob er etwas sagen würde,
was allen unbekannt ist. Judas neigt verlegen das
Haupt, aber die anderen sind so vertieft in das, was Jesus sagt,
dass sie es nicht bemerken. Jesus fährt fort: «Nun sollt
ihr, meine Freunde, erfahren, was dieser Mann nur oberflächlich
wusste. Ich war rein: rein durch meine Unschuld. Aber vor dem
Allerhöchsten ist man nie rein genug, und die Demut zum Bekenntnis:
'Ich bin ein Mensch und Sünder' ist schon Taufe und reinigt
das Herz. Nach der Taufe bin ich hierher gekommen. Ich bin das
Lamm Gottes genannt worden von dem, der als Heiliger und als Prophet
die Wahrheit sah und den Geist vom Himmel her auf das Wort niedersteigen
sah und aus ihm mit dem Chrisam der Liebe den Gesalbten machte,
während die Stimme des Vaters die Himmel mit dem Schall seiner
Worte erfüllte, als er sagte: 'Dies ist mein geliebter
Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe.' Du, Johannes,
warst dabei, als der Täufer die Worte wiederholte
Nach der Taufe, und obwohl rein von Natur aus und rein
durch die Taufe, wollte ich mich 'vorbereiten'. Ja, Judas, schau
mich an! Mein Auge soll dir sagen, was mein Mund bis jetzt verschwiegen
hat.
- Schau mich an, Judas! Betrachte deinen Meister,
der sich nicht über den Menschen erhoben hat, um der Messias
zu sein, sondern vielmehr in allem - ausser in der Zustimmung
zum Bösen - Mensch sein wollte. Ja, so ist es.»
- «Um sich vorzubereiten, ein Meister zu sein, muss
man erst Schüler gewesen sein. Ich war allwissend, als
Gott. Meine Einsicht liess mich mittels meiner Erkenntnis die
inneren Kämpfe des Menschen geistig verstehen.
- S. 128:
«Hier wo ihr euch jetzt befindet, wurde
ich versucht. Von wem? Von einem Sterblichen? Nein. Zu gering
wäre seine Macht gewesen. Ich wurde von Satan
selbst versucht.
- Ich habe geweint. Die Traurigkeit, sie ist ein magisches Mittel
für Satan. Es ist keine Sünde, traurig
zu sein, wenn die Stunde leidvoll ist. Sünde ist, der Traurigkeit
freien Lauf zu geben und der Haltlosigkeit oder Verzweiflung
zu verfallen. Satan ist sofort da, wenn jemand von geistiger Mattigkeit
befallen wird.
- Er ist gekommen. Im Gewande eines wohlwollenden Wanderers.
Er gibt sich immer wohlwollend
Ich hatte Hunger
und ich hatte meine dreissig Jahre im Blut. Satan
hat mich versucht; denn er glaubte, ich sei verwundbar, da er
mich hungrig sah und auch mein Alter kannte. Er hat
- S. 129:
«mir seine Hilfe angeboten
Ich sagte
damals zum Mann, der mich gefragt hat, ob ich die Versuchung kenne,
und der mich beinahe beschuldigte, ungerechterweise glücklich
zu sein, da ich nicht wüsste, was Sünde sei: 'Der
Akt bewirkt die Befriedigung. Die zurückgedrängte
Versuchung weicht nicht, sondern wird noch stärker, auch
weil Satan sie anschürt!' Ich habe der Versuchung
des Hungers nach Brot und nach der Frau widerstanden. Und ihr
sollt wissen, dass Satan die Frau - menschlich gesprochen nicht
zu Unrecht - mir zuerst anbot, denn sie ist seine beste Verbündete,
um sich in der Welt zu behaupten.
- Nicht besiegt von meinem: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott
nicht versuchen!' hat er ich mit der dritten Kraft seiner Natur
versucht; dem Gold! Oh, das Gold! Eine grosse Sache ist das
Brot, noch begehrenswerter die Frau für den, der nach Nahrung
und Genuss verlangt. Ganz gross aber ist der Beifall der Massen
für den Menschen - Wie viele Verbrechen werden aus diesen
drei Gründen begangen! Aber das Gold
das Gold
Es ist der Schlüssel, der aufschliesst, der Ring, der kettet,
das Alpha und Omega von neunundneunzig Prozent der menschlichen
Handlungen. Für das Brot und die Frau wird der Mensch
zum Dieb. Um Macht zu erobern, wird er auch zum Mörder.
