(Fortsetzung)
Maria Valtorta, Der Gottmensch, © Emilio Pisani,
Italien, PARVIS-Verlag, CH-1648 Hauteville, 1990
540. Im Tempel: «Nur noch kurze Zeit bin
ich bei euch». S. 9
- S. 10:
«Meine Unterweisungen werden in euch
bleiben, und ihr werdet sie noch besser verstehen, wenn ich von
euch gegangen bin
Selbst wenn ich einst nicht
mehr unter den Menschen bin, wird es dennoch nicht an GnadeGnaden
fehlen, die auf alle herabkommen, die mich gläubig darum
bitten.»
541. Jesus in Nob; Ein Windwunder. S. 14
- S. 14:
«Es ist immer so, Vater. Was die Dinge
zu erleichtern scheint, macht sie schwieriger; denn alle leben
in der Überzeugung, dass es leicht ist.»
542. Jesus im Lager der Galiläer mit seinen Apostelvettern.
S. 20
- S. 22:
«
bedenkt immer, wer ein Kind
in meinem Namen aufnimmt, einen besonderen Platz im Himmel
haben wird
»
- S. 25:
«
ja ich weiss, und deswegen
sage ich, dass ich keine Urteile will
»
- S. 26:
«Und du, schweige! Das ist das einzige
Heilmittel, um den Zorn zu besänftigen. Schweige
in Demut und Geduld, und wenn du merkst, dass du nicht
mehr schweigen kannst und grob werden würdest, dann geh fort.
Man muss zu schweigen und fortzugehen wissen! Nicht aus
Feigheit, nicht aus Mangel an Worten, sondern aus Tugend,
Klugheit, Liebe und Demut. Bei Streitigkeiten ist es so schwierig,
gerecht zu bleiben und den Seelenfrieden
zu bewahren. Immer dringt etwas ein, verändert unser Inneres,
trübt es und stört die Ruhe
Friede auch im Umgang
mit Feinden. Wenn sie unsere Feinde sind, sind sie Freunde
des Teufels. Aber sollen auch wir
Freunde Satans werden, indem wir den
hassen, der uns hasst? Wie können wir sie zur Liebe führen,
wenn wir selbst ausserhalb der Liebe stehen?
»
- S. 27:
«Tue deine Pflicht bis zur neuen Zeit.
Bedenke, dass du nicht einer irdischen Herrlichkeit entgegengehst,
wenn du mir folgst, sondern dem Schmerz. Wenn du ausharrst,
wirst du Herrlichkeit im Himmel erlangen.»
543. Am letzten grossen Tag des Laubhüttenfestes. S.
28
- S. 29:
«Der die Theophanie
des Herrn schaute, der grosse Ezechiel, der Priester
und Prophet, sah zunächst prophetisch die unreinen
Handlungen im entweihten Haus des Herrn. Er sah auch
prophetisch, dass nur die mit dem Tau Gekennzeichneten
im wahren Jerusalem leben würden,
während die anderen eine Katastrophe nach
der anderen, eine Verurteilung nach der anderen, eine Strafe nach
der anderen erleben müssten
- Der Tag wird kommen, da über einer toten Welt,
unter einem erloschenen Firmament,
auf die Trompetenstösse der Engel hin Totengebeine
über Totengebeine erscheinen werden. Wie ein Leib, der sich
öffnet, um zu gebären, so wird die Erde aus
ihren Eingeweiden alle Gebeine der Menschen ausspeien
die gestorben sind und in ihr begraben lieben, von Adam
bis zum letzten Menschen. Das wird die Auferstehung
der Toten sein zum grossen, letzten Gericht.
Danach wird sich die Welt wie ein Sodomsapfel
entleeren und zu Nichts werden, und das Firmament mit seinen Sternen
wird erlöschen. Alles wir ein Ende haben, ausser zwei ewigen
Dingen, die unendlich fern voneinander liegen, gleich zwei unendlich
tiefen Abgründen, und die einen vollkommenen Gegensatz zueinander
bilden in ihrem Wesen, in ihrer Beschaffenheit und in ihrer Art
und Weise, in der sich für alle Ewigkeit die
Macht Gottes äussern wird: Das Paradies:
Licht, Freude, Friede und Liebe; die Hölle:
Finsternis, Schmerz, Schrecken und Hass
wahrlich ich sage euch, es ist so. Unter denen, die noch
zu den Lebenden zählen, weil sie atmen, sind Unzählige,
die Leichnamen gleichen, verdorrten Gebeinen,
wie Ezechiel sie geschaut hat. Von wem spreche
ich? Von denen, die das Leben des Geistes nicht in sich haben.
- Solche gibt es in Israel ebenso wie auf der ganzen
Welt. »
- S. 31:
«Werden sie also nie mehr zum Leben zurückkehren?
Doch
Wie oft hat Israel im Laufe der Jahrhunderte
gerufen: 'Unsere Gebeine sind verdorrt, unsere Hoffnung
ist erstorben, wir sind verworfen!'
Wer zu mir kommt, wird
den Tod nicht kennen
Kommt zu mir, ihr Völker!
Kommt zu mir, ihr Geschöpfe! Kommt und
bildet einen einzigen Tempel; denn ich weise niemanden
zurück, sondern ich will euch aus Liebe bei mir haben, bei
meiner Arbeit, in meinen Verdiensten, in meiner Herrlichkeit.»
- S. 32:
«Und durch einen geheimnisvollen Eingriff
der Gnade können die Menschen Teil dieser heiligenden
Flut werden, wenn sie ihren Willen mit dem meinem und ihre Mühen
und ihre Leiden mit den meinen vereinigen.»
544. In Bethanien; «man kann auf viele Arten töten».
S. 35
- S. 37:
«Oh, auf vielerlei Arten tötet
man
Aber der Mensch empfindet keine Gewissensbisse.
Der Mensch, und das ist das Zeichen seiner geistigen Dekadenz,
hat sein Gewissen getötet.»
- «
Aber jeder hat sein System, und nur ein starker
guter Wille kann Instinkten und Systemen gebieten.
»
545. Am Brunnen von En Rogel. S. 38
- S. 40:
«Da die Suche nach Gott gut ist, bringt
sie immer die nötige Hilfe und den nötigen Mut mit sich.
Befürchtungen, gemeine Dinge, sind das Erbe derer, die von
niedrigen Dingen träumen
»
- «Aber das ganze Leben des Menschen ist eine Prüfung
im Glauben und in der Gerechtigkeit»
- S. 41:
« Nicht der Ort, nicht die Zeit oder das
Ereignis, sondern der Wille des Menschen ist es, der den Menschen
auf Abwege führt.
Es ist immer der Wille des Menschen,
der entweder Gutes oder Böses tun lässt. Und auf
den Willen des Menschen wirft der Wille Gottes sein Licht und
der Wille Satans seine giftigen Ausdünstungen.
Am Menschen liegt es, das Licht oder das Gift aufzunehmen und
so ein Gerechter oder ein Sünder
zu werden
Auch dem Menschen hat Gott einen Wächter
gegeben: den intelligenten und bewussten Willen des Menschen;
und Schutzmauern: die Gebote und die Ratschläge der Engel,
auf dass der Geist des Menschen nicht wissentlich oder unwissentlich
verdorben werde. Aber wenn der Mensch sein Gewissen
und seinen Verstand verdirbt, die Eingebungen des Himmels
überhört und das Gesetz mit Füssen
tritt, dann ist er wie ein Wächter, der den Brunnen unbewacht
lässt, und wie ein Törichter, der
die Schutzmauern niederreisst. Er gibt das Feld den satanischen
Feinden, den Begierlichkeiten der Welt und des Fleisches
preis, den Versuchungen,
die, auch wen man ihnen nicht nachgibt, immer vorsichtig überwacht
und zurückgewiesen werden müssen
seid Weise
der wahren Wissenschaft, die darin besteht,
sich selbst vor Handlungen zu schützen, die den Menschen
entehren.»
- S. 42:
«
denn der Mensch hat eine Seele
in seinem Inneren, etwas Unsichtbares. Und doch ist sie es, die
den Menschen lebendig macht. Sie ist etwas Unsterbliches, das
auch nach dem Tod des Leibes weiterlebt. Sie ist etwas, das ein
Recht hat, sein wahres, ewiges Leben zu leben. Aber sie kann nicht
leben, wenn der Mensch sein wahres Ich durch schlechte Handlungen
tötet.
- «
Götzendienst
und Heidentum sind nicht unüberwindlich
es genügt, an den einzigen wahren Gott zu glauben,
den Nächsten zu lieben und Redlichkeit in allen Handlungen
zu üben
und in Gerechtigkeit die
Gaben Gottes benützen, die da sind: Gesundheit, Glück,
Reichtum, Verstand und Macht; ihr dürft euch
nicht dem Hochmut ergeben, der ein Zeichen der Torheit
ist, da der Mensch nur lebendig, gesund und reich, weise und mächtig
ist, solange Gott es ihm gewährt; ihr dürft keine
masslosen Wünsche hegen, die oft bis zum Verbrechen führen
hinabsteigen ist leicht, aufsteigen ist schwer
das Leben des Sünders
spielt sich in einem Abgrund ab, und ebenso das Leben im Irrtum.»
546. Jesus, die Pharisäer und die
Ehebrecherin. S. 43
547. «Den Schuldigen weise ich den Weg der Rettung».
S. 46
- S. 47:
«Je besser einer ist, desto barmherziger
ist er mit den Schuldigen. Nicht die Sünde
selbst entschuldigt er, das nicht, aber er bedauert die Schwachen,
die der Sünde nicht widerstehen konnten.
- Der Mensch! Oh! Leichter als ein schwaches Rohr und eine
feine Zaunwinde gibt er der Versuchung nach und
klammert sich an Dinge, von denen er Trost und Stütze erhofft.
- Oft kommt es ja gerade beim schwachen Geschlecht zur Sünde,
weil man Trost zu finden sucht. Daher sage ich, wer es seiner
Frau oder auch der eigenen Tochter an Liebe fehlen
lässt, ist zu neunzig Prozent an der Sünde seiner Frau
oder seiner Tochter schuld und wird an ihrer Stelle Rechenschaft
dafür ablegen müssen. Sowohl die übertriebene Liebesbezeigung,
die zur törichten Sklaverei eines Mannes
gegenüber der Frau oder eines Vaters gegenüber einer
Tochter führt, als auch die Vernachlässigung, oder schlimmer
die Sünde der sinnlichen Lust, die
den Mann zu fremder Liebe treibt und die Eltern zu anderen Interessen
als die der Erziehung ihrer Kinder, sind der Ursprung der Hurerei
und des Ehebruchs, und daher verurteile
ich sie. Ihr seid vernunftbegabte Wesen, die von einem göttlichen
Gesetz und von einem Sittengesetz
geleitet werden. Sich zu einer wilden oder tierischen Lebensweise
zu erniedrigen, müsste eurem grossen Hochmut
verabscheuungswert erscheinen. Aber den Stolz, der in diesem
Falle sogar nützlich wäre, habt ihr nur für ganz
andere Dinge.»
- S. 48:
«Lernt, ihr Menschen, ohne Barmherzigkeit:
Wie schuldbeladen einer auch sein mag, soll er doch immer mit
Achtung und Liebe behandelt werden. Freut euch nicht über
seine Demütigung. Zieht nicht über ihn her, nicht einmal
mit neugierigen Blicken. Erbarmen, Erbarme für den, der
gefallen ist!»
548. Unterweisung der Apostel und Jünger.
S. 49
- S. 51:
«Zwei Dinge sind wesentlich, um wahre und
würdige Seelenführer
zu sein. Das erst ist: ein strenges Leben führen, um urteilen
zu können und nicht heuchlerisch bei anderen zu verurteilen,
was man sich selbst verzeiht. Das zweite ist: geduldig Barmherzigkeit
üben, um den Seelen Gelegenheit zu geben, zu gesunden und
zu erstarken. Nicht alle Seelen gesunden sofort von ihren Wunden.
Einigen gelingt es nur nach und nach, langsam, und mit Rückfällen.
Sie zu verjagen, zu verurteilen oder zu verängstigen gehört
nicht zur Kunst eines Seelenarztes.»
- «Ihr müsst als Vergleich dienen, als Mass dessen,
was Gott ist
wenn ihr grausam mit den Seelen
seid, welch unnachgiebige Strenge werden sie sich dann erst von
Gott erwarten?»
- S. 52:
«Werdet immer gerechter, selbstloser
und geduldiger
geht niemandem aus dem Weg. Ertragt alles
der Stolz ist der Hebel, der die Geister
zur Empörung führt, und das Magnet, der sie mir entreisst.
Verflucht nicht die, die mich verlassen haben. Betet, dass sie
zurückkehren
alles andere wird euch euer Geist sagen,
wenn ihr euch meiner Lehre erinnert, und eure Engel
werden es euch eingeben
»
549. Im Dorf und im Haus Salomons. S. 53
- S. 56.
«Aber sprechen wir doch von etwas anderem!
Immer wird nur von Tod, Hass und Verrat gesprochen!
Genug, genug! Ich kann es nicht mehr hören! sagt Iskariot
nervös, finster, unruhig und aufgeregt, während er in
der Küche herumläuft und alles an ihm in Bewegung ist,
Beine, Arme, seine ganze Person.
- «Judas hat recht», sagen viele.
- «Aber nichts hören wollen, nützt nichts.
Nützlich ist nur, nicht zuzustimmen» sagt Jesus
und streckt in einer Geste der Ergebung seine nach oben geöffneten
Hände über den rauhen Tisch.
- «Was willst du damit sagen? Zustimmen? Wer könnte
dem zustimmen?» Judas fuchtelt mit den Händen
vor Jesu Antlitz, über den Tisch gebeugtem, um dem Meister
näher zu sein.
- «Wer? Alle, die schon davon träumen, mich in meinem
Blute sterben zu sehen. Blut! Blut deines Messias!
Blut über dich, du Erde, die du deinen Herrn nicht
annehmen willst! Blut, leuchtender als diese Flammen! Blut, Feuer
in der eisigen Kälte und Finsternis einer
verbrecherischen Welt! Sie hoffen,
das Licht zu töten, indem sie ihm das Blut nehmen. Aber
das Licht ist Geist, Blut ist noch Materie
und ich werde mehr denn je Licht sein
ein Licht, das für
immer die Hasser des Lichtes,
seine Mörder blenden wird. Ein so starkes Licht, dass
die goldenen Pforten des Himmels,
die der Menschheit seit so vielen Jahrhunderten
verschlossen sind, schmelzen werden und der Himmel sich den Gerechten
öffnen wird. Ein Licht, das die Felsblöcke, die das
Gewölbe des Abgrundes bilden, durchdringen wird und das schreckliche
Feuer der Hölle unter den Blitzen meiner
Strahlen noch schrecklicher werden lässt. Wehe, wehe dann
denen die dem Licht nachgestellt haben! Blut und Licht!
Diese beiden Dinge werden immer vor ihren Augen sein und sie zum
Wahnsinn und zur Verzweiflung treiben. Dämonen!»
550. Jesus und Simon des Jonas. S. 58
- S. 59:
«Simon, du durchlebst eine
jener Stunden der Traurigkeit und des Verdrusses,
denen unsere menschliche Natur auf ihrer Wanderschaft begegnet.
Kein Mensch ist davon ausgenommen. Denn der Urheber dieser Stunden
ist der, der den Menschen hasst. Und je mehr der Mensch Gott dient,
um so mehr versucht Satan, ihm Angst einzujagen
und ihn zu ermüden, um ihn von seiner Aufgabe abzubringen.»
551. Jesus spricht mit Thaddäus und Jakobus des Zebedäus.
S. 62
- S. 65:
«Dass die Welt mich nicht
liebt, dass ich das Gefühl habe zu ersticken bei all diesem
Hass, dieser Abneigung, dieser Feindseligkeit
und diesen Verdächtigungen, die mich umgeben, bei den Hässlichkeiten
aller Art, der Selbstsucht und all dem, was nur meine unendliche
Liebe zum Menschen mich ertragen lässt, ist schmerzlich;
aber ich kann es noch mit Duldsamkeit ertragen
- S. 66:
«
Ich bin gekommen, dies zu erleiden
von denen, die das Heil hassen. Aber ihr! Nein, das ertrage ich
nicht!»
