Maria Valtorta, Der Gottmensch, © Emilio Pisani,
Italien, PARVIS-Verlag, CH-1648 Hauteville, 1990
642. Verschiedene Einführungen: I. «Der Sohn Gottes
und der Frau ohne Makel war wie ein
Wurm geworden». S. 9
- S. 9:
(Jesus an Valtorta) «Es wird ein weiter
Weg sein, den wir zusammen gehen müssen, denn kein Schmerz
ist mir erspart geblieben. Kein Schmerz des Fleisches,
des Geistes, des Herzens, der Seele. Alle habe ich verkostet,
von allen habe ich mich genährt, an allen meinen Durst gestillt,
bis ich an ihnen gestorben bin.
- Könntest du den Mund an meine Lippen legen, würdest
du noch immer die Bitterkeit dieser vielen Schmerzen bemerken.
Könntest du meine Menschheit in meinem nun so strahlenden
Gewand sehen, würdest du auch sehen, dass diese Strahlen
aus den tausend und abertausend Wunden hervorgehen, die meine
aus Liebe zu euch zerrissenen, ausgebluteten, zerschlagenen und
durchbohrten Glieder mit einem Mantel lebenden Purpurs
bedeckten.
- Nun erstrahlt meine Menschheit. Aber es gab einen Tag,
da glich sie der eines Aussätzigen, so zerschlagen und gedemütigt
war sie. Der Gottmensch, der als Sohn Gottes
und der Frau ohne Makel alle Schönheit
des Leibes in Vollkommenheit besass,
war damals in den Augen jener, die ihn liebevoll, neugierig oder
verächtlich betrachteten, abscheulich: ein 'Wurm', wie David
sagt, der Leute Spott und der Verachteste des Volkes.
- Die Liebe zum Vater und zu den Geschöpfen
des Vaters hat mich dazu getrieben, meinen Körper denen zu
überlassen, die mich schlugen, mein Antlitz denen darzubieten,
die mir Backenstreiche gaben und mich bespien und die glaubten,
verdienstvoll zu handeln, als sie mir die Haare ausrissen, mich
am Bart zerrten und mein Haupt mit Dornen durchbohrten. Selbst
die Erde, und was von ihr kommt, haben sie zum Komplizen
der ihrem Retter zugefügten Qualen gemacht,
denn sie haben meine Glieder verrenkt, meine Knochen blossgelegt,
mir meine Kleider vom Leib gerissen und so meiner Reinheit
die grösste Qual zugefügt. Sie haben mich an das Holz
geschlagen, mich wie ein am Haken des Schlächters verblutendes
Lamm aufgehängt, sie haben meinen Todeskampf
mit geiferndem Hohn verfolgt - ein Rudel gieriger Wölfe,
das der Blutgeruch noch rasender macht.
- Angeklagt, verurteilt, getötet. Verraten, verleugnet,
verkauft. Selbst von Gott verlassen, denn auf mir lagen die
Verbrechen, die ich auf mich
- S. 10:
«
genommen hatte. Ich war ärmer
als ein unter die Räuber gefallener Bettler, denn man hat
mir nicht einmal das Kleid gelassen, um meine gemarterte, zerschlagene
Blösse zu bedecken. Es wurde mir nicht einmal die Schmach
erspart, noch über den Tod hinaus verletzt und von den Feinden
verleumdet zu werden. Vom Schmutz all eurer Sünden bedeckt,
in die tiefste Nacht des Schmerzes gestürzt, ohne dass
das Licht des Himmels meinem sterbenden Blick begegnet wäre
oder eine göttliche Stimme meinem letzten Flehen geantwortet
hätte.»
- Ein Blick meiner Augen hätte genügt, um die Kläger,
Richter und Henker zu vernichten. Aber ich war freiwillig
gekommen, um das Opfer zu vollbringen, und als Lamm; denn ich
war das Lamm Gottes, und ich bin es auf ewig.
Ich habe mich fortführen lassen, um meiner Kleider beraubt
und getötet zu werden, damit aus meinem Fleisch Leben für
euch werde.»
- S. 11:
(Kleingedruckt) «Gestern früh bist
du egoistisch gewesen. Du hast zum Pater gesagt: 'Hoffentlich
halte ich durch, denn meine Mühen sind die allergrössten.'
Nein. Seine Mühen sind die grösseren, denn sie ermüden
und werden nicht ausgeglichen durch die Seligkeit, Jesus zu sehen
und bei sich zu haben, wie du ihn auch in seiner heiligen Menschheit
hast. Man darf niemals egoistisch sein, auch nicht in den kleinsten
Dingen.»
643. Verschiedene Einführungen: II. «Man braucht
nur die Wahrheiten zu sagen, um gehasst zu werden». S. 12
- S. 15:
Dann sagt Maria und antwortet damit auf ein
Gebet, das aus meinem Herzen aufgestiegen ist, nachdem ich das
andere gebetet habe, das unter dem Bild des Unbefleckten
Herzens geschrieben steht: «Unsere
liebevollste Mutter, enthülle uns die Geheimnisse
deines Unbefleckten Herzens. Gib, dass ein süsser und reiner
Strahl von dir unser Herz durchdringe und es umwandle und vorbereite
auf die göttliche Einkehr des Heiligen Geistes.»
Ich hatte hinzugefügt: «Ja, Mutter Jesu und meine Mutter,
enthülle mir die Geheimnisse deines Herzens und bereite mein
Herz mit deinem Licht vor.»
- Und sie: «Ich habe dich in mein Herz versenkt, dessen
Freuden und Leiden ich dir gezeigt habe. Ich habe dein Herz mit
dem Strahl meiner Liebe durchbohrt, damit du die Stimme meines
Sohnes und die Erleuchtung des göttlichen
Geistes verstehst; denn ohne
die Erleuchtung des Paraklet bleibt es dunkel und
still in den Herzen. Es ist immer der Geist, dessen Braut
ich bin, der euch die Wahrheit begreifen lässt und euch für
Gott heiligt. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist müssen
in euren Herzen wohnen, damit ihr die Geheimnisse
Gottes und die dreifache Offenbarung
seiner Macht, seiner Erlösung und seiner
Liebe verstehen könnt. Der Vater mit seiner Güte
ist in seinen wahren Kindern immer gegenwärtig, der Sohn
mit seiner Lehre, und der Geist mit seinem Licht, denn
niemals fehlt er dort, wo sich ein Mensch heiligt; und das Wort
meines Jesus ist die vom euch liebenden Vater gewollte und gewährte
Heiligung.»
644. Verschiedene Einführungen: III. «Ich habe darunter
gelitten, meine Mutter leiden zu sehen». S. 14
645. Verschiedene Einführungen: IV. «Ich war und
ich bin der Sohn Gottes. Aber ich war auch der
Menschensohn». S. 16
- Das Bild sowohl meiner allerheiligsten Gottheit
als auch meiner vollkommenen Menschheit
hat im Laufe der Jahrhunderte
durch die zersetzende Wirkung eurer unvollkommenen Menschlichkeit
Minderungen und Verzerrungen erfahren. Ihr habt meine Menschheit
unwirklich, ihr habt sie unmenschlich gemacht, ebenso wie ihr
mich als Gott verkleinert, herabgemindert und sogar geleugnet
habt in vielem, was anzuerkennen euch unbequem war oder was ihr
mit eurem durch die Krankheit der Laster, des Atheismus,
des Humanismus und des Rationalismus
geschwächten Geist nicht mehr erkennen konntet.»
- In diesen Tagen hast du meine physischen Leiden kennengelernt.
Sie haben meine Menschheit gequält. Du hast meine moralischen
Leiden kennengelernt, die mit meiner Mutter verbunden,
verknüpft, verschmolzen waren, wie die unentwirrbaren Lianen
der tropischen Urwälder, die man nicht trennen kann, um eine
einzelne abzuschneiden, sondern die
- S. 17:
«
man mit einem einzigen Axthieb
alle zusammen abschlagen muss, um sich einen Weg zu bahnen
- Sie, oh! Sie, meine reine Mutter, hat mich nicht nur die neun
Monate getragen, wie jede menschliche Frau die menschliche
Frucht trägt, sondern das ganze Leben. Unsere Herzen waren
durch geistige Fasern verbunden und haben
immer zusammen geschlagen. Sie weinte keine mütterliche
Träne, deren Salz nicht auf mein Herz gefallen wäre,
und jede meiner lautlosen inneren Klagen fand bei ihr Widerhall
und schmerzte sie.
- Nein, es hat keinen Todeskampf gegeben,
der länger gedauert und mit einem grösseren Schmerz
geendet hätte, als der meiner Mutter.
- Und kein Schmerz ist je grösser und vollständiger
gewesen als der meine. Ich war eins mit meinem Vater. Er hatte
mich von Ewigkeit geliebt, wie nur Gott lieben kann. Er hatte
sein Wohlgefallen an mir und in mir seine göttliche Freude
gefunden. Und ich hatte ihn geliebt, wie nur ein Gott lieben kann,
und in der Vereinigung mit ihm meine göttliche Freude gefunden.
Die unaussprechliche Verbindung, die seit Ewigkeit zwischen dem
Vater und dem Sohn besteht, kann euch nicht einmal durch mein
Wort erklärt werden, denn sie ist vollkommen, und eure
Intelligenz ist es nicht, und ihr könnt
nicht verstehen und erkennen, was Gott ist, bis ihr bei ihm im
Himmel seid.»
- S. 18:
«Die Trennung von Gott
bringt Angst mit sich, bringt Anhänglichkeit an das
Leben mit sich, bringt Schwäche, Müdigkeit und Lauheit
mit sich. Je grösser sie ist, um so stärker sind
diese ihre Folgen. Ist sie vollständig, führt sie
zur Verzweiflung. Und je mehr einer, durch
Zulassung Gottes und ohne sie verdient zu haben, diese Trennung
fühlt, desto mehr leidet er, denn der lebendige Geist erfährt
die Trennung von Gott so, wie lebendiges Fleisch
die Amputation eines Gliedes. Es ist ein schmerzlicher,
niederschmetternder Schrecken, den jemand, der ihn nicht erlebt
hat, nicht verstehen kann. Ich habe ihn erlitten. Alles musste
ich kennenlernen, um für euch beim Vater in allem fürbitten
zu können. Oh, ich habe erfahren, was es heisst, sich sagen
zu müsse: 'Ich bin allein. Alle haben mich verraten und verlassen.
Auch der Vater, auch Gott hilft mir nicht mehr.'
- S. 19:
«Scharen und immer neue Scharen von
Dämonen waren in jener
Nacht auf der Erde, um die Versuchung in den Herzen
zu Ende zu führen und sie darauf vorzubereiten, am nächsten
Tag den Tod des Erlösers zu fordern.
Jeder Synedrist hatte seinen Dämon, Herodes
den seinen, Pilatus den seinen und jeder einzelne
Jude, der dann mein Blut auf sich herabrufen würde,
den seinen. Auch an der Seite der Apostel waren
die Versucher, die sie einschläferten, während
ich litt, und sie auf die Feigheit vorbereiteten.
Sieh, wie gross die Macht der Reinheit ist! Johannes,
der Reine, befreite sich als erster von allen aus den Klauen der
Dämonen und kehrte sofort zu
seinem Jesus zurück. Er verstand seinen unausgesprochenen
Wunsch und führte Maria zu mir.
- Aber Judas hatte Luzifer,
und ich hatte Luzifer. Er im Herzen, ich an meiner Seite.
Wir waren die beiden Hauptpersonen der Tragödie, und Satan
bemühte sich persönlich um uns. Nachem er Judas so weit
gebracht hatte, dass es für diesen kein Zurück mehr
gab, wandte er sich mir zu.
- Mit seiner perfekten Verschlagenheit stellte er mir die
Qualen des Fleisches in unübertrefflich realistischer
Weise vor Augen. Auch in der Wüste hatter er beim Fleisch
angefangen. Betend habe ich ihn besiegt. Der Geist beherrscht
die Angst des Fleisches.
- S. 20:
«
Dann versuchte er, mich von der
Nutzlosigkeit meines Sterbens zu überzeugen,
und dass es viele sinnvoller sei, für mich selbst zu leben,
ohne mich um die undankbare Menschen zu kümmern: reich, glücklich
ud geliebt zu werden. Für meine Mutter zu leben, damit sie
nicht mehr leiden müsse. Zu leben, um Gott durch ein langes
Apostolat viele Menschen zuzuführen, die
mich, wenn ich tot wäre, doch nur vergessen würden,
während sie, wenn ich nicht dur drei Jahre, sonder jahrzehntelang
ihr Meister wäre, sich meine Lehren zu eigen machen würden.
Seine Engel würden mir dabei helfen, die Menschen
zu verführen. Sah ich denn nicht, dass die Engel Gottes
nichts unternahmen, um mir zu helfen? Gott würde mir
später verzeihen, wenn er die Ernte der Gläubigen,
die ich ihm bringe, sähe. Auch in der Wüste
wollte Satan mich dazu bewegen, Gott durch Unklugkeit
zu versuchen. Ich habe ihn durch Gebet besiegt. Der Geist beherrscht
die moralische Verwirrung.»
646. Verschiedene Einführungen: V: «Ihr denkt nie
daran, wieviel ihr mich gekostet habt». S. 21
647. Der Abschied von Lazarus. S. 23
- S. 29:
«Sie ist stark und weint nicht mehr. Sie
hat sich das Kreuz ihres Lächelns auferlegt.
Hast
du gesehen, wie ihr Gesicht sich in letzter Zeit verändert
hat? Sie trägt das Kreuz ihres Lächelns, um mich zu
trösten. Ich bitte dich, meine Mutter nachzuahmen. Ich konnte
mein Geheimnis nicht mehr für mich behalten. Ich habe mich
umgesehen und einen aufrichtige und verlässlichen Freund
gesucht. Ich bin deinem treuen Blick begegnet. Ich habe gesagt:
'Ich werde Lazarus einweihen.' Als du eine grosse Last auf dem
Herzen hattest, habe ich dein Geheimnis respektiert und es vor
aller, selbst der natürlichen, teilnehmenden Neugier
geschützt. Nun bitte ich dich, mit meinem das gleiche zu
tun. Später, nach dem Tod wirst du reden. Du wirst von diesem
Gespräch berichten, damit man erfährt, dass Jesus
bewusst dem Tod entgegengegangen ist und zu den bekannten Qualen
auch noch die hinzugefügt hat, dass ihm nichts unbekannt
war, weder was die Person noch was sein Los betraf. Man
soll erfahren, dass Jesus, als er sich noch retten konnte, dies
nicht tun wollte, da seine unendliche Liebe zu den Menschen nur
danach brannte, das Opfer für sie zu vollbringen.»
648. Judas geht zu den Vorstehern des
Synedriums. S. 33
649. Von Bethanien nach Jerusalem. S. 41
- S. 43:
«Murrt nicht in euren Herzen und verflucht
die Menschen nicht. Es hat keinen Wert. Wir gehen nach Jerusalem
hinauf. Das Passahfest ist nun nahe.
- 'Dieser Monat soll euch der erste Monat des Jahres
sein.' Dieser Monat wird für die Welt der Beginn einer neuen
Zeit sein, die niemals aufhören wird. Vergeblich wird
der Mensch von Zeit zu Zeit versuchen, eine neue Zeit einzuführen
und ihr den Namen ihres Idols, ihrer selbst, geben
wollen, werden geschlagen und getötet werden. Es ist
nur ein Gott im Himmel und ein Messias auf Erden:
der Sohn Gottes, Jesus von Nazareth.
Da er sich ganz gibt, kann er alles verlangen, und er drückt
sein königliches Siegel nicht dem auf, was Fleisch
und Schmutz ist, sondern dem, was Zeit und Geist ist.»
650. Der Einzug Jesu nach Jerusalem. S. 47
- S. 50:
Jesus hebt die Hände und gebietet Schweigen.
Dann zeigt er mit der Rechten auf die Stadt. Eine
ausladende Geste, wie die eines Sämanns, der vor sich aussät.
Er sagt: «Dies ist die Verderbnis. Wir gehen nach Jerusalem.
Dorthin. Und nur der Allerhöchste
weiss, wie sehr ich mich sehne, es zu heiligen, ihm die Heiligkeit
zu bringen, die vom Himmel kommt. Wieder heiligen möchte
ich Jerusalem, das die heilige Stadt sein
sollte. Doch ich kann nichts tun. Sie ist verderbt und wird
verderbt bleiben.
- S. 51:
«Die Ströme der Heiligkeit, die aus
dem lebendigen Tempel fliessen und in den nächsten
Tagen immer mächtiger fliessen werden, bis er selbst leer
und ohne Leben sein wird, werden nicht ausreichen, sie zu erlösen.