Doch für das Gold wird er zum Götzenanbeter.
Der König des Goldes, Satan, hat mir sein Gold
angeboten, damit ich ihn anbete
Ich habe ihn vertrieben
mit den ewigen Worten: 'Den Herrn, deinen Gott allein sollst du
anbeten!'»
- S. 130:
«Doch es war ein überwältigender
Sieg des Geistes. Ich glaube, dass der ganze Himmel gebebt hat,
angesichts dieses Standhaltens eines mit Geist begabten Geschöpfes,
und ich glaube, dass von jenem Augenblick an die Gabe des Wunderwirkens
in mir war. Ich war Gott gewesen. Und ich bin Mensch geworden.
Nun, da das Animalische besiegt war, das zur Natur des Menschen
gehört, bin ich der Gottmensch. Ich bin es. Als Gott bin
ich allmächtig! Und als Mensch kenne ich alles. Macht
es also wie ich, wenn ihr tun wollt, was sich vollbringe! Und
tut es zu meinem Gedächtnis!
- Zweifelt nie an mir, da ich stark bin in allen Versuchungen
des Lebens, siegreich in allen Kämpfen der fünf Sinne,
der Sinnlichkeit und der Gefühle. Ich beherrsche meine wahre
Menschennatur und zudem bin ich Gott. Erinnert euch an all das!
Die erste Berührung mit der Welt hatte mich schon angeekelt
und entmutigt. Sie ist zu schlecht. Nun hat sich meine
Seele mit dem Mark des Löwen gestärkt: in der Vereinigung
mit dem Vater im Gebet und in der Einsamkeit. Und ich kann in
die Welt zurückkehren, um mein Kreuz auf mich
zu nehmen, mein erstes Kreuz als Erlöser,
das in der Berührung mit der Welt besteht, einer Welt, in
der zu wenige die Seele einer Maria, eines Johannes
haben.»
Band III
Dreieinige Gott, 9
165. Jesus beim 'Trügerischen Gewässer':«Du
sollst nicht töten»- Tod des Doras S. 37
S. 39:
«Der Vater hat mir gesagt: 'Du wirst Mensch sein:
der Mensch! Ich hatte einen erschaffen, so vollkommen wie alles,
was ich vollbringe. Er war für ein schönes Leben und
einen süssen Schlaf ausersehen, für ein seliges Erwachen
und einen glückseligen, ewigen Aufenthalt in meinem himmlischen
Paradies1 Aber, du weisst es: in dieses
Paradies kann nichts Unreines eingehen;
denn in ihm haben Ich, Wir, der Dreieinige Gott,
unseren Thron, und vor ihm darf nur Heiligkeit sein.
Ich bin der, der ich bin. Meine göttliche Natur, unser geheimnisvolles
göttliches Wesen, kann nur von Seelen ohne Makel wahrgenommen
werden. Nun ist der Mensch durch Adam und in Adam unrein.
Geh, reinige ihn! Ich will es! Du sollst von und an der Mensch,
der Erstgeborene sein. Denn als erster wirst du hier mit sterblichem
Fleische, doch frei von jeder Sünde und mit einer
1 ) Der heiligen Jungfrau Maria,
der hervorragenden Eva, welche die Vollkommenheit
der Stammeltern nicht nur
erreichte, sondern weitaus übertraf, gewährte Gott von
neuem 'einen sanften Schlaf', ohne
wirklichen und wesentlichen Tod, wie wir dies in diesem Werk später
noch erfahren werden.
S. 40:
«Seele ohne Erbsünde
eingehen. Jene, die dir vorausgegangen sind, und jene, die
nach dir kommen, werden das Leben haben durch deinen Tod als Erlöser!'
Nur einer, der geboren worden ist, kann sterben. Ich wurde geboren
und ich werde sterben.»