- «
Doch wenn ich im Geiste vollkommene Wesen um
mich haben wollte, hätte ich die Engel Fleisch
annehmen lassen und mich mit ihnen umgeben. Ich hätte es
tun können. Wäre das aber wirklich gut gewesen? Nein.
Es wäre Selbstsucht und Verachtung meinerseits gewesen. Ich
wäre dem Schmerz entgangen, den mir eure Unvollkommenheiten
bereiten, und ich hätte die Menschen verachtet, die mein
Vater erschaffen und so sehr geliebt hat, dass er mich gesandt
hat, um sie zu retten
die Blitze auf dem Sinai
hatten noch nicht aufgehört zu leuchten, und schon frönte
man am Fusse des Berges dem Götzendienst
»
- «Beobachtet die Heiden und die Götzendiener.
Ihr ganzer Olymp und all ihre Götzen, machen
sie sie etwas besser? Nein.»
- S. 67:
«
Denn wenn sie ungläubig sind,
sagen sie, dass ihre Götter Hirngespinste
sind, und wenn sie gläubig sind, denken sie: 'Sie sind Götter,
und wir sind Menschen!' Und sie geben sich keine Mühe, sie
nachzuahmen. Ihr aber sollt euch bemühen, so zu werden, wie
ich bin. Habt keine Eile. Der Mensch entwickelt sich langsam
vom vernunftbegabten Lebewesen
zum geistigen Wesen. Habt Verständnis und Nachsicht füreinander!
Niemand, ausser Gott, ist vollkommen.»
552. Jesus und der Mann aus Petra bei Hesbon. S. 67
553. Der Abstieg vom Berg Nebo. S. 71
554. «Die Finsternis weist das Licht
ab». S. 75
- S. 77:
«Im Haus meines Vaters gibt es weder
Trennungen noch Unterschiede für jene, die zum Glauben
an ihn gelangen und sein Gesetz befolgen.»
- S. 77:
«Es könnte sein, dass die Schriftgelehrten
und Pharisäer, die jetzt nahe beim Tempel
leben, einst in der Ewigkeit nicht im Hause Gottes
wohnen, und dass viele, die so weit entfernt leben, dass sie die
Dinge Gottes nur in grossen Zügen kennen, einst in seinem
Schosse sein werden.»
- S. 78:
«Wahrlich, ich sage dir, der Tag wird kommen,
an dem geschieht, was das eingegebene Wort verkündet,
und Gott wird sagen: 'Ich bedarf nicht der Opfer der
Lämmer und der Böcke', und er wird ein einziges und
vollkommenes Opfer verlangen. Von jener Stunde an wird jedes
Opfer geistiger Art sein.»
555. Jesus ermutigt seine Apostel. S. 83
- S. 84:
«
Nein. Es gibt auch eine Besessenheit
feinerer und mächtigerer Art, die viel gefährlicher
ist, weil sie den Verstand nicht stört und schwächt
und ihn nicht hindert, Gutes zu tun, sondern ihn sogar entwickelt
und stärkt, damit er dem, der ihn in Besitz genommen hat,
besser dienen kann. Wenn Gott von einem Verstand Besitz ergreift
und ihn für seine Zwecke benützt, dann ergiesst er in
ihn für die Zeit, in der er im Dienste Gottes steht, ein
übernatürliches Erkenntnisvermögen,
das die natürliche Intelligenz des Menschen
um vieles übersteigt
»
- S. 85:
«Ähnlich ist es bei der Inbesitznahme
durch Gott. Das Geschöpf, das von sich aus nur seinen guten
Willen einsetzt, um seinen Gott, vollkommen und vorbehaltlos zu
lieben, sich ganz seinem Willen überlässt, die Tugenden
übt und die Leidenschaften beherrscht,
geht so in Gott, im Licht, das Gott ist, und in der Weisheit,
die Gott ist, auf, dass es alles sieht und versteht. Später,
wenn die eigentliche Einwirkung des Übernatürlichen
endet, geht das Geschöpf in einen Zustand über, in dem
das Empfangene zur Norm für das Leben und die
Heilung wird, sich jedoch wieder verdunkelt, oder
vielmehr: was vorher so klar war, erscheint nun in einem Dämmerlicht.
Der Dämon, der immerwährende Affe
Gottes, ruft bei den geistig Besessenen
eine ähnliche Wirkung hervor, wenngleich sie begrenzt ist,
da nur Gott unendlich ist. Denen, die sich ihm freiwillig ergeben,
um zu triumphieren, gewährt er eine höhere Intelligenz,
die aber einzig auf das Böse ausgerichtet ist, um Gott zu
beleidigen und dem Menschen zu schaden. Die satanische Einwirkung,
die, da sie in der Seele Zustimmung findet, kontinuierlich ist,
führt stufenweise bis zur totalen Wissenschaft
des Bösen. Das ist die schlimmste Art der Besessenheit.
Da äusserlich nichts zu bemerken ist, werden dieses Besessenen
auch nicht gemieden; aber sie sind da. Wie ich schon mehrmals
gesagt habe, wird der Menschensohn von den
in dieser Weise Besessenen besiegt werden.»
- «Aber könnte Gott nicht die Hölle
besiegen?» fragt Phillipus.
- «Er könnte es, denn er ist der Stärkere.»
- «Und warum tut er es nicht, um dich zu verteidigen?»
- «Die Absichten Gottes werden erst im Himmel
bekannt sein
»
556. Die Frau des sadduzäischen Nekromanten.
S. 87
- S. 87:
«So ist es Freunde. Dazu bin ich gekommen.
Seid stark. Seht, wie sicher ich meinem Ziel entgegengehe; wie
einer, der der Sonne entgegengeht und ihr, die ihn
auf die Stirn küsst, zulächelt. Mein Opfer
wird eine Sonne für die Welt sein. Das
Licht der Gnade wird in die Herzen hinabsteigen der
Friede mit Gott wird sie fruchtbar machen, und die Verdienste
meines Märtyriums
werden die Menschen befähigen, sich den Himmel
zu verdienen.»
- S. 88:
«Ein Mensch könnte den Sohn Gottes,
der Gott ist wie der Vater, tatsächlich nicht verraten. Aber
jener wird kein Mensch sein. Er wird ein Dämon
sein mit dem Leib eines Menschen. Es wird der am meisten besessene
und rasendste aller Menschen sein (Judas Iskariot)
»
- S. 91.
«Urteile nicht Petrus,
schöpfe keinen Verdacht, denn Verdacht schafft
Hirngespinste. Man sieht Dinge, die nicht
existieren.»
- S. 92:
«Meister
Ich glaube
an dich. So sehr, dass ich sicher bin, dass du alles über
ihn, über mich und über unser unglückliches Leben
weisst
Aber er glaubt nicht
Er hasst dich sogar
Und er
»
- «Aber er kann nicht geheilt werden, weil er nicht glaubt.
Nicht nur an mich glaubt er nicht, sondern nicht einmal an den
wahren Gott.»
- «Ah! Du weisst es!» Die Frau weint verzweifelt.
«Mein Haus ist eine Hölle. Eine Hölle!
Du befreist die Besessenen. Du weisst daher,
was ein Dämon ist. Aber kennst du auch
diesen raffinierten, intelligenten, falschen und gebildeten Dämon?
Weisst du, zu welcher Perversion er führt?
Weisst du, zu welchen Sünden?
- S. 93:
«Er will nicht. Er ist kein Wahnsinniger
und kein Besessener, der seinen eigenen Zustand nicht erkennt
und nicht um Befreiung bittet, weil er keine Gedankenfreiheit
besitzt. Sein Wille ist nicht behindert. Er ist einer, der so
sein will. Er weiss, dass, was er tut, verboten ist. Er weiss,
dass er Gott Israels ihn verflucht hat, und dennoch
verharrt er in seiner Sünde. Auch wenn ich
ihn heilen und bei seiner Seele beginnen würde, würde
er wieder zurückkehren zu seiner satanischen Ergötzung.
Sein Wille ist verderbt. Er ist ein Widersacher.
Ich kann nichts tun.»
- S. 94:
«Heisst es nicht: 'Ihr dürft keine
Wahrsagerei betreiben und nicht in den Träumen
lesen'
- «Du bist immer der, der beschimpft, und uns angreift.
Ich mache dich darauf aufmerksam. Wir kommen dir entgegen, um
»
- «Um mich in eine Falle zu locken. Aber ich lese in euren
Herzen. Herunter mit der Maske, ihr an den Feind Israel
verkauften Herodianer! Herunter mit der
Maske, ihr falschen und grausamen Pharisäer!
Herunter mit der Maske, ihr Sadduzäer,
ihr wahren Samariter! Herunter mit der
Maske, ihr Schriftgelehrten, deren
Taten der Schrift entgegenstehen! Herunter mit der Maske ihr alle,
die ihr das Gesetz Gottes brecht, ihr Feinde der
Wahrheit und Helfer des Bösen! Nieder mit
den Schändern des Hauses Gottes! Nieder
mit euch, ihr Aufwiegler schwacher Gewissen! Fort,
ihr Schakale, die ihr euer Opfer im
Wind aufspürt, der es gestreift hat, und seiner Spur folgt,
es belauert und die günstige Gelegenheit abwartet, um es
zu töten. Schon leckt ihr euch die Lippen im Vorgeschmack
des Blutes und träumt von dieser Stunde!
O ihr
Betrüger und Ehebrecher, die ihr für weniger
als ein Handvoll Linsen euer Erstgeburtsrecht
unter den Völkern verkauft. Kein Segen
ruht mehr auf euch, und andere Völker werden sich bekleiden
mit dem Vlies des Gotteslammes;
und die wahren Gesalbten werden
erscheinen vor den Auge des Allerhöchsten,
der den Wohlgeruch seines Christus an ihnen wahrnehmen
und sagen wird: 'Dies ist der Duft meines Sohnes, gleich dem Duft
eines blühenden, von Gott gesegneten Ackers. Über euch
sei der Tau des Himmels: die Gnade.
- S. 95:
«Für euch die Fülle der Erde:
die Frucht meines Blutes. Für euch der Überfluss an
Korn und Wein: mein Leib und mein Blut, die ich für das Leben
der Menschen und zum Andenken an mich hingeben werde. Euch sollen
die Völker dienen, vor euch sich verneigen
die Menschen, denn dort wo das Zeichen meines göttlichen
Lammes sein wird, wird
auch der Himmel sein. Und die Erde ist dem Himmel
untertan
Ja, alle Erdensöhne
werden sich einst vor meinem Zeichen verneigen.»
- Jesus ist furchtbar bei dieser Anklagerede. Ich glaube, dass
er am Tag des Jüngsten Gerichtes
ungefähr so sein wird.
- «Und wo sind die Ermordeten? Du phantasierst! Du lebst
im Konkubinat mit Beelzebub. Du treibst Unzucht
mit ihm und wirkst in seinem Namen Wunder. Aber in
diesem Fall vermagst du es nicht, da wir die Freundschaft Gottes
besitzen.»
- «Satan vertreibt sich nicht selbst. Ich
vertreibe die Dämonen.
Im Namen wessen also?
Schweigen
Antwortet mir!»
- «Es ist doch gar nicht der Mühe wert, sich mit diesem
Besessenen abzugeben. Ich habe es euch ja gesagt,
und ihr habt mir nicht geglaubt. Jetzt hört es von ihm selbst.
Antworte, du verrückter Nazarener. Kennst du den Schemhamphorasch
(der 'unaussprechliche' Namen Gottes)?»
- «Ich bedarf seiner nicht!»
- «Hört ihr! Noch eine Frage. Bist du nicht in Ägypten
gewesen?»
- «Ja.»
- «Seht ihr? Wer ist der Totenbeschwörer,
der Satan? Schrecklich! Komm, Frau. Dein
Mann ist ein Heiliger im Vergleich zu diesem hier. Komm!
Du wirst dich reinigen müssen. Du hast Satan berührt!
- Und sie gehen und schleppen die weinende Frau mit
lebhaften Gesten des Abscheus mit sich.
- Jesus steht mit verschränken Armen da und verfolgt sie
mit den Blitzen seiner Augen.
- S. 96:
«Meister
Meister
» Die Apostel sind erschrocken sowohl über
die Heftigkeit Jesu als auch über die Worte der
Judäer.
- Petrus fragt, und er steht bei diesen Worten
sehr gebeugt da: «Was haben sie sagen wollen mit ihren letzten
Fragen? Was war das?»
- «Was meinst du? Der Schemhamphorasch?»
- «Ja, was ist das?»
- «Denke nicht daran. Sie verwechseln die Wahrheit
mit der Lüge, Gott mit Satan, und in ihrem satanischen
Hochmut glauben sie, dass Gott, damit er sich dem
Willen der Menschen beugt, mit seinem Tetragrammaton
beschworen werden muss. Der Sohn spricht mit dem Vater die wahre
Sprache, und dadurch, durch die gegenseitige Liebe des Vaters
und des Sohnes, kommen Wunder zustande.»
- «Deshalb habe ich euch gesagt: 'Seid klug wie die
Schlangen und einfältig wie die Tauben'. Dies,
um den Dämonen nur so
wenig Waffen als möglich in die Hände zu geben. Und
doch nützt es nichts. Lasst uns gehen.»
- «Ich bedarf meiner Mutter, und auch ihr. Was Christus
mit seinem Wort nicht erreicht, gelingt ihr mit ihrem
Schweigen. Was meiner Macht nicht gelingt, vermag
ihre Reinheit. Oh! Meine Mutter!»
557. «Ein Gebet kann euch mit Gott verbinden,
nicht eine magische Formel». S. 97
- S. 97:
Jesus sagt: «Die Welt - und
unter Welt verstehe ich nicht nur die Laien - leugnet
das Übernatürliche; aber
dann, wenn sie mit göttlichen Offenbarungen
und Kundgebungen konfrontiert wird, ist sie schnell dabei, nicht
das Übernatürliche, sondern das Okkulte
aufs Tapet zu bringen. Man verwechselt das eine mit dem anderen.
Und nun hört: Übernatürlich ist, was von Gott kommt.
Okkult ist, was einer ausserirdischen Quelle
entspringt, nicht aber auf Gott zurückzuführen ist.
- Wahrlich, ich sage euch, die Geister können
zu euch kommen. Aber wie? Auf zweifache Art und Weise: Auf
Befehl Gottes oder durch menschliche Gewalt.
Auf Befehl Gottes kommen die Engel, die Seligen,
die Geister, die bereits im Lichte Gottes sind. Durch den Eingriff
des Menschen können Geister erscheinen, denen auch ein Mensch
befehlen kann, weil sie in einem tieferen Schlamm
stecken als die menschlichen Seelen, in denen noch
eine Erinnerung an die Gnade lebt, wenn auch die Gnade
nicht mehr wirksam ist. Erstere kommen spontan auf einen einzigen
Befehl hin, den meinen, und bringen die Wahrheit
mit sich, die ihr, weil ich es will, kennenlernen sollt. Die
anderen kommen durch eine Kombination von Kräften, Kräften
des Götzendienst
treibenden Menschen und Kräften des Götzen Satan.
Können sie auch Wahres vermitteln? Nein, nie in keinem
Fall! Kann eine Formel, auch wenn sie von Satan
gelehrt wird, Gott dem Willen des Menschen unterwerfen? Nein.
Gott kommt immer freiwillig. Ein Gebet kann euch mit
ihm verbinden, nicht eine magische Formel.
- Einige werden sagen: 'Und die Propheten?' Die
Propheten verkünden die Wahrheit aus einer
Erkenntnis, die ihnen direkt eingegeben oder durch einen Engel
vermittelt wird.