Samaria und die heidnische Welt
werden zum Heiligen kommen. Über den
Lügentempeln werden die Tempel des
wahren Gottes erstehen. Die Herzen der Heiden werden
Christus anbeten. Aber diese Volk, diese Stadt,
werden ihm immer feind sein, und ihr Hass wird sie zur grössten
Sünde führen. So muss
es kommen. Aber wehe jenen, die die Werkzeuge dieses Verbrechens
sind. Wehe
!»
- Jesus schaut Judas, der ihm beinahe
gegenübersteht, fest in die Augen. «Das wird uns niemals
passieren. Wir sind deine Apostel und glauben an
dich. Wir sind bereit, für dich zu sterben.» Judas lügt
unverschämt und hält dem Blick Jesu unbefangen stand.
- «Und du, Stadt, die du deinen Untergang
willst und über die ich weine, wisse, dass dein Christus
für deine Erlösung betet. Oh, wenn
doch auch du an diesem deinem Tag, der dir noch bleibt, erkennen
würdest, was dir zum Frieden dient! Wenn du doch wenigstens
in dieser Stunde die Liebe, die vorübergeht, erkennen und
deinen Hass ablegen würdest, der dich blind und von Sinnen
macht, grausam gegen dich selbst und gegen dein eigenes Wohl!
Aber der Tag wird kommen, an dem du dich dieser Stunde erinnerst.
Dann wird es zu spät sein, zu weinen und zu bereuen! Die
Liebe wird vorübergegangen und von deinen Strassen verschwunden
sein, und bleiben wird der Hass, den du vorgezogen hast. Der Hass
wird sich gegen dich richten, gegen deine Kinder; denn man erhält
das, was man gewollt hat, und Hass wird mit Hass vergolten.
Es wird dann nicht der Hass der Starken gegen den Schwachen sein,
sondern Hass gegen Hass und daher Krieg und Tod. Eingeschlossen
von Wällen und Bewaffneten wirst du schmachten, bevor du
zerstört wirst. Du wirst deine Kinder durch Waffen und Hunger
sterben und die Übriggebliebenen in Gefangenschaft und verachtet
und verspottet sehen. Du wirst um Erbarmen flehen und kein
- S. 52:
«
Erbarmen mehr finden, denn du
wolltest nicht erkennen, was dir zum Heil dient.
- Ich weine, Freunde, denn ich habe ein menschliches Herz, und
die Zerstörung der Heimat lässt meine Tränen
fliessen. Aber es ist gerecht, dass dies geschehe, denn die Verderbtheit
in diesen Mauernd ist grenzenlos und zieht die Strafe Gottes herab.
Wehe den Bürgern, die am Elend des
Vaterlandes Schuld haben! Wehe den Vorstehern,
denn sie tragen die Hauptschuld! Wehe denen, die heilig sein
und die anderen zur Ehrbarkeit führe sollten, und statt dessen
das Haus ihres Dienstes und sich selbst entweihen! Kommt, was
ich tue, wird nicht nützen. Aber lassen wir das Licht noch
einmal in der Finsternis leuchten.»
- (Kleingedruckt) Es sind immer die Profanierungen des Gottesdienstes,
der Gebote Gottes, die die Strafen Gottes
herausfordern. Diese unwürdigen Priester
und diese unwürdigen Gläubigen,
die es nur dem Namen nach sind, haben aus dem Haus Gottes
eine Räuberhöhle gemacht und auf das ganze Volk Fluch
und Tod herabgerufen. Es nützt nichts, dem Übel, unter
dem ein ganzes Volk leidet, diesen oder jenen Namen zu geben.
Nennt es: Bestrafung für eine tierische Lebensweise.
Gott zieht sich zurück und das Übel schreitet voran.
Dies ist die Frucht des Lebens einer Nation, die
nicht würdig ist, den Namen 'christlich'
zu tragen.
- Wie damals, so habe ich auch jetzt, in diesem ausgehenden
Jahrhundert, nicht versäumt, durch Wunder
zu erschüttern und zu mahnen. Aber wie damals habe ich
für mich und meine Werkzeuge nur Verachtung,
Gleichgültigkeit und Hass geerntet.
Die einzelnen Menschen und die Nationen sollten
jedoch daran denken, dass ihre Tränen nutzlos sind, da sie
ihr Heil vorher nicht erkennen wollten. Vergebens werden sie mich
anrufen, wenn sie mich in der Stunde, da ich bei ihnen weilte,
in einem sakrilegischen Krieg verjagt haben; einem Krieg, der
von den einzelnen, dem Bösen ergebenen Seelen, auf die ganze
Nation übergegriffen hat. Die Länder
können sich nicht so sehr durch Waffen retten als durch eine
Lebensweise, die die Hilfe des Himmels herabruft.»
651. Der Abend des Palmsonntags. S. 60
- S. 60:
«In jedem Menschen steckt ein anderer
Mensch, der sich in den schwierigen Stunden offenbart. Da
ist der Held, der in den Stunden grösster
Gefahr in Erscheinung tritt bei einem sonst Sanftmütigen,
den die Welt immer als unbedeutend angesehen hat, der Held,
der im Kampf sagt: 'Mit mir musst du dich messen.' Und dann gibt
es den Heiligen, der sagt: 'Nehmt mich
als Geisel und Opfer. Ich zahle für
alle', während die anderen entsetzt flüchten vor den
Gewalttätigen, die nach Opfern dürsten. Dann gibt es
den Zyniker, der bei dem allgemeinen
Elend noch auf seinen Profit bedacht ist und über die Leichen
der Opfer lacht. Es gibt den Verräter,
eine Verbindung des Zynikers mit dem Feigen,
ist doch auch ein Menschentyp, der in schwerwiegenden
Stunden zum Vorschein kommt. Denn zynisch schlägt er Profit
aus einer Katastrophe, und feige geht er zur stärkeren Partei
über. Und er wagt es um seines Nutzens willen, der Verachtung
der Feinde und den Flüchen der Verlassenen zu trotzen. Dann
gibt es endlich, und
- S. 61:
«
das ist der vorherrschende Typ,
den Feigling, der in der Stunde der Gefahr nur bedauern
kann, sich zu einer Partei oder zu einem Menschen bekannt zu haben,
auf denen nun das Anathema liegt, und die fliehen
müssen
Dieser Feigling ist kein Verbrecher wie der
Zyniker und auch nicht abstossend wie der Verräter. Doch
auch er lässt die Unvollkommenheit seiner geistigen Verfassung
erkennen.»
- S. 63:
«Gehen wir. Der Stein erhebt sich. Ein
weiterer Schritt voran. Auf den Berg. Er muss auf dem Gipfel leuchten,
denn er ist Sonne, er ist Licht, er ist Aufgang. Und die Sonne
strahlt auf den Gipfeln. Er muss auf dem Berg sein, denn der
wahre Tempel muss von der ganzen Welt gesehen werden.
Ich selbst errichte ihn mit dem lebendigen Stein meines geopferten
Fleisches. Ich werde die Teile verbinden mit
dem Kalk aus Schweiss und Blut. Auf meinem Thron werde
ich in einen Mantel aus lebendigem Purpur
gehüllt sein, mit einer neuen Krone gekrönt,
und jene, die fern sind, werden zu mir kommen und in meinem Tempel
arbeiten und in seinem Umkreis. Ich bin der Grundstein und
der Gipfel. Aber ringsherum wird sich das Haus Gottes
immer weiter ausdehnen. Ich selbst werde meine Steine und
meine Bauleute bearbeiten. So wie ich vom Vater, von der Liebe,
vom Menschen und vom Hass mit dem Meissel bearbeitet wurde, ebenso
werde ich sie bearbeiten. Und nachdem an einem einzigen Tag
der Ungerechtigkeit von der Erde genommen sein wird,
werden auf dem Stein des ewigen Priesters die sieben
Augen ruhen, um Gott zu sehen, und die sieben Quellen entspringen,
um das Feuer Satans zu besiegen.
- Satan
Judas, wir
wollen gehen. Vergiss nicht, dass die Zeit drängt und das
Lamm für den Donnerstagabend ausgeliefert
sein muss.»
652. Der Montag nach dem Einzug in Jerusalem:
I. Tag. S. 64
653. Der Montag vor dem Passahfest:
II. Die Nacht in Gethsemane. S. 80
- S. 81:
«Wie Kinder habt ihr schnell die Worte
des Todes vergessen und seid fröhlich zu eurer Arbeit zurückgekehrt,
eurer selbst sicher und in der Hoffnung, dass meine und eure Worte
die Welt immer mehr überzeugen würden, ihrem Erlöser
zu folgen und ihn zu lieben.
- Nein. Erst nachdem dieses Land gegen mich gesündigt
hat - und denkt daran, es sind die Worte des Herrn zu seinen Propheten
- erst dann, danach, wird das Volk, und nicht nur dieses Volk
allein, sondern das grosse Volk Adams,
zu seufzen beginnen
'Lasst uns zum Herrn gehen. Er,
der uns geschlagen hat, wird uns auch heilen.' Und die Welt der
Erlösten wird sagen: 'Nach zwei
Tagen, also nach zwei Zeiten der Ewigkeit,
in denen er uns der Gewalt des Feindes überlässt, der
uns mit allen Waffen schlagen und töten wird, mit denen wir
den Heiligen geschlagen und getötet haben
- und wir schlagen und töten ihn noch, denn es wird immer
Nachkommen Kains geben, die den Sohn Gottes,
den Erlöser, töten durch Gotteslästerung
und böse Werke; die tödliche Pfeile nicht auf ihn,
den in Ewigkeit Verherrlichten, sondern auf ihre eigenen, von
ihm losgekauften Seelen schleudern und sie töten, und mit
ihrer Seele auch ihn - erst nach diesen zwei Zeiten
wird der dritte Tag kommen, und wir werden
vor seinem Angesicht im Reich Christus auf Erden
auferstehen und vor ihm leben im Triumph des Geistes.
Wir werden ihn kennen. Wir werden lernen, den Herrn zu erkennen,
um durch die wahre Erkenntnis Gottes bereit zu sein, die letzte
Schlacht Luzifers zu bestehen, die er den Menschen
liefern wird vor dem Posaunenstoss des siebten
Engels. Und dieser wird den seligen Chor
der Heiligen Gottes in ewig vollständige Zahl eröffnen
- weder der kleinste Säugling noch der älteste Greis
kann dieser Zahl jemals noch hinzugefügt werden. Der Chor
wird singen: Zu Ende ist das arme Reich der Erde. Die Welt
mit all ihren Bewohnern ist vorübergezogen vor dem prüfenden
Auge des siegreichen Richters. Und
die Erwählten sind nun in der Hand unseres
Herrn und seine Christus, und er ist unser König auf ewig.
Lob sei dem Herrn, dem allmächtigen Gott, der ist, der war
und der sein wird, denn er hat seine grosse Macht ergriffen und
die Herrschaft angetreten.'
- S. 82:
«Ich bin das Wort. Jahrhundertelang
habe ich durch menschliche Lippen gesprochen. Und jahrhundertelang
werde ich durch menschliche Lippen sprechen. Aber alles, was an
Übernatürlichem gesagt
wird, ist mein Wort. Der Mensch, selbst der heiligste und gelehrteste,
könnte nicht von sich aus als ein Adler der Seele über
die Grenzen der blinden Welt aufsteigen, um die ewigen Geheimnisse
zu erfassen und sie auszusprechen.
- Die Zukunft ist Gegenwart
nur im Geist Gottes. Töricht sind alle, die glauben, prophezeien
und offenbaren zu können, ohne durch unseren Willen erhoben
zu sein, Und bald straft Gott sie Lügen und bestraft sie,
denn nur einer kann sagen: 'Ich bin' und 'Ich sehe' und 'Ich weiss'.
- O Ephraim, o Juda, o Welt? Ich bin
gekommen, o mein Land, dich zu lieben, und mein Wort ist zum Schwert
geworden, das dich tötet, weil du es verachtet hast. O Welt,
die du deinen Erlöser tötest in dem Glauben,
ein gerechtes Werkt zu tun, du bist so satanisch besessen, dass
du nicht einmal mehr begreifst, welches Opfer Gott verlangt; das
Opfer der eigenen Sünde, und nicht das eines Tieres, das
geopfert und verzehrt wird mit unreiner
- S. 83:
«
Seele. Was habe ich dir denn in
diesen drei Jahren gesagt? Was habe ich gepredigt? Ich habe gesagt;
' Erkennt Gott in seinen Geboten und in seiner Natur.'
- Nun sagt der ewige Gott zu dir, sündige Stadt,
treuloses Volk - und in der Stunde des Gerichtes
wirst du geschlagen werden, wie weder Rom noch Athen
geschlagen werden, weil sie jetzt töricht sind und das Wort
und die Wissenschaft nicht kennen. Aber
wenn sie, die ewigen, von ihrer Amme schlecht gepflegten und in
ihren Fähigkeiten zurückgebliebenen Kinder, einmal in
die Arme meiner heiligen Kirche gelangen,
meiner einzigen wunderbaren Braut, die Christus
unzählige und seiner würdige und Kinder gebären
wird, dann werden auch sie erwachsen und fähig werden und
mir Reiche und Heere schenken, Tempel und Heilige,
die den Himmel gleich Sternen bevölkern werden - nun sagt
der ewige Gott zu dir: 'Ich habe kein Wohlgefallen mehr an
euch und nehme keine Gaben mehr an aus eurer Hand. Sie sind für
mich wie Mist, und ich schleudere ihn euch ins Angesicht, und
er wird an euch hängenbleiben. Eure Feste, die nur Äusserlichkeiten
sind, widern mich an. Ich löse den Bund
mit dem Geschlecht Aarons und schliesse
ihn mit den Kindern Levis; denn
dieser ist mein Levi, und mit ihm habe ich einen ewigen Bund des
Lebens und des Friedens geschlossen, und er war mir treu von Ewigkeit
zu Ewigkeit, bis zum Opfer. Er kannte die heilige Furcht vor
dem Vater und zitterte vor seinem beleidigten Zorn, zitterte schon
beim Klang meines beleidigten Namens. Das Gesetz
der Wahrheit war in seinem Mund, und auf seinen Lippen war keine
Ungerechtigkeit. Er wandelte mit mir in Frieden und Gleichmut
und entriss viele der Sünde. Die Zeit ist gekommen, da an
jedem Ort, und nicht mehr auf dem einzigen Alter in Sion,
da ihr unwürdig seid sie zu opfern, meinem Namen die reine,
makellose und dem Herrn wohlgefällige Hostie
dargebracht werden wird.'
- «Erkennt ihr die ewigen Worte?»
- «Wir erkennen sie, o unser Herr. Und glaube uns, wir
sind zutiefst betrübt und völlig niedergeschmettert.
Ist es denn nicht möglich, dem Schicksal zu entgehen?»
- «Du nennst es Schicksal, Bartholomäus?»
- «Ich wüsste keinen anderen Namen
»
- «Wiedergutmachung ist sein Name. Man beleidigt den
Herrn nicht, ohne dass die Beleidigung wiedergutgemacht werden
müsste. Und der Schöpfergott
wurde vom ersten Geschöpf beleidigt. Seither hat die Zahl
der Beleidigungen beständig zugenommen.
Weder die Wasser der grossen Flut noch das Feuer auf Sodom und
Gomorrha halfen, den Menschen
- S. 84:
«
heilig zum machen. Weder das
Wasser noch das Feuer. Die Erde ist ein grenzenloses
Sodom, das Luzifer frei und ungehindert durchstreift.
Daher muss eine Dreiheit kommen, um sie zu reinigen:
Das Feuer der Liebe, das Wasser des Schmerzes und das Blut des
Opfers. Hier, o Erde, ist mein Geschenkt. Ich bin gekommen,
es dir zu geben. Und nun sollte ich vor der Vollendung fliehen?
Es ist Passah. Man kann nicht fliehen.»
654. Der Dienstag vor dem Passahfest.
I. Der Tag. S. 85
- S. 86:
«Sie haben kein Mark mehr. Du
hast es gesagt. Und wenn kein Mark mehr da ist, dann bedeutet
das den Tod, sei es nun bei einem Gewächs, einer Nation
oder einer Religion; denn dann gibt es nur noch
harte Rinde und unnütze Blätter: Härte und die
scheinheilige Äusserlichkeit. Das weiche innere Mark
voller Lebenskraft gleicht der Heiligkeit, der Geistigkeit;
die harte Rinde und das nutzlose Blattwerk ist die Menschheit
ohne geistiges Leben und Gerechtigkeit. Wehe den Religionen,
die weltlich werden, weil der Geist ihrer Priester
und ihrer Gläubigen nicht mehr lebt.
Wehe den Nationen, deren Häupter nur kalte, hochtönende
Schwätzer sind ohne fruchtbare Ideen! Wehe den Menschen,
denen das geistige Leben fehlt!»
- (Iskariot) «Wenn du dies den Grossen von
Israel sagen würdest, wärest du nicht klug,
obgleich deine Worte der Wahrheit entsprechen. Lass dich nicht
dadurch täuschen, dass sie dich bis jetzt haben reden lassen.
