Gewählte Aussagen aus dem Werk: Maria Valtorta, Der Gottmensch, Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus, Pisani Italien (1943-47), Parvis Verlag, Hauteville, CH, 1991, Band I-XII

(Seitenangaben beziehen sich auf Format A4, Geneva 9 point, 3 cm Rand)

Band I

Jungfrau, 5


8. «Ihre Seele erscheint schön und unbefleckt wie der Vater sie ersann!» S. 36


Band I

Geburt, 3, 4, 9, 12, 18, 20, 22, 31, 34, 37


46. Die Reise nach Bethlehem S. 153



47. Die Geburt Jesu, unseres Herrn S. 157


Jungfrau, 4, 6, 7, 9, 10, 13, 14, 15, 18, 22, 28, 31

dritter Cherub, 13

Zweitgeborene, 1


1. «Maria kann die Zweitgeborene des Vaters genannt werden» S. 17


Band I

Weisheit, 10


12. «Hat nicht der Sohn die Weisheit auf die Lippen der Mutter gelegt?» S. 53


Band I

Eva, 20


48. «Ich Maria, habe die Frau mit meiner göttlichen Mutterschaft erlöst» S. 162


Band I

Schlüssel zum Wunder, 42


87. «Frau, was habe ich nunmehr mit dir zu schaffen?» S. 306


Band II

Erbjungfrau, 25

Band III

heiligen Jungfrau Maria, 8

hervorragenden Eva 8

Jungfrau 8, 21, 33, 34, 42

Meine Mutter war Tempeljungfrau 21

meine Mutter, reinste Führerin der Seelen 35


196. Die Unterweisungen der Jüngerinnen in Nazareth S. 198


S. 204:…«Doch meine Mutter, reinste Führerin der Seelen zu deinem Sohne, heiliger Leitstern, sanfte Lehrmeisterin der Gerechten, barmherzige Ernährerin der Geringsten, heilbringende Arznei der Kranken: nicht immer werden zu dir nur solche kommen, die der Heiligkeit nicht widerstehen… Aussätzige, grauenhaft vom Schmutz der Sünde verunreinigte Geschöpfe, ganze Schlangengewirre voller Unrat werden bis zu deinen Füssen kriechen, o Königin des Menschengeschlechts, um dir zuzurufen: 'Erbarmen! Hilf uns! Führe uns zu deinem Sohn!' und du wirst deine reinste Hand auf ihre Wunden legen, deine Blicke paradiesischer Taubeneinfalt auf die höllischen Auswüchse senken und den Gestank der Sünde einatmen müssen, ohne davor zu flüchten. Ja, du wirst sogar diese von Satan verstümmelten Seelen, diese Missgeburten, diese Verwesenden an dein Herz drücken, sie mit deinen Tränen reinwaschen und zu mir hinführen… Dann wirst du sagen: 'Wie schwer ist es, die Mutter des Erlösers zu sein'. Doch du wirst es tun, weil du die Mutter bist…Ich küsse und segne diese deine Hände, die mir viele Menschen zuführen werden, von denen jeder zu meinem Ruhme beitragen wird. Doch noch vor meinem Ruhm wird es der deine sein, heilige Mutter

Band IV

Band V

Band VI

Gottesgebärerin 9

Muttergottes 24

Band VII

Vand VIII

Muttergottes, 10

Band IX

Band XI

Jungfrau-Mutter, 26


667. «Maria muss Eva annullieren». S. 239


Band X

Band XII

Band I

Miterlöserin, 17, 18, 36

Band II

Band III

Band IV

Band V

Band VI

Miterlöserin 9

Band VII

Vand VIII

Band IX

Band X

Band XI

der Frau ohne Makel, 1


645. Verschiedene Einführungen: IV. «Ich war und ich bin der Sohn Gottes. Aber ich war auch der Menschensohn». S. 16



660. Das Passahmahl. S. 152



661. Betrachtungen über das letzte Abendmahl. S. 178



666. «Wenn Judas sich der Mutter zu Füssen geworfen und um Erbarmen gefleht hätte, dann hätte die Barmherzigkeit ihn wie einen Verwundeten aufgehoben». S. 237



667. «Maria muss Eva annullieren». S. 239


S 242: … «Oh, Mutterschaft der Märtyrerin Maria! Oh, Mutterschaft, so erhaben, wie deine Jungfräulichkeit göttlich ist! Diese Jungfräuchlichkeit wurde dir von Gott geschenkt. Aber erstere hast du, heilige Mutter, Miterlöserin, dir selbst geschenkt; denn du, du allein konntest in jener Stunde solche Worte zu Judas sprechen, obwohl die Geisselhiebe, die mein Fleisch zerrissen, auch dein Herz verwundeten. Du, du allein konntest lieben und verzeihen, als du das Kreuz schon dein Herz zerreissen fühltest.»