- Bisweilen ermahnt euch Gott durch Kundgebungen, die ihr 'medial'
nennt die Wirklichkeit
- S. 98:
«
Akte der Barmherzigkeit einer
göttlichen Liebe sind, die euch retten will. Ihr dürft
sie jedoch nicht selbst hervorzurufen suchen, denn die von euch
hervorgerufenen sind nie echt und auch nie nützlich und bringen
euch nicht Gutes. Macht euch nicht zu Sklaven dessen,
was euch ins Verderben stürzt. Haltet euch nicht für
intelligenter als die Demütigen, die sich der seit Jahrhunderten
von meiner Kirche anerkannte Wahrheit
beugen. Ihr seid nicht intelligenter, nur weil ihr hochmütig
seid und in eurem Ungehorsam Freiheit für
eure unerlaubten Gelüste sucht. Geht in euch und bleibt
der seit vielen Jahrhunderten geltenden Lehre treu. Von Moses
bis Christus, von Christus bis zu euch, und von
euch bis zum letzten Tag ist dies die Lehre,
und keine andere.
- Kommt sie von euch, diese Lehre? Nein, die Wahrheit
ist in mir und in meiner Lehre, und die Weisheit
des Menschen besteht darin, mir zu gehorchen. Ist die Neugierde
gefahrlos? Nein, sie steckt euch an, und ihr habt dann die Folgen
zu tragen. Weg von Satan, wenn ihr Christus
haben wollt. Ich bin der Gute. Ich und der Geist des Bösen,
wir haben nichts gemeinsam. Entweder ich oder er. Wählt.»
- (Kleingedruckt an Valtorta:) «Oh mein
'Sprachrohr': Sage dies denen, die es angeht. Es ist das letzte
Mal, dass ich zu ihnen spreche. Du aber und dein Seelenführer,
seid vorsichtig. Die Beweise werden zu Gegenbeweisen in der Hand
des Feindes und der Feind meiner Freunde. Nehmt euch in acht.
Geht hin in meinem Frieden.»
558. «Die, die man lieben, gehen fort». S. 98
- S. 100:
«Mein Schmerz wird durch eure Liebe gelindert
Für den Hass
gibt es nichts anderes,
als ihn zu ertragen
Das ist etwas, was mit dem Leben auf
Erden aufhört, und dieser Gedanke gibt Geduld
und Kraft, ihn zu ertragen. Margziam! Junge!
Warum bist du so betrübt?»
- S. 104:
«Mein Vater! Einsamkeit umgibt deinen
Sohn. Die Leere wird immer grösser und trüber. Die mich
lieben, gehen fort, und es bleiben die, die mich hassen
Vater, dein Wille geschehe und sei gepriesen allezeit
!»
559. Das Gleichnis vom ungerechten Richter. S. 104
- S. 107:
«Es ist nie zu spät für den
Allerhöchsten. In einem Augenblick
und durch Ausdauer im Gebet kann er den Lauf der Ereignisse
ändern. Zwischen dem Kelch und den Lippen
bleibt dem Tod immer noch Zeit, mit seinem Dolch zuzustossen und
zu verhindern, dass der sich dem Mund nähernde Kelch getrunken
werden muss. Und dies geschieht durch das Eingreifen Gottes. Ich
sage es euch.»
- S. 108:
«Ihr wisst, was das Deuteronomium
über die Richter und Beamten sagt.
Sie müssen gerecht und barmherzig sein und ohne Voreingenommenheit
alle anhören, welche sich an sie wenden. Sie sollen deren
Angelegenheiten so behandeln, als wären es ihre eigenen,
keine Geschenke annehmen, nicht auf Drohungen achten, schuldig
gewordene Freunde nicht begünstigen und solche, die mit den
Freunden des Richters verfeindet sind, nicht benachteiligen. Und
wenn auch die Worte des Gesetztes gerecht
sind, so sind es doch die Menschen, die dem Gesetz nicht zu gehorchen
wissen, nicht immer. Man sieht also, dass die menschliche Gerechtigkeit
oft unvollkommen ist; denn selten sind die Richter, die sich nicht
durch Bestechlichkeiten beflecken, die barmherzig und geduldig
sind sowohl mit den Reichen als auch mit den Armen, mit den Witwen
und Waisen, wie auch mit denen, die dies nicht sind.»
560. «Ich bin das Licht der Welt». S.
110
- S. 110:
«
Wird er sie so lange auf die
Gnaden warten lassen, bis ihr niedergeschlagenes Herz
aufhört zu beten? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich
Gerechtigkeit widerfahren lassen, damit ihre
Seele nicht den Glauben verliere. Man muss
aber auch zu beten wissen und nicht gleich nach den ersten Gebeten
ermüden, und man muss um Gutes zu bitten wissen. Auch
muss man sich Gott anvertrauen und sagen: 'Es möge jedoch
geschehe, was deine Weisheit für uns als das
Beste erachtet.'
- Habt Vertrauen! Wisst zu beten im Vertrauen
auf das Gebet und auf Gott, euren Vater, und er wird
euch Gerechtigkeit erweisen gegenüber
euren Bedrückern, mögen sie nun Menschen oder Dämonen,
Krankheiten oder andere Unglücksfälle
sein. Das beharrliche Gebet öffnet den Himmel,
und das Vertrauen rettet die Seele, in welcher Weise auch immer
das Gebet gehört und erhört wird. Lasst uns gehen!»
- Er geht auf den Ausgang zu. Und als er beim Hinausgehen sein
Haupt erhebt und sieht, wie wenige ihm folgen, und wie viele ihm
gleichgültig und feindselig von weitem nachschauen, ruft
er traurig aus: «Wenn der Menschensohn
wiederkehrt, wird der dann noch Glauben finden auf
Erden?» Und seufzend hüllt er sich enger
in seinen Mantel und begibt sich mit langen Schritten zur Vorstadt
Ophel.
- S. 111:
Sobald sich der Lärm gelegt hat, wiederholt
Jesus den eben gesagten Satz mit noch mächtiger Stimme und
fährt dann fort: «Ich bin das Licht der Welt,
da ich der Sohn des Vaters bin, der da ist der Vater des Lichtes.
Der Sohn gleicht immer dem Vater, der ihn gezeugt hat und dessen
Natur er besitzt. Ebenso gleich ich dem und besitze ich
die Natur dessen, der mich gezeugt hat. Gott, der Allerhöchste,
der vollkommene und unendliche Geist, ist Licht der Liebe, Licht
der Weisheit, Licht der Macht, Licht
der Güte, Licht der Schönheit.
Er ist der Vater der Lichter, und wer aus ihm und in ihm lebt,
sieht, denn er ist im Licht, so wie es auch das Verlangen Gottes
ist, dass seine Geschöpfe sehen. Er
hat den Menschen Verstand und Herz gegeben, damit sie das Licht,
d.h. ihn selbst sehen, verstehen und lieben können; und er
hat den Menschen Augen gegeben, damit sie das Schönste unter
den geschaffenen Dingen sehen können, die Vollkommenheit
der Elemente, durch die die Schöpfung
sichtbar wird, die zu den ersten Werken des Schöpfer
Gottes gehört und das sichtbarste Zeichen dessen trägt,
der es geschaffen hat: das Licht, das körperlose, leuchtende,
beseligende und tröstende Licht, das so notwendig ist, wie
es der Vater aller ist: der ewige und allerhöchste Gott.
- Durch einen Befehl seines Gedankens schuf
er das Firmament und die Erde, d.h.
die Masse der Atmosphäre und die Masse
des Staubes, das Körperlose und das Körperliche, das
Leichte und das Schwere, aber beides noch arm und leer und formlos,
da in Finsternis gehüllt, ohne Himmelskörper
und ohne Leben. Und um der Erde und dem Firmament ihr wahres
Aussehen zu geben und etwas Schönes, Nutzbringendes und zur
Fortsetzung des Schöpfungswerkes
Geeignetes aus ihnen zu machen, rief der Geist Gottes,
der über den Wassern schwebte und eins war mit dem Schöpfer,
der erschuf, und mit der schöpferischen Kraft, die zum Erschaffen
trieb, um nicht nur sich selbst lieben zu können im Vater
und im Sohne, sondern auch eine unendliche Zahl von Geschöpfen,
die da genannt werden: Gestirne, Planeten, Gewässer, Meere,
Wälder, Pflanzen, Blumen und Tiere, die fliegen,
schnellen, schleichen, laufen, springen und klettern, und schliesslich
den Menschen, das vollkommenste unter den geschaffenen Dingen,
vollkommener als die Sonne, da er aus Materie
und Seele besteht, aus Instinkt und Verstand, aus
Gesetzmässigkeit und freiem Willen
den
Menschen, der Gott ähnlich ist durch seinen Geist, dem Tier
ähnlich durch seinen Körper, den Halbgott,
der göttlich wird durch die Gnade Gottes und
den eigenen Willen; das Menschenwesen, das durch sein Wollen zum
Engel werden kann, das geliebteste der sinnlich wahrnehmbaren
Geschöpfe, für das Gott trotz seiner Sündenhaftigkeit
vor dem Anfang der Zeiten den Erlöser,
das Opfer, bereitet hat in der Person des von ihm
unendlich geliebten Wesens, im Sohn, dem Wort,
für das alles geschaffen wurde - um also, wie ich sagt, der
Erde und dem Firmament ihr wahres Aussehen zu geben, rief der
im Kosmos schwebende Geist Gottes aus, und hier manifestiert
sich zum ersten Mal das Wort: 'Es werde Licht',
und es ward Licht, gut, wohltuend und mächtig am Tag, mild
in der Nacht, aber unvergänglich, solange die Zeit dauern
wird. Dem Ozean der Wunderdinge, der
da ist der Thron Gottes, der Schoss Gottes, entnahm
Gott die schönste Perle. Sie ist das Licht und
geht dem vollkommensten Juwel, der
Erschaffung des Menschen voraus, in dem sich nicht ein Edelstein
Gottes einhauchte, um daraus ein Fleisch und ein
Leben zu bilden, seinen Erben im himmlischen Paradies,
wo er die Gerechten, die Söhne erwartet,
um sich an ihnen zu erfreuen und ihnen die Freude der Glückseligkeit
in Gott zu schenken.
- Wenn Gott zu Beginn der Schöpfung
über seinen Werken das Licht wollte, wenn er sich des Wortes
bediente, um das Licht zu erschaffen, wenn er denen, die er am
meisten liebt, das schenkt, was ihm am ähnlichsten ist: das
Licht, das irdische, freudige und körperlose, das geistige,
weise und heiligende Licht, sollte er dann dem Sohn seiner Liebe
versagt haben, was er selbst ist? Wahrlich, dem, in dem er sich
von Ewigkeit her wohlgefällt, hat der Höchste
alles gegeben; und von diesem Alles zuerst und vor allem das Licht,
damit die Menschen nicht auf ihren Eintritt ins Himmelreich
warten müssen, um das Wunder der Dreifaltigkeit
zu erkennen, das die Himmel in selige Chören
besingen, besingen in der Harmonie der bewundernden
Freude, die den Engeln aus der Anschauung des Lichtes,
Gottes, erwächst, des Lichtes, das das Paradies
erfüllt und beseligt in all seinen Bewohnern.
- Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt,
wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben!
Wie das Licht auf der gestaltlosen Erde das Leben der
Tiere und Pflanzen möglich machte, so macht mein
Licht das ewige Leben für die Seelen möglich.
Ich, das Licht, schaffe in euch das Leben, erhalte es und vermehre
es; ich schaffe euch neu in ihm, forme euch um und bringe euch
zur Wohnstatt Gottes auf den Wegen der Weisheit,
der Liebe und der Heiligung. Wer das Licht in
sich hat, hat Gott in sich; denn das Licht ist eins mit der Liebe,
und wer die Liebe hat, hat Gott. Wer in sich das Licht hat, hat
in sich das Leben; denn Gott ist dort, wo sein geliebter Sohn
aufgenommen wird.»
- S. 114:
«Im Himmel ist Licht,
während auf Erden vielfach Finsternis
herrscht und den Geistern die Wahrheit
verbirgt; denn die Finsternis hasst die Menschenseelen
und will nicht, dass sie die Wahrheit erkennen, durch die sie
sich heilige können. Deshalb bin ich gekommen, damit
ihr das Licht habt und damit das Leben.»
561. «Wir sind Nachkommen Abrahams».
S. 115
- S. 118:
«Dies ist die Stunde der Barmherzigkeit.
Dies ist die Stunde, sich den Allerhöchsten
zum Freund zu machen
Gott kommt und geht vorüber.
Der Weise nimmt ihn bei seinem Vorübergehen auf mit seinen
Gaben. Der Törichte lässt ihn vorüberziehen
und findet ihn niemals wieder. Ihr seid von hier unten. Ich bin
von dort oben. Ihr seid von dieser Welt. Ich bin nicht
von dieser Welt.»
- «Wohin? In den Himmel? Abraham
ist nicht dort, und du willst, dass er dorthin gehe? Vorher
muss der Messias kommen.»
- «Aber Elias wurde auf einem feurigen
Wagen in den Himmel entrückt.»
- «Auf einem Wagen, ja. Aber in den Himmel?
Wer kann das beweisen?» und der Streit geht weiter,
während Pharisäer, Schriftgelehrte,
Beamte, Priester und den Priestern servil ergebene
Judäer Christus durch die
weiten Säulengänge hinausdrängen, wie eine Meute
von Hunden ein aufgespürtes Wild bedrängt.
- «Wer bist du? Sage es uns, damit wir uns danach richten
können. Sage die Wahrheit im Namen des Allerhöchsten.»
- «Ich bin die Wahrheit selbst und bediene
mich nie der Lüge. Ich bin der, der ich immer erklärt
habe zu sein, an allen Orten Palästinas
und vom ersten Tag an, da ich zum Volk gesprochen habe.
Ich bin der, der ich erklärt habe zu sein, immer wieder,
hier, ganz nahe beim Allerheiligsten, dessen
strafende Blitze ich nicht fürchte, da ich die Wahrheit sage.
Ich habe noch vieles zu sagen und über vieles zu urteilen
an meinem Tag, was dieses Volk betrifft, und obwohl es scheinen
mag, dass mein Abend schon herannaht, weiss ich, dass ich alles
sagen und über alles urteilen werde, denn so hat es mir der
versprochen, der mich gesandt hat und der wahrhaftig ist. In einer
ewigen Umarmung der Liebe hat er zu mir gesprochen und mir alle
seine Gedanken mitgeteilt, damit ich sie durch mein Wort
der Welt mitteile, und ich kann nicht schweigen
und niemand kann mich zum Schweigen bringen, bis ich der Welt
alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört
habe.»
- S. 120:
«Ich weiss es. Ihr werdet mich nicht
auf einen Thron erheben, und dennoch werdet ihr mich
erhöhen. Ich werdet glauben, mich zu erniedrigen, indem ihr
mich erhöht. Aber gerade dann, wenn ihr glaubt, mich
gedemütigt zu haben, werde ich erhöht werden. Nicht
nur über Palästina, nicht nur über die ganze Welt
zerstreute Israel, sondern über die ganze Welt,
und sogar über die heidnischen Nationen und über die
Gegenden, die den Gelehrten der Welt
noch unbekannt sind. Und ich werde es nicht nur ein Menschenleben
lang sein, sondern solange die Erde dauert. Und immer
weiter wird sich der Schatten meines Thronhimmels
über die Erde ausbreiten, bis sie ganz davon bedeckt ist.
Dann erst werde ich wiederkommen, und ihr werdet mich sehen. Oh,
ihr werdet mich sehen!»
- «Und er, der mich gesandt hat, lässt mich nicht
allein, er ist vielmehr bei mir; so wie der Schatten dem Körper
folgt, so ist mein Vater hinter mir, wachsam und gegenwärtig,
wenn auch unsichtbar. Er ist hinter mir, stärkt mich, hilft
mir und entfernt sich nicht von mir, denn ich tue immer, was ihm
wohlgefällig ist. Gott entfernt sich hingegen, wenn seine
Söhne seinen Gesetzen und seinen Eingebungen
nicht gehorchen. Dann geht er und lässt den Menschen allein.
