Maria Valtorta, Der Gottmensch, © Emilio Pisani,
Italien, PARVIS-Verlag, CH-1648 Hauteville, 1990
595. Die Juden im Haus des Lazarus.
S. 9
596. Die Juden bei Martha und Maria. S. 11
597. Martha lässt den Meister benachrichtigen. S. 17
598. Der Tod des Lazarus. S. 22
599. Die Benachrichtigung Jesu. S. 33
600. Beim Begräbnis des Lazarus. S. 39
601. «Lasst uns zu unserem Freund Lazarus
gehen, der schläft». S. 48
602. Die Auferweckung des Lazarus. S. 55
- S. 52:
«Meine Kraft wird die Welt
verlassen. Eine schreckliche Stunde der Strafe für den Menschen
wird es sein.»
- S. 53:
«Nicht für mich. Für den Menschen,
der mich nicht lieben wollte. Eine Stunde, die sich wiederholen
wird durch den Willen des Menschen, der die Gottheit so weit von
sich gewiesen hat, dass aus ihm ein von Gott Verlassener,
ein Anhänger Satans
und seines verfluchten Sohnes geworden ist. (Gemeint ist der
Sohn des Verderbens, der Lügenprophet,
der Antichrist, der falsche Messias).
Eine Stunde, die kommen wird, wenn das Ende der Welt
bevorsteht. Der herrschende Unglaube
wird meine Wunderkraft versiegen
lassen. Nicht, weil ich sie verlieren könnte, sondern
weil das Wunder dort nicht gewährt werden kann, wo kein Glaube
und kein Wille, es zu erlangen, vorhanden ist; dort wo man das
Wunder zum Gegenstand des Spottes
und zum Werkzeug des Bösen
machen und das erhalten Gute dazu verwenden würde, noch grösseres
Unheil anzurichten.»
- Denn die Wolke ist ein Zwischenfall, der Himmel aber ist die
Wirklichkeit. Der Himmel bleibt immer blau, auch wenn ihn die
Wolken mit Grau zu überziehen scheinen. Er ist und bleibt
blau über den Wolken. Und so ist es auch mit dem wahren
Leben. Es ist und bleibt bestehen, auch wenn
das menschliche Leben aufhört. Wer mir nachfolgen will, darf
keine Angst vor dem Leben und um sein Leben haben. Ich werde
euch zeigen, wie man den Himmel erobert.»
- S. 54:
«Aber wenn ihr bleiben wollt, dann müsst
ihr lernen, der Welt mit ihrer Kritik, ihrer Bosheit,
ihrem Spott und ihrem Leid zu trotzen, um mein Reich
zu erobern.»
- S. 68:
«Aber wer wird dich retten, o Menschheit,
wenn du es so sehr liebst, verdorben zu sein? Du willst verdorben
sein. Und ich
Ich habe mit einem Wort einen Menschen
dem Grab entrissen
Und mit unzähligen Worten
mit einem Meer von Schmerzen kann ich den Menschen,
die Menschen, Millionen Menschen, nicht
der Sünde entreissen.»
- S. 70:
«Für die irdischen Probleme
gibt es tatsächlich keine Hilfe, wenn Gott nicht eingreift.
Das Geschöpf muss deshalb zu glauben
und zu betrachten wissen. Es muss bis zum äussersten mit
allen seinen menschlichen Kräften, mit den Gedanken, der
Seele, dem Fleisch und dem Blut, zu lieben wissen. Ich wiederhole,
mit allen Kräften deren der Mensch fähig
ist.»
603 Gedanken über die Auferweckung des Lazarus.
S. 72
604. In der Stadt Jerusalem und im Tempel
nach der Auferstehung des Lazarus. S. 75
605. Jesus in Bethanien. S. 88
606. Auf dem Weg nach Ephraim. S. 101
- S. 106:
«O denkt nicht in euren Herzen
'Der
Meister nimmt Anstoss an uns.' Ich nehme keinen
Anstoss, Ja, ich sage euch vielmehr: Nicht einmal ihr dürft,
jetzt und in der Zukunft, Anstoss nehmen an eurer
Schwäche. In allen kommenden Zeiten wird
es unter den Gliedern meiner Kirche,
seien sie Schafe oder Hirten, Menschen geben, die
der Grösse ihrer Aufgabe nicht entsprechen. Es werden
Zeiten kommen, da es mehr falsche als echte Gläubige
und mehr falsche als echte Hirten geben wird. Zeiten der Finsternis
für den Geist des Glaubens in der Welt. Aber eine
Finsternis ist nicht der Tod eines Gestirns. Sie ist nur eine
zeitweilige, mehr oder weniger teilweise Verdunkelung.
Und danach erstrahlt seine Schönheit
nur noch leuchtender. So wird es auch bei meiner Herde sein.»
607. Der erste Tag in Ephraim. S. 110
608. Wenn das Sabbatgebot auch wichtig ist, so ist doch das
Gebot der Liebe das wichtigste. S. 115
- S. 118:
«Ich bin nicht verpflichtet, mich vor
dir zu rechtfertigen. Aber ich will es tun, um dich die Sanftmut,
die Demut und die grosse Wahrheit zu lehren,
dass man angesichts einer heiligen Notwendigkeit bei der Anwendung
des Gesetzes geistig beweglich sein
muss.»
- S. 119:
«Simon, der Schmerz
ist die Folge der Sünde.»
- «Nun gut, Dann
Wenn du also die Schuld von uns
genommen hast, werden die Kinder nicht mehr leiden müssen.»
- «Sie werden immer noch leiden. Nimm keinen Anstoss
daran, Simon. Schmerz und Tod wird
es immer auf Erden geben. Auch die Reinsten leiden
und werden leiden. Gerade sie werden es sein, die für alle
anderen leiden. Die Sühneseelen
des Herrn.»
- «Aber warum? Ich verstehe das nicht
?»
- S. 120:
«Es gibt viele Dinge, die man auf Erden
mich begreift. Glaubt wenigsten, dass es Dinge sind, die von der
vollkommenen Liebe gewollt sind.»
609. Am anderen Tag. S. 121
- S. 125:
«Ihr habt gut geantwortet, aber eure Antworten
sind nicht vollständig. Wenn im Herzen Unruhe
herrscht, spricht Gott nicht zu ihm, das ist wahr. Aber Harfenklänge
sind nicht erforderlich, um das Herz zu beruhigen. Es genügt,
Liebe zu haben; Liebe, die geistige Harfe, die paradiesische Klänge
erzeugt. Wenn eine Seele in der Liebe lebt, hat sie ein ruhiges
Herz und kann die Stimme Gottes hören und verstehen.»
- S. 131:
«Auch die Mama haben die Engel
gerettet. Ich weiss es, denn ich träume immer von ihr.»
-
«Du darfst deinen Bruder nicht Lügner nenne,
Ruben. Seine Seele kann die Mama schon sehen, denn
der gute Vater im Himmel kann dem Waisenkind gewähren, dass
es von ihr träumt und sie teilweise kennt, so wie er auch
gewährt, dass man ihn selbst erkennt. Denn aus dieser
begrenzten Erkenntnis entspringt der gute Wille
zur vollkommenen Erkenntnis. Diese erlangt man dann, wenn man
immer gut ist.»
- S. 132:
«Kein Jude hätte diese
kleinen Samariter aufgenommen und nicht einmal
ein Galiläer
Ja, aber das wird
sich ändern, wenn man mein Gesetz befolgt. Siehst
du, Malachias? Sie sind in den Arme des Petrus, meines
Bruders, und Simons des Zeloten. Keiner von ihnen
ist Samariter oder Vater. Und dennoch drückst nicht einmal
du mit solcher Liebe deine Kinder ans Herz, wie es meine Jünger
mit den Waisen von Samaria tun. Das ist der messianische
Gedanke: alle in Liebe zu vereinigen.
Das ist die Wahrheit des messianischen Gedankens. Ein einziges
Volk auf Erden unter dem Szepter
des Messias. Ein einziges Volk
im Himmel unter dem Blick des einen Gottes.»
610. In der Nacht desselben Tages. S. 133
- S. 133:
«Man muss zu unterscheiden wissen, zwischen
müssigen und unnützlichen Worten. Es sind müssige
Worte, und für gewöhnlich gedeiht im Müssigang
die Sünde, wenn man von den Fehlern anderer
spricht mit Menschen, die daran nichts ändern können.