Du selbst sagst ja, dass dies nicht eine Bekehrung
der Herzen, sondern Berechnung ist. Also solltest auch du den
Wert und die Folgen deiner Worte bedenken, denn es gibt eine Weisheit
der Welt neben der Weisheit des Geistes.
Und wir müssen sie zu unserem Vorteil gebrauchen, da wir
noch auf der Welt und nicht im Reich des Himmels sind.» sagt
Iskariot zwar ohne Schärfe, aber in belehrendem Ton.
- «Der wahrhaft Weise ist, wer die Dinge sieht, ohne
dass die Schatten der
- S. 87:
«
eigenen Gefühle und der
Widerschein der Berechnung sie verändern. Ich werde immer
die Wahrheit sagen über das, was ich sehe.»
- Jesus sprich nicht zu Judas, sonder
zu allen: «Ich sage euch, und es ist eine alte Lehre, die
ich in dieser Stunde wiederhole: Was immer ihr im Gebet erbittet,
glaubt, dass ihr es erhalten werdet, und ihr werdet es erhalten.
Wenn ihr aber, bevor ihr betet, etwas gegen jemanden habt, so
verzeiht zuerst und schliesst Frieden, damit ihr den Vater zum
Freund habt, der im Himmel ist und euch vieles, so vieles verzeiht
und euch von Morgen bis Abend, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
nur Gutes tut.»
- S. 90:
(Kleingedruckt) 'Wer gegen diesen Stein fällt,
wird zerschmettert werden.' In den Übersetzungen wird
immer 'auf' gebraucht. Ich habe gesagt 'gegen',
und nicht 'auf'. Es ist eine Prophezeiung
gegen die Feinde meiner Kirche. Alle,
die sie anfeinden, und sich auf sie stürzen, werden zerschmettert,
denn sie ist der Eckstein. Die Geschichte der Welt
bestätigt seit zweitausend Jahren meine Aussagen. Die Verfolger
der Kirche werden zerschmettert, wenn
sie sich auf den Eckstein stürzen. Aber, und das sollen
sich auch jene vor Augen halten, die glauben, vor dem göttlichen
Strafgericht sicher zu sein,
weil sie zur Kirche gehören: Der, auf den das Gewicht der
Verurteilung durch das Haupt und den Bräutigam dieser meiner
Braut, dieses meines mystischen Leibes
fällt, wird zermalmt werden.
- Um einem Einwand der immer vorhandenen Schriftgelehrten
und Sadduzäer zuvorzukommen, die meinen
Dienern schlecht gesinnt sind, sage ich:
Wenn bei den letzten Visionen Sätze zu lesen
sind, die nicht im Evangelium stehen, wie die
am Ende der heutigen Vision und an der Stelle, wo ich vom verdorrten
Feigenbaum gesprochen habe, und auch anderswo, so sollen sie sich
daran erinnern, dass die Evangelisten aus diesem
Volk stammten und in einer Zeit lebten, in der jeder zu grosse
Schock starke und schädliche Auswirkungen auf die Neubekehrten
haben konnte.
- Sie sollten die Apostelgeschichte nachlesen
und sie werden sehen, dass die Verschmelzung so vieler unterschiedlicher
Gedanken nicht auf friedliche Weise vor sich gehen konnte; denn
wenn sie sich auch gegenseitig bewunderten und einer des anderen
Verdienste anerkannte, so fehlte es zwischen ihnen doch nicht
an Meinungsverschiedenheiten; denn die Gedanken der Menschen sind
verschieden und immer unvollkommen. Und um tiefgehende Brüche
zwischen den verschiedenen Denkweisen zu vermeiden, unterliessen
es die vom Heiligen Geist erleuchteten Apostel
bewusst, in ihren Schriften gewisse Dinge zu erwähnen, die
die übermässige Empfindlichkeit der Hebräer
schockiert und den Heiden zum Ärgernis gereicht
hätten. Denn diese mussten die Hebräer, den Kern der
Kirche, noch für vollkommen halten, um sich nicht abzuwenden
mit der Bemerkung: 'Sie sind wie wir.'
- Sie sollten von den Verfolgungen Christi
erfahren, ja, aber nicht von den geistigen Krankheiten des Volkes
Israel, das besonders in den oberen Schichten
verdorben war. Das wäre nicht gut gewesen, und so wurde
so viel wie möglich davon verschleiert. Es ist zu beachten,
dass die Evangelisten immer deutlicher werden,
bis zum klaren Evangelium meines Johannes,
je länger sie schreiben nach meiner Rückkehr zum Vater.
Nur Johannes berichtet zur Gänze auch die schmerzlichsten
Fehler selbst des Kerns der Apostel und nennt Judas
offen einen Dieb. Nur er berichtet alles über die Niedertracht
der Juden (ihren vergeblichen Willen, mich zum König
zu machen, die Streitgespräche im Tempel, die
Abwendung vieler von mir nach der Rede über das Brot des
Himmel, den Unglauben des Thomas. Als
letzter Überlebender, der die Kirche schon erstarkt sah,
lüftete er die Schleicher, die die anderen nicht zu lüften
gewagt hatten.
- Aber nun will der Geist Gottes, dass auch diese Worte bekannt
werden. Preisen wir den Herrn dafür, denn es sind viele Lichter
und Anleitungen für die gerechten Herzen.»
655. Der Dienstag vor dem Passahfest:
II. Die Nacht. S. 90
- S. 91:
«Um das Ende der Welt
herbeizuführen, würde ein Gedanke Gottes genügen,
und alles würde ins Nichts zurückkehren. Deshalb
könnte dieser Obstgarten nicht lange warten müssen.
Aber wie ich gesagt habe, wird es geschehen, Und daher werden
Jahrhunderte zwischen dem
einen und dem anderen vergehen, also bis zum endgültigen
Sieg und der Rückkehr des Christus»,
erklärt Jesus.
- S. 93:
«
Und wie ein getroffener Krieger
werde ich fallen und für allzu viele sagen: 'Vergebens und
grundlos habe ich mich bemüht und nicht erreicht. Ich habe
meine Kräfte für nichts verzehrt.'
- Aber nein! Nein, bei dem ewigen Herrn, der niemals etwas ohne
Zweck tut! Weiche, Satan, der du mich durch Mutlosigkeit
beugen und zum Ungehorsam verleiten willst! Am Alpha meiner
Mission bist du gekommen, und du kommst
auch am Omega wieder. Nun, ich erhebe mich
zum Kampf. (Und er steht tatsächlich auf) Ich messe mich
mit dir, und ich schwöre mir selbst: ich werde dich besiegen!
Dies zu sagen ist nicht Hochmut. Es ist Wahrheit. Der Menschensohn
wird in seinem Fleisch besiegt werden vom Menschen,
dem armseligen Wurm, der aus seinem stinkenden Schmutz beisst
und vergiftet. Aber der Sohn Gottes, die
zweite Person der unaussprechlichen Dreiheit, wird nicht von Satan
besiegt werden. Du bist der Hass. Und dein Hass und deine
Versuchungen sind mächtig. Aber mir wird eine Kraft beistehen,
die dich flieht, denn du kannst sie nicht erreichen und kannst
sie nicht festhalten. Die Liebe ist mir mir!»
- S. 94:
«Vater, ich sage dir, schon jetzt sage
ich dir für diese schreckliche Stunde: 'In deine Hände
empfehle ich meinen Geist.'
- Johannes, verlass mich nicht
Ihr könnt
gehen. Der Friede des Herrn sei überall, wo Satan
nicht Gast ist. Lebt wohl.»
656. Der Mittwoch vor dem Passahfest:
I. Der Tag. S. 94
- S. 95:
Jesus strahlt vor Liebe und lässt diese
Perle in das Herz dessen fallen, der für seine Lehre aufgeschlossen
ist, für die Lehre des Reiches Gottes;
über ihn geneigt sagt er: «Das vollkommenste Opfer
ist: jene, die uns verfolgen, wie uns selbst zu lieben und nicht
auf Rache zu sinnen. Wer dies tut, wird den Frieden besitzen.
Es steht geschrieben: 'Die Sanftmütigen
werden die Erde besitzen, und sie geniessen die Fülle
des Friedens.' Wahrlich, ich sage dir, wer seine Feinde liebt,
erreicht die Vollkommenheit und besitzt Gott.»
- S. 99:
«Ich sage euch, über dem Tempel
steht die Liebe. Das Gesetz Gottes ist die Liebe,
und wer kein Mitleid mit dem Nächsten hat, liebt nicht.»
- Daher muss man ihm nicht de Überfluss, sondern das eigene
Blut geben, und man soll es lieben, für ihn zu leiden. Leiden.
Nicht leiden machen. Und wenn es schwerfällt, viel zu
geben, weil man sich nicht gerne von seinem Reichtum trennt, weil
die Schätze der Mittelpunkt des von Natur aus lasterhaften
Menschenherzens sind, dann muss man sich von ihnen trennen,
gerade weil es schwerfällt. Aus Gerechtigkeit: denn alles,
was man besitzt, besitzt man durch die Güte Gottes. Aus
Liebe: denn es ist ein Beweis der Liebe, das Opfer zu lieben,
um dem Freude zu schenken, den man liebt. Man soll leiden, um
schenken zu können. Aber selbst leiden! Nicht leiden machen,
ich wiederhole es.»
- S. 100:
«Denn wehe dem Volk, dem sie nicht
zu seiner Verteidigung, Leitung und Stütze zur
Verfügung stehen gegen die mächtigste Feinde einer Nation,
nämlich die Unmoral der Bürger,
die Auflehnung gegen die Oberhäupter, die Zwietracht zwischen
den verschiedenen Klassen und Parteien,
die Sünden wider Gott und den Nächsten und die Religionslosigkeit,
alles an sich schon zersetzende Elemente, die auch noch die Strafe
des Himmels herausfordern!»
- S. 101:
«Denn, merkt es euch alle, selbst Dinge,
die durch die menschliche Schwäche später einen Niedergang
erleben, wie es hier im Laufe der Jahrhunderte
geschah, haben immer auch etwas Gutes an sich und zumindest anfänglich
ihren Daseinsgrund. Und daher lässt der Allerhöchste
zu, dass sie entstehen und fortbestehen, und er zerstört
sie nicht, bis das Mass ihrer Verkommenheit voll ist.»
- «Vergesst auch das nie: Fürchtet mehr die leichtfertigen
Bündnisse und die Schmeicheleien
eines Fremden als dessen Legionen. Denn wenn ihr den Gesetzen
Gottes und des Vaterlands treu seid, werdet ihr
siegen, auch wenn ihr von mächtigen Heeren eingeschlossen
seid. Wenn euch aber das Gift verdorben hat, das euch der
Fremde wie berauschenden Honig in geheimer Absicht einträufelt,
wird Gott euch um eurer Sünden willen verlassen, und ihr
werdet besiegt und unterworfen werden, auch ohne dass der falsche
Kampfgenosse sich mit dem Blut eurer Heere befleckt. Wehe dem,
der nicht gleich einem aufmerksamen Wachposten auf der Hut ist
und sich gegen die raffinierte Bosheit eines verschlagenen und
falschen Nachbarn oder Bundesgenossen oder Herrschers zur Wehr
setzt. Denn dessen Herrschaft beginnt bei
den Einzelnen; er betört ihre Herzen und verdirbt sie durch
fremde, unheilige Sitten und Gebräuche,
so dass ihnen der Herr sein Wohlwollen entzieht. Wehe! Denkt
alle an die Folgen, die es für das Vaterland hatte, dass
einige seiner Söhne Sitten und Gebräuche des Fremden
annahmen, um sich bei ihm einzuschmeicheln und angenehm zu leben.
Die Liebe zu allen ist etwas Gutes, auch zu Völkern,
die nicht unseres Glaubens sind, unsere Bräuche
nicht haben und uns jahrhundertelang geschadet haben. Aber
die Liebe zu diesen Völkern, die trotz allem unsere Nächsten
sind, darf niemals dazu führen, dass wir das Gesetz Gottes
und das Vaterland verleugnen, um so einen Vorteil von
- S. 102:
«
ihnen zu erlagen. Nein, die Fremden
verachten sogar jene, die sklavisch sind bis zur Verleugnung
der heiligsten Dinge des Vaterlandes. Nicht
durch Verleugnung von Vater und Mutter, von Gott und Vaterland,
erlangt man Achtung und Freiheit.»
- S. 103:
«Und sie sind Häretiker,
und wie die Heiden glauben manche von ihnen an die
Seelenwanderung und an die Vorherbestimmung,
während die anderen bestreiten, was die einen sagen; und
so leugnen sie eigentlich, wenn auch nicht ausdrücklich das,
was Gott zu glauben verlangt; der einzige Gott, dem Verehrung
gebührt, und der Vater und Mutter an die zweite Stelle nach
ihm gesetzt hat, denen man somit mehr Gehorsam schuldet als einem
Meister, der nicht Gott ist.»
- S. 105:
«Sie sollen Norm für alle sein, die
Christus in ihren Herzen tragen und ins Himmelreich
gelangen wollen. Es wird keinen Jesus und Erlöser, keinen
Christus und Herrn und kein Reich des Himmels für jene geben,
die stolz, unzüchtig und Götzendiener
sind und sich selbst und ihren Willen anbeten.»
- S. 107:
«'Euer Haus wird euch verödet überlassen
werden. Ich sage euch, spricht der Herr, von nun an werdet ihr
mich nicht mehr sehen, bis auch ihr ruft: 'Gelobt sei, der da
kommt im Namen des Herrn.''.»
- S. 112:
«Du verstehst zu gehorchen. Welch ein
Frieden, bei dir zu sein! Denn siehst du, Mama, die Welt kann
es nicht verstehen, aber ich finde Ruhe bei den Gehorsamen
Ja, Gott ruht sich bei den Gehorsamen aus. Gott hätte
nicht leiden, sich nicht mühen müssen, wenn der Ungehorsam
nicht in die Welt gekommen wäre. Alles passiert, weil
man nicht gehorchen will. Daher der Schmerz auf der Welt
Daher unser Schmerz.»
- S. 118:
«Wenn Gott nicht baut, und er kann
nicht bauen, wo er nicht wohnen kann, bemühen sich die Menschen
vergebens zu bauen oder wieder aufzubauen. Der neue Tempel,
meine Kirche, wird nur erstehen, wenn euer Herz Gott beherbergt
und er mit euch, den lebendigen Steinen, seine Kirche erbaut.»
- S. 120:
«In Wahrheit sage ich euch: die Kirche
besteht schon, und sie ist heilig durch den, der das Haupt ist,
und durch den guten Willen der Gerechten, aus denen sie besteht.
Sie ist heilig und unbesiegbar. Einmal und tausendmal wird die
Hölle sie durch ihre Dämonen
und Mensch-Dämonen in tausend verschiedenen
Schlachten bekämpfen, sie aber nicht besiegen. Der Bau kann
nicht einstürzen.
- Durch diese Abhängigkeit der Teile voneinander wird der
neue Tempel entstehen. Im Laufe der Jahrhunderte
werdet ihr ihn errichten auf den von mir gelegten und für
seine Grösse vollkommenen Fundamenten. Unter der Führung
Gottes werdet ihr ihn errichten, und aus dem verwendeten guten
Material: Seelen, in denen Gott wohnt. Gott in euren Herzen,
um sie in glatte, unbeschädigte Steine für den neuen
Tempel zu verwandeln. Sein durch seine Gesetze
in euren Seelen errichtetes Reich. Denn sonst wäret ihr schlecht
gebrannte Ziegel, wurmstichiges Holz, gesplitterte, brüchige
Steine, die nicht tragen und die der Baumeister verwirft, wenn
er sie bemerkt
»
- S. 121:
«Ihr, meine neuen Priester
und Schriftgelehrten des neuen Tempels,
hört gut zu. Wehe euch und denen nach euch, die ihr eigener
Götze sind und nicht wachen, die nicht sich selbst und die
anderen, die Gläubigen, überwachen,
die die Güte der Steine und des Holzes nicht prüfen
und dem Schein vertrauen, die es zulassen, dass schlechtes oder
sogar schädliches Material zum Bau des Tempels verwendet
wird, so dass es zu Ärgernis und Verfall kommt. Wehe euch,
wenn ihr Risse und unsicheres, schiefes, einsturzfähiges
Mauerwerk entstehen lasst, das dem soliden und vollkommenen Fundament
nicht entspricht. Nicht von Gott, dem Gründer der Kirche,
sondern von euch käme dann das Unheil und ihr wäret
vor dem Herrn und vor den Menschen verantwortlich. Fleiss,
Wachsamkeit, Unterscheidungsvermögen und Klugheit sind erforderlich.