Deshalb sündigen so viele in Israel; denn
der Mensch, der sich selbst überlassen ist, bleibt schwerlich
gerecht und fällt leicht in die Fänge der Schlange.»
- S. 121.:
«Erkennt Gott in den Worten
und Tatsachen, und wenn ihr meinen Worten nicht glauben wollt,
weil ihr im alten Israel erstickt, so
glaubt wenigstens dem alten Israel. In ihm verkünden die
Propheten mit lauter Stimme die Gefahren und das
Unheil, die über die heilige Stadt und
unser ganzes Vaterland kommen werden, wenn
es sich nicht zum Herrn, seinem Gott, bekehrt und dem Erlöser
nicht folgt. Auf diesem Volk lastet die Hand
Gottes schon in den vergangenen Jahrhunderten.
Aber ein Nichts sind Vergangenheit und Gegenwart
im Vergleich zu der furchtbaren Zukunft,
die es erwartet, weil es den Gesandten Gottes nicht annehmen wollte.
Weder hinsichtlich der Strenge noch hinsichtlich der Dauer
ist das, was Israel erwartet, das den Gesalbten
verstossen hat, mit irgend etwas zu vergleichen. Ich sage es euch,
da die kommenden Jahrhunderte offen vor meinen Blicken liegen:
Wie einem entwurzelten und über einen reissenden Strom gestürzten
Baum, so wird es dem vom göttlichen Bannstrahl
getroffenen hebräischen Volk
ergehen. Zäh wird es sich da und dort an die Ufer zu klammern
suchen, und zahlreich wie es ist, wird es Schösslinge hervorbringen
und Wurzeln schlagen. Aber wenn es glaubt, eine neue Heimat
gefunden zu haben, wird die Heftigkeit des Stromes es ergreifen
und es wieder entwurzeln, wird sowohl seinen Wurzeln als auch
seine Sprosse zerbrechen, und es wird weitergetrieben werden,
um zu leiden, Wurzel zu fassen und erneut entwurzelt und zerstreut
zu werden. Und nichts wird ihm Frieden geben können,
denn die Flut, die sich über Israel ergiesst, wird der Zorn
Gottes und die Verachtung der Völker sein.
Nur wenn es sich in ein Meer lebendigen und heiligenden Blutes
stürzen würde, könnte es Frieden finden. Aber es
wird von diesem Blut fliehen; denn obwohl es noch immer seine
einladende Stimme vernimmt, wird es ihm scheinen, die Stimme des
Blutes Abels zu hören, die
es ruft: den Kain des himmlischen Abel.»
- «Ich möchte euch darauf aufmerksam machen, dass
auch Ismael und seine Kinder zur Nachkommenschaft
Abrahams gehören, denn Abraham war der Vater
des Isaaks und des Ismael.»
- «Aber seine Nachkommenschaft ist unrein, denn er war
der Sohn einer ägyptischen Sklavin.»
- «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, es gibt nur eine
Sklaverei: die der Sünde.
Nur wer Sünden begeht, ist ein Sklave. Und es ist eine Sklaverei,
aus der Geld nicht loskaufen kann und die an einen unerbittlichen
grausamen Herrn kettet. Durch sie verlieft man jegliches Recht
auf die freie Souveränität
des Himmelreiches.»
- «Die Sklaverei vernichtet den Menschen,
die Knechtschaft macht ihm zum Untergebenen,
die Kindschaft aber macht ihn frei und glücklich. Die
Sünde macht den Menschen zum Sklaven des
grausamsten und unumschränktesten Herrn: Satan.
Die Knechtschaft, in diesem Fall das alte Gesetz,
flösst dem Menschen Furcht vor einem unduldsamen Gott ein.
Die Knechtschaft hingegen, d.h. der Weg zu Gott zusammen mit seinem
Erstgeborenen, mit mir, macht den Menschen
frei und glücklich, da er den Vater kennt und Vertrauen
hat zu seiner Liebe.»
- «Gott zwingt den Menschen nicht zu glauben. Er zwingt
ihn nicht, mich anzunehmen. Aber er schickt mich, damit ich euch
seinen Willen verkünde.»
- S. 124:
«Ihr tötet den Sohn Gottes um
Satan zu ehren.»
- «Wenn ihr Gott als Vater im Geist und in der Wahrheit
anerkennen würdet, würdet ihr mich lieben, da ich von
Gott komme; denn ich komme nicht von mir selbst, sondern er ist
es, der mich gesandt hat. Wenn ihr daher wirklich den Vater kennen
würdet, müsstet ihr auch mich kennen, seinen Sohn, euren
Bruder und Erlöser.»
- «Weil ich von Gott komme und ihr nicht. Ihr habt das
Vaterhaus verlassen und die Sprache und das Antlitz
dessen vergessen, der darin wohnt.»
- «Ihr habt dem Vater Gott abgeschworen und ihn verleugnet,
um euch einen anderen Vater zu erwählen, und dieser ist Satan.
Ihr habt den Teufel zum Vater und wollt tun, was
er euch einflüstert. Die Wünsche des Teufels
aber sind Sünde und Gewalttat, und ihr habt
sie euch zu eigen gemacht. Von Anfang an war er ein Menschenmörder,
und er beharrte nicht in der Wahrheit, da er, der
sich gegen die Wahrheit empörte, nicht die Liebe zur Wahrheit
in sich haben kann. Wenn er spricht, spricht er so, wie er ist,
d.h. als Lügner und Geschöpf der Finsternis,
denn er ist wahrhaft ein Lügner und hat die Sünde gezeugt
und geboren, nachdem er sie mit dem Hochmut befruchtet
und mit der Auflehnung genährt hat. Alle Begierlichkeit ist
in seinem Schoss, er speit sie aus und impft sie den Geschöpften
ein, um sie zu vergiften. Er ist das Wesen der Finsternis, der
Spötter, die verfluchte schleichende Schlange, die Abscheulichkeit,
die Schändlichkeit selbst. Seit Jahrhunderten
quält er die Menschen mit seinen Machenschaften,
deren Kennzeichen und Früchte den Menschen
wohl bekannt sind. Und doch schenkt ihr dem Gehör, der lügt
und zugrunderichtet, während ihr mir nicht glaubt und mich
einen Sünder nennt, wenn ich spreche und
euch die Wahrheit und das Gute verkünde.»
- «Aber nur wer von Gott ist, hört auf die Worte
Gottes. Ihr hört nicht auf sie, und wenn sie auch Tag und
Nacht in euren Seelen widerhallen. Ihr hört
nicht auf sie, da ihr nicht von Gott seid.»
- «Ich werde nur als Mensch sterben, um zur Zeit der
Gnade wieder aufzuerstehen, aber als das Wort
werde ich nicht sterben. Das Wort ist Leben und stirbt nicht,
und wer das Wort in sich aufnimmt, der wird das Leben in sich
haben und in Ewigkeit nicht sterben, sonder auferstehen
in Gott, weil ich ihn auferwecken werde.»
- «Gotteslästerer! Verrückter!
Dämon! Bist du mehr als unser Vater Abraham,
der gestorben ist, und mehr als die Propheten? Was
bildest du dir ein zu sein?»
- «Der Anfang, der zu euch spricht.»
- «Der Menschensohn darf nicht lügen,
auch wenn die Wahrheit die Ursache seines Todes
sein sollte. Denn wenn der Menschensohn lügen würde,
wäre er wahrlich nicht mehr der Sohn der Wahrheit, und die
Wahrheit würde ihn von sich stossen. Ich kenne Gott, sowohl
als Gott als auch als Mensch. Und als Gott und als Mensch bewahre
ich sein Wort und befolge es. Israel,
besinne dich: Hier erfüllt sich die Verheissung. In mir erfüllt
sie sich. Erkenne mich als das, was ich bin. Abraham,
euer Vater, sehnte sich danach, meinen Tag zu schauen. Er sah
ihm mit prophetischem Blick durch die Gnade Gottes,
und er jubelte darüber. Und ihr, die ihr ihn tatsächlich
seht
!»
- S. 127:
«Alles wird zur Waffe in der Hand dessen,
der von Hass erfüllt ist
»
- (
Die anderen bleiben draussen im Tumult, dessen Geräusch
stark abgeschwächt in den unterirdischen Gang
in den mächtigen Steinmauern dringt, deren architektonische
Bezeichnung mir nicht bekannt ist
aber ich habe den Eindruck,
dass dieser Gang um den ganzen Vorhof herum verläuft.
)
562. Im Haus des Joseph von Sephoris. S. 128
- S. 129.
(Johannes) «Wie werde ich
das machen, mein Meister? Wenn ich bei dir im Himmel
bin, werde ich dich anbeten. Aber ich werde dir nicht auf der
Erde dienen können, wenn ich sie verlassen habe
»
- «Glaubst du das wirklich? Nun gut, ich sage dir, dass
du mir bis zu meinem erneuten und letzten Ankunft dienen wirst.
Viele Dinge werden verdorren vor der Endzeit, wie
die Flüsse, die austrocknen und sich von einem schönen
blauen und wohltuenden Wasserlauf in ein staubiges und steiniges
Flussbett verwandeln. Aber du wirst auch dann noch ein rauschender
Fluss sein, in dem mein Wort widerhallt und sich mein
Licht widerspiegelt. Du wirst das erhabene Licht sein, das
bleibt, um an Christus zu erinnern; denn du wirst
ein ganz geistiges Licht sein, und die Endzeit wird ein Kampf
der Finsternis gegen das Licht und des Fleisch
gegen den Geist sein. Wer dann im Glauben auszuharren
versteht, wird Kraft, Hoffnung und Trost finden in dem, was du
hinterlassen hast und was immer noch du selbst sein wirst
ich habe Petrus versprochen, dass die Kirche,
die meinen Fels als Grundlage und Oberhaupt
hat, nicht von der Hölle und ihren wiederholten
und immer stärker werdenden Angriffen überwältigt
werden wird. Aber nun sage ich dir, dass das, was immer noch ich
sein werde und was du als Licht zurücklassen wirst
- S. 130:
«
für den, der das Licht
sucht, nicht zerstört werden wird, obwohl es die Hölle
mit allen Mitteln zu vernichten suchen wird. Ja noch mehr! Selbst
die, deren Glauben an mich nur unvollkommen ist,
da sie zwar mich aufnehme, aber meinen Petrus nicht
annehmen, werden sich immer zu deinem Leuchtturm
flüchten wie Schifflein ohne Kapitän und ohne Kompass,
die inmitten ihrer Stürme auf ein Licht zusteuern, weil Licht
immer auch Rettung bedeutet.»
- «Dort wo schon alles übervoll ist, kann nichts
mehr eindringen.»
- S. 133:
«Immer dieser Neigung zur Härte,
auch bei den Besten unter uns. Immer Unmögliches verlangen!
Strenger als ihr Gott sind die Söhne seines Volkes!
Armer Junge!»
- S. 134:
«Warum fürchtest du des Urteil der
Menschen, wenn ein höheres Urteil, das göttliche, die
Heiligkeit deiner Tat bestätigt?»
563. Der alte Priester Mathan (oder Nathan).
S. 135
- S. 139:
«Erhebe dich, Priester,
und erhebe deinen Geist. In der Höhe gibt es keinen Schmutz,
und der Schmutz berührt den nicht, der sich zu erheben weiss.»
- S. 141:
«Wie seid ihr doch alle 'Israel',
auch die Besten! Selbst wenn ihr Gutes tut, versteht ihr nicht,
dass es nur einen Vater im Himmel gibt,
und dass jeder Mensch ein Kind Gottes ist? Versteht
ihr immer noch nicht, dass der Mensch nur einen
wahren Lohn oder eine wahre Strafe erhalten
kann, die wirklich Lohn und Strafe
sind? Warum macht ihr euch zu Sklaven der Menschenfurcht?
Aber das ist die Frucht der Entstellung des göttlichen Gesetzes!
Dieses ist so sehr bearbeitet und mit menschlichen Zusatzgeboten
versehen worden, dass es selbst die Gedanken des Gerechten,
der danach handelt, verdunkelt und trübt.»
564. Heilung des Blingeborenen. S. 142
- S. 143:
Jesus antwortet, und seine Worte
sind deutlich zu hören in dem plötzlich eingetretenen
Schweigen: «Weder er noch seine Eltern haben mehr gesündigt
als jeder andere Mensch; vielleicht sogar weniger, denn Armut
verhindert oft manche Sünden. Er ist so
geboren, damit an ihm noch einmal die machtvollen Werke Gottes
offenbar werden.»
565. In Nob; Judas von Kerioth lügt.
S. 156
- S. 156:
«Seid daher einfach, geduldig und aufrichtig
im Reden, im Handeln und in eurem ganzen Gebaren, so dass Gerechtigkeit
von euch ausströmt wie ein Wohlgeruch. Ihr seht, dass
die Augen der Welt stets auf uns gerichtet sind, um
uns zu verleumden oder zu prüfen, aber auch um uns zu ehren.
Aber die uns ehren sind in der Minderheit unter den vielen, die
uns beobachten. Und gerade diesen wenigen müssen wir uns
mit grösster Sorgfalt widmen; denn auf ihren Glauben
richtet sich das Augenmerk der Welt, um ihn zu erschüttern,
und alles dient ihr als Waffe, um die Liebe der Guten zu mir und
demzufolge auch zu euch zu zerstören. Helft also nicht der
Welt durch eine unheilige Lebensweise und vermehrt nicht die Last
derer, die ihren Glauben verteidigen müssen gegen die Nachstellungen
meiner Gegner, indem ihr für sie zum Stein des Anstosses
werdet. Der Anstoss verwirrt die Seelen, er vertreibt
und schwächt sie. Wehe dem Apostel,
der bei den Seelen Anstoss erregt. Er sündigt gegen seinen
Meister und gegen seinen Nächsten, gegen Gott
und gegen die Herde Gottes. Ich verlasse mich auf euch. Fügt
nicht ihr zu meinem schon so grossen Schmerz noch einen neuen
hinzu.»
- S. 157:
«Ich sage die Wahrheit,
Elisa. Wir in Israel, und nicht nur wir,
sind es gewöhnt, die Frau als ein niedriges Wesen
zu betrachten. Nein. Wenn sie auch dem Mann unterworfen ist, wie
es recht und billig ist; wenn sie auch wegen der Sünde
Evas unter einer grösseren Strafe zu
leiden hat; wenn sie auch dazu bestimmt ist, ihre Aufgaben hinter
Schleiern und im Halbschatten zu erfüllen, ohne grosse Worte
und aufsehenerregende Taten; wenn sich auch all ihr Tun hinter
einem Vorhang abspielt, so ist sie doch deshalb nicht weniger
stark und weniger fähig als der Mann. Auch ohne an
die grossen Frauen Israels zu erinnern,
sage ich euch, dass sich viel Kraft im Herzen der Frau findet.
Im Herzen, wie bei uns Männern im Verstand. Ich sage euch,
dass sich die Stellung der Frau hinsichtlich der Bräuche
und auch sonst in vieler Beziehung ändern wird. Und es wird
recht sein, denn so wie ich für alle Menschen, so wird eine
Frau besonders für die Frauen Gnade und Erlösung
erlangen.»
- «Eine Frau? Und wie soll eine Frau erlösen?»
fragt Judas von Kerioth lachend.
- «Wahrlich, ich sage dir: Sie erlöst schon. Weisst
du, was das heisst: Erlösen?»
- «Gewiss weiss ich das! Es heisst, von der Sünde
befreien.»
- «Ja, doch das Befreien von der Sünde
würde nicht viel nützen, da der Feind ewig ist und neue
Nachstellungen bereiten würde. Aus dem irdischen Paradies
erklang eine Stimme, die Stimme Gottes: 'Feindschaft
- S. 158:
«
will ich setzte zwischen dir
und der Frau
Sie wird dir den Kopf zertreten,
und du wirst ihrer Ferse nachstellen.' Nicht mehr als eine Nachstellung,
denn die Frau wird in sich haben, was den Gegner besiegt. Und
daher erlöst sie, seit sie ist. Eine tatsächliche, wenn
auch verborgene Erlösung. Aber bald wird
alle Welt sie erkennen, und die Frauen werden sich
durch sie gestärkt fühlen.»