Dann ist es einfach Mangel an Nächstenliebe, selbst wenn
das Gesagte wahr ist. Ebenso fehlt man gegen die Nächstenliebe,
wenn man mehr oder weniger hart tadelt, ohne mit dem Tadel einen
guten Rat zu verbinden. Und ich spreche von gerechtfertigtem
Tadel. Aller andere Tadel ist ungerecht und eine Sünde gegen
den Nächsten. Aber wenn einer seinen Nächsten sündigen
sieht und darunter leidet, weil der Sünder Gott beleidigt
und seiner eigenen Seele schadet, und wenn er feststellt, dass
er weder imstand ist, das ganze Ausmass der Sünde des anderen
zu beurteilen, noch die Weisheit besitzt, die richtigen
Worte zur Bekehrung des Sünders zu finden, und sich deshalb
an einen Gerechten und Weisen werdet, um ihm seine
Not anzuvertrauen, dann begeht er keine Sünde; denn er will
mit seinen vertraulichen Mitteilungen nur Ärgernis
verhindern und eine Seele retten.»
- S. 134:
«Wenn du an meiner Stelle Lehrer,
Arzt und Hirte bist und ein Gläubiger
kommt, um zu deinen Füssen die Verwirrung zu beweinen, die
seine eigenen Taten oder die anderer Menschen in ihm erzeugt haben,
dann musst du immer an diese sieben Fragen denken:
- Wer: Wer hat gesündigt?
- Was: Worin besteht die Sünde?
- Wo: An welchem Ort?
- Wie: Unter welchen Umständen?
- Womit oder mit wem: Welcher Gegenstand oder welche Person
war das Mittel zur Sünde?
- Warum: Welche Anreize haben die die Sünde
begünstigenden Bedingungen geschaffen?
- Wann: In welcher Verfassung befand sich der Mensch und wie
hat er reagiert?
- War es unvorhergesehen oder ungesunde Gewohnheit?
- S. 135:
«Ein Lehrer passt seine Worte
dem Alter der Schüler an. Ein Ärgernis
wäre der Erzieher, der Kinder animalische Vorgänge enthüllt,
die dem Unschuldigen unbekannt sind, und der sie
somit durch vorzeitige Erkenntnis zum Bösen
verführt.»
- S. 136:
«Und wer aus freiem Willen sündigt,
sündigt schwerer als einer, der zur Sünde
gezwungen wurde. Wahrlich, ich sage dir, es gibt manchmal
Dinge, die Sünde zu sein scheinen und in Wirklichkeit ein
Märtyrium sind und das Verdienst eines
erlittenen Märtyriums haben.»
- S. 138:
«Es scheint eine Ungerechtigkeit zu
sein, und doch ist es durchaus gerecht. dass die Besten für
alle leiden. Aber sage mir einmal, Simon, was
ist die Erde? Die ganze Erde?»
- «
Es sei denn, du willst, dass ich sage, dass sie
der Ort der Strafe für den Menschen und ein Exil
ist.»
- «Die Welt ist ein Altar, Simon.
Ein riesiger Altar. Sie sollte ein Altar des unaufhörlichen
Lobes für ihren Schöpfer sein. Aber
die Welt ist voller Sünde. Daher muss sie
ein Altar der unablässigen Sühne sein,
eine Opferstätte, auf der die Opfergaben
brennen, Die Erde müsste, wie die anderen Welten im All,
Gott, der sie erschaffen hat, Psalmen singen.»
- S. 139:
«
Der Mensch, die Synthese
aller Seinstufen, hat eine Aufgabe, die die andere
Geschöpfe nicht haben; und sie müsste
für ihn, mehr als eine Pflicht, eine Freude sein: Gott zu
lieben. Bewusst und freiwillig müsste er Gott liebend
verehren und ihm die Liebe vergelten, die er dem Menschen erzeigte,
als er ihm das Leben und über das Leben hinaus den Himmel
schenkte.
- Bewusst verehren und lieben. Überlege, Simon.
Welchen Vorteil hat Gott durch die Schöpfung?
Welchen Nutzen? Keinen. Die Schöpfung macht Gott nicht
grösser, heiliger oder reicher. Denn er ist unendlich. Er
wäre es, auch wenn es nie eine Schöpfung gegeben hätte.
Aber Gott, die Liebe, verlangte nach Liebe. Und er hat erschaffen,
um Liebe zu finden. Liebe allein kann die Schöpfung
Gott geben, und diese Liebe, die sich nur bei den Engeln
und den Menschen bewusst und frei äussert, ist die Ehre Gottes,
die Freude der Engel und die Religion der Menschen.
Wenn eines Tages der grosse Altar der Erde seine
Lobgesänge und sein Liebesflehen einstellen
sollte, würde die Erde aufhören zu exisitieren.
Denn wenn die Liebe erlischt, endet auch die Sühne,
und der Zorn Gottes würde die zur Hölle
gewordenen Welt vernichten. Die Erde muss also
lieben, um fortbestehen zu können. Und weiter: Die Erde muss
der Tempel sein, der liebt und betet durch die Intelligenz
der Menschen. Aber welche Opfer werden in einem Tempel, in jedem
Tempel dargebracht? Reine Opfer, ohne Fehl und Makel. »
- S. 140:
«Aber ich habe gesagt, dass die Erde
die Pflicht des zweifachen Opfers hat: die des Lob- und die des
Sühnopfers; denn
die Menschheit, die schon in den ersten Menschen
gesündigt hat, sündigt fortwährend weiter und
fügt der Sünde der Gleichgültigkeit
gegenüber Gott tausend andere Sünden der Anhänglichkeit
an die Stimmen der Welt, des Fleisches
und Satans hinzu
Die Sterne
gehorchen, die Pflanzen gehorchen, die Elemente
gehorchen, die Tiere gehorchen, und sie alle preisen
auf ihre Art de Herrn. Die Menschen gehorchen dem Herrn nicht
und preisen ihn nicht genug. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit
der Opferseelen, die für alle lieben und
sühnen. Es sind die Kinder, die unschuldig und unwissend
die bittere Strafe des Schmerzes ertragen müssen
für jene, die nichts anderes zu tun wissen als zu sündigen.
Es sind die Heiligen, die sich freiwillig für
alle opfern.
- Nicht Lämmer und Böcke, Kälber und Tauben,
sondern Opfer des Herzens sind Gott wohlgefällig. Und
in der neuen Zeit, der Zeit des Geistes und der Liebe,
wird Gott nur diese Opfer angenehm sein
dann können
in der Zeit der Wahrheit nur die Opfer der Menschenseelen den
Herrn besänftigen. Du denkst: 'Aber warum hat dann er,
der Allerhöchste, angeordnet, ihm die Jungen der Tiere und
die Früchte der Pflanzen zu opfern?' Ich will es dir sagen.
Vor meiner Ankunft war der Mensch eine befleckte Opfergabe,
und die Liebe war nicht bekannt. Nun wird sie bekannt werden.
Und der Mensch, der die Liebe kennenlernt - denn ich werde ihm
die Gnade wiedergeben, durch die er die Liebe erkennt
-
- S. 141:
«
wird aus seiner Lethargie
erwachen, sich erinnern, versteht, leben und selbst an die Stelle
der Böcklein und der Lämmer trete. Hostie der Liebe
und der Sühne, die Nachahmung des Gotteslammes,
seines Meisters und Erlösers, wird er
sein. Der Schmerz, hisher eine Strafe, wird sich
in vollkommene Liebe verwandeln, und selig jene, die ihn aus vollkommener
Liebe auf sich nehmen.»
- «Aber die Kinder
»
- «Du meinst die, die sich noch nicht aufopfern wissen
Weisst du denn, wann Gott in ihnen spricht? Die Sprache
Gottes ist eine geistige Sprache. Die Seele
versteht sie und die Seele hat kein Alter. Vielmehr sage ich
dir, dass die Kinderseele, weil ohne Bosheit, in ihrer Fähigkeit,
Gott zu verstehen, erwachsener ist als die Seele eines greisen
Sünders
In jenen Kindern aber,
die aus natürlichen Gründen sterben, wirkt Gott direkt
aus Gründen einer so hohen Liebe, dass ich sie dir nicht
erklären kann. Sie gehören zu der Weisheit,
die in den Büchern des Lebens geschrieben steht, die nur
von den Seligen im Himmel gelesen werden.»
- «Der Schmerz ist keine Strafe, wenn
man ihn im rechten Geist annimmt und nutzt. Der Schmerz
ist wie ein Priestertum, Simon.
Ein allen zugängliches Priestertum. Ein Priestertum, das
grosse Macht über das Herz Gottes
verleiht. Er ist ein grosser Verdienst. Mit der Sünde
geboren, besänftigt er die Gerechtigkeit. Denn Gott kann
auch zum guten gebrauchen, was der Hass geschaffen
hat, um Schmerz zu bereiten. Ich habe keine anderes Mittel
gewollt, um die Schuld zu tilgen, denn es gibt kein mächtigeres
Mittel als dieses.»