Wenn ihr bemerkt, dass ein Stein, der schon gesetzt ist, um
eine besonders wichtige Ecke zu tragen, nicht gut und im Gleichgewicht
ist, dann seid mutig, kühn, und entfernt ihn von dieser Stelle,
demütigt ihn und bearbeitet ihm mit dem Meissel eines heiligen
Eifers. Es macht nichts, wenn er vor Schmerz schreit. Er wird
euch in der Ewigkeit dafür segnen, denn ihr werdet ihn gerettet
haben. Versetzt ihn und gebt ihm ein anderes Amt. Habt
auch keine Furcht, ihn ganz zu entfernen, wenn ihr seht, dass
er Gegenstand des Ärgernisses und der Zerstörung ist
und sich eurer Arbeit widersetzt. Besser nur wenige Steine als
viel Ballast. Habt keine Eile. Gott hat niemals Eile, denn was
er schafft ist ewig, da wohlüberlegt vor der Ausführung.
Wenn nicht ewig, so doch für alle Jahrhunderte.
Betrachtet das Universum. Seit Jahrhunderten,
seit Tausenden von Jahrhunderten ist es, wie Gott es nach und
nach gemacht hat. Ahmt den Herrn nach. Seid vollkommen wie
euer Vater. Tragt sein Gesetz, sein Reich in euch.
Dann könnt ihr nicht scheitern.»
- S. 122:
«Seht zu, dass euch niemand irreführt
in der Zukunft. Ich bin Christus,
und es wird keinen anderen Christus geben. Wenn deshalb viele
kommen und sagen: 'Ich bin Christus' und viele verführen,
so glaubt diesen Worten nicht, auch wenn sie von Wundern
begleitet sind. Satan, der Vater der Lüge und
der Beschützer der Lügner, hilft seinen Dienern und
Anhängern mit falschen Wundern, die man jedoch als solche
erkennen kann, da sie immer mit Angst, Unruhe, und Lügen
verbunden sind. Die Wunder Gottes kennt ihr: Sie schenken heiligen
Frieden, Freude, Heil und Vertrauen und führen zu heiligen
Wünschen und Werken. Die anderen nicht. Achtet daher
auf die Art und die Folgen der Wunder, die ihr in Zukunft sehen
werdet als Werk der falschen Christusse
und all derer, die sich in das Gewand eines Erlösers
der Völker hüllen und statt dessen Raubtiere sind, die
die Völker verderben.
- Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören,
ihr werdet Kriege auch sehen, und man wird euch sagen: 'Das
sind die Zeichen des Endes.' Erschreckt
nicht. Es ist noch nicht das Ende. Dies alles muss vor dem
Ende kommen, aber es ist noch nicht das Ende. Volk wird sich
gegen Volk erheben und Reich gegen Reich, Nation
gegen Nation, Kontinent gegen Kontinent, und Seuchen, Hungersnöte
und Erdbeben werden kommen da und dort. Aber dies alles ist
erst der Anfang der Wehen. Dann werden
sie
- S. 123:
«
euch der Drangsal
überliefern, euch töten und euch die Schuld an ihren
Leiden geben in der Hoffnung, von diesen befreit zu werden, wenn
sie meine Diener verfolgen und vernichten. Die Menschen beschuldigen
immer die Unschuldigen, die Ursache der Übel zu sein, die
sie, die Sünder, heraufbeschworen haben. Selbst Gott, die
vollkommene Unschuld und höchste Güte, klagen sie an,
die Ursache ihrer Leiden zu sein. Ebenso werden sie es mit euch
machen, und ihr werdet um meines Namens willen gehasst werden.
Es ist Satan, der sie aufstachelt. Und dann werden
viel zu Fall kommen und einander überliefern und einander
hassen. Und es ist wieder Satan, der sie aufstachelt. Und falsche
Propheten werden aufstehen und viele irreführen.
Und wieder wird Satan der wahre Urheber von so viel Übel
sein. Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt,
wird die Liebe bei vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis ans
Ende, der wird gerettet werden. Zuerst muss die frohe Botschaft
vom Reich Gottes in der ganzen Welt verkündet
werden zum Zeugnis für alle Völker. Und dann
wird das Ende kommen. Die Rückkehr Israels zum
Messias, das ihn annehmen wird, und die Verkündigung
meiner Liebe auf der ganzen Welt.
- Dann ein anderes Zeichen. Ein Zeichen für das Ende
des Tempels und für das Ende der Welt.
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung seht, von dem der
Prophet Daniel spricht - wer mich hört, verstehe
mich recht, und wer den Propheten liest, lese
zwischen den Zeilen - dann fliehe in die Berge wer in Judäa
ist
Betet also, damit es nicht in den Winter oder auf einen
Sabbat falle, denn es wird eine Drangsal
sein, wie noch keine gewesen ist vom Anbeginn der Welt bis heute
und auch keine mehr sein wird, denn es wird das Ende sein. Würden
jene Tage nicht um der Auserwählten
willen abgekürzt, so würde kein Mensch gerettet werden;
denn die Menschen-Satane werden sich mit der Hölle
verbünden, um die Menschen zu quälen.
- S. 124:
«Sogleich aber nach der Drangsal
jener letzten Tage, von der ihr gehört habt - ich spreche
jetzt vom Ende der Zeiten und der Welt
und der Auferstehung der Gebeine, von der auch die Propheten
sprechen - wird die Sonne sich verfinstern,
der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben und die
Sterne des Himmels werden herabfallen, wie ein Windstoss die Beeren
einer überreifen Traube abschütteln, und die Kräfte
des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird am verdunkelten
Firmament das strahlende Zeichen des Menschensohnes
erscheinen, und alle Völker der Erde werden wehklagen.
Und die Menschen werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels
kommen sehen mit grosser Macht und Herrlichkeit. Er wird seinen
Engeln gebieten, zu ernten und Weinlese zu halten,
den Weizen von der Spreu zu trennen und die Trauben in die Kufe
zu werfen, denn dann wird die Zeit der grossen Ernte des Samens
Adams gekommen sein. Und es wird nicht
mehr nötig sein, Vorräte oder Saat aufzubewahren, da
das Menschengeschlecht auf der toten
Erde nicht fortbestehen wird. Er wird seine
Engel aussenden mit lautem Posaunenschall,
und sie werden seine Auserwählten
sammeln aus den vier Winden, von einem Ende
des Himmels bis zum anderen, und sie werden an der Seite des göttlichen
Richters sitzen und mit ihm die
letzten Lebenden und die Auferstandenen richten.»
- S. 126:
«Alle werden vor dem Menschensohn
versammelt sein. Eine unendliche Zahl von Leibern,
die Erde und Meer wieder herausgeben und die auferstehen,
nachdem sie so lange Staub waren. Und die Seelen in den Leibern.
Zu jedem wieder von seinem Fleisch umhüllte
Gebein kehrt die Seele zurück, die es einmal belebt hat.
Sie werden vor dem Menschensohn stehen, der in der Glorie seiner
göttlichen Majestät
auf dem von Engeln getragenen Thron seiner
Herrlichkeit sitzen wird.»
657. Der Mittwoch vor dem Passahfest:
II. Die Nacht. S. 128
- S. 129:
«Aber es ist auch Liebe vom Tod zu
reden. Es ist Liebe insofern, als der Tod für jene, die uns
lieben, die schwerste Prüfung der Liebe ist. Es ist Liebe,
die treuen Freunde auf das Unglück vorzubereiten, vorausschauende
Liebe, die sie in jener Stunde bereit und nicht bestürzt
will.»
- S. 131:
«Meister Judas
leidet!»
- «Ich auch», sagt Christus. «Aber
ich leide in Frieden. Werdet Geist, um die Stunde ertragen zu
können. Einer der 'Fleisch' ist, kann sie nicht
ertragen, ohne wahnsinnig zu werden.»
- S. 132:
«Auf ihm lag die uns zugedachte Strafe,
die Strafe die uns den Frieden mit Gott wiederschenkt.»
- Oh, ich antworte dir, Prophet deines Christus.
Wenn mein Volk kein Mitleid hat mit dem schuldlos Getöteten,
dann werden die Engel des himmlischen Volkes ihn beweinen.
- Wenn seine Männlichkeit keine irdischen Söhne
hat, weil seine Natur keine Verbindung mit sterblichem Fleisch
eingehen konnte, so wird er doch Kinder haben; nicht aus der Materie,
aus Fleisch und Blut gezeugte Kinder, sondern von der Liebe, vom
göttlichen Blut, vom Geist gezeugte Kinder, und diese Nachkommenschaft
wird ewig sein.»
- Angeklagt ohne Schuld, wird Gott ihn rächen, denn niemals
war Lüge in seinem Mund und Unrecht in seinem Herzen. Er
wird von seinen Leiden verzehrt werden. Doch nachdem alles vollbracht
und sein Leben als Sühnopfer dargebracht
ist, wird seine Herrlichkeit bei den Zukünftigen beginnen.
- Alle Wünsche und die heiligen Ratschlüsse Gottes
werden durch ihn in Erfüllung gehen.
658. Der Donnerstag vor dem Passahfest:
I. Der Tag. S. 135
- S. 142:
«Indem ich sterbe, gebe ich Leben.
Indem ich sterbe, baue ich auf. Indem ich sterbe, schaffe ich
das neue Volk. Im Opfer erringt man den Sieg. Wer sein Leben in
dieser Welt hasst, wird es für das ewige Leben
bewahren.»
- S. 143:
Jesus breitet die Arme in Kreuzform
aus, ein purpurrotes Kreuz vor dem weissen Marmor des Portikus,
erhebt das Antlitz, opfert sich betend auf und erhebt seine Seele
zum Vater.
- Und eine Stimme, mächtiger als der Donner, eine unwirkliches
Stimme insofern, dass sie keiner menschlichen Stimme gleicht und
doch von allen gut verstanden wird, erfüllt den ganzen heiteren
Himmel dieses herrlichen Apriltages, tönt gewaltiger als
die Akkorde einer riesigen, wunderbar klingenden Orgel und verkündet:
'Ich habe ihn verherrlicht, und ich werde ihn wieder verherrlichen.»
- S. 144:
Und Jesus fährt fort: «Nun ist
das Gericht über diese Welt. Nun wird der Fürst
der Finsternis hinausgeworfen
werden. Und ich werde, wenn ich von der Erde erhöht
bin, alle an mich ziehen, denn so wird der Menschensohn
erlösen.»
- S. 145:
«Aber die Gedanken meines Vaters sind
anders. Denn ich bin die Barmherzigkeit, er aber ist die Gerechtigkeit.
- Wahrlich, ich sage euch, wer meine Worte nicht hört
und sie nicht bewahrt, den richte ich nicht. Denn ich bin nicht
gekommen, die Welt zu richten, sondern die Welt zu retten.
Aber wenn ich auch nicht richte, so sage ich euch in Wahrheit,
dass es einen gibt, der euch für eure Werke richtet.
Mein Vater, der mich gesandt hat, richtet alle, die sein Wort
abweisen. Ja, wer mich verachtet und das Wort Gottes nicht anerkennt
und die Worte des Wortes nicht aufnimmt, der hat schon einen,
der ihn richtet: dasselbe Wort, das ich verkündet habe, wird
euch am Jüngsten Tag richten. Gott lässt seiner nicht
spotten. Und der verspottete Gott wird furchtbar sein für
alle, die ihn einen Irren und Lügner genannt haben. Denkt
alle daran, dass die Worte, die ihr von mir gehört habt,
von Gott kommen.»
- S. 148:
«Und die Stimme Gottes, den ich heute
im Tempel Vater genannt habe und den ich gebeten
habe, seinen Namen zu verherrlichen, hat dem geantwortet, der
ihn Vater nannte, und hat mich nicht als Lügner oder Gotteslästerer
bezeichnet, wie es viele tun. Gott hat bestätigt, wer
ich bin. Sein Licht. »
659. Beschreibung des Abendmahlsaales; Abschied von der Mutter
vor dem letzten Abendmahl. S. 148
- S. 151:
«Die Hosanna von vor wenigen
Tagen haben sie trunken gemacht. Mama, für diese Stunde bin
ich gekommen, und aus der Sicht des Übernatürlichen
gehe ich ihr freudig entgegen. Aber mein Inneres fürchtet
sie auch, denn dieser Kelch heisst: Verrat, Verleugnung, Gewalt,
Lästerung und Verlassenheit. Steh mir bei, Mama.
Wie damals, als dein Gebet den Heiligen Geist
auf dich herabgerufen hat und du dadurch der Welt den von den
Völkern Erwarteten geschenkt hast. Ziehe nun auf deinen
Sohn die Kraft herab, die mir hilft, das Werk zu vollbringen,
um dessentwillen ich gekommen bin. Mama, leb wohl. Segne mich,
Mama; auch anstelle des Vaters. Und verzeih allen. Wir wollen
miteinander verzeihen. Schon jetzt wollen wir unseren Peinigern
verzeihen.»
660. Das Passahmahl. S. 152
- S. 159:
«Seht ihr also, dass mein Wort Wahrheit
ist? Aber nun hat der Herr alle seine Engel zurückgerufen.
Nun ist die Stunde der Dämonen
Die Engel des Herrn bedecken ihre
Augen mit ihren goldenen Flügeln. Sie verhüllen sich
und bedauern, dass ihre Flügel nicht die Farbe der Trauer
haben, denn dies ist die Stunde der Trauer, der grausamen Trauer,
des Sakrilegs
Heute abend sind keine Engel
auf der Erde. Sie sind am Thron Gottes,
um mit ihren Gesängen die Flüche der gottesmörderischen
Welt und die Klagen der Unschuldigen
zu übertönen. Wir sind allein
Ich und ihr: allein.
Und die Dämonen sind die Herren der Stunde.»
- S. 165:
Jesus setzt sich. Er streckt sich nicht aus,
sondern setzt sich so wie wir und sagt: «Nun, da der alte
Ritus beendet ist, feiere ich den neuen Ritus. Ich
habe euch ein Wunder der Liebe versprochen. Nun ist die Stunde,
es zu wirken. Deshalb habe ich dieses Passahfest
herbeigesehnt. Von nun an ist dies die Opfergabe, die in einem
ewigen Ritus der Liebe dargebracht werden wird. Ich habe euch
mein ganzes irdisches Leben lang geliebt, meine Freunde. Ich habe
euch seit aller Ewigkeit geliebt, meine Kinder. Ich will euch
lieben bis ans Ende. Es gibt nichts Grösseres als dies. Denkt
daran. Ich gehe von euch. Doch durch das Wunder, das ich nun
wirke, werden wir für immer vereint bleiben.»
- Jesus nimmt ein noch ganzes Brot und legt es auf den vollen
Kelch. Er segnet und opfert beides, bricht dann das Brot in dreizehn
Stücke, gibt jedem Apostel eines und sagt:
«Nehmet und esset. Das ist mein Leib. Tut dies zu meinem
Gedächtnis, denn ich verlasse euch.»
- Dann reicht er ihnen den Kelch und sagt: «Nehmet und
trinket. Das ist mein Blut. Das ist der Kelch des neuen Bundes
in meinem Blut und durch mein Blut, das für euch zur Vergebung
eurer Sünden vergossen wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis.»
- Jesu ist todtraurig. Jegliche Spur eines Lächelns, aller
Glanz und alle Farbe sind aus seinem Gesicht gewichen. Es ist
schon von Todesangst gezeichnet. Die Apostel betrachten
ihn bange.
- S. 168:
«Ich vermag alles, worum ich bitte. Ihr
habt es gesehen. Mein Wunsch hat genügt, und der Vater
hat dem Sohn erlaubt, sich den Menschen als Speise zu geben.
Durch das, was jetzt geschehen ist, ist der Menschensohn
verherrlicht; denn das Wunder, das nur den Freunden Gottes möglich
ist, beweist seine Macht. Je grösser das Wunder, desto
gewisser und tiefer ist diese Freundschaft Gottes. Es ist dies
ein Wunder, das in seiner Art, Dauer und Natur, und durch seine
Bedeutung und seine Tragweite nicht grösser sein könnte.
Ich sage euch: Es ist so gewaltig, so übernatürlich
und so unfassbar für den Hochmut des Menschen, dass nur sehr
wenige es verstehen werden, wie es verstanden werden muss, und
viele werden es leugnen. Was werde ich dann sagen? Fluch
über sie? Nein. Ich werde sagen: Erbarmen!
- S. 169:
«Und doch verlange ich einen bisher
nie erreichten Heroismus von ihr (Muttergottes),
im Vergleich zu dem Judith und Jael nur
die Heldentaten armer Frauen, die einer Rivalin am Dorfbrunnen
gegenübertreten, vollbracht haben. Und doch liebt mich
niemand wie sie. Und trotzdem verlasse ich sie und gehe
dorthin, wohin sie erst nach langer Zeit kommen kann. Das
Gebot, das ich euch gebe, gilt nicht für sie: 'Heiligt euch
Jahr für Jahr, Monat für Monat, Tag für
Tag, Stunde um Stunde, damit ihr zu
- S. 170:
«
mir kommen könnt, wenn eure
Stunde schlägt.' In ihr ist alle Gnade und
Heiligkeit. Sie ist das Geschöpf, das alles erhalten und
alles gegeben hat. Nichts ist hinzuzufügen oder wegzunehmen.