566. Jesus in den Ruinen eines zerstörten Dorfes. S.
163
- S. 166:
«Armes Israel! Wie diese
Felder, auf denen nur trockene Wicken und bitteres Kraut Bestand
haben, aber kein Weizen mehr wächst, so wird Israel sein,
und die Erde, die den Herrn verschmäht, wird kein
Brot mehr hervorbringen für ihre Kinder. Und die Söhne,
die den Müden nicht aufnehmen wollten, werden geschlagen
werden und verwahrlosen. Galeerensträflinge
am Ruder werden sie sein und Sklaven derer, die sie jetzt als
minderwertig verachten. Gott wird sein hochmütiges Volk
wahrhaft zermalmen unter dem Gewicht seiner Gerechtigkeit,
und mit dem Mühlstein seines Urteils wird er es zerschmettern
- All das sehe ich in diesen Ruinen. Ruinen! Überall
Ruinen! Im Norden, im Süden, im Osten und im Westen, und
vor allem im Zentrum, im Herzen, wo sich die schuldbeladene Stadt
in eine Grube der Fäulnis verwandeln wird
»
- Langsam rollen Tränen über das bleiche Antlitz Jesu,
der den Mantel hebt, um sein Antlitz zu verbergen, und nur die
in dieser schmerzlichen Schauung weit geöffneten
Augen freilässt.
- Dann macht er sich wieder auf den Weg, während seine
Begleiter kaum zu flüstern wagen und vor Schreck wie erstarrt
sind
567. Jesus spricht in Emmaus im Gebirge. S. 166
- S. 166:
Es ist erstaunlich, welche Anziehungskraft
Jesus auf die Kleinen ausübt!
An allen Orten, mag er dort bekannt sein oder nicht, ist er sofort
von Kindern umgeben, die glücklich sind, wenn
sie sich an sein Gewand hängen können. Noch glücklicher
sind sie, wenn seine Hand sie leicht berührt und voll Liebe
streichelt, obwohl er vielleicht gleichzeitig den Erwachsenen
eine strenge Rüge erteilt. Am glücklichsten sind sie
natürlich, wenn er sich auf einen Stuhl, ein Mäuerchen,
einen Stein, einen Baumstumpf oder gar ins Gras setzt,
- S. 167:
«
denn dann haben sie ihn auf ihrer
eigenen Höhe, können ihn umarmen, ihre Köpfchen
auf seine Schulter oder sein Knie legen oder sich unter seinem
Mantel verstecken, um sich in seinen Armen wiederzufinden wie
Kücklein, die den liebevollsten und sichersten Schutz gefunden
haben, sie immer verteidigt.
- S. 169:
(ein Gleichnis) «
'Du könntest
dir Lehrer nehmen und lesen lernen'
- 'Das würde mir besser gefallen. Aber was soll ich dann
lesen?'
- 'Die Werke der Dichter, der Philosophen,
der Weisen
und alte Sprüche und die Geschichte
der Völker.'
- 'Unnütze, eitle und vergangene Dinge
Ist nicht
der Mühe wert.'
-
Der König schaute ihn streng
an, während der Kleine antwortete: 'Ich suche keine Reichtümer.
Ich suche Liebe, und man sagte mir einmal, dass Gott die Liebe
ist.'
- 'Nun trug ihn der König zu dem schmucklosen
Pult, auf dem die kleine Schriftrolle lag,
die mit einer einfachen Schnur zusammengebunden und ganz verstaubt
war. Er nahm sie, öffnete sie und las die ersten Zeilen:
'Wer klein ist, der komme zu mir, und ich, Gott, werde ihn die
Wissenschaft der Liebe lehren
In diesem
Buch ist sie, und ich
'
- 'Oh! Das will ich! So werde ich Gott kennenlernen, und wenn
ich ihn habe, werde ich alles haben. Gib mir die Buchrolle, o
König, und ich werde glücklich sein.'
- 'Dann bete den König wenigstens an,
wie ich es getan habe, wenn du glaubst, dass du durch seine Hilfe
glücklich geworden bist!'
- 'Ich bete keinen Menschen an, nur Gott, der ihn so gut gemacht
hat.'
- 'Dieser Knabe ist der wahre Weise in meinem Reich. Du, Mann,
der du zu Unrecht den Ruf eines Weisen erworben hast, bist trunken
vor Hochmut und Habgier bis zu dem Punkt, dass du
das Geschöpf statt den Schöpfer
anbetest. Und dies, nur weil dir das Geschöpf Edelsteine
und menschliche Werke angeboten hat. Du hast nie daran gedacht,
dass die Edelsteine, die du nun hast und die ich hatte, von Gott
erschaffen wurden, und dass die seltenen Bücher
grosse Gedanken beinhalten, weil Gott dem Menschen den Verstand
gegeben hat. Dieser Kleine, der Hunger und Kälte leidet,
der verlassen ist und alles Leid dieser Welt kennt,
er hätte einen entschuldbaren Grund gehabt, vor so vielen
Reichtümern
den Kopf zu verlieren. Doch siehe, er hat es verstanden, Gott
gerechten Dank zu zollen dafür, dass er mein Herz gut gemacht
hat, und er sucht nur das einzig Notwendige: Gott zu lieben
und die Liebe kennenzulernen, um hier und im Jenseits die wahren
Reichtümer zu besitzen. Mann, ich habe dir versprochen,
dass ich dir geben würde, was du ausgewählt hast. Das
Wort des Königs ist heilig, Geh
nun mit deinen Steinen und Schriftrollen, den
bunten Kieseln und dem Stroh menschlicher Gedanken. Und lebe in
Angst vor Dieben und Motten, den Feinden der Edelsteine
und des Pergaments. Lass dich blenden vom
täuschenden Glanz dieser Splitter und anwidern vom süsslichen
Geschmack menschlicher Weisheit, die nur den Gaumen
kitzelt, aber nicht nährt. Geh!
'
- Erinnert ihr euch an Baruch? Er sagt: 'Wie
kommt es, Israel, dass du im Feindesland
weilst, dass du dahinsiechst in fremdem Land und dass du, wie
Leichen, als unrein giltst? Denen beigezählt wirst, die ins
Grab gesunken? Und antwortet: 'Den Quell der Weisheit
hast du verlassen. Wärst du gewandelt auf Gottes Wegen, du
weiltest daheim in Frieden für immer.'
- Oh, hört, ihr, die ihr euch zu oft beklagt, im Exil
zu leben, obwohl ihr
- S. 172: :
«
doch in eurem Vaterland
seid, weil das Vaterland nicht mehr uns, sondern dem fremden Herrscher
gehört. Ihr beklagt euch darüber und wisst nicht, dass
indes im Vergleich zu dem, was euch in der Zukunft erwartet, wie
ein Tropfen Galle im Vergleich zu dem betäubenden Kelch
ist, den man den Verurteilten reicht und der, wie ihr wisst, bitter
wie kein anderer Trank auf Erden ist. Das Volk
Gottes leidet, weil es die Weisheit verlassen hat.
Wie könnt ihr Klugheit, Stärke und Einsicht besitzen,
wie könnt ihr überhaupt wissen, wo sie zu finden sind,
um dann wenigsten die geringeren Dinge zu erfahren, wenn ihr euch
nicht bemüht, an den Quellen der Weisheit zu schöpfen?
- Noch einmal: Besitzt Israel, das Reichtümer,
Eroberungen und Ehren besitzt oder
besessen hat, wenigstens noch seinen einzigen Schatz?
Nein. Und es verliert auch die anderen, denn, wer die Weisheit
verliert, verliert auch die Fähigkeit, gross zu sein. Wer
die Weisheit nicht kennt, fällt von einem Irrtum
in den anderen. Israel kennt gar viele Dinge, allzu viele, aber
die Weisheit nicht mehr.
- Ich bin die Weisheit, die zu euch spricht,
und drei Viertel von Israel nimmt mich nicht auf.
Die Weisheit entfernt sich und wird sich immer weiter entfernen,
und Israel wird allein sein
Was werden dann jene tun, die
sich für Riesen halten und daher glauben, den Herrn zwingen
zu können, ihnen zu helfen und ihnen zu dienen? Sind diese
Riesen Gott denn von Nutzen bei der Errichtung seines Reiches?
Nein. Mit Baruch sage ich: 'Um das wahre Reich Gottes
zu gründen, wird sich Gott nicht die Stolzen erwählen.
Er wird sie vielmehr umkommen lassen in ihrer Torheit,
da sie seine Wege verfehlt haben. Denn um mit dem Geist zum Himmel
aufzusteigen und die Lehren der Weisheit zu verstehen, braucht
man einen demütigen und gehorsamen Geist und vor allem Liebe.
Denn die Weisheit spricht ihre eigene Sprache, die Sprache der
Liebe, da sie selbst Liebe ist. Um ihre Weg zu erkennen, ist ein
klarer, ein demütiger Blick erforderlich, der frei ist von
der dreifachen Begierlichkeit.
Um die Weisheit zu besitzen, muss man sie mit lebenden Münzen
erkaufen: den Tugenden. Dies fehlt Israel, und
ich bin gekommen, um die Weisheit zu lehren
- S. 173:
«
euch ihre Wege zu weisen und
in eure Herzen die Tugenden zu säen.»
- «Aber Israel ist die träge Braut
die sich nicht vom Lager erhebt, um dem zu öffnen, der zu
ihr kommt. Und so geht der Bräutigam fort. Er wird vorübergehen.
Er ist schon im Begriff vorüberzugehen. Später wird
Israel ihn vergebens suchen, und es wird nicht die barmherzige
Liebe seines Erlösers finden, sondern
die Streitwagen seiner Beherrscher; und es wird zerschmettert
werden und Hochmut und Leben verlieren, nachdem
es versucht hat, sich sogar den barmherzigen Willen Gottes zu
unterwerfen.
- O Israel, Israel! Du verlierst das wahre Leben,
um dir eine trügerische Illusion
von Macht zu bewahren! O Israel, du glaubst dich zu
retten und willst dich retten abseits von den Wegen der Weisheit
und gehst zugrunde, da du dich der Lüge und dem Verbrechen
verkaufst. Schiffbrüchiges Israel, du willst dich nicht am
sicheren Ankertau festhalten, das dir zu deiner Rettung
zugeworfen wird, und klammerst dich an das Wrack deiner Vergangenheit.
So trägt dich der Sturm fort, auf das weite, furchterregende,
lichtlose Meer hinaus. O Israel, was nützt es dir, dein Leben
zu retten oder es retten zu wollen für eine Stunde, ein Jahr,
ein, zwei oder drei Jahrzehnte auf Kosten eines Verbrechens,
wenn du dann für alle Ewigkeit zugrundegehst?
Das Leben, der Ruhm, die Macht, was sind sie? Eine schmutzige
Wasserblase an der Oberfläche eines Tümpels, der zum
Wäsche waschen benützt wird und irisiert, nicht von
Edelsteinen, sondern vom fettigen Schmutz, der
mit dem Salpeter hohle Blasen bildet, die bald zerplatzen, so
dass nichts mehr bleibt als ein Ring in dem von menschlichem Schweiss
verschmutzten Wasser. Nur eines ist notwendig, o Israel: der Besitz
der Weisheit. Sogar um den Preis des Lebens. Denn das Leben ist
nicht das Kostbarste auf Erden. Und besser ist es,
hundert Leben zu verlieren als die eigene Seele.»
568. Jesus in Beth Horon. S. 174
- S. 175:
«Ich sage dir, woher das kommt: es ist
eine Nachstellung des Teufels, der
dich davon abhalten will, zu mir zu kommen. Er erschreckt dich
mit Trugbildern und verwirrt dich. Er lässt
dich Leute fragen, die selbst, wie du, des Lichtes bedürfen
Warum bist du nicht direkt zu mir gekommen?»
- Einer deiner Apostel hat mir kürzlich gesagt;
'Geh und fürchte dich nicht. Er ist gut, auch zu den Sündern.'
Und ein anderer: 'Mach ihn glücklich durch dein Vertrauen.
Wer Vertrauen in ihn hat, der findet ihn sanfter als eine Mutter.'
- S. 176:
«Mein Sohn, kann ich gekommen sein,
um den Menschen Unmögliches aufzutragen? Wer, glaubst du,
hat in dein Herz dieses Verlangen nach Vollkommenheit
gelegt? Dein eigenes Herz?»
- «Nein, Herr. Ich denke, dass du es mit deinen Worten
gewesen bist.»
- S. 177: :
«Sie sagten mir, dass es notwendig sei,
Tugenden zu besitzen
Denn wie kann man alle
Tugenden in vollkommener Weise besitzen, sie alle zusammen aufblühen
lassen wie einen Strauss verschiedener Blumen? Dazu braucht es
Zeit
und das Leben ist so kurz. Meister,
erkläre mir du, welche Tugend unentbehrlich ist.»
- «Es ist die Liebe. Wenn du liebst, wirst du heilig
sein, denn der Liebe zum Allerhöchsten
und zum Nächsten entspringen alle Tugenden
und guten Werke.»
- «Ja? So erscheint mir alles viel leichter. Die Heiligkeit
ist also Liebe. Wenn ich die Liebe habe, habe ich alles
Darin besteht die Heiligkeit.»
- S. 178:
«Mit anderen Worte: Es ist
Gott, der in der liebenden Seele hauptsächlich wirkt?»
- «Ja, mein Sohn. Gott ist es, der hauptsächlich wirkt
und es dabei dem Menschen überlässt, seinerseits mit
seinem freien Willen nach der Vollkommenheit
zu streben und sich zu bemühen, den Versuchungen
zu widerstehen, um seinem Vorsatz treu zu bleiben im Kampf
gegen das Fleisch, die Welt und den Teufel,
die ihn angreifen. Das geschieht, damit sein Sohn eigene Verdienste
erwirbt auf dem Weg zur Heiligkeit.»
- S. 179:
«Der wahre Gott ist der Gott der Hebräer
und der Römer, der Griechen,
der Araber, der Parther, der Skythen,
der Iberer, der Gallier, der Kelten,
der Libyer und der Nordländer.
Es gibt nur einen Gott! Aber viele kennen ihn nicht, und andere
kennen ihn nicht richtig. Wenn alle ihn gut kennen würden,
wären sie untereinander wie Brüder, und es gäbe
weder Gewalt noch Hass, noch Verleumdung, Rache, Ausschweifungen,
Diebstähle
- S. 180:
«
Morde, Ehebrüche
und Lügen. Ich kenne den wahren Gott und bin gekommen, damit
man ihn kennenlernt.»
- S. 182:
«Wenn Gott mit den Menschen ist, vermögen
die Menschen alles gegen das Unglück, wie immer es auch heissen
mag. Wenn Gott jedoch nicht mit den Menschen ist, vermögen
sie nichts gegen das Unglück.»
- «Aber die notwendige Bedingung, um Gott auf seiner
Seite zu haben, ist immer, dass man für eine gerechte Sache
kämpft. 'Nicht von der Grösse des Heeres hängt
der Erfolg im Krieg ab, sondern von der Kraft, die
vom Himmel kommt', sagt der Makkabäer.
In allen Angelegenheiten des Lebens hängt das Wohl nicht
ab vom Geld, von der Macht oder sonst etwas, sondern
vom Beistand, der vom Himmel komm; und er kommt, weil er für
eine gute Sache erbeten wird. Wo man sich aber an Gott wendet
um eines schlechten oder unsauberen Zieles willen, da ruft man
seine Hilfe vergebens an; dann antwortet Gott nicht, oder aber
mit Züchtigungen anstatt mit Segnungen.
- Diese Wahrheit hat min in Israel
jetzt allzu sehr vergessen
- Ich komme euch zu sagen: Seid aufrichtig in eurem Handlen,
denn Gott sieht alles, und vergeblich sind alle Opfer,
unnütz die Gebete, wenn man sie nur verrichtet,
damit man gesehen wird, während das Herz voll Sünde
ist, voll Hass und bösen Begierden.»