611. An einem Sabbat in Epharaim. S. 142
- S. 146:
«Denn der Gottesdienst
ist Liebe zu Gott, und die Liebe fühlt und übt man im
Herzen, nicht vermittels behauener Steine und mit kostbarem Holz,
Gold und Weihrauch. Alle diese Dinge sind Äusserlichkeiten
und dienen mehr dazu, dem eigenen nationalen oder bürgerlichen
Stolz genugzutun, als den Herrn zu ehren. Gott verlangt einen
Tempel des Geistes.»
- S. 147:
«Gott kann nicht dort sein, wo die
Liebe fehlt. Nutzlos ist es, Gott zu suchen, wenn man vorher
nicht die notwendigen Voraussetzungen schafft, um ihn finden zu
können. Gott findet man in der Liebe. Derjenige oder diejenigen,
die sich in der Liebe festigen, finden Gott, ohne ihn lange und
mühsam suchen zu müssen. Und wer Gott an seiner Seite
hat, dem gelingt alles, was er unternimmt.»
- S. 149:
«Welche Schuld haben sie, in ein in Samaria
gezeugtes Fleisch herabgekommen zu sein? Sie kommen alle von einem
einzigen Vater. Sie haben alle denselben Schöpfer
wie die Seelen von Judäa und Galiläa
und Phönizien und der Dekapolis.
Gott ist das Ziel jeder Seele. Jede Seele strebt nach diesem
Gott, auch wen Götzendienst aller
Art oder verhängnisvolle Häresien,
Schismen oder Unglaube sie in Unkenntnis
des wahren Gottes halten, die absolut wäre, wenn die Seele
nicht den Keim einer unauslöschlichen Erinnerung an die Wahrheit
und eine Sehnsucht nach ihr in sich trüge. Oh, lasst diese
Erinnerung und dies Sehnsucht in euch wachsen
Verlasst
das Exil!»
612. Die Verwandten der Kinder und die Leute von Sichem. S.
150
613. Die geheime Unterweisung. S. 156
- S. 159:
«Es ist nicht schwer, dort zu arbeiten,
wo man von Liebe umgeben ist und die Liebe die zu bearbeitenden
Seelen willfährig macht. Aber wo keine Mühe ist, ist
auch kein Verdienst und nicht viel Gewinn; denn man wird nur wenige
Eroberungen machen, wenn man sich auf die beschränkt, die
schon in der Gerechtigkeit leben. Ich wäre nicht ich,
wenn ich nicht versuchte, alle Menschen zuerst zur Wahrheit und
dann zur Gnade zu führen.»
- S. 160:
«Besser wäre es, ihr würdet
dem lebendigen Tempel treu sein, der weder auf dem
Moriah, noch auf dem Garizim, sondern
göttlich, also weltumfassend ist. Doch ich weiss eure
Stunde abzuwarten, die Stunde, in der ihr Gott und seinen Messias
im Geist und in der Wahrheit lieben werdet.»
- «Wir glauben, dass du der Christus bist.
Und deshalb lieben wir dich.»
- «Lieben heisst, der Vergangenheit
den Rücken zu kehren, um in meine Gegenwart einzugehen. Ihr
liebt mich noch nicht vollkommen.»
614. Was in der Dekapolis und in Judäa geschieht. S.
161
615. Was in Judäa und besonders in Jerusalem
geschieht 166
- S. 170/1:
«Ich verlange von den Aposteln,
dass bei ihrer Rückkehr auch nicht den geringsten Vorrat
angesammelt und das ganze Almosen verteilt haben, so dass uns
gerade so viel bleibt, wie wir zu unserer äusserst einfachen
Verpflegung in der folgenden Woche brauchen.»
- «Aber warum Meister?»
- «Um sie zu lehren, sich von allem Reichtum zu lösen
und den Geist höher zu werten als die Sorge von morgen.»
- S. 172:
«Das Lamm des Heils
kann erst am Passahfest geopfert werden
Wozu bin ich auf die Welt gekommen, wenn nicht, um
zum König aller Menschen erklärt zu
werden? Denn Messias bedeutet doch gerade dies,
nicht wahr? Ja, so ist es. Und es bedeutet auch soviel wie Erlöser.
Nur stimmt die wahre Bedeutung dieser beiden Wort nicht mit dem
überein, was ihr euch vorstellt.»
- «(Jesus über Joseph) Dieser neue Abraham
hätte mir - mit durchbohrtem Herzen, doch vollkommen gutem
Willen - nicht zur Feigheit geraten, sonder hätte gesagt,
wie er es immer tat, wenn Schweres auf uns lastete: 'Wir wollen
unsere Geist erheben. So werden wir dem Blick Gottes begegnen
und vergessen, dass uns die Menschen kränken. Wir wollen
alles, was uns schwerfällt, so tun, als ob Gott es uns aufgetragen
hätte. Auf diese Art heiligen wir auch die kleinsten Dinge,
und Gott wird uns lieben.' Ja, so würde er sagen, um
mich zu ermutigen, selbst die grösste Schmerzen
auf mich zu nehmen. Er würde uns trösten und stärken
Oh! Meine Mutter !»
- S. 175:
«Alles
Mich lieben! Darin ist alles
enthalten! Nicht das Geschöpf lieben,
das den Namen Jesus trägt, sondern das, was Jesus ist. Mich
lieben mit Leib und Seele, so wie ich euch im Geist und als Mensch
liebe, um über das Menschsein hinaus mit mir zu sein.»
616. Der Sopherim Samuel, ehemaliger Jünger
des Jonathan ben Uziel und dann Jünger Jesu. S. 175
- S. 178:
«Ich bin ein Büsser. Die Erde braucht
viel Busse, damit die Schwachen Kraft erhalten, Satan
zu widerstehen.»
- S. 180:
«Denn es ist nicht erlaubt, aus Liebe
zu einem Menschen seine Seele zu verlieren.»
617. Was in Galiläa und besonders
in Nazareth geschieht. S. 187
618. Was in Samaria und bei den Römerinnen
geschieht. S. 190
- S. 194:
(Jesus mit dem Schwarzen Sklaven
der Claudia ohne Zunge) Jesus hat seinen weissen
Finger in den Mund des Stummen gelegt. Die neugierig
gewordene Freigelassene kann sich nicht länger
zurückhalten und kommt näher und schaut. Claudia neigt
sich weit vor und beobachtet. Jesus nimmt den Finger heraus und
ruft: 'Sprich, und benütze die wiedergeborene Zunge, um den
wahren Gott zu loben.»
- Und plötzlich, wie ein Trompetenstoss aus einem bis dahin
stummen Instrument, antwortet ihm ein gutturaler, aber deutlicher
Schrei: «Jesus!» Und der Mohr fällt
zu Boden und weint vor Freude. Er leckt, ja, er leckt wahrhaftig
die blossen Füsse Jesu ab, wie es ein dankbarer Hund machen
würde.
619. Jesus und der Mann von Jbnia. S. 196
620. Jesus, Samuel, Judas
und Johannes. S. 206
- S. 211:
«Ich frage mich, aus welchen Quellen der
Friede des Meisters kommt, der über seine Zukunft
nicht im unklaren ist und sich trotzdem durch nicht erschüttern
lässt.»
- «Nun, aus den himmlischen Quellen! Das ist doch klar!
Er ist Gott. Zweifelst du vielleicht daran? Kann ein Gott leiden?
Wenn also Adam durch die Unschuld
frei von Schmerz war, ist es dann denkbar, dass
Jesus leiden muss?»
- Jesus hat sich ins Gras gesetzt und das Haupt gesenkt.
- (Samuel zu Judas) «Aber
wenn er der Erlöser sein soll, dann muss
er wirklich leiden. Erinnerst du dich nicht an David und Isaias?»
- «Ich erinnere mich! Ich erinnere mich! Doch sie, die
die Gestalt des Erlösers sahen, wussten
nichts von der überirdischen Hilfe, die dem Erlöser
zuteil werden würde, um
gemartert zu werden, ohne
Schmerzen zu empfinden.»
- «Und welche Hilfe? Ein Geschöpf
kann den Schmerz lieben und ihn
- S. 212:
«
geduldig ertragen, je nach Vollkommenheit
seiner Gerechtigkeit. Aber es wird den Schmerz
immer empfinden. Sonst
wenn es ihn nicht fühlen würde
wäre es ja kein Schmerz.»
- «Jesus ist der Sohn Gottes.»
- «Aber er ist kein Gespenst! Er ist aus Fleisch und Blut!
Und das Fleisch leidet, wenn es gequält wird. Er ist ein
wahrer Mensch! Und die Seele des Menschen leidet, wenn er beleidigt
und gekränkt wird.»
- «Seine Vereinigung mit Gott schliesst
bei ihm diese menschliche Reaktion aus.»
