Maria Valtorta, Der Gottmensch, @Emilio Pisani, PARVIS-Verlag, CH-1648 Hauteville

 Geld

Band I:

Geld, 31, 38

Ich möchte mich etwas zur letzten Vision sagen und nicht weiter von anderen Dingen reden, da es ja unnütz ist, weil die Welt die Wahrheit, die sie angeht, nicht hören will.

  • ´Ah, du bist es also? … Lange schon such ich dich und nun beobachte ich dich schon eine ganze Weile; seit du dich taufen liessest. Rufst du den Ewigen an? Der ist jetzt weit weg. Du bist auf der Erde und unter den Menschen. Und unter den Menschen herrsche ich. Doch du tust mir leid, und ich möchte dir helfen, denn du bist gekommen, um dich unnötig zu opfern. Die Menschen hassen dich deiner Güte wegen. Für sie gilt nur Geld, Essen und Ausschweifungen. Opfer, Schmerz und Gehorsam sind Worte, die für sie leerer sind als das Land, das uns umgibt, und sie selbst sind noch trockener und gefühlsloser als dieser Wüstensand. Nur die Schlange kann sich hier noch verbergen, um den Menschen aufzulauern, und der Schakal, um ihn zu zerfleischen. Komm weg von hier! Es hat keinen Wert, für die Menschen zu leiden. Ich kenne die Menschen besser als du!ª
  • S. 270: … Satan hat sich Jesus gegenüber niedergesetzt und erforscht ihn mit seinem schrecklichen Blick …
  • ´Nimm dir eine Gefährtin! Was dir nicht gelingt, sie wird es fertigbringen. Du bist der Neue Adam, und du musst deine Eva haben.
  • Ferner, wie willst du die Krankheiten der Sinne heilen, wenn du die Sinnlichkeit selbst nicht kennst? Weisst du nicht, dass die Frau die Wurzel ist, aus der die Habsucht und die Herrschsucht entspringen? Warum will der Mensch herrschen? Warum will der Mensch reich und mächtig sein? Nur damit er das Weib besitzen kann. Das Weib ist wie die Lerche. Es wird vom Schein und Glanz angezogen. Geld und Macht sind die beiden Seiten des Spiegels, die die Weiber verführen und so Ursache allen Übels in der Welt sind. Schau; unter tausend Verbrechen verschiedenster Art haben mindestens neunhundert ihre Wurzel in der Gier der Frau nach Besitz oder in irgendeinem glühenden Verlangen in ihr, das vom Mann nicht oder nicht mehr erfüllt werden kann.ª …
  • S. 231:…´Ehren, Erfolg, Macht, Überfluss: trügerischer Handel, dessen Geld eure Seele ist. Begnügt euch mit wenig. Gott gibt euch das Nötige. Das genügt. Das sichert er euch zu, wie er es dem Vogel in der Luft zusichert, und ihr seid doch viel, viel mehr als ein Vogel. Doch er verlangt von euch Vertrauen und Genügsamkeit. Wenn ihr Vertrauen habt, dann wird er euch nicht enttäuschen. Wenn ihr mässig seid, wird seine tägliche Zuwendung euch genügen.ª

Band III:

Das Geld ist die nutzloseste und schmutzigste Sache, die es auf Erden gibt 31

  • Ihr begeht nicht nur die Sünde des Mordes. Ihr begeht auch die Sünde des Zornes, der Gewalttätigkeit, der Anmassung, des Ungehorsams, des Frevels und manchmal auch der Habgier, wenn ihr tötet, um euch eines Postens oder eines Geldbeutels zu bemächtigen
  • Ich deute dies nur an und werde ein andermal genauer darauf eingehen. Man begeht einen Mord nicht nur mit der Waffe und mit dem Gift, sondern auch durch die Verleumdung. Denkt darüber nach.
  • Weiterhin sage ich euch: Der Herr, der einen Sklaven schlägt und dies mit einer solchen Arglist, dass ihm dieser nicht in den Händen stirbt, ist doppelt schuldig. Der Mensch als Sklave ist nicht das Gut seines Meisters: es ist eine Seele, die Gott angehört. In Ewigkeit sei jeder verflucht, der seinen Sklaven schlimmer als einen Ochsen behandelt!ª
  • Jesu Augen funkeln und er spricht nun laut. Alle schauen ihn verwundert an, denn bisher hatte er sehr ruhig gesprochen.
  • ´Verflucht sei er! Das neue Gesetz schafft diese Härte ab, die angemessen war, als es im Volk Israel noch keine Heuchler gab, die Heiligkeit vortäuschen und ihren Scharfsinn nur dazu anstrengen, das Gesetz Gottes auszunützen und zu umgehen. Aber jetzt, da es in Israel wimmelt von
  • S. 43:…´diesen schlangenhaften Wesen, die sich erlauben, was ihnen beliebt, nur weil sie es sind, diese elenden Machthaber, die Gott mit Abscheu und Ekel ansieht; ich sage euch: Das gibt es nicht mehr!
  • Die Sklaven sinken auf der Scholle oder in der Mühle um. Sie fallen nieder mit gebrochenen Knochen oder dem durch Geisselhiebe blossgelegten Fleisch. Man bezichtigt sie unwahrer Vergehen, um sie schlagen zu können und um den eigenen satanischen Sadismus zu rechtfertigen. Sogar das Wunder Gottes wird als Anklage benützt, um sich das Recht zu nehmen, sie zu schlagen. Weder die Macht Gottes noch die Heiligkeit des Sklaven vermag ihre niederträchtige Seele zu bekehren. Sie kann nicht bekehrt werden. Dort, wo eine Sättigung des Bösen vorliegt, kann das Gute nicht eindringen. Doch Gott sieht es und sagt: ‘Genug!’
  • Ihr Wunderschänder! Menschenschänder! Mörder! Frevler! Hinaus! Weg aus meinen Augen! Genug! Ich sage euch: Genug! Es ist mein Recht, es zu sagen, denn ich bin das göttliche Wort, das die göttliche Lehre verwirklicht. Hinaus!
  • Jesus steht aufrecht auf einem primitiven Podium und wirkt dermassen Achtung gebietend, dass er Furcht einflösst… Die Jünger betrachten sich erstaunt und blicken umher, um zu entdecken, an wen wohl die Schmährede gerichtet ist. Auch das Volk dreht sich mit fragenden Blicken nach allen Seiten.
  • Endlich klärt sich das Geheimnis. Im Hintergrund, noch vor der Türe, halbverdeckt von einer Gruppe vornehmer Persönlichkeiten, kommt Doras zum Vorschein.
  • Noch dünner, noch gelber, noch runzliger geworden, ganz Nase und vorspringendes Kinn! Ein Diener begleitet ihn und hilft ihm beim Gehen, denn Doras scheint halb gelähmt zu sein. Wer hätte ihn schon dort mitten
  • S. 44:…´auf dem Hof gesehen? Mit seiner heiseren Stimme wagt er zu fragen: ´Zu mir sagst du dies, für mich?ª
  • ´Für dich, ja! Verlasse mein Haus!ª
  • ´Ich gehe. Aber bald rechnen wir ab, du kannst dessen sicher sein!ª
  • ´Bald? Sofort! Der Gott des Sinai, ich habe es dir gesagt, erwartet dich.ª
  • ´Auch dich, du Unglückseliger, der du das Unheil auf mich gelenkt und die Schädlinge in meine Äcker geschickt hast. Wir werden uns wiedersehen. Es wird mir eine Freude sein.ª
  • ´Ja. Du aber wirst mich nicht mehr wiedersehen wollen, denn ich werde dich richten.ª
  • ´Ha, ha ha, verfl…ª Doras fuchtelt in der Luft herum, keucht und fällt hin.
  • ´Er ist gestorben!ª schreit der Diener. ´Mein Herr ist tot! Sei gepriesen Messias, unser Rächer!
  • ´Nicht ich! Gott, der ewige Herr! Niemand beflecke sich. Nur der Diener kümmere sich um seinen Herrn. Sei gut mit seinem Körper. Seid gut, ihr alle seine Diener. Frohlockt nicht hasserfüllt über den Heimgesuchten, um nicht die Verdammnis zu verdienen. Gott und der gerechte Jonas sollen stets eure Freunde sein, und ich mit ihnen. Lebt wohl!ª
  • ´Aber ist er durch deinen Willen gestorben?ª fragt Petrus.
  • ´Nein. Aber der Vater kam über mich… Es ist ein Geheimnis, das du nicht begreifen kannst. Merke dir nur: es ist nicht erlaubt, Gott anzugreifen. Er rächt sich selbst dafür.ª
  • ´Aber könntest du nicht deinem Vater sagen, dass er alle sterben lassen soll, die dich hassen?ª
  • ´Schweige! Du weisst nicht, wessen Geistes du bist! Ich bin Barmherzigkeit und nicht Rache.ª
  • Ich sage euch, das Herz ist dort, wo auch sein Schatz ist, und der Schatz ist dort, wo das Herz ist. Daher ist der Schatz im Herzen. Er hatte in
  • S. 50:…´einem Herzen die Begierde zu leben und viel Geld zu besitzen. Wie kann ich es mir nur beschaffen? Mit jedem Mittel! Auch mit Verbrechen. War es also nicht ein Verhöhnen und Versuchen Gottes, die Taufe zu erlangen? Eine aufrichtige Reue über sein langes. sündiges Leben hätte genügt, ihm einen heiligen Tod zu gewähren, und auch das, was im irdischen Leben angemessen war. Er jedoch war der Unbussfertige. Da er ausser sich selber nie jemand geliebt hatte, kam er soweit, dass er nicht einmal mehr sich selber lieben konnte, da der Hass auch die animalische, selbstsüchtige Liebe abtötet, die man für sich selber empfindet.
  • Jeder Mensch sorgt sich nur um das Elend dieser Erde. Doch nur ein einziges Elend sollte den Menschen nachdenklich stimmen: nämlich jenes Ewige, Gott zu verlieren. Jener Mann hat nie versäumt, die rituellen Gaben zu spenden; aber er hat es nicht verstanden, Gott ein geistiges Opfer darzubringen, also der Sünde zu entsagen, Busse zu tun und mit seinen Werken um Verzeihung zu bitten. Heuchlerische Gaben aus dem unrechtmässig erworbenen Reichtum sind wie Aufforderungen an Gott, er möge zum Mittäter böser Werke des Menschen werden. Wäre so etwas je möglich? Ist es nicht eine Verhöhnung Gottes, wenn man solches zu tun wagt? Gott stösst jenen von sich, der sagt: ‘Hier, mein Opfer’, dabei aber darnach brennt, in seiner Sünde zu verharren. Nützt vielleicht die körperliche Enthaltsamkeit etwas, wenn die Seele sich nicht der Sünde enthält?
  • Oh, wahrlich eine echte Totenklage und ein echter Leichnam! Wahrlich, nichts mehr als eine Leiche, und eine Totenklage ohne Trost, denn die schon tote Seele wird auf immer getrennt sein von jenen, die er wegen der verwandtschaftlichen Beziehungen liebte oder weil eine Gesinnungsgemeinschaft bestand. Auch wenn ein gleicher Aufenthaltsort sie für ewig vereint, so wird der Hass, der dort herrscht, sie trennen. Dieser Tod ist somit ‘wahrhaftige’ Trennung. Es wäre besser, wenn der Mensch, der seine Seele getötet hat, sich selbst beweinen würde, anstelle jener, die ihn beweinen. Die Tränen seines reumütigen, demütigen Herzens würden die Verzeihung Gottes erwirken, was ihm schliesslich auch das Leben der Seele zurückgeben würde.
  • S. 51:…´Geht hin! Ohne Hass und ohne Bemerkungen. Nur voller Demut. Wie ich, der ich ohne Hass und nur in Gerechtigkeit über ihn gesprochen habe. Leben und Tod sind unsere Lehrmeister, die uns lehren, gut zu leben und gut zu sterben und das ewige Leben zu erlangen, wo es keinen Tod mehr gibt. Der Friede sei mit euch!ª