- S. 183:
«Woher kommt das Licht? Das Licht kommt
von Gott. Aber wenn Gott mich schickt mit dem Auftrag, alle unter
einem Szepter zu vereinen, wie könnt ihr
dann ein Licht haben, das wahrhaft göttlich ist, da es euch
die Dinge anders erscheinen lässt, als sie in den Augen Gottes
sind? Und doch seht ihr sie ganz anders, als Gott sie sieht.
- Murrt nicht. Das ist die Wahrheit. Ihr lebt
nicht in Gerechtigkeit
So wie es bei
Hoseas heisst, bin ich gekommen mit den Händen
voller Geschenke und dem Herzen voller Liebe
»
569. Nach Gibeon. S. 185
- S. 187:
Jesus lächelt. Schliesslich sagt er: «Und
doch, wenn ihr euch an meine Worte erinnern würdet,
müsstet ihr den Grund finden. Aber ihr könnt noch nicht
alles behalten. Eines Tages werdet ihr es können. So hört.
Gehen wir zurück durch die Jahrhunderte
bis vor den Beginn der Zeit. Wer
hat den Geist der Menschen verdorben? Ihr wisst es: Satan,
die Schlange, der Widersacher, der Feind, der
Hass. Nennt ihn, wie ihr wollt. Aber weshalb hat er
ihn verdorben? Aus grossem Neid. Weil der Mensch für
den Himmel bestimmt war, aus dem er selbst verstossen
worden war. So wünschte er auch dem Menschen die Verbannung,
unter der er selbst litt. Weshalb verjagt? Weil er sich gegen
Gott empörte, ihr wisst es. Aber wie? Durch seinen Ungehorsam.
Am Anfang des Schmerzes steht der Ungehorsam. Ist es dann
nicht notwendig und logisch, dass, um die Ordnung,
die immer Freude ist, wiederherzustellen, vollkommener Gehorsam
erforderlich ist? Gehorchen ist nicht leicht, vor allem in schwerwiegenden
Dingen. Das Schwierige schmerzt den, der es vollbringt. Bedenkt
nun, ob
- S. 188:
«ich, den die Liebe gefragt hat, ob er
den Gotteskindern die Freude wiederbringen
will, nicht unendlich viel lieben muss, um den Gedanken Gottes
Gehorsam zu leisten. Ich muss also leiden, um
nicht nur eine oder tausend Sünden zu tilgen,
zu besiegen, sondern die Sünde an sich und im wahrsten Sinn
des Wortes, die im Geist Luzifers, des
Engels, und im Geist, der Adam belebte,
die Sünde des Ungehorsams gegen Gott war
und es immer sein wird, bis zum letzten Menschen.»
- «Die unbefriedigte, beleidigte Liebe verlangt nach
Wiedergutmachung und Opfer.
Und wenn ich tausend und abertausend Jahre leben würde, es
wäre alles nichts, wenn ich nicht den Menschen
bis zum Letzten überwinden würde. Ebenso wär es
alles nichts, wenn ich nicht von Ewigkeit her dem
Vater mein Ja gegeben hätte und bereit gewesen wäre
zu gehorchen, sowohl als Gottessohn als auch
als Mensch, zu dem von meinem Vater bestimmten richtigen Zeitpunkt.
Der Gehorsam ist Schmerz und Herrlichkeit.
Der Gehorsam, wie der Geist, stirbt nie. Wahrlich, ich sage
euch, die wahrhaft Gehorsamen werden Götter
sein, aber erst nach einem ausdauernden Kampf gegen
sich selbst, die Welt und Satan. Der Gehorsam
ist Licht. Je gehorsamer man ist, um so leichter erträgt
man Dinge und Personen. Der Gehorsam ist Demut.
Je gehorsamer man ist, um so demütiger ist man dem Nächsten
gegenüber. Der Gehorsam ist Liebe, da er ein Akt der
Liebe ist. Je gehorsamer man ist, um so zahlreicher und vollkommener
sind unsere Akte der Liebe. Gehorsam ist Heldenhaftigkeit.
Der Held des Geistes ist der Heilige, der Bürger des
Himmels, der vergöttlichte Mensch. Wenn die
Liebe die Tugend ist, in der man den einen und dreieinigen Gott
wiederfindet, so ist der Gehorsam die Tugend, in
der man mich findet, euren Meister. Sorgt dafür,
dass die Welt euch als meine Jünger erkenne
an eurem absoluten Gehorsam allem gegenüber was heilig ist.
»
- S. 189:
«
Dann ist ein Meister
des Geistes seiner Sendung verlorengegangen. Er
unterscheidet nicht mehr und kann nicht mehr Führer
sein. Er ist ein Leichnam und kann nur verderben, so wie er selbst
verdorben ist. Das Ablgeiten erfolgt vielleicht unfreiwillig,
sogar fast immer, denn seine Ursache ist die Befriedigung der
Sinne. Auch wir steigen hinab ins Tal, um Ruhe und Nahrung
zu finden. Aber wenn wir dies auch für unseren Körper
brauchen, so ist es deshalb noch lange nicht notwendig, der sinnlichen
Begierlichkeit und der Trägheit
des Geistes nachzugeben und in
die Auen moralischer und seelischer Weichlichkeit
hinabzusteigen. Nur ein einziges Tal darf man betreten, das Tal
der Demut, und dies, weil Gott selbst in dieses Tal
hinabsteigt, um den Geist des Demütigen an sich zu ziehen
und ihn zu sich emporzuheben. Wer sich erniedrigt, wird erhöht
werden. Jedes andere Tal ist tödlich, weil es vom Himmel
entfernt.»
- S. 190:
«Jeder Mensch kann zur Wahrheit
gelangen, sie erkennen und besitzen, und mit ihr Gott, von wo
auch immer er aufbricht zu ihrer Erlangung. Wenn bei ihm nicht
geistiger Hochmut und fleischliche Verderbtheit
vorherrschen, sondern aufrichtiges Verlangen nach Wahrheit und
Licht, Reinheit der Absicht und Sehnsucht nach
Gott, dann ist ein Geschöpf ganz sicher auf dem Weg zu Gott.»
- «Hochmut des Geistes
Verderbtheit
des Fleische
Meister
damit
»
- «Vollende den Gedanken, er ist gut.»
- Judas zögert erst und sagt dann: «Also
können sie nicht zu Gott gelangen, weil sie verderbt sind.»
- «Das ist es nicht, was du sagen wolltest, Judas.
Warum hast du deine Gedanken und dein Gewissen
geknebelt? Oh! Wie schwierig ist es für den Menschen, zu
Gott emporzusteigen! Und das Haupthindernis
steckt in ihm selbst, da er seine Fehler nicht bekennen und nicht
über sich selbst nachdenken will. Wahrlich, auch Satan
ist oft verleumdet worden, indem man ihm alle Schuld an der geistigen
Verderbnis zugeschrieben hat. Noch mehr wird Gott selbst verleumdet,
indem man ihm alle Ereignisse zuschreibt. Gott verletzt die Freiheit
des Menschen nicht. Satan vermag nichts über einen
im Guten gefestigten Willen. Wahrlich, ich sage euch: Siebzig
von hundert Menschen sündigen aus eigenem freiem Willen.
Und man bedenkt dies nicht, aber es ist so: Der Mensch erhebt
sich nicht aus der Sünde, weil er der Selbstprüfung
entgehen will, und auch wenn das Gewissen sich ganz unerwartet
wehrt und ihm die Wahrheit zuschreit, scheucht
die strenge und trauernde Gestalt, die sich vor seinem Geist erhebt,
verdrängt mit Gewalt den von der anschuldigenden Stimme erweckten
Gedanken und will z.B. nicht zugeben: 'Dann können wir, ich,
nicht zur Wahrheit gelangen, weil wir geistigen Stolz und fleischliche
Verderbnis nähren.' Wahrlich, wir sind nicht auf dem Weg
zu Gott, weil geistiger Hochmut und Verderbnis des
Fleisches unter uns herrschen. Ein Hochmut, der
mit dem Satans wetteifert, so sehr, dass wir die
Handlungen Gottes bemängeln und ihnen Hindernisse in den
Weg legen, wenn sie den Interessen der Menschen und Parteien
zuwider sind. Und diese Sünde macht aus vielen in Israel
auf ewig Verdammte.»
570. In Gibeon. S. 192
- S. 194:
«Denn jede Gabe bringt eine grosse
Verantwortung für den Empfänger mit sich, eine um so
grössere Verantwortung, je grösser Gottes Gabe ist.
Und sie ist auch eine Prüfung für
den Bildungsgrad des Geistes.
Wenn eine von Gott begnadete Seele, anstatt
sich zu vervollkommnen, hinabsteigt zum Materiellen,
dann hat sie die Prüfung nicht bestanden, und beweist dadurch
ihre fehlende oder mangelhafte Bildung. Zwei Dinge sind es, die
den geistigen Wert des Menschen anzeigen:
die Art, wie er sich in der Freude, und die Art, wie er sich im
Schmerz verhält. Nur der in der Gerechtigkeit
Fortgeschrittene wird demütig bleiben
bei Ehrungen, treu in der Freude, dankbar und beständig,
auch nachdem er sein Begehren erfüllt sieht und ihm nichts
mehr zu wünschen übrigbleibt. Aber er versteht es auch,
geduldig und beharrlich in der Liebe zu seinem Gott zu bleiben,
wenn das Leid ihn erbarmungslos trifft, wenn er wirklich heilig
ist.»
- «Das Gute, das vor der Sünde
vollbracht wurde, bleibt und fällt ins Gewicht bei der Verzeihung,
wenn der Sünder seine Sünden bereut.
Daher sage ich euch: Lasst die Gelegenheit, Gutes zu tun, nicht
vorübergehen, damit es wie Münzen gegen eure Sünden
aufgerechnet werden kann, wenn ihr euch mit der Gnade
Gottes reumütig bekehrt.»
- «Auch wenn die guten Tagen der Vergangenheit
anzugehören scheinen und man daher irrtümlich annehmen
könnte, dass sie nicht mehr in uns wirken und keine neuen
Anreize und Kräfte zum Guten erwecken, sind sie dennoch immer
aktiv, und sei es nur durch die Erinnerung, die in der gefallenen
Seele aufsteigt und eine schmerzliche Sehnsucht nach der Zeit,
als man noch gut war, weckt. Und das Bedauern ist oft der erste
Schritt auf dem Weg der Rückkehr zur Gerechtigkeit.
Ich habe gesagt, dass auch ein Becher Wasser, den man mit Liebe
dem Dürstenden reicht, nicht unbelohnt bleibt. Ein Schluck
Wasser ist nichts, wenn man nur den materiellen Wert
betrachtet, aber etwas Grosses macht aus ihm die Liebe, so dass
er nicht ohne Belohnung bleibt. Bisweilen besteht der Lohn
in der Rückkehr zum Guten durch die Erinnerung an diese Tat,
an die Worte des durstenden Bruders und an die Gefühle
des Herzens von damals, des Herzens, das im Namen Gottes und aus
Liebe Wasser reichte. Und dann, als Folge einer Reihe von Erinnerungen,
kehrt Gott zurück und leuchtet am Horizont eines armen Herzens,
das ihn verloren hatte, wie die Sonne nach der finsteren
Nach erneut aufsteigt. Und der Mensch, bezaubert von seiner
unaussprechlichen Gegenwart, demütigt sich und ruft: 'Vater,
ich habe gesündigt! Verzeihe mir! Ich liebe dich wieder.'
- «Die Liebe zu Gott ist Weisheit. Sie
ist die Weisheit aller Weisheiten, denn wer liebt, kennt alles
und besitzt alles.»
- «Denn der Geist der Weisheit ist der
Geist Gottes. Sucht vor allem die heilige Weisheit,
und ich sage euch, alles andere wird euch hinzugegeben werden,
und so, wie kein Grosser der Welt es erlangen kann.
Liebt Gott! Bemüht euch nur darum, ihn zu lieben. Liebt
euren Nächsten, um Gott zu ehren. Weiht euch dem Dienst
Gottes, seinem Triumph in den Herzen. Bekehrt alle
zum Herrn, die noch nicht Freunde Gottes sind. Seid heilig. Häuft
heilige Werke an zu eurer Verteidigung gegen die möglichen
Schwächen des Geschöpfes. Seid
dem Herrn treu. Kritisiert weder die Lebenden noch die Toten.
Bemüht euch vielmehr, die Guten nachzuahmen. Und nicht zu
- S. 196:
«
eurer irdischen Freude, sondern
zur Freude Gottes bittet den Herrn um Gnaden, und
sie werden euch gegeben werden.»
571. Zurück nach Jerusalem. S. 196
- S. 198:
«Auch das nicht, Judas des
Simon. Selbst die Steine wissen, dass die Wollust
des Fleisches mich nicht anficht. Bedenke,
dass unter den zahlreichen Anklagen, die man gegen
mich vorgebracht hat, die erste, die zusammengebrochen ist, gerade
diese war. Denn auch meine verbissensten Gegner haben begriffen,
dass die Aufrechterhaltung dieser Anklage ihre Lügenhaftigkeit
entlarvt hätte. Keiner unter den ehrenhaften Menschen hätte
geglaubt, dass ich ein sinnlicher Mensch bin. Die Sinnlichkeit
kann nur jene anziehen, die sich nicht vom Übernatürlichen
nähren und vor dem Opfer zurückschrecken.
Aber wie sollte eine Stunde des Genusses Anziehungskraft für
den besitzen, der sich dem Opfer geweiht hat und selbst eine Opfer
ist? Die Freude der Opferseelen liegt ausschliesslich
im Geist, und wenn sie auch ein Fleisch umkleidet, so bleibt dieses
eben nur eine Bekleidung. Meinst du, dass die Gewänder,
die wir tragen, Gefühle haben? Ebenso ist das Fleisch für
die, die im Geist leben, ein Kleid und nichts weiter. Der geistige
Mensch ist der wahre Übermensch, da
er nicht Sklave der Sinne ist, während der rein auf die Materie
ausgerichtete Mensch ein Un-Wert ist, was die
wahre Würde des Menschen betrifft, da er
mit dem unvernünftigen Tier gar zu viele Gelüste
gemeinsam hat. Er steht sogar noch unter ihm und übertrifft
es insofern, als er aus dem tierischen Instinkt
ein erniedrigendes Laster macht.»
572. Ich bin der Gute Hirte. S. 200
- S. 203:
(Valtorta) Ich könnte es
nicht mit Sicherheit sagen, aber mir scheint, als sei Jesus bei
diesen Worten für einen Augenblick fast verklärt
gewesen und überaus schön, ja strahlend geworden. Ich
würde sagen, um seinen demütigen Glauben
zu belohnen und ihn in seinem Glauben zu bestärken, hat der
dem Jüngling für die Dauer eines Blitzes die künftige
Schönheit enthüllt, die er nach
der Auferstehung besitzen und im Himmel
bewahren wird, die Schönheit seiner verherrlichten menschlichen
Natur, des verklärten Leibes, verbunden mit der unaussprechlichen
Schönheit der ihm eigenen Vollkommenheit.
Es war ein Augenblick , ein Blitz
- «Erhebe dich. Ich bin in die Welt gekommen,
um das Licht und die Erkenntnis Gottes zu bringen, um die Menschen
zu prüfen und sie zu richten. Diese Zeit ist eine Zeit
der Auslese, der Wahl und der Auswahl
»
- S. 204:
«Die Zeit des neuen Gesetzes
ist gekommen. Alles wird erneuert, und eine neue Welt,
ein neues Volk und ein neues Reich erstehen. Die Menschen
aus der vergangenen Zeit kennen all dies nicht.»
- S. 205:
«Ist Israel etwa nicht
mehr das Reich Gottes?»
- «Israel ist der Ort, von dem sich das
Volk Gottes zum wahren Jerusalem und
zum Reich Gottes erheben muss.»