- Jesus hebt das Haupt und sagt: «Wahrlich, ich sage
dir, Judas, dass ich leide und leiden werde
wie jeder andere Mensch, und mehr als jeder andere Mensch.
Aber ich kann trotzdem glücklich sein in dem heiligen und
geistigen Glücksgefühl jener, die sich mit dem Willen
Gottes als ihrer einzigen Braut vermählt haben und dadurch
von der irdischen Traurigkeit befreit
sind. Ich kann es, weil ich die irdische Auffassung von Glück
überwunden habe, die Unruhe des Glücks,
so wie es sich die Menschen vorstellen. Ich verfolge nicht
das, was für die Menschen das Glück bedeutet, sondern
finde meine Freude gerade im Gegenteil dessen, was der Mensch
dafür hält. Die Dinge, die der Mensch flieht
und verachtet, weil er sie als Last und Schmerz
empfindet, sind für mich die süssesten. Ich betrachte
nicht die Stunde. Ich betrachte die Folgen, die die Stunde für
die Ewigkeit haben kann. Meine Zeit geht zu
Ende, doch die Frucht dieser Zeit bleibt. Mein Schmerz wird
ein Ende haben, aber der Wert dieses Schmerzes ist unendlich.
Was nützt mir eine sogenannte 'glückliche' Stunde auf
dieser Erde, eine Stunde, die ich nach Jahren und Jahrzehnten,
nach langem Sehnen erreicht habe, wenn ich diese Stunde dann nicht
als Freude mit mir in die Ewigkeit nehmen könnte, wenn ich
sie allein geniessen müsste, ohne sie mit denen zu teilen,
die ich liebe?»
- S. 214/5:
«Immer in Tugendhaftigkeit zu arbeiten
ist erlaubt, es ist sogar eine Pflicht. Immer nur für
den Gewinn zu arbeiten jedoch nicht. Das tun nur jene,
die nicht wissen, dass sie einen Gott haben, der an seinem Tag
geehrt werden muss. Schweigend zu arbeiten ist eine Tugend,
die alle von den Bienen lernen sollten. Denn im Schweigen macht
man alle Arbeiten heiligmässig. Eure Gerechtigkeit soll
wie eure Bienen sein. Unermüdlich und schweigsam.
- Man müsste gesunde Lehren und Freundschaften wählen,
die den Nektar wahrer Tugenden schenken können; und sich
dann absondern, um das eifrig Gesammelte zu Tugenden und Gerechtigkeit
zu verarbeiten
»
- S. 216:
«So ist es mit vielen Seelen. Es genügt,
dass der Sturm der Leidenschaft sich
legt, und die gebeugte Seele, die fast überflutet wird von
dem, was nicht gut ist, richtet sich auf und strebt erneut
dem guten zu.»
621. Die Ankunft der Mutter und der Jüngerinnen
in Ephraim. S. 217
- S. 224:
«Die Zeiten Davids sind
schon lange vorüber. Das Gesetz des Blutes und
der Vergeltung ist
durch Christus aufgehoben. Er lässt die Zehn
Gebote unverändert; aber die anderen harten
mosaischen Gesetze hebt er auf.
Satan ist nicht Stärke. Glaubt mir. Gott ist
Stärke, Satan aber Schwäche, Bürde und Abstumpfung.»
- S. 232:
«Das kleine Ich des kleinen Mannes,
das gierige Ich des gierigen Mannes, das stolze Ich das stolzen
Mannes. Diese Kleinheit, dieser Stolz und diese Gier wollen herrschen,
um mächtig zu sein, wollen herrschen, um viel Geld und einen
Haufen kriechende Untergebene zu haben. Der Hass
brütet im Verborgenen, aber der kleine Cäsar,
Pilatus genannt, unser kleiner Cäsar, sieht
ihn nicht : Er sieht nur die gebeugten Rücken, die Verehrung
und Furcht vortäuschen oder sie manchmal auch wirklich ausdrücken
»
622. Judas von Kerioth ist ein Dieb.
S. 238
- S. 240:
«Doch die Seele kämpft ihren Kampf,
und demzufolge wird sie verwundet
Jener hingegen, der
die Wunden unreiner Krankheiten mit sich herumträgt,
die unwürdige Laster hervorgerufen haben, schämt
sich seiner Wunden vor den Angehörigen und den Freunden und
auch vor den Ärzten, und oft ist er so
töricht, dass er sie verbirgt, bis ihr Gestank ihn verrät.
Dann ist es jedoch für eine Heilung zu spät.
Die Demütigen sind immer aufrichtig. Sie sind auch immer
tapfer und brauchen sich der Wunden, die sie im Kampf davongetragen
haben, nicht zu schämen. Die Hochmütigen
sind immer verlogen und feige, und durch ihren Stolz geraten sie
in Todesgefahr.»
- S. 248/9:
(Judas zu Jesus) «Hast
du Angst, dass er endlich begreifen könnte, wer du bist,
und dich dann verlässt? Diese Angst hast du also, du, der
du immer den Helden spielst! Natürlich hast du sie! Und du
hast Angst vor mir. Du hast Angst! Deshalb kannst du mich nicht
verfluchten. Deshalb schwindelst du mir Liebe vor, während
du mich hasst. Um mir zu schmeicheln. Damit ich stillhalte. Du
weisst, dass ich eine Macht bin! Du weisst, dass ich
die Macht bin. Die Macht, die dich hasst und dich besiegen wird!
Ich habe dir versprochen, dass ich dir bis zum Tod folge und dir
alles opfere, und ich habe dir alles geopfert, und ich werde in
deiner Nähe bleiben bis zu deiner Stunde und meiner Stunde.
Grossartiger König, der du nicht verfluchen
und nicht verjagen kannst! Wolkenkönig!
König der Einbildung! König der Dummheit! Lügner!
Verräter deines eigenen Schicksals! Du hast mich immer verachtet,
seit unserer ersten Begegnung. Du bist ein Dummkopf. Ich habe
dir den rechten Weg gewiesen. Aber du
Oh! Du bist der Reine!
du bist das Geschöpf, das Mensch ist,
aber auch Gott, und du verschmähst die Ratschläge des
Klugen. Vom ersten Augenblick an hast du dich geirrt, und du fährst
fort, dich zu irren. Du
du bist
Ah!»
- Der Wortschwall endet ganz plötzlich, und es folgt ein
unheimliches Schweigen nach so viel Geschrei und eine seltsame
Unbeweglichkeit nach so vielen wilden Gebärden. Denn während
ich geschrieben habe, ohne sagen zu können, was vor sich
geht, hat sich Judas geduckt - wie ein,
ja wirklich wie ein wütender Hund, der die Beute belauert
und zum Sprung ansetzt - und ist Jesus nähergekommen, mit
einem Gesicht, das man nicht ansehen konnte, die Hände geballt
und die Ellbogen an den Körper gepresst, als wolle er Jesus
tatsächlich angreifen. Doch dieser hat nicht die geringste
Furcht. Er dreht dem Apostel, der ihn anfallen und ihn am Hals
packen könnte, es aber nicht tut, sogar den Rücken zu,
um die Tür zu öffnen und in den Flur zu sehen
- Dann, als Judas die letzten Worte sagt,
breitet Jesus die bisher gerade herunterhängenden Arme aus.
Aber er öffnet sie nicht, um Judas zu berühren, eine
abwehrende Geste zu machen oder sie zum Himmel zu erheben. Er
breitet sie vielmehr waagrecht aus, nimmt die Haltung des Gekreuzigten
ein, dort, vor dem dunklen Holz und der rötlichen Wand.
Und im gleichen Augenblick kommen die letzten Worte nur noch zögernd
aus dem Mund von Judas, und er stösst das «Ah!»
aus, das seine Rede beendet.
- «Aber ich bin der Erlöser.
Und der Erlöser kann nicht verfluchen. Er kann nur retten.
Er will retten
- Du hast gesagt; 'Ich bin die Macht.
Die Macht, die dich hasst und dich besiegen wird.' Auch ich bin
die Macht, ja, ich bin die einzige Macht. Meine Kraft ist nicht
der Hass, sondern die Liebe. Und die Liebe hasst nicht
und verflucht nicht, niemals.»
623. Die Reise durch Samaria vor dem Passahfest;
Von Ephraim Nach Silo. S. 261
- S. 255:
«Das Leben ist ein heiliges Geschenk
und muss daher heiligmässig geliebt werden. Das Leben
ist ein Mittel zum Zweck, um das ewige
Leben zu erlangen. Geben wir also dem Leben, was es braucht,
um zu bestehen und dem Geist zu dienen in seinem Bestreben; Enthaltsamkeit
in den Gelüsten des Fleisches, Enthaltsamkeit
in den Wünschen des Verstandes, Enthaltsamkeit in allen menschlichen
Leidenschaften des Herzens, und unbegrenzte Energie
in den Leidenschaften, die zum Himmel führen; die Liebe zu
Gott und dem Nächsten, den Willen, Gott und dem Nächsten
zu dienen, den Gehorsam gegenüber der Stimme
Gottes und den Heroismus im Guten und in den Tugenden.»