Band III
Gesetz, 50
210. Die Bergpredigt: Die Seligpreisungen (Zweiter Teil) S.
289
S. 289:
«Ich ändere kein Jota des Gesetzes.
Denn wer hat es unter den Blitzen des Sinai gegeben? Der Allerhöchste.
Wer ist der Allerhöchste? Der eine und dreieinige Gott.
Woher hat er das Gesetz genommen? Aus seinen Gedanken.
Wie hat er es gegeben? Durch sein Wort.
Warum hat er es gegeben. Aus Liebe.»
S. 290:
«Die Könige erlassen die Gesetze. Gesetze
sind das Werk der Könige, aber sie sind nicht mehr wie Könige.
Ich hingegen mache aus dem Gesetz einen König: Ich vervollständige
es und setze ihm mit den evangelischen Räten die Krone auf,
mit den Ratschlägen zur Übung der Tugenden. Zuerst
gab es den Befehl, jetzt gibt es mehr als den Befehl. Zuerst hab
es das Notwendige, jetzt gibt es mehr als das Notwendige, jetzt
gibt es das Vollkommene. Wer es annimmt, wie ich es euch schenke,
ist sogleich ein König, weil er das 'Vollkommene' erreicht
hat, weil er nicht nur gehorsam, sondern heldenhaft, also heilig
war. Den die Heiligkeit ist die Summe aller Tugenden, die höchste
von einem Geschöpf erreichbare Stufe, wenn es in heldenhafter
Weise und in vollkommener Loslösung von allem, was menschliche
Begierde und Überlegung ist, gelebt und gedient hat.
Wider das Fleisch, wider die Reichtümer und die Bequemlichkeit
verwirklicht er sein Ideal: zu dienen. Ist der Heilige
deshalb ein Armer, ein Herabgesetzter? Nein. Er hat die wahre
Weisheit und den wahren Reichtum erlangt, und darum besitzt er
alles. Er verspürt auch keine Müdigkeit, denn da er
ständig arbeitet, hat er stets genug, um sich zu ernähren,
und da er das Leid der Welt erkennt, weidet er sich an der Seligkeit
des Himmels. Er nährt sich von Gott und erfreut sich in Gott.
Er ist das Geschöpf, das den Sinn des Lebens erkannt
hat.
Da jedoch die Helden eine Ausnahme bilden, wende ich mich an die
gewöhnlichen Menschen, an die Masse der Seelen, damit man
nicht sagen kann, ich wäre um der Vollkommenheit willen am
Notwendigsten vorbeigegangen. Von dem, was ich euch sage, behaltet
vor allem folgendes: wer sich erlaubt, eines der geringsten
dieser Gebote zu übertreten, wird im Himmelreich gering geschätzt
werden, und wer andere dazu verleitet, sie zu übertreten,
wird gering geachtet werden; und nicht nur er selbst, sondern
auch der, den er zur Übertretung verleitet hat.
Wer aber durch seine Lebensweise und seine Werke andere zum
Gehorsam geführt hat, wird gross sein im Himmel-
S. 291:
«reich, und seine Grösse wird zunehmen
mit jedem, den er zum Gehorsam und zur Selbstheiligung angespornt
hat. Ich weiss, dass meine Worte für viele einen bitteren
Geschmack haben; aber ich kann nicht lügen, auch wenn die
Wahrheit, die ich euch verkünde, mir Feinde schaffen wird.
S. 292:
«Es gab eine Zeit, wo man sagte: 'Liebe deinen
Freund, deinen Feind aber hasse.' Nein, so nicht. Das konnte gelten
für die Zeiten, in denen der Mensch den Trost des Lächelns
Gottes nicht kannte. Doch jetzt kommen die neuen Zeiten, in
denen Gott die Menschen so liebt, dass er ihn en sein Wort sendet,
um sie zu erlösen. Jetzt spricht das Wort, und die Gnade
strömt schon aus. Dann wird das Wort das Opfer des Friedens
und der Erlösung vollbringen und die Gnade wird nicht nur
ausströmen, sondern sie wird jeder Seele, die an Christus
glaubt, geschenkt werden. Daher muss die Nächstenliebe zu
der Vollkommenheit erhoben werden, die den Freund mit dem Feind
vereinigt.