188. Jesus unterweist die Apostel S. 168

  • S. 169:…´Bist du bete gegangen, Meister? Du hast uns versprochen, uns deine Gebete zu lehren. Wirst du es in diesem Jahre tun?ª
  • ´Ich werde es tun. Doch ich will euch auch lehren, gute Menschen zu sein, denn die Güte ist schon Gebet. Aber ich werde es tun, Johannes.ª
  • ´Wirst du uns in diesem Jahr auch lehren, Wunder zu wirken?ª fragt Judas Iskariot.
  • ´Das Wunderwirken kann man nicht lehren. Es ist nicht das Spiel eines Zauberkünstlers. Das Wunder kommt von Gott. Wer in Gottes Gnade steht, kann sie wirken. Wenn ihr lernt, gut zu sein, wird die Gnade über euch kommen und ihr werdet Wunder wirken.ª
  • S. 170:…´Hast du sie gewinnbringend angelegt?ª
  • ´Aber glaubst du denn, dass alles Wertvolle gerade Geld sein muss? Das Geld ist die nutzloseste und schmutzigste Sache, die es auf Erden gibt. Es dient nur der Materie, dem Verbrechen und der Hölle. Nur selten benützt es der Mensch zum Guten.ª
  • Wehe euch Reichen und Geniessern! Gerade unter euch gärt die grösste Unreinheit, der Müssiggang und Geld als Bett und Polster dienen. Ihr seid jetzt überfüttert. Bis an die Kehle reicht euch die Speise der Begehrlichkeit und würgt euch. Aber einst werdet ihr einen Hunger kennenlernen, einen schrecklichen, unersättlichen Hunger, der nicht gelindert werden kann und ewig dauert! Jetzt seid ihr reich. Wieviel Gutes könntet ihr mit eurem Reichtum tun! Aber ihr benützt ihn zum Bösen, sowohl für euch als auch für die anderen. Eines Tages werdet ihr eine entsetzliche Armut kennenlernen, und sie wird kein Ende nehmen. Nun lacht ihr. Ihr wähnt zu triumphieren, doch eure Tränen werden die Pfuhle der Hölle (Gehenna) füllen, und sie werden endlos fliessen.