Sie ist der heiligste Beweis dessen, was Gott kann.»
- S. 170:
«Gerade deine Selbstsicherheit ist eine
List Satans, Balast, um dich zu beschweren, wird er
euch Furcht einflössen. Er wird euch einreden: 'Gott ist
nicht. Ich bin.' Und da ihr, obgleich
- S. 171:
«
starr vor Schrecken, noch vernünftig
denken könnt, werdet ihr verstehen: Wenn Satan
Herr der Stunde ist, stirbt das Gute und herrscht das Böse,
unterliegt der Geist und gewinnt das Menschliche die Oberhand.
Dann werdet ihr führerlosen, vom Feind verfolgten Kriegern
gleichen, und mit der Kopflosigkeit von Besiegten werdet ihr euren
Rücken vor dem Sieger beugen und den gefallenen Helden verleugnen,
damit man euch nicht tötet. Aber ich bitte euch, euer Herz
erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Gegen
allen Anschein, glaubt an mich. Glaubt an meine Barmherzigkeit
und an die des Vaters, sowohl der, der bleibt, als auch der, der
flieht.»
- S. 172:
«Schon so lange bin ich bei euch, und
du, Philippus, kennst mich noch nicht? Wer
mich sieht, sieht meinen Vater. Wie kannst du also sagen:
'Zeige uns den Vater'? Kannst du glauben, dass ich im Vater
bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch
rede, sage ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir lebt,
tut alle meine Werke. Ihr glaubt nicht, dass ich im Vater
bin und er in mir ist? Was muss ich sagen, damit ihr glaubt? Wenn
ihr den Worten nicht glaubt, dann glaubt wenigstens den Werken.
Ich sage euch, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird
die Werke tun, die ich tue, und er wird noch grössere tun,
denn ich gehe zum Vater. Und alles, um was ihr den Vater in meinem
Namen bitten werdet, werde ich tun, damit der Vater in seinem
Sohn verherrlicht werde. Mein wirklicher Name ist nur mir allein,
dem Vater, der mich gezeugt hat, und dem Heiligen Geist,
der aus unserer Liebe hervorgeht, bekannt. Und in diesem Namen
ist alles möglich. Wer mit Liebe an meinen Namen denkt, liebt
mich und wird erhalten, um was er bittet. Aber es genügt
nicht, mich zu lieben. Es ist nötig, meine Gebote zu halten,
um die wahre Liebe zu haben. Es sind die Werke, die die Gefühle
bezeugen. Um dieser Liebe willen werde ich den Vater bitten,
und er wird euch einen anderen Tröster senden, der immer
bei euch bleibt. Einen, dem Satan und die Welt
nichts anhaben können, den Geist der Wahrheit, den die Welt
nicht empfangen und gegen den sie nichts ausrichten kann, weil
sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Sie wird ihn verlachen. Aber
er ist so erhaben, dass der Spott ihn nicht trifft, während
er, der über alle Massen barmherzig ist, immer mit denen
sein wird, die ihn lieben, selbst wenn sie arm und schwach sind.
Ihr werdet ihn kennenlernen, denn er ist schon bei euch, und bald
wird er in euch sein. Ich lasse euch nicht als Waisen zurück.
Ich habe euch schon gesagt: 'Ich werde zu euch zurückkehren.'
Aber schon vor der Stunde, da ich euch holen und in mein Reich
führen werde, komme ich. Zu euch komme ich.»
- S. 173:
«An jenem Tag werdet ihr erkennen,
dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Denn
wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, er mich liebt.»
- Habt diesen Frieden in euch, damit ihr euch nicht zu verlassen
fühlt. Wer im Frieden Gottes leidet, leidet, aber er lästert
und verzweifelt nicht.
- S. 175:
(Petrus) «Aber warum hast
du ihn nicht besiegt? Konntest du es nicht?»
- «Ich hätte es gekonnt. Aber um zu verhindern,
dass Satan Fleisch annimmt, um mich
zu töten, hätte ich das ganze Menschengeschlecht
vor der Erlösung ausrotten müssen.
Was hätte ich dann noch erlöst?»
- S. 176:
«Aber ihr dürft sie nicht hassen
und ihnen Böses mit Bösem vergelten. Sonst wird der
Vater euch hassen. Vor euch haben sie mich gehasst und verraten.
Und doch, ihr seht es, ich hasse nicht. Die Welt kann nicht
lieben, was anders ist als sie. Daher wird sie euch nicht
lieben. Wenn ihr von der Welt wäret, würde sie euch
lieben; aber ihr seid nicht von der Welt, da ich euch von der
Welt auserwählt habe. Deshalb werdet ihr gehasst.»
661. Betrachtungen über das letzte Abendmahl. S. 178
- S. 179:
2. Die Macht des Gebetes Marias
- Ich war fleischgewordener Gott. Ein Fleisch,
das, weil ohne Makel, die geistige Kraft besass,
das Fleisch zu beherrschen. Dennoch habe ich die Hilfe der
Gnadenvollen nicht verschmäht,
sondern vielmehr darum gebeten; denn wenn sie auch in dieser Stunde
der Sühne den Himmel über sich verschlossen fand, so
doch nicht so vollständig, dass es ihr, der Königin
der Engel, nicht gelungen wäre, dem Himmel einen
Engel abzuringen als Trost für ihren Sohn. Oh, nicht
für sich selbst, die arme Mama! Auch sie hat die Bitterkeit
verkostet, vom Vater verlassen zu sein; aber dieser für
die Erlösung aufgeopferte Schmerz hat
mir die Kraft erlangt, die Todesangst im Ölgarten
zu überwinden und die Passion durchzustehen
in der Vielfalt ihrer Schmerzen, von denen jeder dazu diente,
eine bestimmte Art und Weise der Sünde zu tilgen.
- 3. Sich selbst zu beherrschen und Beleidigungen zu erdulden
-was der höchste Grad der Liebe ist - gelingt nur denen,
die das Gebot der Liebe zum Leitsatz ihres Lebens machen.
Das Gebot der Liebe, das ich nicht nur gelehrt, sondern auch in
die Tat umgesetzt habe.
- S. 180:
«Wer das Sakrament
entweiht, stirbt immer den Tod der Verzweifelten. Er kennt
nicht den sanften Übergang eines Menschen im Stand der Gnade,
noch den heroischen Übergang des Opfers, das unter schweren
Leiden, aber mit zum Himmel gerichtetem Blick stirbt und dessen
Seele des Friedens gewiss ist. Der Tod des Verzweifelten ist
furchtbar und voller Schrecken. Es ist ein entsetzlicher Kampf
der Seele, die sich schon in den Klauen
Satans windet, der sie würgt, um sie aus dem
Leib zu reissen, und sie mit seinem Pesthauch
erstickt. Das ist der Unterschied zwischen einem Menschen,
der ins andere Leben hinübergeht, nachdem er sich in diesem
von Liebe, Glauben, Hoffnung und jeder anderen Tugend,
von der himmlischen Lehre und dem Brot der Engel genährt
hat, dessen Früchte, oder besser noch, dessen wirkliche Gegenwart
ihn auch auf der letzten Reise begleitet, und dem Menschen, der
nach einem lasterhaften Leben den Tod des Verworfenen stirbt,
den die Gnade und das Sakrament nicht trösten. Ersteres ist
das sanfte Ende des Heiligen, dem der Tod das ewige Reich öffnet.
Das andere ist der furchtbare Fall des Verdammten,
der sich in den ewigen Tod stürzen sieht und in einem Augenblick
erkennt, was er aus eigenem Willen verloren hat, und dass er nun
nichts mehr wiedergutmachen kann.»
662. Die Todesangst und die Gefangennahme in Gethsemane. S.
181
663. Die verschiedenen Prozesse. S. 198
- S. 194:
«Oh!» sagte er. «Zu bitter
ist dieser Kelch! Ich kann nicht! Ich kann nicht! Es geht über
meine Kräfte. Alles konnte ich! Aber dies nicht
Nimm
ihn von mir, Vater, von deinem Sohn! Erbarme dich meiner!
Was habe ich getan? Womit habe ich dies verdient?» Dann beruhigt
er sich und sagt: «Mein Vater, höre nicht auf meine
Worte, wenn sie erbitten, was gegen deinen Willen ist. Denke nicht
daran, dass ich dein Sohn bin, sondern nur daran, dass ich dein
Diener bin. Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.»
- S. 198:
«Steckt die Waffen in die Scheide. Ich
befehle es. Wenn ich wollte, würden die Engel
des Vaters mich verteidigen. Und du, sei heil. Zuerst an der Seele,
wenn du kannst.» Und bevor Jesus seine Hände fesseln
lässt, berührt er das Ohr und heilt es.
- S. 203:
«Nein: Aufrichtiger. Du beschuldigst mich,
euch zu beleidigen. Aber hasst ihr denn nicht alle? Einer hasst
den anderen. Nun vereint euch der Hass gegen mich. Aber morgen,
wenn ihr mich getötet habt, wird der Hass noch unbarmherziger
zu euch zurückkehren, und ihr werdet verfolgt von dieser
Hyäne und mit dieser Schlange im Herzen leben. Ich habe die
Liebe gelehrt, aus Mitleid mit der Welt. Ich habe gelehrt, nicht
habgierig zu sein und Barmherzigkeit zu üben. Wessen beschuldigst
du mich?»
- «Dass du eine neue Lehre eingeführt hast.»
- «O Priester! In Israel
wimmelt es von neuen Lehren. Die Essener
haben die ihre, die Zadokiter die ihre, die Pharisäer
die ihre, alle haben sie ihre geheime Lehre; für den einen
ist es die Lust, für den anderen das Gold, für
den dritten die Macht, und jeder hat seinen Götzen.
Ich nicht. Ich habe das mit Füssen getretende Gesetz
meines Vaters, des ewigen Gottes, erneut aufgegriffen und habe
einfach wieder die Zehn Gebote des Dekalogs
gepredigt. Ich habe mir keine Ruhe gegönnt, um sie in
den Herzen zu verankern, die sie nicht mehr kannten.»
- S. 207:
Und Jesus entgegnet diesem wie dem vorigen
sanft: «Wenn ich recht geredet habe, warum schlägst
du mich? Wenn ich unrecht geredet habe, warum sagst du mir nicht,
worin ich gefehlt habe? Ich wiederhole: Ich bin der Christus,
der Sohn Gottes. Ich kann nicht lügen.
Der Hohepriester, der Ewige Priester,
bin ich. Ich allein trage das wahre Brustschild,
auf dem geschrieben steht: Lehre und Wahrheit. Diesen bin
ich treu. Bis zum Tod, dem schändlichen Tod in den
Augen der Welt, dem heiligen Tod in den Augen Gottes, bis zu seligen
Auferstehung. Ich bin der Gesalbte. Der
Hohepriester und König bin ich. Ich bin im Begriff, mein
Szepter zu ergreifen und damit, wie mit einer Wurfschaufel,
die Tenne zu reinigen. Dieser Tempel wird zerstört
werden und neu und heilig wiedererstehen. Denn dieser hier ist
verdorben, und Gott überlässt ihn seinem Schicksal.»
- «Du Gotteslästerer!» schreien alle im Chor.
- «In drei Tagen willst du ihn wieder aufbauen, du Verrückter,
Besessener?«
- «Nicht dieser, sondern meiner wird errichtet werden,
der Tempel des wahren Gottes, des lebendigen und
dreimal heiligen Gottes.»
- «Anathema!» schreien sie wieder im
Chor.
- Kaiphas erhebt seine heisere Stimme, zerreisst
seine linnenen Gewänder in einer einstudierten Geste des
Entsetzens und sagt: «Was brauchen wir noch Zeugen? Die
Gotteslästerung ist ausgesprochen.
Was tun wir nun? Und alle im Chor: «Er ist des Todes schuldig!»
- S. 214:
«Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Wäre es von dieser Welt, so hätten meine Diener und
Soldaten gekämpft, und die Jude hätten mich
nicht gefangengenommen. Aber mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Und du weisst, dass ich nicht nach Macht strebe.»
- «Das ist wahr. Ich weiss es. Es ist mir gesagt worden.
Doch du leugnest nicht, dass du ein König bist?»
- «Du sagst es. Ich bin ein König. Dazu bin
ich in die Welt gekommen: dass ich für die Wahrheit Zeugnis
ablege. Wer die Wahrheit liebt, hört auf meine Stimme.»
- «Was ist Wahrheit? Bist du ein Philosoph?
Das hilft nichts angesichts des Todes. Sokrates
ist trotzdem gestorben.»
- «Aber es hat ihm geholfen im Leben. Es hat ihm geholfen,
gut zu leben. Und auch gut zu sterben und in das zweite Leben
einzugehen ohne den Namen: Verräter der bürgerlichen
Tugenden.»
- «Beim Jupiter!» Pilatus schaut ihn
einige Augenblicke bewundernd an. Dann ergreift sein sarkastischer
Skeptizismus wieder von ihm Besitz. Er macht
eine gelangweilte Geste, kehrt ihm den Rücken und wendet
sich wieder den Juden zu.
- «Ich finde keine Schuld an ihm.»
- Die Menge tobt, da sie befürchtet, ihre Beute zu verlieren
und auf das Schauspiel der Hinrichtung verzichten zu müssen.
Sie schreit: «Er ist ein Rebell!» «Ein Gotteslästerer!»
«Er fördert die Unzucht!» «Er ruft zum Aufstand
auf!» «Er verweigert dem Caesar die gebührende
Achtung!» «Er gibt sich als Prophet aus,
ohne es zu sein!» «Er treibt Zauberei!»
«Er ist ein Satan!» «Er wiegelt das
Volk auf durch seine Lehren und lehrt nicht nur in Galiläa,
von wo er gekommen ist, sondern auch in Judäa!»
«Tod für ihn! Tod!»
- S. 215:
«Ein Galiläer
ist er? Bist du ein Galiläer?» Pilatus
wendet sich Jesus zu. «Hörst du, wessen sie dich anklagen?
Verteidige dich!»
- Aber Jesus schweigt.
- S. 221:
Jesus steht aufrecht da, und ich (Valtorta)
kann versichern: Niemals war er so erhaben wie jetzt. Nicht
einmal, als er die grössten Wunder vollbrachte. Der Adel
des Schmerzes! Aber so göttlich, dass er schon allein deshalb
als Gott anerkannt werden müsste. Doch um diesen Namen sagen
zu können, muss man wenigstens ein Mensch sein. In Jerusalem
gibt es heute aber keine Menschen, sondern nur Dämonen.
- S. 223:
Pilatus wird von Menschenfurcht
ergriffen. «Ihr wollt also seinen Tod? Es sei denn. Aber
das Blut dieses Gerechten sei nicht an meinen Händen.»
Pilatus lässt sich ein Becken bringen und wäscht sich
die Hände im Beisein des Volkes, das in Raserei gerät
und schreit: «über uns, über uns komme sein
Blut. Über uns und unsere Kinder komme es, Wir fürchten
ihn nicht. Ans Kreuz! Ans Kreuz!»
- Pontius Pilatus geht zu seinem Thron
zurück und ruft den Centurio Longinus
und einen Sklaven zu sich. Von dem Sklaven lässt er sich
einen Tisch und ein Schild bringen, auf das er schreiben lässt:
«Jesus von Nazareth, der König der
Juden.» Dann zeigt er es dem Volk.
- «Nein, nicht so. Nicht König der Juden.
Schreibe, dass er behauptet hat, der König der Juden zu sein.»
- «Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben!»
sagt Pilatus hart. Er steht sehr gerade, streckt
die Hand aus mit nach vorne gekehrter und nach unten zeigender
Handfläche und befiehlt: «Dann soll er ans Kreuz! Soldat,
geh. Bereite das Kreuz vor.» (Ibis ad crucem! I, miles,
expedi crucem.) Er steigt von seinem Podest herab und verlässt
das Atrium, ohne sich auch nur zu der lärmenden
Menge oder dem bleichen Verurteilten umzudrehen.
- Jesus bleibt unter Aufsicht der Soldaten in der Mitte des
Atriums stehen, in Erwartung des Kreuzes.
- S. 223:
(Kleingedruckt) Sein schmerzerfülltes
Antlitz zieht mich an und entzückt mich. Er ist schön,
wenn er der Meister oder der auferstandene Christus
ist. Aber dieser Anblick macht mir nur Freude. Der
- S. 224:
«
jetzige hingegen flösst
mir eine so tiefe Liebe ein, dass die Liebe einer Mutter zu ihrem
kranken Kind nicht grösser sein kann.