Band III
Band IV
Band V
Band VI
Band VII
Band VIII
Valtorta, 10, 19, 20
524. Jesus heilt den blindgeborenen Knaben von Sidon. S. 303
- S. 304.
(Valtorta) Danach, in der Stille
des noch schlafenden Hauses, denke ich wieder an die Visionen
der vergangenen Tage, an die Worte Jesu
und ich habe das
Gefühl, Honig auf den Lippe zu kosten, der mir bis ins Herz
hinabfliesst. Welchen Trost und welchen Frieden schenken uns armen
Sündern diese Worte! Ich wollte, die
ganze Welt könnte sie hören. Hören, wie ich
sie höre, da ich sie nur niederschreibe, nicht aber die Liebe,
die Barmherzigkeit und die Majestät in
der Stimme meines Herrn wiedergeben kann. Wenn der hartnäckigste
aller Sünder, der Verzweifelste unter den Verzweifelten,
der lasterhafteste Mensch auf Erden, Jesus sprechen
hören könnte, würde er sich bekehren, neue Hoffnung
schöpfen und sich retten.
Band IX
Band X
Band XI
645. Verschiedene Einführungen: IV. «Ich war und
ich bin der Sohn Gottes. Aber ich war auch der
Menschensohn». S. 16
- Das Bild sowohl meiner allerheiligsten Gottheit
als auch meiner vollkommenen Menschheit
hat im Laufe der Jahrhunderte
durch die zersetzende Wirkung eurer unvollkommenen Menschlichkeit
Minderungen und Verzerrungen erfahren. Ihr habt meine Menschheit
unwirklich, ihr habt sie unmenschlich gemacht, ebenso wie ihr
mich als Gott verkleinert, herabgemindert und sogar geleugnet
habt in vielem, was anzuerkennen euch unbequem war oder was ihr
mit eurem durch die Krankheit der Laster, des Atheismus,
des Humanismus und des Rationalismus
geschwächten Geist nicht mehr erkennen konntet.»
- In diesen Tagen hast du meine physischen Leiden kennengelernt.
Sie haben meine Menschheit gequält. Du hast meine moralischen
Leiden kennengelernt, die mit meiner Mutter verbunden,
verknüpft, verschmolzen waren, wie die unentwirrbaren Lianen
der tropischen Urwälder, die man nicht trennen kann, um eine
einzelne abzuschneiden, sondern die
- S. 17:
«
man mit einem einzigen Axthieb
alle zusammen abschlagen muss, um sich einen Weg zu bahnen
- Sie, oh! Sie, meine reine Mutter, hat mich nicht nur die neun
Monate getragen, wie jede menschliche Frau die menschliche
Frucht trägt, sondern das ganze Leben. Unsere Herzen waren
durch geistige Fasern verbunden und haben
immer zusammen geschlagen. Sie weinte keine mütterliche
Träne, deren Salz nicht auf mein Herz gefallen wäre,
und jede meiner lautlosen inneren Klagen fand bei ihr Widerhall
und schmerzte sie.
- Nein, es hat keinen Todeskampf gegeben,
der länger gedauert und mit einem grösseren Schmerz
geendet hätte, als der meiner Mutter.
- Und kein Schmerz ist je grösser und vollständiger
gewesen als der meine. Ich war eins mit meinem Vater. Er hatte
mich von Ewigkeit geliebt, wie nur Gott lieben kann. Er hatte
sein Wohlgefallen an mir und in mir seine göttliche Freude
gefunden. Und ich hatte ihn geliebt, wie nur ein Gott lieben kann,
und in der Vereinigung mit ihm meine göttliche Freude gefunden.
Die unaussprechliche Verbindung, die seit Ewigkeit zwischen dem
Vater und dem Sohn besteht, kann euch nicht einmal durch mein
Wort erklärt werden, denn sie ist vollkommen, und eure
Intelligenz ist es nicht, und ihr könnt
nicht verstehen und erkennen, was Gott ist, bis ihr bei ihm im
Himmel seid.»