- «Und der versprochene Messias? Dieser
Messias, der du zu sein behauptest? Soll er denn Israel
nicht zum Sieg führen und es zum glorreichen Herrn
über die ganze Welt machen, der seinem Szepter
alle Völker unterwirft und sich rächt,
gewaltig rächt an all denen, die es unterjocht haben, seit
es ein Volk ist? Ist also nichts wahr von all dem?
Leugnest du die Propheten? Du nennst unsere Rabbis
töricht? Du
;
- «Das Reich des Messias ist nicht von
dieser Welt. Es ist das Reich Gottes,
das auf Liebe gegründet ist, und nicht anderes. Der Messias
ist kein König der Völker
und Heere, sondern ein König der Seelen. Aus
dem auserwählten Volk wird der Messias hervorgehen,
aus königlichem Geschlecht,
und vor allem aus Gott, der ihn gezeugt und gesandt hat. Im
- S. 206:
«
Volk Israel
hat die Gründung des Gottesreiches begonnen,
die Verkündung des Gesetzes der Liebe und die
Verkündigung der Frohen Botschaft,
von der der Prophet spricht. Aber der Messias
wird kein König der Welt sein,
der König der Könige,
und seinem Reich werden zeitlich und räumlich kein Ende und
keine Grenzen gesetzt sein. Öffnet die Augen und nehmt die
Wahrheit an.»
- S. 209:
Jesus lässt den unter Tränen der
Verzückung leuchtenden Blick über die Anwesenden schweifen
und ein Lächeln bebt auf seinen Lippen, ein so vergeistigtes
Lächeln auf seinem vergeistigten Antlitz, dass die Menge
von einem Schauer ergriffen wird. Sie ahnt die Verzückung
Christi in einer beseligenden Schauung und sein
Liebesverlangen, sie verwirklicht zu sehen. Dann fasst er sich
wieder
- «Niemand nimmt mir in Wirklichkeit das Leben. Weder
jene, die es ihrer grossen Liebe wegen zu mir verdienen, dass
ich mich für sie aufopfere, noch jene, die mich töten
aus masslosem Hass und törichter Furcht. Niemand
könnte es mir nehmen, wenn ich nicht selbst zustimmen und
mein Vater es nicht zulassen würde, da uns beide eine unaussprechliche
Liebe für die schuldbeladene Menschheit
erfüllt. Aus eigenem freien Willen gebe ich mein Leben hin.
Und ich habe die Macht, es mir wieder zu nehmen, wann
ich will, denn es geziemt sich nicht, dass der Tod über das
Leben herrsche. Daher hat der Vater mir diese Macht verliehen.
Ja, der Vater hat mir sogar diesen Auftrag gegeben. Und durch
die Aufopferung meines Lebens werden die Völker
ein Volk werden; das meinige, das himmlische Volk der
Kinder Gottes. In den Völkern werden sich die Schafe von
den Böcken scheiden, und die Schafe werden dem Hirten in
das Reich des ewigen Lebens folgen.»
573. Auf dem Weg nach Bethanien; Im Haus des Lazarus. S. 210
- S. 211:
«Wahrlich, schweigen zu können,
ist eine grosse Tugend. Wisse jedoch, dass die mehr oder weniger
genaue Kenntnis der Zukunft eines Herzens niemanden der Verpflichtung
enthebt, sich bis zuletzt für seine Rettung
einzusetzen. Verfalle nicht auch du dem Fatalismus
der Pharisäer, die die Ansicht vertreten,
dass das, was bestimmt ist, sich erfüllen muss und nichts
das Vorherbestimmte verhindern kann.
Mit diesem Argument rechtfertigen sie selbst ihre Sünden,
und auch das letzte Werk ihres Hasses gegen mich werden
sie damit rechtfertigen. Oft wartet Gott auf das Opfer
eines Herzens, das seinen Abscheu und seinen Widerwillen, seine
berechtigte Abneigung überwindet, um eine Seele dem Sumpf
zu entreissen, in dem sie versinkt. Ja, ich sage es euch. Oft
wartet Gott, der Allmächtige, der
alles ist, ab, ob ein Geschöpf, ein Nichts, ein Opfer bringt
oder nicht, ein Gebet verrichtet oder nicht, um die
Verdammung einer Seele zu besiegeln oder nicht.
Es ist nie zu spät, nie zu spät, um zu hoffen und zu
versuchen, eine Seele zu retten. Und ich werde euch Beweise
dafür geben, Selbst an der Schwelle des Todes, wenn sowohl
der Sünder als auch der um ihn besorgte
Gerechte im Begriff sind, die Erde zu verlassen, um
vor das erste Gericht Gottes zu treten, kann
man immer noch retten oder gerettet werden. Zwischen dem Becher
und den Lippen, sagt das Sprichwort, ist immer
noch Raum für den Tod. Ich hingegen sage: Zwischen dem
sich
- S. 212:
«
seinem Ende nähernden Todeskampf
und dem Tod ist immer noch Zeit Verzeihung zu
erlangen für uns selbst oder für die, die wir retten
wollen.»
- S. 213:
(Maria Magdalena) «Oh!
Wenn ich gesündigt habe durch die Anbetung des Fleisches,
wenn ich mit Augen, Geruch, Gehör und Gefühl genossen
habe, was schön, duftend, harmonisch weich und glatt ist,
oh, ich versichere dir, meine Sinne sind nun geläutert durch
das Grauen dieses Anblicks. Meine Augen
und jeglicher Überrest
des Kultes meiner selbst ist erstorben; denn ich
habe gesehen, was wir nach dem Tod sind
»
574. Auf dem Weg nach Thekoa; Der alte Heli - Anna. S. 216
- S. 219:
«Es gibt so viele gute Dinge, über
die man reden kann, Warum immer zu irdischen, allzu irdischen
Dingen hinabsteigen? Isaias sagt: 'Sagt euch los
von dem Menschen, in dessen Nase nur ein Hauch ist.' Ich sage
euch: Lasst ab davon, diesen Menschen zu analysieren, und kümmert
euch um seine Seele. Das Tier, das Untier
in ihm soll eure Blicke und Urteile nicht anziehen; lasst vielmehr
Liebe walten, eine schmerzliche und tätige Liebe für
seine Seele. Befreit ihn von dem Ungeheuer, dass
ihn fesselt. Ihr wisst nicht
»
- «Der gute Wille des Menschen wirkt göttliche
Wunder.»
- «Aber könnte Gott uns nicht auch ohne unseren
Willen bekehren?» fragt Jakobus des Alphäus.
- «Gewiss. Aber dann wäre doch immer noch der Wille
des Menschen erforderlich, um in der wunderbar erlangten Bekehrung
zu verharren.»
- S. 220:
«Eure geduldige Liebe ist der stärkste
Vorwurf, und er kann sich nicht gegen ihn wehren.»
575. Jesus spricht in Thekoa. S. 225
- S. 226:
«Alles zu seiner Zeit, alles an seinem
Platz. Man hält keinen Markt am Sabbat und treibt keinen
Handel in der Synagoge. Auch arbeitet man nicht in der Nacht,
sondern solange es noch Tag ist. Nur der Sünder
handelt auch am Tag des Herrn, entheiligt die zum Gebet
bestimmten Orte durch menschliche Geschäfte oder geht in
der Nacht aus, um Diebstahl und Verbrechen zu begehen.»
- S. 227:
«Hört auf den wahren Klang der Worte,
beobachtet gut, in hellem Licht, die Handlungen dessen, der spricht,
kostet den ersten Schluck, den ersten Bissen, der euch angeboten
wird, und wenn ihr einen rauhen Klang vernehmt, wenn euch das
Handeln des Anderen dunkel erscheint, wenn der Geschmack, der
in eurem Herzen zurückbleibt, verwirrend wirkt, dann weist,
was euch angeboten wird, als schlechte Ware ab. Weisheit,
Gerechtigkeit und Liebe sind niemals rauh
oder verwirrend und lieben nicht die Dunkelheit.»
- «Bedenkt immer, dass ausserhalb meiner Lehre die Trockenheit
der Wüste herrscht, während in meiner Lehre die Quellen
des Lebens fliessen. Was auch immer vorfallen mag, lasst
euch nicht verwirren und nehmt keinen Anstoss daran. Erinnert
euch der Worte des Herrn bei Isaias. Meine
Hand wird nie zu kurz sein, um denen Wohltaten zu erweisen, die
auf meinen Wegen wandeln, so wie die Hand des Allerhöchsten
nie zu kurz sein wird, um jene zu strafen, die mich beleidigen
und mir Schmerz zufügen; denn ich bin gekommen und habe
nur wenige gefunden, die mich aufgenommen haben; ich habe gerufen,
aber nur wenige haben mir geantwortet. Und so wie jeder, der mich
verachtet, auch den, der mich gesandt hat. Und nach dem alten
Gesetz der Vergeltung wird dem, der mich verstösst,
Verstossung zuteil werden.
- Aber ihr, die ihr mein Wort aufgenommen habt:
fürchtet nicht die Schmähungen
der Menschen, zittert nicht vor ihren Beschimpfungen, die zuerst
mich und dann euch treffen werden, weil ihr mich liebt. Obwohl
es scheinen wird, dass man mich verfolgt und schlägt, werde
ich euch trösten und beschützen. Habt keine Furcht,
habt keine Furcht vor dem sterblichen Menschen, der heute ist
und morgen nur noch eine Erinnerung und Staub sein wird. Fürchtet
vielmehr den Herrn. Fürchtet ihn mit heiliger Liebe, nicht
mit Angst. Fürchtet, ihn nicht so zu lieben,
wie es seiner unendlichen Liebe gebührt. Ich sage euch nicht:
Tut dies oder jenes. Was zu tun ist, wisst ihr. Ich sage euch:
Liebt. Liebt Gott und seinen Gesalbten.
Liebt euren Nächsten, wie ich es euch gelehrt habe, und ihr
werdet alles richtig machen, wenn ihr zu lieben wisst.»
576. In Jericho. S. 230
- S. 233:
«Ihr hättet ihn nicht gedemütigt
mit dem Hinweis auf die Vergangenheit; diese
Vergangenheit, die er vernichtet hat und an die Gott nicht mehr
denkt, da er auf die einmal gewährte Verzeihung
nur dann zurückkommt, wenn der Mensch wieder sündigt.
Und er kommt darauf zurück, um ihn für die neue Sünde
zu richten, nicht wegen der bereits verziehenen
Bedenkt,
dass ihr alle aus demselben Erdenschlamm gebildet seid,
was eurer irdisches Sein angeht, und dass der Schlamm
sich immer zum Sumpf hingezogen fühlt. Und wenn daher
euer Geist, der euch bisher die Kraft gegeben hat, euch über
dem Sumpf zu halten, noch keine Niederlage kennengelernt hat -
und dies ist unmöglich, denn der Mensch ist ein Sünder
und nur Gott ist ohne Sünde - so könnte dieser euer
Geist schon morgen zahlreichere und schlimmere Niederlagen
erleiden als die des früheren Sünders, der in der Gnade
wiedergeboren und durch sie nun jugendlich und frisch geworden
ist wie ein neugeborenes Kind.
»
- S. 234:
« und ausserdem den festen Willen,
in den ihm noch verbleibenden Jahren so viel Gutes zu tun, wie
man in einem ganzen langen dem Guten gewidmeten Leben tun könnte,
um in vollem Masse alles Böse, das er getan hat, wiedergutzumachen
»
- S. 235:
(Zachäus) «Du,
weil du nie gesündigt hast und uns die Freude geben willst,
die du hast, die Freude des Menschen ohne Schuld; und ich, weil
ich so viel gesündigt habe und weiss, wie süss der Friede
ist, den die Verzeihung, die Erlösung,
die Erneuerung schenkt !
»
- «Sie haben Geld, Herr! Der Tempel ist
reich. Für sie ist das dem Tempel gespendete Geld nicht Korban,
wenn es darum geht zu triumphieren.»
- «Nichts haben sie. Mein ist die Macht.
Ihr Gebäude wird einstürzen, als wäre es aus im
Herbstwind vertrockneten Blättern, mit denen ein Kind ein
Schloss gebaut hat. Fürchtet euch nicht, Zachäus.
Dein Jesus wird wahrhaft der Retter sein.»
577. Predigt in Jericho. S. 237
- S. 237:
«Ihr habt der Welt getrotzt,
als ihr Böses tatet; so dürft ihr sie auch jetzt nicht
fürchten, da ihr euch von eurer Vergangenheit
gelöst habt. Was euch damals dazu gedient hat, sie zu bezwingen,
die Gleichgültigkeit gegenüber dem Urteil der Welt,
die einzige Waffe, die sie des Urteilens müde werden lässt,
macht auch jetzt davon Gebrauch, und sie wird die Lust verlieren,
sich mit euch zu beschäftigen
»
- S. 238:
«
Sie wird euch akzeptieren, wenn
auch nur langsam, und ihr werdet verschwinden in der grossen anonymen
Masse dieser elenden Welt, die
sich wahrlich immer zu wichtig nimmt.»
- S. 240:
«Ein Mensch beginnt zu sündigen.»
- S. 241:
«Die Mitbürger
schliesslich wissen nichts anderes zu tun als zu kritisieren,
zu schmähen, zu verhöhnen, sich zu ärgern, die
Sünden des Sünders
zu übertreiben, mit Fingern auf ihn zu zeigen und sich von
ihm fernzuhalten wie von einem Aussätzigen.
So machen es die noch etwas Besseren, während die nicht Gerechten
seine Komplizen werden, um von ihm zu profitieren.
Aber nur sehr selten findet sich ein Mund und besonders ein
Herz, das sich dem Unglücklichen mit Festigkeit und Geduld,
mit Mitleid und übernatürlicher Liebe zuwendet und versucht,
ihn von einem weiteren Abgleiten in die Sünde abzuhalten.
- Und warum? Ist die Krankheit der Seele nicht gefährlich,
viel gefährlicher und wahrhaft tödlich? Beraubt sie
nicht, und für immer, des Reiches Gottes?
Wäre es nicht die erste Aufgabe für einen, der Gott
und seinen Nächsten liebt, einen Sünder
zu heilen zum Wohl seiner Seele und zur Ehre Gottes?»
- S. 244:
«Herr, ich bin nicht würdig, an diesem
Ort zu stehen. Aber du bist gerecht und heilig, und du gestattest
es mir, weil du weisst, dass der Mensch ein Sünder
ist und ein Teufel wird, wenn er nicht zu dir kommt.
Oh, mein Herr, ich möchte dich ehren Tag und Nacht, aber
ich bin so viele Stunden der Sklave meiner Arbeit.»
- «Wer sich selbst erhöht, wird immer, früher
oder später, erniedrigt werden« wenn nicht in diesem,
dann im anderen Leben. Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht
werden, besonders droben im Himmel, wo die Handlungen
der Menschen in ihrem wahren Wert erscheinen.»
578. Im Haus des Zachäus mit den Bekehrten.
S. 245
- S. 251:
«Die Seele ist nicht der Gedanke, Mann.
Die Seele ist der Geist, ist das immaterielle Prinzip
des Lebens. Das nicht fühlbare, aber wahre Prinzip
- S. 252:
«
das den ganzen Menschen belebt
und den Tod überlebt. Deshalb nennt man sie unsterblich.
Sie ist etwas so Erhabenes, dass selbst der grösste Gedanke
ein Nichts ist im Vergleich zu ihr. Der Gedanke hat ein Ende,
während die Seele zwar einen Anfang, aber kein Ende mehr
hat. »
- «Aber ist sie in uns, oder über uns, wie das Auge
Gottes?»
- «In uns.»
- «Also in uns gefangen bis zum Tod? Als Sklavin?»
- «Nein, als Königin. Im Gedanken
des Ewigen ist die Seele, der Geist das, was im geschaffenen Lebewesen,
das Mensch genannt wird, herrscht. Sie stammt vom König und
Vater aller Könige und Väter. Sie ist sein Hauch und
sein Ebenbild, sein Geschenk und sein Eigentum
und hat die Aufgabe, aus dem Geschöpf, das Mensch genannt
wird, einen König des grossen, ewigen Reiches zu machen,
aus dem Geschöpf, das Mensch genannt wird, einen Gott im
jenseitigen Leben, einen 'Lebenden' in der Wohnung des erhabenen,
einzigen Gottes
»
- «Du bist wirklich eine Seher, Meister.