Band IV:

Frau 5,7,8,10,13,17,23

Band VII:

Gier nach Geld, 14

S. 97: … ´Ihr werdet euch nicht mehr von ihm befreien können. Die ersten haben schlecht gehandelt, weil sie der Gier nach Geld gefolgt sind, ihr aber folgt der Gier nach Vergnügen. Oh! Setzt nicht für eine flüchtige Stunde das ewige Schicksal aufs Spiel!ª

Band VIII:

Geld, 8, 11, 14

Frau, 3, 6, 8, 16, 30, 33, 34

´Wie übt man Gerechtigkeit? Wie erringt man den Sieg? Durch Aufrichtigkeit in Worten und Werken, durch Nächstenliebe, durch Anerkennung der Rechte Gottes und dadurch, dass man an die Stelle des allerheiligsten Gottes nicht die Götzen der Geschöpfe, das Geld und die Macht setzt. … Ihr seht, das das, was ich euch sage, zu den Zehn Geboten gehört. Immer handelt das Wort des Rabbi vom Dekalog; denn das Gute, die Gerechtigkeit und die Ehre liegen in der Erfüllung dessen, was die Zehn Gebote lehren und gebieten.ª

 

505. Von Gamala nach Apheca. S. 164

  • S. 167: … ´Glaubst du, dass im anderen leben armselige Dinge, wie Bäume, Früchte, Geld oder Häuser, einen Wert besitzen, und dass man betrübt sein wird, sie vernachlässigt zu sehen? Berichtige deine Denkungsart, Frau. Dort denkt man nicht wie hier, in keinem der drei Reiche. In der Hölle verblenden Hass und Strafe die Seelen elendiglich. Im Reinigungsort schliesst der Durst nach Sühne jeden anderen Gedanken aus. Im Limbus wird die selige Erwartung der Gerechten von keinem menschlichen Gefühl profaniert. Die Erde mit ihrem Elend ist fern, und nur mit ihren übernatürlichen Bedürfnissen, den Bedürfnissen der Seelen, aber nicht irdischen Bedürfnissen, gegenwärtig. Die Hingeschiedenen, die nicht verdammt worden sind, richten nur aus übernatürlicher Liebe ihren geistigen Blick auf die Erde und lassen ihre Gebete zu Gott aufsteigen für jene, die auf Erden sind. Wenn die Gerechten einmal in das Reich Gottes eingegangen sind, was hat dann für den, der Gott schaut, dieser elende Kerker, dieses Exil, das Erde genannt wird, noch zu bedeuten und all die Dinge, die er dort zurückgelassen hat? Könnte der Tag einer rauchenden Lampe nachweinen, wenn ihn die Sonne erhellt?ª

´Warum seufzt du dann über das, was du zurücklassen wirst?ª

´Ich möchte, dass ein Erbe fortfährt … ª

´ … Sich der irdischen Reichtümer zu erfreuen, und so durch sie gehindert wird, vollkommen zu werden, während die Loslösung von den Reichtümern eine Leiter bildet, um zu den ewigen Gütern zu gelangen. … Heile zuerst dich selbst, entledige dich deiner noch allzu lebhaften Menschlichkeit, befreie deine Gerechtigkeit von diesen irdischen Krusten, die sie belasten, dann wirst du es verdienen Mutter zu sein. Denn Mutter zu sein bedeutet nicht nur, ein Kind zu gebären oder einen Adoptivsohn zu lieben und zu pflegen und seine rein natürlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Die Mutter dieses Knaben hat ihn wohl zur Welt gebracht; doch sie ist keine wahre Mutter, weil sie sich weder um seinen Leib noch um seine Seele kümmert. Mutter ist man, wenn man sich vor allem um das kümmert, was nicht mehr stirbt, um den Geist, die Seele, und nicht nur um das, was vergänglich ist, die Materie … ª