- Ja, ich verstehe. Die mitleidende Liebe ist die Kreuzigung
des Geschöpfes, das dem Meister bis zu letzten Qual folgt.
Es ist eine despotische Liebe, die jeglichen anderen Gedanken
ausschliesst, der sich nicht auf seinen Schmerz bezieht. Man gehört
sich selbst nicht mehr. Man lebt, um ihn in seiner Qual zu trösten,
und seine Qual ist unser Schmerz, der uns tötet, nicht nur
im übertragenen Sinn. Und doch ist jede durch diesen Schmerz
vergossene Träne für uns wertvoller als eine Perle,
und jeder Schmerz, der dem seinen ähnlich erscheint, ist
uns erwünschter und begehrenswerter als ein Schatz. Pater,
ich habe mich bemüht zu sagen, was ich empfinde. Aber es
ist zwecklos. Von allen Ekstasen, die Gott mir
schenken kann, wird die seines Leidens immer jene sein, die meine
Seele in den siebten Himmel trägt. Aus Liebe zu sterben in
der Betrachtung meines leidenden Jesus scheint mir der schönste
Tod zu sein.
664. Anmerkungen über das Verhalten des Pilatus
Jesus gegenüber. S. 224
- S. 224:
«Sie haben auch heute noch ihresgleichen.
All jene, die insgeheim schlecht handeln und nach aussen vorgeben,
die Religion zu achten und Gott zu lieben, sind
wie sie. Floskeln, Phrasen, aber keine wahre Religion! Sie stossen
mich ab, ich verachte sie.
- S. 225:
«Als Heuchler, nun zum zweiten Mal, wollten
die Juden die Verurteilung nicht aussprechen. Es ist
wahr, dass Rom die oberste Gerichtsbarkeit
innehatte. Als aber beispielsweise Stephanus
gesteinigt wurde, herrschte Rom noch immer über Jerusalem.
Und trotzdem beschlossen und sprachen die Juden das Urteil aus
und vollzogen die Hinrichtung, ohne sich im geringsten um Rom
zu kümmern. Mit mir, den sie nicht liebten, sondern hassten
und fürchteten - denn sie wollten nicht an mich als an den
Messias glauben, sie wollten mich aber auch nicht
töten, falls ich es etwa doch wäre - verfuhren sie auf
andere Art. Sie klagten mich an als Aufwiegler gegen die Macht
Roms, ihr würdet sagen, als Rebell, um zu erreichen,
dass Rom mich verurteilt. In ihren schändlichen Versammlungen,
und dies mehrmals in den drei Jahren meines öffentlichen
Wirkens, hatten sie mich als Gotteslästerer und falschen
Propheten angeklagt. Als solchen hätten sie
mich steinigen oder auf irgendeine Art töten müssen.
Aber nun, um das Verbrechen nicht direkt zu begehen, denn sie
wissen instinktiv, dass es bestraft werden wird, lassen sie es
Rom ausführen, indem sie mich als Missetäter und Rebell
anklagen. Wenn das Volk verderbt ist und die Vorsteher besessen
sind, ist nicht leichter, als einen Unschuldigen anzuklagen, um
die eigenen Zornesgelüste an ihm auszulassen und jemanden
aus der Welt zu schaffen, der ein Hindernis darstellt und als
Richter empfunden wird.
- Wir befinden uns heute wieder in einer ähnlichen Zeit
wie damals. Immer wieder einmal erfolgt in der Welt, nachdem sie
perverse Ideen ausgebrütet hat, ein Ausbruch, eine Kundgebung
von Verderbtheit. Wie eine riesige Schwangere gebiert die Menge
ein Ungeheuer, das sie zuvor in ihrem Busen mit den Lehren einer
reissenden Bestie genährt hat, auf dass es verschlinge. Und
es verschlingt, zuerst die Guten, dann sich selbst. »
- S. 226:
«Oh, Kinder, meine Kinder! Oh, meine Pilatusse
von heute! Auch ihr schüttelt, wie Pontius Pilatus, mit
einem Achselzucken die lebenswichtigsten Fragen ab. Sie scheinen
euch unnütze überholte Dinge. Was ist Wahrheit? Geld?
Nein. Frauen? Nein, Macht? Nein. Ein gesunder Körper? Nein.
Menschliche Ehre? Nein. Also ist es besser, die Sache zu vergessen.
Es lohnt sich nicht einer Schimäre nachzulaufen. Frauen,
Geld, Macht, Gesundheit, Bequemlichkeit und Ehren, das sind konkrete,
nützliche Dinge, begehrens- und erstrebenswert um jeden Preis.
So argumentiert ihr. Schlimmer als Esau verschleudert
ihr die ewigen Güter für ein schlechtes Gericht,
das der Gesundheit des Leibes und der Seele schadet. Warum besteht
ihr nicht darauf, zu erfahren, was Wahrheit ist? Sie, die Wahrheit,
wartet nur darauf, sich zu erkennen zu geben und euch zu belehren.
Sie steht vor euch wie vor Pilatus uns sieht euch mit liebevollen
Augen bittend an: 'Frage mich, ich werde dich unterweisen.»
- S. 228:
«Ihr wisst wer ich bin. Auch die, die
mich leugnen, wissen, dass ich bin und wer ich bin. Lügt
nicht. Zwanzig Jahrhunderte
sprechen für mich, zeigen euch, wer ich bin, und belehren
euch über meine Wunder. Pilatus ist eher
zu verzeihen. Nicht euch, die ihr zweitausend Jahre Christentum
hinter euch habt, die euren Glauben stützen
oder euch zum Glauben führen müssten. Aber ihr wollt
davon nichts wissen. Trotzdem war ich mit Pilatus strenger als
mit euch. Ich habe ihm nicht geantwortet. Mit euch spreche
ich. Und doch gelingt es mir nicht, euch zu überzeugen, dass
ich es bin, dass ihr mir Anbetung und Gehorsam schuldet. Auch
jetzt beschuldigt ihr mich, dass ich mich selbst zerstöre
in euch, weil ich euch nicht erhöre. Ihr sagt, dass ihr deshalb
den Glauben verliert. Oh, ihr Lügner! Wo ist euer Glaube?
Wo ist eure Liebe? Wann betet ihr denn und lebt mit Liebe und
Glauben? Seid ihr angesehen? Vergesst nicht, dass ihr es seid,
weil ich es erlaube. Seid ihr Namenslose in der Menge? Denkt daran,
dass es keinen Gott gibt als mich. Niemand ist grösser als
ich und niemand hat Vorrang vor mir. Gebt mir daher die Liebe,
die mir zusteht, und ich werde euch erhören, denn ihr werdet
nicht mehr Bastarde sein, sondern Kinder Gottes.»
665. Judas von Kerioth nach seinem
Verrat. S. 229
- S. 233:
«Euer Geld, ihr Verfluchten, will ich
nicht!» schreit Judas und steht dabei
mitten im Saal, genau an der Stelle, wo noch vor kurzem Jesus
gestanden ist. Er gleicht einem Dämon der
Hölle. Blutig, rasend, mit wirrem Haar,
Schaum vor dem Mund und Händen wie Klauen schreit er, bellt
fast, so rauh, heiser und heulend ist seine Stimme. «Euer
Geld, ihr Verfluchten, will ich nicht. Ihr seid mein Verderben.
Ihr habt mich die grösste Sünde begehen lassen. Wie
ihr, wie ihr bin ich nun verflucht. Ich habe unschuldiges Blut
verraten. Dieses Blut und mein Tod mögen über euch kommen.
Über euch
Nein! Ach!
» Judas sieht den
blutbefleckten Boden. «Ach hier Blut! Überall Blut!
Überall Blut! Ach, wieviel Blut hat das Lamm Gottes,
dass es ohne zu sterben die Erde damit bedecken kann.
Und ich habe es vergossen! Ihr habt mich dazu angestiftet! Ihr
Verfluchten! Ihr Verfluchten! Ihr auf ewig Verfluchten! Verflucht
seien diese Mauern! Verflucht dieser geschändete Tempel!
Verflucht der gottesmörderische Hohepriester!
Verflucht seien die unwürdigen Priester, die
falschen Gelehrten, die heuchlerischen Pharisäer,
die grausamen, die arglistigen Schriftgelehrten!
Fluch auch über mich! Über mich
- S. 234:
«
Fluch! Über
mich! Nehmt euer Geld, und möge es euch die Seele im Leib
erwürgen wie mich der Strick!» Judas
wirft Kaiphas den Beutel ins Gesicht und läuft
heulend fort, während die Münzen klingend über
den Boden springen, nachdem sie den Mund des Hohenpriesters blutig
geschlagen haben.
666. «Wenn Judas sich der Mutter
zu Füssen geworfen und um Erbarmen gefleht hätte, dann
hätte die Barmherzigkeit ihn wie einen Verwundeten aufgehoben».
S. 237
- S. 237:
Jesus sagt: «Schrecklich, aber nicht unnütz.
Zu viele glauben, Judas habe nichts
besonders Schlimmes getan. Einige gehen sogar so weit zu sagen,
er habe sich Verdienste erworben, denn ohne ihn sie die Erlösung
nicht möglich gewesen und daher sei der vor Gott gerechtfertigt.
- In Wahrheit sage ich euch, hätte es die Hölle
noch nicht gegeben, wäre sie nicht vollendet gewesen mit
allen ihren Qualen, so wäre sie für Judas
noch furchtbarer und ewig geschaffen worden; denn von allen Sündern
und Verdammten ist er der grösste Sünder
und der am tiefsten Verdammte, und für ihn wird es in Ewigkeit
keine Milderung der Strafe geben.»
- S. 238:
«Wenn einer fällt, ohne den Willen
zu fallen, verzeihe ich ihm. Petrus ist ein Beispiel.
Er hat mich verleugnet. Warum? Er wusste es selbst nicht genau.
War Petrus feige? Nein, mein Petrus ist kein Feigling. In
Gegenwart der Kohorte und der Tempelwachen hat er
es gewagt, Malchus zu verletzen, um mich zu verteidigen,
und sich so der Gefahr ausgesetzt, dafür umgebracht zu werden.
Er ist dann geflohen, ohne es zu wollen. Danach hat er mich verleugnet,
ohne es zu wollen. Später aber hat er es sehr wohl fertiggebracht,
auf dem blutigen Weg des Kreuzes, meinem Weg, zu bleiben und fortzuschreiten,
bis zu seinem Kreuzestod. Und sehr gut hat
er es verstanden, Zeugnis von mir abzulegen, bis man ihn wegen
seines unerschrockenen Glaubensbekenntnisses tötete.
Ich verteidige meinen Petrus. Die Verleugnung seines
Herrn ist die letzte Verwirrung seiner Menschlichkeit gewesen.
Doch der Wille des Geistes war in diesem Augenblick nicht gegeben.
Abgestumpft durch die Last des Menschlichen schlief er. Als er
wieder erwachte, wollte er nicht länger in der Sünde
verharren, sondern vollkommen werden. Ich habe ihn sofort verziehen.
- Judas wollte nicht. Du sagst,
dass er wahnsinnig und tollwütig zu sein schien. Er war es
in seiner satanischen Wut.
Wer schuldig ist, sieht überall
furchterregende Schatten. Satan benützt
diese Schatten, die das Herz noch zur Reue führen könnten,
und verwandelt sie in Schreckgespenster, die zur Verzweiflung
treiben. Und die Verzweiflung führt zum letzen Verbrechen:
zum Selbstmord.
- Meine Mutter - und sie war die Gnade, die sprach,
und meine Schatzmeisterin, die in meinem
Namen Vergebung schenkte - sagte es ihm
'Bereue Judas,
Er verzeiht
' Oh, und ob ich ihm verziehen hätte!
Wenn er sich der Mutter zu Füssen geworfen und gefleht
hätte: 'Erbarmen', hätte sie, die Barmherzigkeit, ihn
wie einen Verwundeten aufgehoben und seine satanische Wunden,
durch die der Feind ihm das Verbrechen eingeimpft hatte, mit ihren
rettenden Tränen gewaschen; sie hätte ihn zu mir
- S. 239:
«
an den Fuss des Kreuzes gebracht,
sie hätte ihn an der Hand gehalten, damit Satan
ihn nicht packen und die Jünger ihn nicht erschlagen könnten,
sie hätte ihn gebracht, und mein Blut wäre zuerst auf
ihn, auf den grössten aller Sünder gefallen. Und
sie wäre die wunderbare Priesterin an ihrem
Altar zwischen der Reinheit und der Schuld gewesen;
denn sie ist die Mutter der Jungfräulichen und der Heiligen,
aber auch die Mutter der Sünder.
- Aber er wollte nicht. Denkt nach über die Macht eures
Willens, dessen unumschränkter Herr ihr seid. Durch ihn könnt
ihr in den Himmel oder in die Hölle kommen.
Denkt darüber nach, was es heisst, in der Sünde zu verharren.»
667. «Maria muss Eva annullieren». S. 239
- S. 239:
(Jesus sagt:) «Das Paar Jesus-Maria
ist das Gegenstück zu dem Paar Adam-Eva und
dazu bestimmt, das von Adam und Eva Angerichtete zu annullieren
und die Menschheit zu dem Zustand zurückzuführen, in
dem sie sich bei der Erschaffung befand. Die Menschheit hat
eine totale Erneuerung erfahren durch das Werk des Paares Jesus-Maria,
die so die neuen Stammeltern der Menschheit
wurden. Die gesamte vorhergehende Zeit ist nun gegenstandslos.
Die Zeit und die Geschichte des Menschen zählt man von dem
Augenblick an, in dem die neue Eva durch eine Ausnahme
in der Schöpfungsordnung,
einen direkten Eingriff Gottes des Herrn, aus ihrem unversehrten
Schoss den neuen Adam gebiert.»
- S. 240:
«Aber um die Werke der ersten Menschen
zu tilgen, die Ursache tödlicher Krankheit, immerwährender
Verstümmelung, Verarmung, mehr noch, geistiges Elends waren
- denn nach der Sünde waren Adam und Eva
bar alles dessen, was ihnen der heiligste Vater gegeben hatte,
all der unendlichen Reichtümer - mussten diese beiden
Zweiten in allem und durch alles das Gegenteil von dem tun, was
die beiden Ersten getan hatten. Sie mussten also den Gehorsam
üben bis zur Vollkommenheit, die sich selbst anzunehmen,
was Gott will. Deshalb musste ihre Reinheit eine
absolute Keuschheit sein, für die das Fleisch
Was war das Fleisch für uns zwei Reine? Ein Wasserschleier
über dem siegreichen Geist
haben wir die Liebe besessen?
Ja, die vollkommene Liebe. Ihr Menschen, der Hunger der Sinne,
der euch treibt, euch gierig an einem Fleisch zu sättigen,
ist nicht Liebe. Es ist Wollust. Nicht mehr. Das ist sehr wahr,
denn obwohl ihr euch so liebt - ihr glaubt, es sei Liebe - könnte
ihr nicht miteinander fühlen, einander nicht helfen und nicht
verzeihen. Was ist also eure Liebe? Sie ist Hass. Einzig und allein
ein irrer Wahn, der euch treibt, den Geschmack verdorbener Speisen
der gesunden, kraftspendenden Nahrung der erhabenen Gefühle
vorzuziehen. Wir hatten die 'vollkommene Liebe'. Wir, die
vollkommen Keuschen. Diese Liebe umfasste
Gott im Himmel, und vereint mit ihm, wie die Zweige mit dem Stamm,
der sie nährt, breitete sie sich aus und stieg, Ruhe, Schutz,
Nahrung und Trost schenkend, auf die Erde und ihre
Bewohner herab. Niemand war von dieser Liebe ausgeschlossen. Nicht
unseresgleichen, nicht die niedrigen Geschöpfe, nicht die
pflanzliche Natur, nicht die Wasser und die Sterne. Nicht einmal
die Bösen waren von unserer Liebe ausgeschlossen; denn auch
sie, obgleich tote Glieder, waren dennoch Glieder des grossen
Leibes der Schöpfung, und deshalb sahen
wir in ihnen, wenn auch entstellt und von Bosheit verunstaltet,
das heilige Abbild des Herrn, der sie nach seinem Bild
und Gleichnis geschaffen hatte.