- S. 256:
«Keuschheit ist eine
geistige Neigung, eine Regung, die sich
auf das Fleisch überträgt und es durchdringt, erhebt,
mit Duft erfüllt und bewahrt. In dem, der von Keuschheit
erfüllt ist, ist für andere ungute Regungen
kein Platz. Das Verderben kann nicht in ihn eindringen.
Es ist kein Platz dafür vorhanden. Und überdies! Das
Verderben dringt nicht von aussen ein. Die Regung dringt nicht
von aussen ins Innere, Es ist eine Regung, die aus dem Inneren,
dem Herzen, den Gedanken kommt und dann in die Hülle, das
Fleisch, vordringt und es durchdringt. Deshalb habe ich gesagt,
dass das Verderben aus dem Herzen kommt. Jeder Ehebruch, jede
Unzucht, jede Sünde der Sinne
hat ihren Ursprung nicht in Äusserem, sondern entspringt
den verdorbenen Gedanken, die alles aufreizend erscheinen
lassen, was man sieht. Alle Menschen haben Augen um zu sehen.»
- S. 257:
«Wo keine Zustimmung in der Versuchung
ist, gibt es keine Sünde, Judas.
Es ist schon Sünde, wenn man, auch ohne die Tat auszuführen,
der Versuchung soweit nachgibt, dass man sie betrachtet. Es ist
eine lässliche Sünde aber es ist schon der Weg zur Todsünde
und bereitet sie vor. Denn, die Versuchung wirken zu lassen
und in Gedanken bei ihr zu verweilen, im Geist die Phasen einer
Sünde zu verfolgen, bedeutet,
sich selbst zu schwächen. Satan weiss dies,
und daher greift er mit immer neuen Flammen an in der Hoffnung,
dass eine von ihnen eindringt und wirkt.
(Jesus zu Judas)
und doch wiederhole ich die Worte, die ich dir, für dich,
gesagt habe, da du, nicht ich, derjenige bist, in dem die abgewiesenen
Versuchungen keine Ruhe gibt
Sie gibt keine Ruhe, weil
du sie nicht gänzlich zurückweist. Du begehst die Tat
nicht, aber du denkst ständig an sie.»
624. In Silo; Die schlecht Beratenen. S. 267
- S. 269:
«Also die Sünde
derer, die Schlechtes geraten haben, in vollem Bewusstsein des
schlechten Rates, eine Sünde des Hasses und ausserdem
der Lüge, eine Sünde vorsätzlichen Hasses; der
Sünde derer aber, die dem Rat gefolgt sind, da sie ihn für
gut hielten, ist nur die Sünder der Torheit.
- Denn der Mensch hat diese herrliche Freiheit des Willens und
kann frei zwischen dem Guten und dem Bösen wählen.»
625. In Libona; Die schlecht Beratenen; Noch einmal über
den Wert der Ratschläge. S. 271
626. In Sichem. S. 279
627. Der Wert, den der Gerechte den Ratschlägen gibt.
S. 282
628. Jesus geht nach Ennon. S. 286
629. In Ennon; Der Jüngling Benjamin. S. 290
630. Jesus wird von den Samaritern abgelehnt.
S. 300
- S. 306:
«Doch preisen wir den Allerhöchsten,
denn einige, die zu meiner Zeit nicht zur guten Ähre geworden
sind, werden nach der Reinigung durch das österliche Opfer
mit einer neuen Seele wiedergeboren
werden
Bis zu jenem Tag werde ich niemanden strafen
Danach wird die Gerechtigkeit walten
»
- «Nach dem Passahfest?» fragt Petrus.
- «Nein, nach der Zeit. Ich spreche nicht von
diesen Menschen, von heute. Ich schaue in die künftigen Jahrhunderte.
Der Mensch erneuert sich immer, wie das Getreide auf den Feldern.
Und die Ernten wiederholen sich
das wird der ewige Tag
sein, der Gott allein gehört. Jetzt ist auf der Welt
der Tag Gottes und des Satans. Der erste sät
den guten Samen aus, der zweite wirft sein verfluchtes Unkraut
unter den Samen Gottes, sein Ärgernis,
seine Bosheit, seinen Samen, der Bosheit und Ärgernisse hervorruft.
Denn es wird immer solche geben, die gegen Gott aufwiegeln, so
wie hier, mit diesen, die in Wahrheit weniger schuldig sind als
jene, die sie zum Bösen angereizt haben.»
- S. 309:
«Nein, er hat sich an dich herangeschlichen,
dich versucht, dich geprüft, und du hast ihn eingelassen.
Es gibt keine Besessenheit, wenn nicht von
Anfang an eine gewisse Zustimmung zu irgendeiner satanischen Versuchung
gegeben ist
Dann erst wird der Mensch hörig, besessen,
aber weil er es will.»
- S. 312:
(Judas) «Ich glaube
dir und ich will versuchen, dich zufriedenzustellen. Aber ich
will es allein schaffen, Ich habe allein gefehlt, und ich muss
mich selbst von meinem Übel heilen.»
- «Gott allein kann aus eigener Kraft handeln. Dein
Gedanke ist Ausdruck deines Stolzes, und im Stolz ist wieder Satan.
Sei demütig, Judas. Ergreife die Hand,
die ich dir als Freund anbiete. Flüchte dich an dieses Herz,
das sich dir schützend öffnet. Hier bei mir kann Satan
dir nichts anhaben.»
631. Die Begegnung mit dem reichen Jüngling. S. 314
- S. 319:
«Was für die Menschen unmöglich
ist, ist für Gott möglich, denn für ihn ist alles
möglich. Es genügt, dass der Mensch ihm, seinem
Herrn, mit gutem Willen hilft. Guten Willen haben heisst, den
erhaltenen Rat annehmen und sich bemühen, den Reichtümern
entsagen zu lernen und frei zu werden. Frei von allen irdischen
Banden, um Gott nachfolgen zu können
Auch der
Sklave des eigenen Lebens soll man nicht sein, wenn man sich,
um es zu erhalten, dem Willen Gottes widersetzt
Wer sein
Leben verliert aus Liebe zu mir und um Gott zu dienen, wird es
für alle Ewigkeit gewinnen.»
632. Dritte Ankündigung des Leidens; Die Mutter der Söhne
des Zebedäus. S. 320
- S. 320:
«Die ihr mir nachgefolgt seid und wiedergeboren
wurdet, werdet auf Thronen sitzen und die Stämme
der Erde richten, zusammen mit dem
Menschensohn, der auf dem Thron seiner Herrlichkeit
sitzen wird. Wahrlich, ich sage euch noch, jeder, der aus
Liebe zu meinem Namen Haus, Felder, Vater, Mutter, Brüder,
Frau, Kinder und Schwestern verlässt, um die Frohe Botschaft
zu verbreiten und mein Nachfolger in dieser Welt
zu sein, wird das Hundertfache in dieser Zeit und das ewige Leben
in der kommenden Zeit haben.»
- «Aber wenn wir alles verlieren, wie können wir dann
unseren Besitz hundertfach vermehren?» fragt Judas
von Kerioth.
- «Ich wiederhole euch: Was den Menschen unmöglich
ist, das ist Gott möglich. Und Gott wird denen das Hundertfache
an geistiger Freude geben, die es als Menschen in dieser Welt
verstanden haben, Kinder Gottes zu sein, also geistige Menschen.
Sie werden wahre Freude hier und im Jenseits erleben.
viele der Ersten werden die Letzten sein, und viele der Letzten,
Allergeringsten, werden die Ersten sein
»
633. In Jericho vor dem Besuch in Bethanien. S. 329
- S. 331:
«Du irrst dich nicht. In jeder Institution
muss man ihren Ursprung sehen. In diesem Fall
den ewigen Vater, der den Tempel und die Hierarchien
begründet hat, die Riten und die Autorität
der Menschen, die bestimmt sind, ihn zu vertreten. Man muss
dem Vater das Urteil überlassen. Er weiss, wann und wie er
einschreiten muss, wie er Vorsorge treffen muss, damit die sich
ausbreitende Korruption nicht alle Menschen verdirbt und sie an
Gott zweifeln lässt
Das hat Manaen richtig erkannt,
als er auf den Grund meines Kommens in dieser Stunde hingewiesen
hat. Du musst endlich mit dem Geist der Erneuerung Manaens
deine Unbeweglichkeit überwinden, Bartholomäus,
damit das Mass gerecht wird und das Gefühl stimmt. Jede
Übertreibung ist immer gefährlich.