- S. 18:
«Die Trennung von Gott
bringt Angst mit sich, bringt Anhänglichkeit an das
Leben mit sich, bringt Schwäche, Müdigkeit und Lauheit
mit sich. Je grösser sie ist, um so stärker sind
diese ihre Folgen. Ist sie vollständig, führt sie
zur Verzweiflung. Und je mehr einer, durch
Zulassung Gottes und ohne sie verdient zu haben, diese Trennung
fühlt, desto mehr leidet er, denn der lebendige Geist erfährt
die Trennung von Gott so, wie lebendiges Fleisch
die Amputation eines Gliedes. Es ist ein schmerzlicher,
niederschmetternder Schrecken, den jemand, der ihn nicht erlebt
hat, nicht verstehen kann. Ich habe ihn erlitten. Alles musste
ich kennenlernen, um für euch beim Vater in allem fürbitten
zu können. Oh, ich habe erfahren, was es heisst, sich sagen
zu müsse: 'Ich bin allein. Alle haben mich verraten und verlassen.
Auch der Vater, auch Gott hilft mir nicht mehr.'
- S. 19:
«Scharen und immer neue Scharen von
Dämonen waren in jener
Nacht auf der Erde, um die Versuchung in den Herzen
zu Ende zu führen und sie darauf vorzubereiten, am nächsten
Tag den Tod des Erlösers zu fordern.
Jeder Synedrist hatte seinen Dämon, Herodes
den seinen, Pilatus den seinen und jeder einzelne
Jude, der dann mein Blut auf sich herabrufen würde,
den seinen. Auch an der Seite der Apostel waren
die Versucher, die sie einschläferten, während
ich litt, und sie auf die Feigheit vorbereiteten.
Sieh, wie gross die Macht der Reinheit ist! Johannes,
der Reine, befreite sich als erster von allen aus den Klauen der
Dämonen und kehrte sofort zu
seinem Jesus zurück. Er verstand seinen unausgesprochenen
Wunsch und führte Maria zu mir.
- Aber Judas hatte Luzifer,
und ich hatte Luzifer. Er im Herzen, ich an meiner Seite.
Wir waren die beiden Hauptpersonen der Tragödie, und Satan
bemühte sich persönlich um uns. Nachem er Judas so weit
gebracht hatte, dass es für diesen kein Zurück mehr
gab, wandte er sich mir zu.
- Mit seiner perfekten Verschlagenheit stellte er mir die
Qualen des Fleisches in unübertrefflich realistischer
Weise vor Augen. Auch in der Wüste hatter er beim Fleisch
angefangen. Betend habe ich ihn besiegt. Der Geist beherrscht
die Angst des Fleisches.
- S. 20:
«
Dann versuchte er, mich von der
Nutzlosigkeit meines Sterbens zu überzeugen,
und dass es viele sinnvoller sei, für mich selbst zu leben,
ohne mich um die undankbare Menschen zu kümmern: reich, glücklich
ud geliebt zu werden. Für meine Mutter zu leben, damit sie
nicht mehr leiden müsse. Zu leben, um Gott durch ein langes
Apostolat viele Menschen zuzuführen, die
mich, wenn ich tot wäre, doch nur vergessen würden,
während sie, wenn ich nicht dur drei Jahre, sonder jahrzehntelang
ihr Meister wäre, sich meine Lehren zu eigen machen würden.
Seine Engel würden mir dabei helfen, die Menschen
zu verführen. Sah ich denn nicht, dass die Engel Gottes
nichts unternahmen, um mir zu helfen? Gott würde mir
später verzeihen, wenn er die Ernte der Gläubigen,
die ich ihm bringe, sähe. Auch in der Wüste
wollte Satan mich dazu bewegen, Gott durch Unklugkeit
zu versuchen. Ich habe ihn durch Gebet besiegt. Der Geist beherrscht
die moralische Verwirrung.»