- Wir haben uns mit den Guten gefreut, und wir haben geweint
über die nicht Guten; wir haben gebetet (tätige
Liebe die sich äussert im Erbitten und Erlangen von Schutz
für jene, die man liebt) wir haben gebetet für die Guten,
damit sie immer besser werden und sich immer mehr der Vollkommenheit
des Guten annähern, der Vollkommenheit des Vaters, der uns
vom Himmel aus liebt; wir haben gebetet für die zwischen
Gut und Böse Schwanken den, um sie zu stärken, damit
die Güte zu ihrem Geist
- S. 241:
«
spreche, sie vielleicht sogar
durch den Blitz ihrer Macht niederwerfe und sie zum Herrn, ihrem
Gott bekehre. Wir haben geliebt, wie kein anderer je geliebt
hat! Wir haben den Gipfel der Vollkommenheit in der Liebe
erreicht, um mit unserem Ozean der Liebe den Abgrund
zu füllen, den der Mangel an Liebe der Ersten geöffnet
hatte, die sich selbst mehr liebten als Gott und die mehr haben
wollten als erlaubt, um mehr zu sein als Gott. Deshalb mussten
wir Reinheit, Gehorsam und Loslösung von allen
Reichtümern der Erde - Fleisch,
Macht und Geld, die Dreiheit Satans, die der Dreiheit
Gottes, Glaube, Hoffnung und Liebe gebenübersteht; und Hass,
Wollust, Zorn und Hochmut, die vier verderbten Gegensätze
zu den vier heiligen Tugenden: Stärke, Mässigkeit, Gerechtigkeit
und Klugheit - mit der fortwährenden Übung alles dessen
verbinden, was das Gegenteil der Handlungsweise Adams und Evas
darstellte.
-
von der neuen Eva, die sich nicht darauf
beschränkte, Satan abzuweisen, sondern ihn auch
zertrat durch ihren Willen zum Gehorsam, zur Liebe und zu einer
umfassenden Keuschheit, so dass er, der Verfluchte, besiegt und
gebändigt wurde. Nein, unter der Ferse meiner Jungfrau-Mutter
kann Satan sich nicht erheben. Er geifert und schäumt,
brüllt und lästert. Aber sein Geifer fliesst hinunter,
und sein Geschrei berührt nicht die Atmosphäre, die
meine Heilige umgibt. Sie bemerkt nicht den Gestank, hört
nicht das unmässige Lachen, sieht nicht, sieht nicht einmal
den ekelerregenden Geifer der ewigen Schlange, denn die himmlischen
Harmonien und die himmlischen Düfte tanzen ihren verliebten
Reigen um die Schöne, die Heilige. Und ihr Auge, reiner als
die Lilie und verliebter als die gurrende Turteltaube, schaut
nur ihren ewigen Herren, dessen Tochter, Mutter und Braut sie
ist.»
- S 242:
«Oh, Mutterschaft der Märtyrerin
Maria! Oh, Mutterschaft, so erhaben, wie deine Jungfräulichkeit
göttlich ist! Diese Jungfräuchlichkeit wurde dir von
Gott geschenkt. Aber erstere hast du, heilige Mutter, Miterlöserin,
dir selbst geschenkt; denn du, du allein konntest in jener Stunde
solche Worte zu Judas sprechen, obwohl
die Geisselhiebe, die mein Fleisch zerrissen, auch
dein Herz verwundeten. Du, du allein konntest lieben und verzeihen,
als du das Kreuz schon dein Herz zerreissen fühltest.»
- S. 243:
«Sie wollte kennenlernen, was Gott
ihr verborgen hatte, da er sich die Freude vorbehalten wollte,
ihr die Freude einer Nachkommenschaft zu schenken ohne Erniedrigung
durch die Sinne. Die Gefährtin des Adam wollte das Gute kennenlernen,
das sich im Bösen verbirgt, und vor allem das Böse,
das sich im Guten, im scheinbar Guten verbirgt. Da sie von
Luzifer verführt worden war, verlangt sie nach
Erkenntnissen, die nur Gott gefahrlos besitzen konnte, und wurde
zur Schöpferin. Aber da sie diese Kraft des Guten unwürdig
gebrauchte, wurde sie durch einen Akt des Bösen erniedrigt,
denn Ungehorsam gegen Gott ist Bosheit und Gier des Fleisches.
- Nun war sie 'Mutter'. Unendliche Klage der Dinge, die die
Unschuld der entwürdigten Königin umgaben! Untröstlicher
Jammer der Königin über ihre Entwürdigung, deren
ganzes Ausmass und die Unmöglichkeit, sie rückgängig
zu machen, sie erkannte! Wenn Finsternis und Naturkatastrophen
den Tod des Unschuldigen begeleiteten, so begleiteten Finsternis
und Sturm ebenso den Tod der Unschuld und der Gnade
in den Herzen der Stammeltern. So kam der Schmerz in die
Welt. Und die Vorsehung Gottes, die ihn nicht ewig währen
lassen wollte, schenkt euch die Möglichkeit, nach Jahren
der Tränen und des Schmerzes in die Freude einzugehen, wenn
ihr es versteht, rechtschaffen zu leben. Wehe dem Menschen, wenn
er nur mit menschlichen Mitteln Herr des Lebens hätte werden
müssen; wenn er mit der Erinnerung an seine Verbrechen hätte
leben müssen, die ständig zahlreicher werden; denn
ohne Sünde zu leben, ist euch unmöglicher als zu leben
ohne zu atmen, ihr Geschöpfe, die ihr erschaffen wurdet,
um das Licht kennenzulernen, die aber die Finsternis vergiftet
und zu ihrem Opfer gemacht hat.»
- S. 244:
«Und wer Gott verhöhnt, achtet
niemanden auf der Welt. Daher kennen alle, die mit den Spöttern
des Ewigen in Verbindung stehen, die Bitterkeit der Tränen,
denn sie haben keine Hoffnung auf die ehrerbietige Liebe ihrer
Kinder. Sie sind sich der treuen Liebe ihres Gatten nicht sicher,
noch der aufrichtigen Freundschaft ihrer Freunde.»
- S. 245:
«Wie viele Kaine gibt es auf der Erde!
Sie erweisen mir ein lächerliche, heuchlerische Verehrung
oder überhaupt keine und wollen, dass ich sie mit Liebe ansehe
und sie mit Glück überhäufe. Gott ist euer König,
nicht euer Diener. Gott ist euer Vater. Aber ein Vater ist niemals
ein Diener, wenn man es gerecht betrachtet. Gott ist gerecht.
Ihr seid es nicht. Aber er ist es.
- Gott hat gesagt: 'Ist es nicht wahr, dass du Gutes erhältst,
wenn du recht handelst, und ist nicht die Sünde sofort an
deiner Tür, wenn du nicht recht handelst?' Tatsächlich
führt das Gute zu einer beständigen geistigen Erhebung
und vergrössert die Fähigkeit, immer mehr Gutes zu tun
und bis zur Vollkommenheit und Heiligkeit zu gelangen, während
es genügt, Böses zu tun, um sich zu entwürdigen
und sich von der Vollkommenheit zu entfernen, um die Herrschaft
der Sünde kennenzulernen, die ins Herz einkehrt und es nach
und nach in immer grössere Schuld verstrickt.
- 'Aber', sagt wiederum Gott, 'sie wird nach dir verlangen,
und du wirst über sie herrschen.' Ja, Gott hat euch nicht
zu Sklaven der Sünde gemacht. Die Leidenschaften sind unter
euch, nicht über euch. Gott hat euch Verstand und Kraft gegeben,
damit ihr euch beherrscht. Auch den ersten Menschen, die die
Strenge Gottes zu spüren bekamen, hat er Intelligenz
und moralische Kraft gelassen. Nun, seit der Erlöser sein
Opfer für euch vollbracht hat, kommen der Intelligenz und
moralischen Kraft die Ströme der Gnade zu Hilfe,
und ihr könnt, ihr müsst die Neigung zum Bösen
beherrschen. Durch euren durch die Gnade gestärkten Wille
müsst ihr dies tun. Deshalb sangen die Engel
bei meiner Geburt auf Erden: 'Friede den Menschen,
die guten Willens sind.' Ich bin gekommen, um euch die Gnade wiederzubringen,
und durch die Verbindung von ihr und eurem guten Willen würde
für die Menschheit der Frieden kommen. Der Frieden: die Herrlichkeit
des Himmels Gottes.»
- S. 246:
«Ein Mensch mit einer toten Seele kann
sich nicht mehr an den Himmel erinnern. Er ist ein Tier, das um
sein animalisches Leben zittert. Der Tod, bei dessen Anblick
die Gerechten lächeln, da sie durch ihn in die Freude des
Besitzes Gottes eingehen, ist der Schrecken derer, die wissen,
dass das Sterben der Übergang von der Hölle
des Herzens in die ewige Hölle Satans bedeutet.
Und wie ein an Halluzinationen Leidender sehen sie überall
Rache, die bereit ist, sie zu treffen.»
- S. 247:
«Dann wurde Seth geboren, und
von ihm stammt Enos ab, der erste Priester.
Ihr stopft eure Köpfe voll mit Unmengen euerer Wissenschaft
und redet von Evolution als Beweis eurer Zufallsentstehung.
Der Tier-Mensch wird sich zum Übermenschen
entwickeln. So sagt ihr. Ja, so ist es. Aber auf meine Art.
Und auf meinem Gebiet. Nicht auf eurem. Nicht durch die Entwicklung
vom Vierfüssler zum Menschen, sondern
durch die Entwicklung vom Menschen zum vergeistigten Menschen.
Je geistiger ihr werdet, desto weiter entwickelt ihr euch.
- Ihr redet von Drüsen und nehmt den
Mund voll, indem ihr von Hypophyse
und Zirbeldrüse redet und den Sitz
des Lebens in sie verlegt, nicht nur für
die Zeit, da ihr lebt, sondern für die Zeiten, die eurem
derzeitigen Leben vorangegangen sind und ihm folgen werden. Wisst,
eure wahre Drüse, die euch zu Besitzern des ewigen Lebens
macht, ist eure Seele. Je stärker sie entwickelt ist,
um so mehr werdet ihr das göttliche Licht erkennen und euch
aus Menschen zu Göttern entwickeln, zu
unsterblichen Göttern. Und so werdet ihr, ohne dem Wunsch
Gottes und seinem Befehl im Hinblick auf den Baum des Lebens zuwiderhandeln,
dieses Leben erlangen und es so besitzen, wie Gott es will. Denn
er hat es ewig und strahlend für euch geschaffen, die selige
Umarmung mit seiner Ewigkeit, die euch in sich aufnimmt und euch
an ihrem Eigentum teilhaben lässt.
- Je mehr der Geist sich entwickeln wird, desto mehr werdet
ihr Gott erkennen. Gott erkennen heisst, ihn lieben, ihm dienen,
fähig sein, ihn anzurufen für sich selbst und für
die anderen, und so zu Priestern zu werden, die
auf Erden für ihre Brüder beten. Denn
der Geweihte ist Priester; aber auch der überzeugte, liebende,
treue Gläubige ist es; vor allem die Sühneseele, die
sich aus Liebe selbst opfert. Gott schaut nicht auf das
Kleid, sondern auf die Seele. In Wahrheit sage ich euch, vor meinen
Augen erscheinen viele Tonsurträger,
die vom Priester nur die Tonsur haben, und viele Laien,
bei denen die Liebe, die sie besitzen und die sie, das Salböl
ist, das sie zu meinen Priestern macht; der Welt unbekannten,
aber mir, der ich sie segne, bekannten Priestern.»
668. Johannes holt die Mutter. S. 248
669. Vom Prätorium zum Kalvarienberg. S. 252
- S. 259:
Eine andere hat eine junge Dienerin dabei,
die ein Kästchen trägt. Sie öffnet es, nimmt ein
feines viereckiges Leinentuch heraus und reicht es dem Erlöser.
Das nimmt er an. Da er es mit nur einer Hand nicht auf sein Gesicht
drücken kann, hilft ihm die Mitleidige und achtet darauf,
die Dornenkrone nicht zu berühren. Jesus drückt das
frische Linnen eine ganze Weile auf sein armes Antlitz, als ob
es eine grosse Wohltat für ihn wäre. Dann gibt er das
Tuch zurück und sagt: «Danke, Johanna,
danke Nike, Sara
Marcella
Elisa
Lydia
Anna
Valeria
und du
Aber weint nicht
über mich
Töchter Jerusalems
sondern über eure Sünden
und die Sünden
eurer Stadt
Sei glücklich
Johanna
dass du keine
Kinder zu haben
damit sie nicht
unter diesem hier
leiden müssen
Auch
du
Elisa
Besser so
als unter den Gottesmördern
Und ihr, Mütter
weint über
eure
Kinder
denn diese Stunde wird nicht unbestraft
vorübergehen
Und was für eine Strafe
da der Unschuldige
solches hat erleiden müssen
Dann werdet ihr
weinen
dass ihr empfangen habt
Wahrlich, ich sage
euch
glücklich jene
die dann
als erste
unter den Trümmern
fallen
Ich segne
euch
Geht nach Hause
Betet
für mich.
Lebt wohl,
Jonathan
führe sie weg
»
Begleitet von dem lauten Klagen der weinenden Frauen und den Verwünschungen
der Juden, geht Jesus weiter.
670. Die Kreuzigung. S. 265
671. Das Grab des Josephs von Arimathäa; Die furchtbare
Seelenqual Marias und die Einbalsamierung des Erlösers.
S. 289
- S. 292:
(Maria) «Ich war auf den Knien, als er
zart und rosig in einer Dezembernacht zu wimmern begann. Ich werde
in dieser Nacht der Welt, die keinen Christus mehr
hat, hier auf den Knien sein. Oh! Wahre Nacht! Das Licht ist
nicht mehr!
O eisige Nacht! Die Liebe ist tot! Was sagst
du, Nikodemus! Dass ich mich verunreinige? Sein
Blut verunreinigt nicht. Ich habe mich auch nicht verunreinigt,
als ich ihn empfangen und geboren habe. Ach, wie tratest du hervor,
Blüte meines Schosses, ohne eine Faser zu beschädigen;
wie die Blüte einer duftenden Narzisse, die aus dem Herzen
der mütterlichen Zwiebel entspringt und erblüht, ohne
dass die Umarmung der Erde sie berührt. Jungfräuchliches
Erblühen, das dem deinen gleicht, o Sohn, aus himmlischer
Umarmung entstanden und geboren unter dem strahlenden Glanz des
Himmels.»
- S. 298:
Jesus sagt: «Und diese Qual hat in
periodischen Anfällen bis zum Sonntagsmorgen fortgedauert.
Für mich gab es bei der Passion eine einzige
Versuchung. Die Mutter hingegen, Die Frau, musste für die
Frau, die an allem Bösen schuldig war, immer wieder büssen.
Und Satan hat sich auf die Siegerin mit hundertfacher
Grausamkeit gestürzt. Maria hat ihn besiegt. Deshalb wartete
auf Maria die schrecklichste Versuchung. Die Versuchung des Fleisches
der Mutter. Die Versuchung des Herzens der Mutter. Die Versuchung
des Geistes der Mutter. Die Welt glaubt, die Erlösung
sei bei meinem letzten Atemzug vollendet gewesen. Nein. Die Mutter
hat sie vollendet durch die Hinzufügung ihrer dreifachen
Qual, um von der dreifachen Begierlichkeit zu erlösen. Drei
Tage hat sie Satan bekämpft, der sie dazu bringen wollte,
mein Wort zu verleugnen und nicht an meine Auferstehung zu glauben.
Maria war die einzige, die weiterhin geglaubt hat. Sie ist gross
und heilig auch dieses Glaubens wegen.
- Nun hast du auch dies kennengelernt. Die Qual, die das Gegenstück
zur Qual meines Gethsemane ist. Die Welt wird
diese Seite nicht verstehen; doch jene, 'die in der Welt sind,
aber nicht von der Welt', werden sie verstehen und ihre Liebe
zur Schmerzensmutter wird dadurch wachsen.
Dazu habe ich sie gegeben. Geh in Frieden mit unserem Segen.»
672. Die Rückkehr zum Abendmahlsaal. S. 299
673. Die Nacht des Karfreitags. S. 310
674. Die Klage der Jungfrau. S. 315
- S. 318:
«Wie viele, wie viele Wunden! Wie viele
Schmerzen! Oh, mein Jesus, mein ganz von Wunden bedeckter Jesus!
So verwundet! So getötet! Nein. Nein. Nein, Herr, das kann
nicht wahr sein! Ich bin von Sinnen! Jesus tot? Ich fiebere. Jesus
kann nicht sterben! Leiden, ja, aber nicht sterben! Er ist das
Leben! Er ist der Sohn Gottes. Er ist Gott.
Und Gott stirbt nicht.
- Stirbt nicht! Aber warum hat er dann 'Jesus' geheissen?
Was bedeutet 'Jesus'? Es bedeutet
Oh, es bedeutet 'Erlöser'!
Er ist tot! Er ist tot, weil er der Erlöser ist. Er musste
alle erlösen und sich selbst dahingeben
Ich fiebere
nicht, o nein. Ich bin nicht von Sinnen. Nein. Wäre ich es
nur! Ich würde weniger leiden. Er ist tot. Hier ist sein
Blut. Hier ist seine Dornenkrone. Hier sind die drei Nägel.
Mit diesen, mit diesen haben sie ihn durchbohrt!