Für den, der übertreibt, für den, der darunter
leidet, und für den, der daran Anstoss nimmt
und, wenn er nicht aufrichtigen Herzens ist, davon Gebrauch macht,
um seine Brüder anzuklagen.
634. Jesus spricht zu unbekannten Jüngern.
S. 333
635. Die beiden Blinden von Jericho. S. 339
- S. 337:
«Und doch sagt er, dass das Reis aus David
Juda retten und auf dem Thron Israels
sitzen wird. Demnach müsste man sagen, dass nach den Erleuchtungen
des Propheten Israel vor
Juda erwählt sein wird, dass der König
nach Israel geht und es schon eine Gnade sein wird,
wenn Juda nur gerettet wird. Wird das Reich also das Reich
Israel genannt werden? Nein. Es wird das Reich
Christi genannt werden. Das Reich dessen,
der die zerstreuten Teile sammeln und sie im Herrn wiedervereinigen
wird
Nun wird der, der mich gesandt und mir die beiden
Stäbe gegeben hat, den einen wie den anderen zerbrechen;
denn für die Grausamen soll es keine Gnade mehr geben, und
die Strafe wird nicht mehr vom Himmel, sondern von der Welt
kommen. Und nichts ist schlimmer als die Geisseln, die
Menschen über die Menschen bringen. So wird es sein. Genau
so! Ich werde geschlagen, und die Schafe werden zu zwei Dritteln
zerstreut werden., Nur ein Drittel wird sich retten und bis ans
Ende ausharren. Und dieses Drittel, immer nur ein Drittel, wird
durch das Feuer gehen, durch das ich als erster gehe.
- Oh, der Acker für die Fremden! Wisst ihr, wer sie
sind? Jene von Juda und Israel. Jene,
die schon bald für lange Jahrhunderte
kein Vaterland mehr haben werden, Und nicht einmal
der Boden ihrer früheren Heimat wird sie aufnehmen
wollen. Er wird sie ausspeien, selbst noch als Tote, weil
sie das Leben abgelehnt haben. Unendlicher Schrecken
!»
- S. 338:
«In Wahrheit wird der lebendige Tempel
zerstört und in drei Tagen wieder aufgerichtet werden: für
ewig. Aber der tote Tempel, der nur beben
und glauben wird, gesiegt zu haben, wird zerstört werden,
um nicht wieder aufzuerstehen. Geht! Und fürchtet euch
nicht. Erwartet büssend meinen Tag, und seine Morgenröte
wird euch endgültig zum Licht führen», sagt Jesus
zu den Verhüllten.
- Jesus bleibt stehen um die Szene zu betrachten
und
Tränen fliessen über seine Wangen.
- «Er weint! Warum weint er? Er weint!» flüstern
alle, die Apostel die Jünger und die erlösten
Sünder. Und Petrus sagt zu
Johannes: «Frag ihn doch, warum er weint
»
- S. 339:
Jesus erwacht aus seinen Gedanken, lächelt
traurig und sagt, wobei er auf die Gluckshenne zeigt, die weiterhin
liebevoll ihre Brut beschützt: «Auch ich, eins mit dem
Vater, sah Jerusalem, so wie es bei Ezechiel
geschrieben steht: nackt und voller Schande. Und ich sah es und
ging an ihr vorüber, und da die Zeit gekommen war, die Zeit
meiner Liebe, breitete ich meinen Mantel aus und bedeckte ihre
Blösse. Ich wollte sie zur Königin
machen, nachdem ich ihr Vater gewesen war, und sie beschützen,
wie diese Henne ihre Kücklein
Doch während die
kleinen Kücklein der Henne dankbar sind für ihre Sorge
und sich unter ihre Flügel flüchten, weit Jerusalem
meinen Mantel ab
»
- S. 341:
«Aber wegen des Verbrechens eines ganzen
Volkes wird euch alle alles
treffen, was die Propheten vorhergesagt haben.
Mein armes, armes Vaterland! Armes Land, das du
die Strafe Gottes kennenlernen wirst! Arme Bewohner diese Landes
und arme Kinder, die ich jetzt segne und retten möchte und
die, obgleich unschuldig, als Erwachsene das grösste Unglück
erleiden werden. Betrachtet dieses euer blühende, schönes,
von Grün und Blumen gleich einem wunderbaren Teppich bedeckten
Land in seiner paradiesischen Fruchtbarkeit
Prägt
diese Schönheit euren Herzen ein, und
dann
wenn ich dorthin zurückgekehrt sein werde, von
wo ich gekommen bin
flieht. Flieht, solange es noch
möglich ist, bevor, gleich der Raubgier der Hölle,
die Trübsal der Verwüstung über dieses Land
hereinbricht, und alles vernichtet, zerstört, in Ödnis
verwandelt und verbrennt, schlimmer als in Sodom und Gomorrha.
Ja, schlimmer als dort, denn dort war es ein rascher Tod. Hier
Joel, erinnerst du dich an Sabäa?
Sie hat ein letztes Mal die Zukunft des Volkes
Gottes, das den Sohn Gottes
von sich stösst, vorhergesagt.»
- Die vier Männer sind zu Tode erschrocken. Die Furcht
vor dem Kommenden lähmt ihre Zungen. Endlich sagt Eliel:
«Du gibst uns diesen Rat
?»
- «Ja, geht. Nichts wird mehr sein, was die Söhne
des Volkes Abrahams hier zurückhalten könnte.
Und übrigens würde man gerade euch, die Vornehmen, nicht
in Frieden lassen
Die Mächtigen,
die gefangengenommen werden, vermehren den Ruhm des Siegers.
Der neue und unvergängliche Tempel wird die
ganze Erde umfassen, und jeder, der mich sucht, wird mich finden,
denn ich werde überall sein, wo ein Herz mich liebt.
Geht. Nehmt eure Frauen mit euch, die Kinder und die Greise
Ihr bietet
- S. 342:
«
mir Rettung und Hilfe an. Ich
gebe euch den Rat zu eurer Rettung und helfe euch mit diesem Rat
Verschmäht ihn nicht.»
- «Aber nun
womit kann Rom uns denn noch
schaden? Wir werden beherrscht. Aber selbst wenn das Gesetz
hart ist, so muss man doch auch sagen, dass Rom Häuser und
Städte wiederaufgebaut hat und
- «In Wahrheit sollt ihr wissen, dass kein Stein Jerusalems
auf dem andern bleiben wird. Feuer, Mauerbrecher, Katapulte und
Speere werden
jedes Haus dem Erdboden gleich machen, und die heilige Stadt
wird zu einer finsteren Höhle werden, zur Weide für
die wilden Esel und Schakale, wie die Propheten
sagen. Und nicht nur für ein Jahr oder mehrere Jahre oder
Jahrhunderte: Nein, für immer! Die
Wüste, die Dürre, die Unfruchtbarkeit
Das Schicksal
dieses Landes! Schlachtfeld,
Ort der Qualen, durch unwiderrufliches Urteil für immer vereitelter
Traum der Wiederherrichtung des Reiches,
Versuche einer Auferstehung, die schon im Keim
erstickt werden. Das ist das Los des Landes, das den Erlöser
von sich gestossen und nach einem Tau verlangt hat,
der für die Schuldigen zum Feuer geworden ist.»
- «Dann
dann wird es also nie, niemals mehr ein
Reich Israel geben? Werden wir nie
mehr das sein, wovon wir geträumt haben?» fragen die
drei vornehmen Juden mit angstvoller Stimme. Der Schriftgelehrte
Joel weint
- «Habt ihr noch nie einen morschen Baum gesehen, dessen
Mark eine Krankheit zerstört hat? Jahrelang vegetiert er
noch dahin, so kümmerlich, dass er weder blüht noch
Früchte trägt. Nur einige seltene Blätter an den
dürren Zweigen deuten darauf hin, dass noch ein wenig Lebenssaft
durch den Stamm aufsteigt
Dann, in einem Frühjahr,
beginnt er plötzlich wunderbarerweise zu blühen und
bedeckt sich mit zahlreichen Blättern, und der Besitzer,
der ihn viele Jahre erfolglos gepflegt hat, freut sich bei dem
Gedanken, dass der Baum nun gesund ist und wieder üppig werden
wird nach so viel Dürre
Oh, welch eine Täuschung!
Nach einem so vielversprechenden Wiedererstehen des Lebens folgt
der plötzliche Tod. Die Blüten, die Blätter und
die Fruchtansätze an den Zweigen, die schon eine reiche Ernte
versprachen, fallen ab und auf einmal bricht der an der Wurzel
verfaulte Baum krachen zusammen. So wird es Israel
ergehen, nach jahrhundertelangem, fruchtlosem und kümmerlichem
Vegetieren wird es sich auf dem alten Stamm vereinigen und anscheinend
einen Wiederaufbau erleben. Das zerstreute Volk
wird schliesslich versammelt sein, und es wird ihm verziehen werden.