656. Der Mittwoch vor dem Passahfest:
I. Der Tag. S. 94
- S. 122:
«Seht zu, dass euch niemand irreführt
in der Zukunft. Ich bin Christus,
und es wird keinen anderen Christus geben. Wenn deshalb viele
kommen und sagen: 'Ich bin Christus' und viele verführen,
so glaubt diesen Worten nicht, auch wenn sie von Wundern
begleitet sind. Satan, der Vater der Lüge und
der Beschützer der Lügner, hilft seinen Dienern und
Anhängern mit falschen Wundern, die man jedoch als solche
erkennen kann, da sie immer mit Angst, Unruhe, und Lügen
verbunden sind. Die Wunder Gottes kennt ihr: Sie schenken heiligen
Frieden, Freude, Heil und Vertrauen und führen zu heiligen
Wünschen und Werken. Die anderen nicht. Achtet daher
auf die Art und die Folgen der Wunder, die ihr in Zukunft sehen
werdet als Werk der falschen Christusse
und all derer, die sich in das Gewand eines Erlösers
der Völker hüllen und statt dessen Raubtiere sind, die
die Völker verderben.
- Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören,
ihr werdet Kriege auch sehen, und man wird euch sagen: 'Das
sind die Zeichen des Endes.' Erschreckt
nicht. Es ist noch nicht das Ende. Dies alles muss vor dem
Ende kommen, aber es ist noch nicht das Ende. Volk wird sich
gegen Volk erheben und Reich gegen Reich, Nation
gegen Nation, Kontinent gegen Kontinent, und Seuchen, Hungersnöte
und Erdbeben werden kommen da und dort. Aber dies alles ist
erst der Anfang der Wehen. Dann werden
sie
- S. 123:
«
euch der Drangsal
überliefern, euch töten und euch die Schuld an ihren
Leiden geben in der Hoffnung, von diesen befreit zu werden, wenn
sie meine Diener verfolgen und vernichten. Die Menschen beschuldigen
immer die Unschuldigen, die Ursache der Übel zu sein, die
sie, die Sünder, heraufbeschworen haben. Selbst Gott, die
vollkommene Unschuld und höchste Güte, klagen sie an,
die Ursache ihrer Leiden zu sein. Ebenso werden sie es mit euch
machen, und ihr werdet um meines Namens willen gehasst werden.
Es ist Satan, der sie aufstachelt. Und dann werden
viel zu Fall kommen und einander überliefern und einander
hassen. Und es ist wieder Satan, der sie aufstachelt. Und falsche
Propheten werden aufstehen und viele irreführen.
Und wieder wird Satan der wahre Urheber von so viel Übel
sein. Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt,
wird die Liebe bei vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis ans
Ende, der wird gerettet werden. Zuerst muss die frohe Botschaft
vom Reich Gottes in der ganzen Welt verkündet
werden zum Zeugnis für alle Völker. Und dann
wird das Ende kommen. Die Rückkehr Israels zum
Messias, das ihn annehmen wird, und die Verkündigung
meiner Liebe auf der ganzen Welt.
- Dann ein anderes Zeichen. Ein Zeichen für das Ende
des Tempels und für das Ende der Welt.
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung seht, von dem der
Prophet Daniel spricht - wer mich hört, verstehe
mich recht, und wer den Propheten liest, lese
zwischen den Zeilen - dann fliehe in die Berge wer in Judäa
ist
Betet also, damit es nicht in den Winter oder auf einen
Sabbat falle, denn es wird eine Drangsal
sein, wie noch keine gewesen ist vom Anbeginn der Welt bis heute
und auch keine mehr sein wird, denn es wird das Ende sein. Würden
jene Tage nicht um der Auserwählten
willen abgekürzt, so würde kein Mensch gerettet werden;
denn die Menschen-Satane werden sich mit der Hölle
verbünden, um die Menschen zu quälen.
- S. 124:
«Sogleich aber nach der Drangsal
jener letzten Tage, von der ihr gehört habt - ich spreche
jetzt vom Ende der Zeiten und der Welt
und der Auferstehung der Gebeine, von der auch die Propheten
sprechen - wird die Sonne sich verfinstern,
der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben und die
Sterne des Himmels werden herabfallen, wie ein Windstoss die Beeren
einer überreifen Traube abschütteln, und die Kräfte
des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird am verdunkelten
Firmament das strahlende Zeichen des Menschensohnes
erscheinen, und alle Völker der Erde werden wehklagen.