- Menschen, seht, womit ihr Gott, meinen Sohn, durchbohrt
habt! Und ich muss euch verzeihen. Und ich muss euch lieben. Denn
auch er hat verziehen. Denn er verlangt von mir, dass ich euch
liebe. Er hat mich zu eurer Mutter gemacht, zur Mutter der Mörder
meines Sohnes! Eines seiner letzten Wort im Kampf gegen das Todesröcheln
war: 'Mutter, siehe da deinen Sohn
deine Kinder.' Selbst
wenn ich nicht die Gehorsame wäre, so hätte ich doch
heute gehorchen müssen, denn es war der Befehl eines Sterbenden.
- Sieh, Jesus, ich verzeihe. Ich liebe sie. Ach! Es zerreisst
mir das Herz bei dieser Verzeihung, bei dieser Liebe!
»
- S. 326:
«'Der Sabbat ist tot',
sage auch ich mit Joseph. Die neue Zeit hat begonnen.
Andere Gesetze, andere Opfer und andere Zeremonien
wird es in ihr geben.»
675. Der Tag des Karsamstags. S. 330
- S. 331:
«Bist du verletzt?» (Manaen) «Nun
ja
Nicht der Rede wert. Ein Arm tut mir ein wenig weh.»
«Vielleicht unseretwegen? Warst du deshalb nicht dort oben?»
«Ja, deshalb. Und nur dies schmerzt mich. Nicht die Wunde.
Der Rest des Pharisäertums, des Hebräertums,
des Satanismus - den Satanskult
ist der Kult Israels geworden - der noch in mir
war, ist mit diesem Blut aus meinen Adern geflossen. Ich bin wie
ein Kind, das nach der Durchtrennung der Nabelschnur keine Verbindung
mit dem Blut der Mutter mehr hat; die wenigen Tropfen, die noch
in der abgetrennten Schnur sind,
- S. 332:
«
können nicht eindringen,
da sie durch das Leinenband abgebunden sind. Sie fallen zu Boden,
sind nun nutzlos. Das Neugeborene lebt mit seinem eigenen Herzen
und seinem eigenen Blut. So ergeht es mir.»
- S. 336:
«Wo ist seine Kirche?» fragt
Longinus leicht ironisch.
- (Muttergottes) «Hier ist sie. Heute ist sie verfolgt
und zerstreut. Doch morgen wird sie sich vereinigen wie ein Baum,
der seinen Wipfel nach einem Sturm wieder aufrichtet. Und wenn
auch sonst niemand mehr da wäre, ich bin da. Und das Evangelium
Jesu Christi, der der Sohn Gottes und mein Sohn
ist, steht in meinem Herzen geschrieben. Ich brauche nur in mein
Herz zu sehen, um es euch wiederholen zu können.»
676. Die Nacht des Karsamstags. S. 340
- S. 340:
(Die Schmerzensmutter) «Einen Augenblick
nicht länger. Aber mir schien, dass in das Meer der
Bitterkeit, das mich seit drei Tagen zornig überflutete,
ein Tropfen friedvoller Süssigkeit gefallen sei. Das verschlossene
Gewölbe des Himmels schien sich einen Spalt geöffnet
zu haben, und ein Strahl leuchtender Liebe fiel auf die Verlassene.
Ich glaubte, dass aus unendlichen Fernen eine unirdische Stimme
flüsterte: 'Es ist wirklich vollbracht.' Und mein
zuvor untröstliches Gebet wurde ruhig. Es wurde in den leuchtenden
Frieden getaucht - oh, nur einen Widerschein des leuchtenden Friedens
- der meine Berührung mit Gott im Gebet war
Meine
Gebete!
Maria, hast du deinen Alphäus sehr geliebt,
als du die bräutliche Jungfrau warst?»
Maria
des Alphäus verliert sich in
der Ekstase der Erinnerung. Dann fragt sie: «Aber warum diese
Frage?»
- «Um dir zu erklären, was meine Gebete für
mich waren. Verhundertfache deine Gefühle, vervielfache sie
tausendmal und abertausendmal, dann wirst du verstehen, was das
Gebet immer für mich war, die Erwartung jener Stunde. Ja,
ich glaube, auch wenn ich nicht im Frieden der
- S. 341:
«
der Grotte oder meines Zimmers
gebetet, sondern die Arbeiten der Frauen verrichtet habe, hat
meine Seele pausenlos gebetet. Aber wenn ich sagen konnte: 'Nun
kommt die Stunde, in der ich mich in Gottes Gegenwart versenke',
dann brannte mein Herz und klopfte rascher. Und wenn ich mich
in Gott verloren hatte
dann
Nein, das kann ich dir
nicht erklären. Wenn du einst im Licht Gottes sein wirst,
wirst du es verstehen
All dies war seit drei Tagen verloren.
Und es war schmerzlicher, als keinen Sohn mehr zu haben. Und Satan
wühlte in diesen beiden Wunden, die der Tod meines Kindes
und die Gottverlassenheit mir geschlagen hatten, und schlug die
dritte Wunde: die furchtbare Angst vor dem Unglauben. Maria, ich
hab dich lieb, und du bist meine Verwandte. Du wirst es später
deinen Söhnen, den Aposteln, sagen, damit sie
in ihrem Apostolat ausharren und über Satan
triumphieren können. Ich bin sicher, dass die ganze Erlösung
hinfällig gewesen wäre, wenn ich dem Zweifel unterlegen
wäre, wenn ich der Versuchung durch Satan nachgegeben, Gott
geleugnet und gesagt hätte: 'Es ist nicht möglich, dass
er aufersteht'; denn dies zu sagen, wäre einer Leugnung Gottes
mit seiner Macht und Wahrheit gleichgekommen. Ich, die neue Eva,
hätte wieder in den Apfel des Stolzes und der geistigen Sinnlichkeit
gebissen und das Werk meines Erlösers
zerstört.»
- S. 346:
«Eine treue, liebevolle und starke
Frau ist auf dem Kalvarienberg zu ihm gekommen
und hat sein Antlitz abgetrocknet. Und er, um zu zeigen, was die
Liebe vermag, hat dem Linnen sein Antlitz eingeprägt. Hier,
Petrus. Das hat eine Frau erreicht, in der Stunde
der höllischen Finsternis und des göttlichen Zornes.
Nur weil sie geliebt hat. Denke immer daran Petrus! In den
Stunden, da du meinst, Satan sei stärker als
Gott. Gott war der Gefangene der Menschen. Er war unterdrückt,
verurteilt und gegeisselt worden und dem Tod schon nahe
Und doch, selbst in den schwersten Verfolgungen ist Gott immer
Gott.»
-
Index (A4, Geneva 10 point)
A
Adam und Eva, 25 Adam
Eva, 25 allerheiligsten Gottheit, 2 Allerhöchste, 5, 11 Alpha
meiner Mission, 10 Amputation, 3 Anathema, 6, 20 Anfang der Wehen,
14 Anna, 28 Ans Kreuz, 21 Apostel, 3, 5, 10, 17, 31 Apostolat, 4,
31 Atheismus, 2 Atrium, 21 Auserwählten, 14 Axthieb, 2
B
Bartholomäus, 8 Bastarde, 23 Bekehrung, 9 Beleidigungen, 8 Bild,
2, 25 Bürgern, 5
C
Caesar, 21 Centurio Longinus, 21 Christentum, 23 christlich, 6 Christus,
5, 7, 8, 10, 12, 13, 15, 20, 21, 29
D
Dämon, 3, 12, 16, 21, 23 Dämonen, 3, 12, 16, 21 Daniel,
14 David, 1 dem Feigen, 6 den Heiligen, 6, 7 den Verräter, 6 den
Zyniker, 6 der dritte Tag, 7 der Frau ohne Makel, 1 der Held, 6 die
Profanierungen des Gottesdienstes, 5 diesen zwei Zeiten, 7 Donnerstagabend,
7 Drangsal, 14 dreifache Offenbarung, 2 Dreiheit, 8 Drüsen, 28
E
Eckstein, 9 eine tierische Lebensweise., 6 Ekstasen, 22 Elisa, 28 Ende
der Welt, 10, 14 Ende der Zeiten und der Welt, 14 Engel, 4, 7, 14,
15, 16, 19, 20, 27 Engel des Herrn, 16 Enos, 28 Ephraim, 8 Erde, 1,
3, 4, 7, 8, 11, 14, 15, 16, 23, 25, 26, 27, 28, 29 Erleuchtung,
2 Erlösers, 3, 13, 29, 31 Erlösung, 2, 5, 18, 19, 24,
29, 31 Erwählten, 7 Esau, 23 Essener, 20 Evangelisten, 10 Evangelium,
9, 10, 31 Evolution, 28 ewige Leben, 15
F
falschen Christusse, 13 Feigheit, 3 Feinde meiner Kirche, 9 Fleisch,
1, 3, 4, 6, 10, 15, 18, 19, 25, 26, 29 Fluch, 6, 17, 24 frohe Botschaft,
14 Fürst der Finsternis, 16
G
Galiläa, 21 Galiläer, 21 ganze Menschengeschlecht, 18 ganzen
Welt, 14 Gebote Gottes, 5 Gebräuche des Fremden, 12 Geheimnisse,
2, 7 Geisel und Opfer, 6 geistige Fasern, 3 Geistigkeit, 9 Gericht,
8, 16, 22, 23 Gesalbte, 20 Geschlecht Aarons, 8 Geschöpfen,
1 Gesetz, 8, 11, 13, 14, 20, 30 Gethsemane, 29 Glauben, 8, 12, 19,
23, 24, 29 Gläubigen, 4, 5, 9, 13 Gleichgültigkeit, 6 Glorie
seiner göttlichen Majestät, 15 Gnade, 17, 19, 24, 27 Gnadenvollen,
19 Gold, 20 Göttern, 28 Gotteslästerer, 16 Gotteslästerung,
7, 20 gottesmörderischen Welt, 16 Gottesmördern, 29 göttlichen
Geistes, 2 göttlichen Richters, 15 göttlichen Strafgericht,
9 Gottmensch, 1 Götzen, 20 Götzendiener, 12 grosse Volk
Adams, 7 grössten Sünde, 5
H
Häretiker, 12 Haus Gottes, 5, 6 Hebräer, 10, 30 Heiden,
5, 10, 12 heidnische Welt, 5 heilige Stadt, 5 Heiligen Geist, 2,
10, 16, 18 Heiligen Geistes, 2 heiligen Kirche, 8 Heiligung, 2 Heimat,
5 Herodes, 3 Heroismus, 17 Herrschaft, 7, 12, 27 Himmelreich, 12 Hohepriester,
20, 23 Hölle, 12, 14, 23, 24, 25, 2 8Hosanna, 16 Hostie, 8 Humanismus,
2 Hypophyse, 28
I
Ich habe ihn verherrlicht, und ich werde ihn wieder verherrlichen,
16 Ich löse den Bund, 8 Idols, 4 Intelligenz, 3, 27 Iskariot,
9 Israel, 9, 10, 14, 20, 30
J
Jahrhundert, 2, 6, 7, 10, 11, 13, 23 Jahrhunderte, 2, 7, 10, 11,
13, 23 Jerusalem, 4, 5, 7, 21, 22, 29 Jesus
Maria, 25 Johanna, 28 Johannes, 3, 10, 11, 28 Joseph, 30 Juda, 3,
4, 5, 7, 8, 9, 10, 15, 23, 24, 26 Judäa, 14, 21 Judas, 3, 4,
5, 7, 9, 10, 15, 23, 24, 26 Jude, 3, 10, 20, 21, 22, 29 Judith und
Jael, 17 Jungfräulichkeit, 26 Jungfrau
Mutter, 26
K
Kaiphas, 20, 24 Kalvarienberg, 31 Kampf der Seele, 19 Kinder Gottes,
23 Kindern Levis, 8 Klassen und Parteien, 11 Klauen der Dämonen,
3 König auf ewig, 7 Kreuzestod, 24 Kreuzform, 15
L
Laien, 28 Lamm Gottes, 1, 23 Länder, 6 Laster, 2 lebendigem Purpur,
6 Lehre des Reiches Gottes, 11 leichtfertigen Bündnisse, 11 Levi,
8 Lianen, 2 Longinus, 30 Lügentempeln, 5 Luzifer, 3, 7, 8, 26 Lydia,
28
M
Malchus, 24 Mantel lebenden Purpurs, 1 Marcella, 28 Maria des Alphäus,
31 Mark, 9 Märtyrerin, 26 meinen Dienern, 9 Mensch
Dämonen, 13 Menschengeschlecht, 14 Menschensohn, 2, 10, 14,
15, 16, 17 Menschentyp, 6 Messias, 4, 14, 22 Monat, 3, 4, 17 Mond,
14 moralische Verwirrung, 4 Mutter der Sünder, 25 mystischen
Leibes, 9
N
Nachkommen Kains, 7 Nation, 6, 9, 11, 14 Nazareth, 4, 21 nehmt den
Mund voll, 28 Neubekehrten, 10 neue Eva, 25 neuen Krone, 6 neuen Lehren,
20 neuen Tempel, 13 Neugier, 4 Nike, 28 Nikodemus, 29 Nutzlosigkeit,
3
O
oberen Schichten, 10 ohne Makel, 19 Omega, 10 Ozean, 26
P
Paraklet, 2 Passah, 4, 7, 9, 10, 11, 15, 16, 17 Passahfest, 4, 7,
9, 10, 11, 15, 17 Passion, 1, 19, 29 Pater, 1, 22 Pesthauch, 19 Petrus,
18, 24, 31 Pharisäer, 20, 23, 30 Philippus, 18 Philosoph, 21 Pilatus,
3, 21, 22, 23 Portikus, 15 Posaunenschall, 14 Posaunenstoss, 7 Priester,
5, 7, 9, 13, 20, 23, 25, 28 Profit, 6 Prophet, 21 Propheten, 7, 14,
22 Prophezeiung, 9
R
Rationalismus, 2 Ratschlüsse Gottes, 15 Rebell, 22 Reinheit,
1, 3, 25, 26 Religion, 9, 11, 22 Religionen, 9 Retter, 1 Ritus, 17 Rom,
8, 22 Rom noch Athen, 8
S
Sabbat, 14, 30Sadduzäer, 9Sakrament, 19Sakrilegs, 16Salböl,
28Samaria, 5Samens Adams, 14Sanftmütigen, 6, 11Sara, 28Satan,
3, 4, 7, 10, 11, 13, 14, 17, 18, 19, 21, 24, 25, 26, 28, 29, 30,
31, 32Satanskult, 30Schatzmeisterin, 24Schmerzensmutter, 30Schönheit
des Leibes, 1Schöpfergott, 8Schöpfung, 25Schöpfungsordnung,
25Schriftgelehrten, 9, 13, 24Seelenwanderung, 12seligen Chor,
7Seth, 28siegreichen Richters, 7Sion, 8Sitz des Lebens, 28Skeptizismus,
21Sodom und Gomorrha, 8Sohn Gottes, 1, 2, 4, 7, 11, 20, 30, 31Sokrates,
21Sonne sich verfinstern, 14Stadt, 5, 8, 29Stammeltern, 25Stephanus,
22Strafe des Himmels, 11Strafen Gottes, 5Stunde des Gerichtes,
8Sühnopfer, 15Synedrist, 3Szepter, 20
T
Tempel, 5, 6, 8, 10, 11, 12, 13, 14, 16, 20, 23, 24Thron, 6, 15,
16, 21Tier
Mensch, 28 Todesangst im Ölgarten, 19 Todeskampf, 1, 3 Tonsurträger,
2 8toten Erde, 14 Trennung von Gott, 3 treuloses Volk, 8 Triumph des
Geistes, 7
Ü
Übermenschen, 28 Übernatürlichem, 7 Übernatürlichen,
16
U
Unbefleckten Herzens, 2 Unglauben des Thomas, 10 unheilige Sitten
und Gebräuche, 12 Universum, 13 Unmoral der Bürger, 11 Untergang,
5
V
Valeria, 28 Vaterlandes, 5, 12 Vaterlands, 11 Verachtung, 6 Verdammten,
19, 24 Verfolger der Kirche, 9 Verfolgungen Christi, 10 Versucher,
3 Verteidigung, Leitung und Stütze, 11 Verzweiflung, 3, 24 vier
Winden, 14 Vierfüssler, 28 Visionen, 9 vollkommen Keuschen,
25 vollkommenen Menschheit, 2 Vorherbestimmung, 12
W
wahre Brustschild, 20 Weisheit des Geistes, 9 Welt der Erlösten,
7 Widerhall, 3 Wissenschaft, 8, 28 Wundern, 13 Wüste, 4
Z
Zadokiter, 20Z ahl von Leibern, 15 Zauberei, 21 Zehn Gebote des Dekalogs,
20 Zeichen des Endes, 14 Zeremonien, 30 Zirbeldrüse, 28 Zukunft,
7, 13 Zukunft ist Gegenwart, 7 zum Heiligen, 5 zwei Zeiten der Ewigkeit,
7