Ja, Gott wird dies Stunde abwarten, um die Jahrhunderte
zu beenden. Keine Jahrhunderte wird es mehr geben, sondern nur
noch Ewigkeit. Selig jene, denen vergeben wurde
und die zur flüchtigen Blüte des letzten Israels
beitragen werden; des Israel, das nach so vielen Jahrhunderten
Christus angehört und erlöst sterben
kann, zusammen mit
- S. 343:
«
allen Völkern der Erde,
selig mit jenen, die nicht nur von meiner Existenz gewusst, sondern
mein Gesetz als Gesetz des Heiles und des Lebens
angenommen haben.»
636. Jesus kommt nach Bethanien. S. 346
- S. 351:
«Deine Güte ist unendlich, Meister
und Herr. Du belohnst mit göttlicher Grosszügigkeit
schon im voraus, sobald du einen als deinen Diener erkennst, selbst
wenn dieser sich dessen noch nicht bewusst ist.»
637. Der Freitag vor dem Einzug in Jerusalem;
I. Jesus und Judas von Kerioth. S. 353
- S. 360:
«Und nun denkst du an die Meinung einer
Handvoll Übeltäter und nicht an das Gericht Gottes?
Oh! Was muss ich tun, Vater, um in ihm den Willen zu erwecken,
nicht mehr zu sündigen?» Jesus senkt, von Schmerz
überwältigt, das Haupt. Er gleicht schon dem leidenden
Jesus in der Todesangst im Gethsemane.
- S. 361:
Jesus, eine hohe Gestalt im weissen Leinengewand,
steht am Rand des grünroten Kleefeldes. Er erhebt die Arme
zum heiteren Himmel empor, erhebt das tieftraurige Antlitz, erhebt
die Seele zu seinem Vater und klagt
«Oh, mein Vater!
Kannst du mir vorwerfen, dass ich etwas unterlassen habe, um ihn
zu retten? Du weisst, ich kämpfe um seine Seele, nicht um
mein Leben, ich kämpfe, um sein Verbrechen zu verhindern
Vater! Mein Vater! Ich flehe dich an! Beschleunige die
Stunde der Finsternis, die Stunde des Opfers,
denn allzu furchtbar ist es für mich, an der Seite des Freundes
leben zu müssen, der nicht erlöst werden will
Ein unsagbarer Schmerz ist es.»
- S. 362:
«Oh mein Vater. Ich weiss es. Ich habe
es gewusst, seit ich bin. Ich weiss es, seit ich nicht mehr nur
das Wort, sondern auch der Mensch bin. Ich weiss es, seit ich
gekommen bin. Ich weiss es, seit ich diesem Mann im Tempel
begegnet bin : Ich habe es immer gewusst : Aber jetzt
Oh,
wie erscheint es mir jetzt, barmherzigster, heiligster Vater!
Es scheint mir alles nur ein furchtbarer Traum zu sein, den sein
Verhalten hervorruft, aber nicht etwas Unabwendbares
es
scheint mir, dass ich nur noch hoffen kann, immer noch,
- S. 363:
«
immer, denn mein Schmerz
ist unendlich, und unendlich wird das Opfer sein, Möge es
auch für ihn nicht vergebens sein
Ach, ich träume!
Es ist der Mensch in mir, der dies hoffe will! Der Gott, der im
Menschen ist, der Gott, der Mensch geworden ist, kann sich nicht
irren. Es schwinden die leichten Nebel, die mir für einen
Augenblick den Abgrund verborgen haben, den Abgrund, der sich
schon geöffnet hat, um den zu verschlingen, der die Finsternis
dem Licht vorzieht
Deine Barmherzigkeit hat ihn mir verborgen!
Und deine Barmherzigkeit hat ihn mich erst jetzt schauen lassen,
da du mich getröstet hast. Ja, Vater, auch dies! Alles! Und
ich werde Barmherzigkeit sein bis zum Ende, denn dies ist mein
Wesen.»
638. Der Freitag vor dem Einzug in Jerusalem;
II. Jesus und die Jüngerinnen. S. 364
- S. 365:
«Und auch, damit alle, die an ihre
Rettung oder an der eines geliebten Menschen zweifeln, Mut fassen
und jenen Glauben finden, von dem der Meister sagt, dass er Berge
versetzen kann.»
- (über Lazarus) «Er ist nicht aus sich
selbst auferstanden, sondern weil der Meister seine Seele aus
dem Jenseits zurückgerufen hat. Ein Werk, das nur der Meister
vollbringen kann. Aber wer wird die Seele des Meisters zurückrufen,
wenn man den Meister getötet hat?»
- «Wer? Er. Also Gott. Gott ist aus sich selbst und
kann aus sich selbst auferstehen.»
- S. 369:
«Und jetzt und immer sollt ihr Töchter
meiner Mutter sein. Sie wird euch in allem führen. Sie kann
Mädchen und Witwen ebenso führen wie Ehefrauen und Mütter,
da sie jeden Stand aus eigener Erfahrung und durch ihre übernatürliche
Weisheit kennt. Liebt einander und liebt mich in
Maria. Dann werdet ihr niemals fehlen, denn sie ist der Baum des
Lebens, die lebendige Arche Gottes und das Ebenbild Gottes, in
dem die Weisheit sich niedergelassen und die Gnade
Fleisch angenommen hat.»
- S. 372:
«Und das menschliche Glück trägt
nicht dazu bei, das Denken anzuregen.»
- «Es trägt nicht dazu bei, den Geist wachzurütteln,
Valeria», sagt Jesus.
- S. 373:
«Weil sie an Jahrhunderte
der Unveränderlichkeit gewöhnt sind, Valeria.
Sie denken, dass der Allerhöchste dort in seinem Haus ist,
über dem unsichtbaren Altar, den nur der Hohepriester
bei feierlichen Anlässen sieht. Das hat ihnen geholfen, zu
mir zu kommen. Nun konnten endlich auch sie sich dem Herrn nähern.
Aber nun fürchten sie sich davor, weder den Allerhöchsten
in seiner Herrlichkeit, noch das Wort des Vaters unter sich zu
haben. Man muss sie verstehen
und die Seele erheben, Johanna.
Ich werde in euch sein, denk daran. Ich werde euch mein Haus
zurücklassen: meine Kirche. Und mein Wort: die Frohe Botschaft.
Meine Liebe wird in euren Herzen wohnen.»
639. Der Sabbat vor dem Einzug in Jerusalem;
I. Das Wunder an Methusalem oder Schalem. S. 382
- S. 392:
Jesus ergreift das Wort: «Vieles wird
sich ändern. Nicht alles; denn was schon heute meine Lehre
bekämpft, wird es auch in Zukunft tun: der
Hass jener, die das Licht nicht lieben. Der Macht
meiner Nachfolger wird die Macht der Anhänger
Satans gegenüberstehen. Und wie viele werden
es sein! Mit vielerlei Gesichtern! Meiner unveränderlichen,
weil vollkommenen Lehre werden immer wieder neue Irrlehren
gegenübergestellt werden. Wieviel Leid wird daraus erwachsen!
Ihr kennt die Zukunft nicht! Ihr meint, der Schmerz,
der jetzt in der Welt ist, sei gross
Aber der
Wissende sieht Schreckliches, das ihr nicht verstehen
könntet, selbst wenn ich es euch erklären würde
Wehe, wenn ich nicht gekommen wäre! Gekommen,
um den späteren Menschen ein Gesetz zu geben,
das die Instinkte bei den Besten zügelt,
und das Versprechen zukünftigen Friedens! Wehe, wenn
der Mensch nicht durch mein Kommen die geistigen Hilfsmittel,
die das Leben seines Geistes 'lebendig' erhalten, und die Gewissheit
einer Belohnung erlangt hätte
! Wenn
ich nicht gekommen wäre, dann wäre aus der ganzen Welt
im Laufe der Jahrhunderte ein grosses irdisches
Inferno geworden, und die menschliche
Rasse hätte sich gegenseitig
zerfleischt und wäre, ihrem Schöpfer
fluchend, untergegangen.»
640. Der Sabbat vor dem Einzug in Jerusalem;
II. Pilger und Juden in Bethanien. S. 393
- S. 404:
«Unter vielen Freunden gibt es immer
einen Feind, Simon des Jonas. Es sind
nun schon so viele
Freunde, und sie werden zu leicht als
solche akzeptiert. Wenn ich daran denke, wieviel ich beten und
warten musste
! Aber es war in der erste Zeit, und da war
man noch vorsichtig. Dann kamen die Siege und machten blind,
und man wurde unvorsichtig. Das war ein Fehler. Aber so ergeht
es allen Siegern. Die Siege trüben den Blick und verleiten
zu weniger umsichtigem Handeln.»