668. Johannes holt die Mutter. S. 248



670. Die Kreuzigung. S. 265


671. Das Grab des Josephs von Arimathäa; Die furchtbare Seelenqual Marias und die Einbalsamierung des Erlösers. S. 289



674. Die Klage der Jungfrau. S. 315



676. Die Nacht des Karsamstags. S. 340


Band XII

Muttergottes, 37, 48, 49

Miterlöserin, 43, 45, 53

Mutter der Christenheit, 6


678. Der Ostermorgen; Klage; Gebet Marias. S. 15


680. Jesus erscheint der Mutter. S. 23

S. 23: … Maria hat sich auf ihr Antlitz geworfen, ein armes, gebrochenes Geschöpf. Sie gleicht der verdursteten Blume, von der sie gesprochen hat. Das verschlossene Fenster öffnet sich, die schweren Läden schlagen heftig gegen die Wand, und mit dem ersten Sonnenstrahl kommt Jesus herein.

Maria, die sich bei dem Geräusch aufrafft und den Kopf erhebt, um zu sehen, was für ein Wind die Fensterläden aufgerissen hat, erblickt ihren strahlenden Sohn: schön, unendlich viel schöner noch als vor seinem Leiden, lächelnd, lebendig, leuchtender als die Sonne, der in seinem weissen Gewand, das gewebtem Licht gleicht, auf sie zukommt.

Sie richtet sich auf den Knien auf, kreuzt die Hände über der Brust und sagt mit einem Aufschluchzen, das zugleich lacht und weint: «Mein Herr und mein Gott.» Und so bleibt sie, betrachtet ihn hingerissen und mit tränenüberströmtem Gesicht, dessen Ruhe und Frieden jedoch durch das Lächeln Jesu und die Ekstase wiedergekehrt sind.

Aber er will seine Mutter nicht wie eine Magd vor sich knien sehen. Er ruft sie und streckt ihr die Hände entgegen, aus deren Wunden Strahlen brechen, die das glorreiche Fleisch noch leuchtender machen: «Mama!»

Es ist nicht das traurige Wort der Gespräche und der Abschiede vor der Passion; es ist nicht die herzzerreissende Klage der Begegnung auf dem Kalvarienberg und des Todeskampfes; es ist ein festlicher Ausruf des Triumphs, der Freude, der Befreiung, der Liebe und der Dankbarkeit.

Jesus neigt sich über die Mutter, die nicht wagt, ihn zu berühren, legt seine Hände unter ihre Ellbogen, hilft ihr aufstehen, drückt sie an sein Herz und küsst sie.

Oh, nun begreift Maria, dass es keine Vision ist, sondern der wahrhaft auferstandene Sohn; dass es ihr Jesus ist, ihr Sohn, der sie immer noch als Sohn liebt. Und mit einem Freudenschrei wirft sie sich an seinen Hals, umarmt und küsst ihn und weint und lacht. Sie küsst seine Stirn, die nun nicht mehr verwundet ist, sein Haupt, das nicht mehr ungekämmt und blutig ist, seine leuchtenden Augen, seine geheilten Wangen und seinen nicht mehr geschwollenen Mund. Dann ergreift sie seine Hände und küsst ihren Rücken und ihre Handflächen, die strahlenden Wunden, und gleich darauf beugt sie sich nieder zu seinen Füssen und schiebt das leuchtende Gewand zurück, um auch sie zu küssen. Schliesslich steht sie wieder auf, sieht ihn an, hat nicht den Mut …

Doch er lächelt und versteht. Er öffnet das Gewand über der Brust ein wenig und sagt: «Und diese willst du nicht küssen, Mama? Diese, die dir so grossen Schmerz bereitet hat und die zu küssen nur du allein würdig bist … Küsse mein Herz, Mama. Dein Kuss wird die letzte Erinnerung an alles, was Schmerz ist, verwischen und mir jene Freude schenken, die mir …

S. 24: … zu meiner Freude als Auferstandener noch fehlt.» Und er nimmt das Antlitz der Mutter in seine Hände und drückt ihre Lippen auf die Ränder der Seitenwunde, aus der Strahlen hellsten Lichtes dringen.