Und die Menschen werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels
kommen sehen mit grosser Macht und Herrlichkeit. Er wird seinen
Engeln gebieten, zu ernten und Weinlese zu halten,
den Weizen von der Spreu zu trennen und die Trauben in die Kufe
zu werfen, denn dann wird die Zeit der grossen Ernte des Samens
Adams gekommen sein. Und es wird nicht
mehr nötig sein, Vorräte oder Saat aufzubewahren, da
das Menschengeschlecht auf der toten
Erde nicht fortbestehen wird. Er wird seine
Engel aussenden mit lautem Posaunenschall,
und sie werden seine Auserwählten
sammeln aus den vier Winden, von einem Ende
des Himmels bis zum anderen, und sie werden an der Seite des göttlichen
Richters sitzen und mit ihm die
letzten Lebenden und die Auferstandenen richten.»
- S. 126:
«Alle werden vor dem Menschensohn
versammelt sein. Eine unendliche Zahl von Leibern,
die Erde und Meer wieder herausgeben und die auferstehen,
nachdem sie so lange Staub waren. Und die Seelen in den Leibern.
Zu jedem wieder von seinem Fleisch umhüllte
Gebein kehrt die Seele zurück, die es einmal belebt hat.
Sie werden vor dem Menschensohn stehen, der in der Glorie seiner
göttlichen Majestät
auf dem von Engeln getragenen Thron seiner
Herrlichkeit sitzen wird.»
658. Der Donnerstag vor dem Passahfest:
I. Der Tag. S. 135
- S. 142:
«Indem ich sterbe, gebe ich Leben.
Indem ich sterbe, baue ich auf. Indem ich sterbe, schaffe ich
das neue Volk. Im Opfer erringt man den Sieg. Wer sein Leben in
dieser Welt hasst, wird es für das ewige Leben
bewahren.»
- S. 143:
Jesus breitet die Arme in Kreuzform
aus, ein purpurrotes Kreuz vor dem weissen Marmor des Portikus,
erhebt das Antlitz, opfert sich betend auf und erhebt seine Seele
zum Vater.
- Und eine Stimme, mächtiger als der Donner, eine unwirkliches
Stimme insofern, dass sie keiner menschlichen Stimme gleicht und
doch von allen gut verstanden wird, erfüllt den ganzen heiteren
Himmel dieses herrlichen Apriltages, tönt gewaltiger als
die Akkorde einer riesigen, wunderbar klingenden Orgel und verkündet:
'Ich habe ihn verherrlicht, und ich werde ihn wieder verherrlichen.»
- S. 144:
Und Jesus fährt fort: «Nun ist
das Gericht über diese Welt. Nun wird der Fürst
der Finsternis hinausgeworfen
werden. Und ich werde, wenn ich von der Erde erhöht
bin, alle an mich ziehen, denn so wird der Menschensohn
erlösen.»
- S. 145:
«Aber die Gedanken meines Vaters sind
anders. Denn ich bin die Barmherzigkeit, er aber ist die Gerechtigkeit.
- Wahrlich, ich sage euch, wer meine Worte nicht hört
und sie nicht bewahrt, den richte ich nicht. Denn ich bin nicht
gekommen, die Welt zu richten, sondern die Welt zu retten.
Aber wenn ich auch nicht richte, so sage ich euch in Wahrheit,
dass es einen gibt, der euch für eure Werke richtet.
Mein Vater, der mich gesandt hat, richtet alle, die sein Wort
abweisen. Ja, wer mich verachtet und das Wort Gottes nicht anerkennt
und die Worte des Wortes nicht aufnimmt, der hat schon einen,
der ihn richtet: dasselbe Wort, das ich verkündet habe, wird
euch am Jüngsten Tag richten. Gott lässt seiner nicht
spotten. Und der verspottete Gott wird furchtbar sein für
alle, die ihn einen Irren und Lügner genannt haben. Denkt
alle daran, dass die Worte, die ihr von mir gehört habt,
von Gott kommen.»