Band XI:

Gold, 20

  • S. 203: … ´Nein: Aufrichtiger. Du beschuldigst mich, euch zu beleidigen. Aber hasst ihr denn nicht alle? Einer hasst den anderen. Nun vereint euch der Hass gegen mich. Aber morgen, wenn ihr mich getötet habt, wird der Hass noch unbarmherziger zu euch zurückkehren, und ihr werdet verfolgt von dieser Hyäne und mit dieser Schlange im Herzen leben. Ich habe die Liebe gelehrt, aus Mitleid mit der Welt. Ich habe gelehrt, nicht habgierig zu sein und Barmherzigkeit zu üben. Wessen beschuldigst du mich?ª
  • ´Dass du eine neue Lehre eingeführt hast.ª
  • ´O Priester! In Israel wimmelt es von neuen Lehren. Die Essener haben die ihre, die Zadokiter die ihre, die Pharisäer die ihre, alle haben sie ihre geheime Lehre; für den einen ist es die Lust, für den anderen das Gold, für den dritten die Macht, und jeder hat seinen Götzen. Ich nicht. Ich habe das mit Füssen getretende Gesetz meines Vaters, des ewigen Gottes, erneut aufgegriffen und habe einfach wieder die Zehn Gebote des Dekalogs gepredigt. Ich habe mir keine Ruhe gegönnt, um sie in den Herzen zu verankern, die sie nicht mehr kannten.ª
  • S. 226: … ´Oh, Kinder, meine Kinder! Oh, meine Pilatusse von heute! Auch ihr schüttelt, wie Pontius Pilatus, mit einem Achselzucken die lebenswichtigsten Fragen ab. Sie scheinen euch unnütze überholte Dinge. Was ist Wahrheit? Geld? Nein. Frauen? Nein, Macht? Nein. Ein gesunder Körper? Nein. Menschliche Ehre? Nein. Also ist es besser, die Sache zu vergessen. Es lohnt sich nicht einer Schimäre nachzulaufen. Frauen, Geld, Macht, Gesundheit, Bequemlichkeit und Ehren, das sind konkrete, nützliche Dinge, begehrens- und erstrebenswert um jeden Preis. So argumentiert ihr. Schlimmer als Esau verschleudert ihr die ewigen Güter für ein schlechtes Gericht, das der Gesundheit des Leibes und der Seele schadet. Warum besteht ihr nicht darauf, zu erfahren, was Wahrheit ist? Sie, die Wahrheit, wartet nur darauf, sich zu erkennen zu geben und euch zu belehren. Sie steht vor euch wie vor Pilatus uns sieht euch mit liebevollen Augen bittend an: ‘Frage mich, ich werde dich unterweisen.’ª
  • Wir haben uns mit den Guten gefreut, und wir haben geweint über die nicht Guten; wir haben gebetet (tätige Liebe die sich äussert im Erbitten und Erlangen von Schutz für jene, die man liebt) wir haben gebetet für die Guten, damit sie immer besser werden und sich immer mehr der Vollkommenheit des Guten annähern, der Vollkommenheit des Vaters, der uns vom Himmel aus liebt; wir haben gebetet für die zwischen Gut und Böse Schwanken den, um sie zu stärken, damit die Güte zu ihrem Geist …
  • S. 241: … ´ … spreche, sie vielleicht sogar durch den Blitz ihrer Macht niederwerfe und sie zum Herrn, ihrem Gott bekehre. Wir haben geliebt, wie kein anderer je geliebt hat! Wir haben den Gipfel der Vollkommenheit in der Liebe erreicht, um mit unserem Ozean der Liebe den Abgrund zu füllen, den der Mangel an Liebe der Ersten geöffnet hatte, die sich selbst mehr liebten als Gott und die mehr haben wollten als erlaubt, um mehr zu sein als Gott. Deshalb mussten wir Reinheit, Gehorsam und Loslösung von allen Reichtümern der Erde — Fleisch, Macht und Geld, die Dreiheit Satans, die der Dreiheit Gottes, Glaube, Hoffnung und Liebe gebenübersteht; und Hass, Wollust, Zorn und Hochmut, die vier verderbten Gegensätze zu den vier heiligen Tugenden: Stärke, Mässigkeit, Gerechtigkeit und Klugheit — mit der fortwährenden Übung alles dessen verbinden, was das Gegenteil der Handlungsweise Adams und Evas darstellte.