Das Antlitz Marias ist ganz eingetaucht in dieses Licht und von seinen Strahlen umflossen. Und sie küsst und küsst, während Jesus sie liebkost. Sie wird nicht müde zu küssen. Sie gleicht einer Verdurstenden, die den Mund an die Quelle gelegt hat und das Leben aus ihr trinkt, das schon am Entfliehen war.

Nun spricht Jesus.

«Alles ist zu Ende. Nun brauchst du nicht mehr um deinen Sohn zu weinen. Die Prüfung ist bestanden. Die Erlösung ist vollbracht. Mutter, ich danke dir, dass du mich empfangen, aufgezogen und mir im Leben und im Sterben geholfen hast.

Ich habe deine Gebete gefühlt, die zu mir kamen. Sie waren meine Kraft im Schmerz, meine Begleiter auf den Wanderungen des irdischen Lebens und auf meiner Reise in das andere Leben. Sie haben mich am Kreuz und im Limbus erreicht. Sie waren der Weihrauch, dem Pontifex auf seinem Weg voranschwebte, als er seine Diener rief, um sie in den unvergänglichen Tempel zu führen: in meinen Himmel. Sie haben mich ins Paradies begleitet, und gleich Engelstimmen sind sie dem Zug der von ihrem Erlöser angeführten Erlösten vorangeeilt, damit die Engel bereit seien, den in sein Reich zurückkehrenden Sieger zu grüssen. Der Vater und der Heilige Geist haben sie gesehen und gelächelt wie über die schönste Blume und den süssesten Gesang des Paradieses. Die Patriarchen und die neuen Heiligen, die Neuen, die Ersten, die Bewohner meines Jerusalem haben sie gehört, und ich bringe dir ihren Dank, Mama, zusammen mit den Küssen der Verwandten und ihrem Segen und dem des Bräutigams deiner Seele, Joseph.

Der ganze Himmel singt dir, meine Mutter, heilige Mutter, sein Hosanna. Ein Hosanna, das nie verstummt; das nicht lügt wie das erst vor wenigen Tagen mir gesungene.

Nun gehe ich in meinem menschlichen Kleid zum Vater. Das Paradies muss den Sieger in seinem Menschengewand sehen, in dem er die Sünde des Menschen besiegt hat. Doch dann werde ich wiederkommen. Ich muss jene im Glauben festigen, die noch nicht glauben und doch glauben müssen, damit sie andere zum Glauben führen können. Ich muss die Kleinmütigen stärken, die so viel Kraft brauchen werden, um der Welt zu widerstehen.

Dann werde ich zum Himmel auffahren. Aber ich werde dich nicht allein lassen. Mama, siehst du diesen Schleier? In meiner Ohnmacht hatte ich noch die Macht, ein Wunder für dich zu wirken, um dir diesen Trost zu schenken. Doch für dich wirke ich noch ein anderes Wunder. Du wirst mich im Sakrament besitzen, so wirklich wie damals, als du mich getragen hast. Du wirst nie allein sein. In diesen Tagen bist du es gewesen.

S. 25: … Aber zu der von mir gewirkten Erlösung war auch dein Schmerz notwendig. Vieles muss immerwährend der Erlösung hinzugefügt werden, denn es wird zu allen Zeiten viele neue Sünden geben. Ich werde alle meine Diener zu dieser Teilnahme am Erlösungswerk aufrufen. Du allein wirst mehr dazu beitragen als alle Heiligen zusammen. Daher war auch diese lange Verlassenheit notwendig. Nun nicht mehr.

Ich bin nicht mehr vom Vater getrennt. Du wirst nicht mehr vom Sohn getrennt sein. Und da du den Sohn hast, hast du auch unsere Dreifaltigkeit. Als lebendiger Himmel wirst und auf Erden die Dreifaltigkeit unter die Menschen bringen und die Kirche heiligen, du, die Königin des Priestertums und die Mutter der Christenheit. Dann werde ich kommen und dich holen. Nicht mehr ich werde in dir sein, sondern du in mir, in meinem Reich, um das Paradies noch zu verschönern.

Nun gehe ich, Mama. Ich gehe, um die andere Maria glücklich zu machen. Dann gehe ich zum Vater, und danach komme ich zu denen, die nicht glauben, Mama, deinen Kuss als Segen. Und meinen Frieden als Begleiter für dich. Leb wohl.»

Und Jesus verschwindet in der Sonne, die vom heiteren Morgenhimmel herabstrahlt.