641. Der Sabbat vor dem Einzug in Jerusalem;
III. Das Gastmahl in Bethanien. S. 398
- S. 407:
(Lazarus) «Wir haben
doch der Egoismus des Lebens und der religiös-soziale Verfall
alle Poesie und alle Genialität in uns zum Erlöschen
gebracht! Was unsere Weisen und Propheten
von dir geschrieben haben ohne dich zu kennen, hat in keiner der
lebenden Stimme deiner Jünger ein Echo
gefunden. Deine Bevorzugten, deine Getreuen sind zum grossen Teil
ungebildete Leute. Und die anderen
Nein, wir haben keine
Kohelet mehr, um den Menschen deine Weisheit
und deine Gestalt zu überliefern. Wir haben sie nicht mehr,
denn es fehlt mehr der Geist und der Wille als die Fähigkeit,
es zu tun. Der aus menschlicher Sicht gehobenere Teil Israels
ist taub und stumm wie ein Fisch und kann nicht mehr die Herrlichkeit
und die Wunder Gottes besingen. Ich fürchte,
dass man alles vergessen oder verfälschen wird, teils aus
Unfähigkeit, teils aus bösem Willen.»
- «Das wird nicht geschehen. Wenn der Geist des Herrn
sich in den Herzen niedergelassen hat, wird er meine Worte wiederholen
und ihren Sinn erklären. Der Geist Gottes
ist es, der durch den Mund des Christus spricht
Später wird er direkt zu den Seele sprechen und sie
an meine Worte erinnern.»
-
Index (A4, Geneva 10 point)
Ä
Ärgernis, 3, 4, 11
Ä
Ärzten, 8
A
Abraham, 6, 13 Adam, 7 Allerhöchsten, 11, 15 Altar, 4, 15 Anhänger
Satans, 1 Anhänglichkeit, 4 Anstoss, 2, 12 Antichrist, 1 Aposteln,
6 Arzt, 3 Auferstehung, 14 Autorität, 12
B
Bartholomäus, 12 Belohnung, 16 Besessenheit, 11 Blüte des
letzten Israels, 14
C
Cäsar, 8 Christus, 6, 8, 14, 16 Claudia, 7
D
David und Isaias, 7 Dekapolis, 6 der Mohr, 7 der Todesangst im Gethsemane,
14 die menschliche Rasse, 16 dieses Land, 13
E
einziges Volk, 3 Elemente, 4 Eliel, 13 Ende der Welt, 1 Engel, 3,
4 Enthaltsamkeit, 9 Erden, 2, 3 Erkenntnis, 3, 4 Erlöser, 5,
6, 7, 9, 14 ewige Tag, 11 Ewigkeit, 8, 11, 14 Exil, 4, 6 Ezechiel,
13
F
falsche Messias, 1 Feuer, Mauerbrecher, Katapulte und Speere, 13 Finsternis,
2, 14, 15 Fleisches, 4, 9 Freigelassene, 7 Frohe Botschaft, 11, 15
G
Galiläa, 6, 7 Galiläer, 3 Garizim, 6 Gegenstand des Spottes,
1 Gehorsam, 10 Geist Gottes, 16 geistige Neigung, 10 geistigen Hilfsmittel,
16 Gericht Gottes, 14 Geschöpf, 2, 4, 7, 9 Gesetz, 2, 3, 8,
13, 14, 16 Gesetz des Blutes und der Vergeltung, 8 Gesetzes, 2 Gläubige,
2, 3 Gliedern meiner Kirche, 2 Gnade, 5, 6, 12, 15 Gott Verlassener,
1 Gottesdienst, 5 Götzendienst, 6 grosse Macht, 5 grosse Wahrheit,
2 grösseres Unheil, 1 grosses irdisches Inferno, 16
H
Haltung des Gekreuzigten, 9 Häresien, 6 Hass, 5, 8, 9, 10,
1 6heilige Stadt, 13 Heiligen, 5 Heilung, 9 Heimat, 12 Heroismus, 10 herrschende
Unglaube, 1 Hierarchien, 12 Hirten, 2 Hochmütigen, 9 Hölle,
4, 13
I
Instinkte, 16 Institution, 12 Intelligenz, 4 irdischen Probleme,
2 irdischen Traurigkeit, 8 Irrlehren, 16 Israel, 12, 14, 16
J
Jahrhunderte, 11, 12, 13, 14, 15, 16 Jahrzehnten, 8 Jenseits, 12 Jerusalem,
2, 6, 13, 14, 15, 16 Joel, 13, 14 Johanna, 15 Jonas, 16 Joseph, 6 Juda,
7, 8, 9, 10, 11, 12, 14 Judäa, 6 Judas, 7, 8, 9, 10, 11, 14 Jude,
1, 3, 14, 16 Jünger, 3, 7, 8, 12, 13, 15, 16
K
Keuschheit, 10 Kohelet, 16 König, 6, 9, 12, 13 Kräften,
2 Krankheiten, 8
L
Lamm des Heils, 6 Laster, 8 Lazarus, 1, 2, 15, 16 Lehrer, 3, 4 Lethargie,
5 Lob
und die des Sühnopfers, 4 Lobgesänge, 4 Lügenprophet,
1
M
Macht, 5, 9, 16 Mächtigen, 13 Manaens, 12 Märtyrium, 4 mein
Reich, 1 Menschensohn, 11 Menschheit, 1, 4 messianische Gedanke,
3 Messias, 1, 3, 6 Millionen Menschen, 1 Mittel zum Zweck, 9 Moriah,
6mosaischen Gesetze, 8 Müssigang, 3
N
Nachfolger, 11, 16 neuen Seele wiedergeboren, 11
O
Opferseelen, 4 Opferstätte, 4
Ö
österliche Opfer, 11
P
Passahfest, 6, 9, 11 Petrus, 3, 11, 13 Pflanzen, 4 Phasen einer Sünde,
10 Phönizien, 6 Pilatus, 8 Priestertum, 5 Propheten, 12, 13,
16 Propheten Israel, 12 Psalmen, 4
R
Regungen, 10 Reich Christi, 12 Reich Israel, 12, 14 Reichtümern,
11 Reis aus David, 12 Religion, 4 Riten, 12 Rom, 13 Ruben, 3 Ruhm des
Siegers, 13
S
Sabäa, 13 Samaria, 3, 5, 7, 9 Samariter, 3, 11 Samuel, 7 Satan,
1, 4, 7, 8, 10, 11, 16 Schismen, 6 Schmerz, 1, 2, 5, 6, 7, 8, 14,
15, 16 Schönheit, 2, 13 Schöpfer, 4, 6, 16 Schöpfung,
4 Schriftgelehrte, 14 Seinstufen, 4 Seligen, 5 Simon, 2, 3, 4, 5,
16 Sklaven, 7 Sodom und Gomorrha, 13 Sohn Gottes, 7, 13 Sprache Gottes,
5 Stämme der Erde, 11 Sterne, 4 Stummen, 7 Stunde des Opfers,
14 Sturm der Leidenschaft, 8 Sühne, 2, 4, 5 Sühneseelen,
2 Sünde, 1, 2, 3, 4, 5, 10, 13 Synthese, 4 Szepter des Messias,
3
T
Tau, 5, 14 Tempel, 2, 4, 5, 6, 12, 13, 15 Thron Israels, 12 Thronen,
11 Tiere, 4 Todsünde, 10 tote Tempel, 12
Ü
Übertreibung, 12
U
unbegrenzte Energie, 10 Unglaube, 6 Unruhe, 2, 8 Unschuld, 4, 7 Unzucht,
10 Ursprung, 12
V
Valeria, 15 Vaterland, 12, 13 Verbrechens eines ganzen Volkes, 13 Verderben,
1, 10 Verdunkelung, 2 Vereinigung, 7 Vergangenheit, 6 Versuchung,
10, 11 Volkes Gottes, 13 Vollkommenheit, 7
W
wahren Leben, 1 Weisen, 3 Weisheit, 3, 5, 15, 16 Welt, 1, 2, 4, 6,
11, 12, 16 Welten im All, 4 Werkzeug des Bösen, 1Wiederherrichtung
des Reiches, 13 Wissende, 16 Wolkenkönig, 9 Wunder, 1, 16 Wunderkraft,
1
Z
Zehn Gebote, 8 Zeit des Geistes und der Liebe, 5 Zeiten, 2, 8 zerstreute
Volk, 14 Zorn Gottes, 4 Zukunft, 2, 7, 13, 16
Das Schicksal dieses Landes, 13