- S. 148:
«Und die Stimme Gottes, den ich heute
im Tempel Vater genannt habe und den ich gebeten
habe, seinen Namen zu verherrlichen, hat dem geantwortet, der
ihn Vater nannte, und hat mich nicht als Lügner oder Gotteslästerer
bezeichnet, wie es viele tun. Gott hat bestätigt, wer
ich bin. Sein Licht. »
660. Das Passahmahl. S. 152
- S. 172:
«Schon so lange bin ich bei euch, und
du, Philippus, kennst mich noch nicht? Wer
mich sieht, sieht meinen Vater. Wie kannst du also sagen:
'Zeige uns den Vater'? Kannst du glauben, dass ich im Vater
bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch
rede, sage ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir lebt,
tut alle meine Werke. Ihr glaubt nicht, dass ich im Vater
bin und er in mir ist? Was muss ich sagen, damit ihr glaubt? Wenn
ihr den Worten nicht glaubt, dann glaubt wenigstens den Werken.
Ich sage euch, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird
die Werke tun, die ich tue, und er wird noch grössere tun,
denn ich gehe zum Vater. Und alles, um was ihr den Vater in meinem
Namen bitten werdet, werde ich tun, damit der Vater in seinem
Sohn verherrlicht werde. Mein wirklicher Name ist nur mir allein,
dem Vater, der mich gezeugt hat, und dem Heiligen Geist,
der aus unserer Liebe hervorgeht, bekannt. Und in diesem Namen
ist alles möglich. Wer mit Liebe an meinen Namen denkt, liebt
mich und wird erhalten, um was er bittet. Aber es genügt
nicht, mich zu lieben. Es ist nötig, meine Gebote zu halten,
um die wahre Liebe zu haben. Es sind die Werke, die die Gefühle
bezeugen. Um dieser Liebe willen werde ich den Vater bitten,
und er wird euch einen anderen Tröster senden, der immer
bei euch bleibt. Einen, dem Satan und die Welt
nichts anhaben können, den Geist der Wahrheit, den die Welt
nicht empfangen und gegen den sie nichts ausrichten kann, weil
sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Sie wird ihn verlachen. Aber
er ist so erhaben, dass der Spott ihn nicht trifft, während
er, der über alle Massen barmherzig ist, immer mit denen
sein wird, die ihn lieben, selbst wenn sie arm und schwach sind.
Ihr werdet ihn kennenlernen, denn er ist schon bei euch, und bald
wird er in euch sein. Ich lasse euch nicht als Waisen zurück.
Ich habe euch schon gesagt: 'Ich werde zu euch zurückkehren.'
Aber schon vor der Stunde, da ich euch holen und in mein Reich
führen werde, komme ich. Zu euch komme ich.»
- S. 173:
«An jenem Tag werdet ihr erkennen,
dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Denn
wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, er mich liebt.»
- Habt diesen Frieden in euch, damit ihr euch nicht zu verlassen
fühlt. Wer im Frieden Gottes leidet, leidet, aber er lästert
und verzweifelt nicht.
- S. 175:
(Petrus) «Aber warum hast
du ihn nicht besiegt? Konntest du es nicht?»
- «Ich hätte es gekonnt. Aber um zu verhindern,
dass Satan Fleisch annimmt, um mich
zu töten, hätte ich das ganze Menschengeschlecht
vor der Erlösung ausrotten müssen.
Was hätte ich dann noch erlöst?»
- S. 176:
«Aber ihr dürft sie nicht hassen
und ihnen Böses mit Bösem vergelten. Sonst wird der
Vater euch hassen. Vor euch haben sie mich gehasst und verraten.
Und doch, ihr seht es, ich hasse nicht. Die Welt kann nicht
lieben, was anders ist als sie. Daher wird sie euch nicht
lieben. Wenn ihr von der Welt wäret, würde sie euch
lieben; aber ihr seid nicht von der Welt, da ich euch von der
Welt auserwählt habe. Deshalb werdet ihr gehasst.»
Band XII
Das Evangelium bin ich selbst., 28
zweite Ankunft, 20