Nein, ich bin nicht immer nur ein Wechsler gewesen
Das
war vielmehr die letzte Stufe meines Abstiegs
sage mir
Meister: Wenn aber die Seele Königin ist,
weshalb herrscht sie dann nicht über den bösen Gedanken
und bezwingt das böse Fleisch des Menschen?»
- «Zwang würde weder Freiheit bedeuten noch Verdienst;
es wäre Unterdrückung.»
- S. 253:
«Im Plan Gottes war nicht vorgesehen,
dass die Seele zur Sklavin werden. Vergisst du den Feind Gottes
und des Menschen? Die niedrigen Geister sind auch
euch bekannt.»
- «
aber kann ich so sehr Kind werden, dass ich
auch zur Reinheit von damals zurückfinde?
Kann man in der zeit zurückgehen?»
- «Es ist nicht nötig, zurückzugehen. Du könntest
es auch nicht. Die vergangene Zeit kehrt nicht wieder, man kann
sie nicht wiederbringen und man kann in ihr nicht zurückgehen.
Aber das ist auch nicht nötig.
- Einige von euch kommen aus Gegenden, in denen die Theorie
der pythagoreischen Schule bekannt
ist. Die Seelen, deren Aufenthalt auf Erden
beendet ist, kehren nie mehr auf die Erde zurück, in keinem
Körper. Nicht als Tier, da es sich
nicht ziemt, dass ein so übernatürliches Wesen in einem
unvernünftigen Tier wohnt.
Und auch nicht als Mensch, denn wie sollte der mit der Seele vereinte
Leib beim Jüngsten Gericht seinen
Lohn empfangen, wenn die Seele sich mit mehreren Körpern
bekleidet hätte? Die Anhänger dieser Theorie sagen,
dass nur der letzte Körper sich der Belohnung erfreuen wird,
da die Seele nach wiederholten Reinigungen in
die verschiedenen Leben erst bei der
letzten Inkarnation eine Vollkommenheit
erreicht, die eines Lohnes würdig ist. Das ist
Irrtum und Beleidigung. Irrtum und Beleidigung Gottes,
da man behauptet, Gott könne nur eine beschränkte Zahl
von Seelen erschaffen. Irrtum und Beleidigung des Menschen, da
man ihn für so schlecht hält, dass man ihn nur schwerlich
einer Belohnung würdig erachtet. Die Seele wird nicht sofort
belohnt. Sie wird sich vielmehr in neunundneunzig von hundert
Fällen im anderen Leben einer Reinigung
unterziehen müssen. Aber diese Reinigung ist Vorbereitung
auf die Freude. Denn wer sich reinigt, ist schon gerettet. Und
wer gerettet ist, wird nach dem Jüngsten Tag zusammen mit
seinem Körper in die Freude eingehen. Er kann nur einen Körper
für seine Seele haben und ein Leben auf der
Erde, und er wird sich mit dem Körper, den ihm seine Eltern
geschenkt haben, und der Seele, die der Schöpfer
für ihn geschaffen hat, um sein Fleisch zu
beleben, der Belohnung erfreuen.
- Eine neue Inkarnation gibt es nicht, wie es auch keine
Rückkehr in der Zeit gibt. Aber
ein Erneuerung mit Hilfe des freien Willens, das gibt es, und
Gott segnet einen solchen Willen und steht ihm bei. Ihr
alle habt
- S. 254:
«
diesen guten Willen gehabt.
Der sündige, lasterhafte, schmutzige und verbrecherische
Mensch, der Dieb, der Verführte und der Verführer, der
Mörder, der Gotteslästerer
und der Ehebrecher, sie alle können durch das Bad
der Reue geistig wiedergeboren werden, das verdorbene Mark des
alten Menschen vernichten und das noch verdorbenere geistige Ich
vertilgen, als wäre der Wille, sich zu erneuern, eine Säure
»
579. Jesus urteilt über Sabäa von
Beth Lechi. S. 255
- S 256:
«Auch der Teufel spricht
von Gott.»
- «Aber kunstvoll mit Irrtümern
vermischt, um die Menschen auf Irrwege zu führen.»
- S. 259:
«Ich grüsse dich, o König
der Völker, du Wunderbarer,
du Friedensfürst, Vater der Jahrhunderte
ohne Ende, Führer des neuen Gottesvolkes!»
- S. 261:
(Sabäa) Die Stimme wird
lauter und gebieterischer, wie ein Befehl: «Schaue
deinen König, o Volk Gottes!
Erkenne sein Antlitz! Die Schönheit
Gottes steht vor dir. Die Weisheit Gottes hat einen
Mund erhalten, um dich zu unterrichten. Nicht mehr die Propheten,
o Volk Israel, sprechen zu dir vom Unnennbaren.
Er selbst ist es. Er, der das Geheimnis kennt, das Gott ist, spricht
zu dir von Gott. Er, der die Gedanken Gottes kennt, drückt
dich an sein Herz, o Volk
»
- S. 264:
Die Frau fährt fort: «Das
Gesicht zur Erde, in den Schlamm, o Israel,
das du noch den Herrn zu lieben weisst.
Jerusalem,
Jerusalem, rette dich! Ich sehe eine Stadt in Tumult, die ein
Verbrechen verlangt. Ich höre das Geschrei derer, die hasserfüllt
ein Blut auf sich herabrufe. Ich sehe, wie das Opfer
erhöht wird am Passah des Blutes.
und
dieses Blut schreit nicht nach Rache, sondern bittet um Erbarmen
für das mörderische Volk, um Erbarmen für
uns! Jerusalem! Bekehre dich! Dieses Blut!
ein Strom, der
die Welt wäscht, jedes Übel heilt, die Schuld
tilgt
Aber für uns, für uns in Israel ist diese
Blut ein Feuer. Für uns ist es ein Meissel, der die Söhne
Jakobs mit dem Namen Gottesmörder
und mit dem Fluch Gottes zeichnet. Jerusalem! Habe Erbarme mit
dir selbst und mit uns
!»
- S. 267:
«Über dir ist der Zorn
Gottes, o Jerusalem, das du deinen Messias
verstösst, ihm ins Gesicht schlägst und ihm das Herz
durchbohrst. Alle Schönheit in dir ist
zerstört. Alle Hoffnung ist für dich erstorben. Entheiligt
sind Tempel und Altar
»
- «Heiss sie schweigen! Sie lästert! Heisse sie
schweige, sagen wir dir!»
- «Du wirst schuldig, wenn du ihr nicht schweigen gebietest!»
- «
denn es herrscht nicht mehr. Einen andere,
ewigen Hohenpriester gibt es, der heilig und
von Gott eingesetzt ist: König und Priester
auf ewig; eingesetzt von dem, der sich durch die Beleidigungen
des Gesalbten selbts getroffen
fühlt und Rache nimmt. Ein anderer Hoherpriester. Der wahre
und heilige, der von Gott und durch sein Opfer gesalbt
ist, und er
- S. 267:
«
tritt an die Stelle derer,
auf deren Stirn die Tiara eine Schande ist, da sie
schreckliche Gedanken bedeckt
!»
- «Schweige, du Verfluchte! Schweige, oder wir erschlagen
dich!» und die Schriftgelehrten schlagen
wild auf sie ein. Aber sie scheint nichts zu spüren.
- Das Volk lärmt: «Lass sie reden, ihr,
die ihr selbst so viel redet. Sie sagt die Wahrheit
so ist es. Es gibt keine Heiligkeit mehr bei
euch, nur einer ist heilig, und den bedrängt ihr.»
- Die Schriftgelehrten halten es für
klüger zu schweigen, und die Frau fährt fort
mit müder und trauriger Stimme: «Er kam, um dir den
Frieden zu bringen, und du hast ihm den Krieg
erklärt
Er wollte dir das Heil bringen, und du hast
in verhöhnt
Er hat dir Liebe angeboten, und du hast
ihn gehasst
Er hat Wunder gewirkt, und du
hast ihn einen Dämon genannt
Seine
Hände haben deine Kranken geheilt, und du hast sie durchbohrt
Er hat dir das Licht gebracht, und du hast mit Speichel
und Schmutz sein Angesicht bedeckt. Er hat dir das Lebe gebracht,
und du hast ihm den Tod gegeben. Israel, beweine
deine Schuld und lästere nicht den Herrn, da du doch deinem
Exil entgegengehst, das kein Ende haben wird wie das
Exil früherer Zeiten. Auf der ganzen Erde wird
du umherirren, Israel, aber als ein besiegtes und verfluchtes
Volk, verfolgt von der Stimme Gottes
und denselben Worten, die er an Kain gerichtet
hat. Und hierher wirst du erst zurückkehren können,
um dir ein sicheres Nest zu bauen, wenn du mit den anderen Völkern
anerkennst, dass dieser Jesus, der Gesalbte, ist,
der Herr und Sohn des Herrn
» Die Stimme der Frau
erstirbt vor Schmerz und Anstrengung.
- S. 270:
«Wahrlich, wahrlich ich sage euch,
es wird immer Propheten geben, solange es Menschen
gibt. Sie sind die Leuchte in der Finsternis
der Welt. Sie sind das Feuer in der Kälte der
Welt. Sie sind die Posauenenstösse, die die Schläfrigen
aufwecken. Sie sind die Stimmen, die an Gott erinnern, an seine
mit der Zeit in Vergessenheit geratenen und vernachlässigten
Wahrheiten, die die an die Menschen gerichtete
Stimme Gottes hörbar machen und Schauer
der Erregung in den vergesslichen, in den apathischen Kindern
der Menschen hervorrufen.»
580. In Bethabara. S. 272
- S. 273:
«Wehe, wenn das körperliche Heil
sich beschränken würde auf das Wohl von Fleisch
und Blut und nicht auch mitwirken würde zum Heil der Seele!»
- S. 275:
«Gerechte Seelen in gerechten
Körpern sollt ihr haben; denn der Körper gleicht der
Mauer, die den Alter umgibt, und der Geist ist der Altar,
auf den die Herrlichkeit des Herrn herabsteigt. Gott kann nicht
auf Altäre herabsteigen, die durch persönliche Sünden
oder durch die Berührung mit wollüstigem Fleisch
und bösen Gedanken entweiht sind.»
581. Auf dem Rückweg nach Nob. S. 276
- S. 278:
«Denn jetzt ist das Wort
Gottes besser bekannt, und wir leiden mehr. Je mehr man leidet,
desto mehr rettet und erlöst man, Johannes
Daher müssen wir trotz der Erinnerung an die
ruhigen Zeiten diese mehr lieben, die uns mehr Schmerz bereiten
und durch den Schmerz Seelen schenken.»
- S. 279:
«Ich kenne die zukünftigen Ereignisse,
denn ich bin beim Vater seit aller Ewigkeit und
sehe über die Zeit hinaus. Als Mensch ohne die Unvollkommenheiten
und Beschränkungen, die mit der Erbschuld und den Sünden
verbunden sind, habe ich die Gabe der Herzensschau.
Diese Gabe ist nicht auf Christus beschränkt,
sondern wird in verschiedenem Umfang all denen gewährt, die
die Heiligkeit erlangt haben und so mit Gott
vereint sind, dass man sagen könnte, sie wirken nicht aus
sich selbst, sondern durch die Vollkommenheit,
die in ihnen ist. »
- «
Einmal hast du mir gesagt du seist wie einer
der nicht sieht
»
- «Ich habe auch dieses Märtyrium
des Menschen erfahren: voranschreiten zu müssen, ohne zu
wissen, was einen erwartet, und sich ganz der Vorsehung
anzuvertrauen. Ich muss alles Menschliche kennenlernen, ausser
der begangenen Sünde. Und das nicht, weil
der Vater mich vor meinem Fleisch, der Welt
und dem Dämon schützt, sondern weil
ich mit meinem eigenen menschlichen Willen der Versuchung
widerstehe. Ich bin wie ihr. Aber ich habe einen stärkeren
Willen als ihr. Daher bin ich Versuchungen
ausgesetzt, aber ich erliege ihnen nicht. Und darin besteht, genau
wie bei euch, mein Verdienst.»
- «Du, und Versuchungen
? das scheint fast unmöglich
»
- «Weil du nur wenigen ausgesetzt bis. Du bist rein und
glaubst, dass ich, weil ich es noch mehr bin als du, keine Versuchungen
kennt. In der Tat ist die fleischliche Versuchung meiner Keuschheit
so schwach, dass ich sie niemals wirklich fühle. Es ist,
wie wenn ein Blütenblatt auf massiven Granit fällt
Selbst der Teufel ist es müde, diesen Pfeil
auf mich abzuschiessen. Aber Johannes, denkst
du nie daran, wie viele andere Versuchungen mich umgeben?»
- S. 280:
«Weisst du wie oft der Teufel
mich versucht, auf diese Dinge, die mich schmerzen, zu reagieren,
die Sanftmut aufzugeben und hart und unnachgiebig
zu werden? Und schliesslich, denkst du nicht daran, wie oft
der glühende Hauch des Stolzes mir entgegenweht und spricht:
'Rühme dich dieser oder jener Tat. Du bist gross. Die Welt
bewundert dich. Die Elemente gehorchen dir!'
Es ist die Versuchung, sich darin zu gefallen,
heilig zu sein! Die raffinierteste Versuchung! Wie viele verlieren
die schon erlangte Heiligkeit durch diesen Stolz!
»
582. In Nob; Judas Iskariot gehorcht
nicht mehr. S. 280
- S. 282:
«Mein Gewissen meldet
sich nicht
«
- «Ein Zeichen, dass es verbildet ist oder dass du es
geknebelt hast.»
583. Die folgenden Tage in Nob. S. 285
- S. 290:
«Satan hilft, um gänzlich
zu versklaven. Und Gott lässt ihn gewähren, denn aus
diesem Kampf zwischen dem Hohen und dem Niedrigen,
zwischen dem Guten und dem Bösen geht der Wert
des Geschöpfes hervor. Der Wert und
der Wille. Gott wird ihn immer gewähren lassen, auch
nachdem ich aufgenommen bin. Jedoch wird es Satan dann mit einem
viel stärkeren Feind zu tun haben, und der Mensch wird ein
gar mächtige Freundin haben.»
- «Wen? Wen?»
- «Die Gnade.»
- S. 292:
Jesus nähert sich ihm und legt ihm die
Hand auf die Schulter, sanft und streng zugleich: «So
viele Dinge hast du in deinem langen Leben zu tun verstanden.
Eines fehlt dir noch: die Stunde des Todes zu erwarten, ohne von
Gott zu verlangen, dass er sie auch nur um eine Minute vorziehe
oder verschiebe. Du hast dich mit so vielem abgefunden. Deshalb
liebt dich Gott. Lerne nun auch, dich mit dem Schwersten abzufinden:
zu leben, auch wenn es dein einziger Wunsch wäre zu sterben.»
584. Jesus mit dem unzüchtigen Judas von
Kerioth. S. 292
- S. 296:
«Das ist also der Grund, weshalb ich die
ganze Nacht auf dich gewartet und mit meinen Tränen den Tisch
benetzt habe, dort, wo der Feuerstrahl lag. Im Licht der Sterne
habe ich wachend geweint und dich aus ganzer Seele gerufen; darum
bin ich von Tau benetzt wie der Liebende im Hohenlied.
»
585. Jesus und Valeria; Das Wunder an dem kleinen
Levi zu Nob. S. 297
- S. 299:
«Gott ist es, der die guten Wünsche
erweckt. Und wenn er sie erweckt, so heisst das, dass er sie verwirklicht
sehen möchte. Es ist der Geist Gottes
selbst, der in unaussprechlichen Gebeten um das Aufgehen
aller Menschen in der Liebe bittet; denn der Geist Gottes will
sich ausgiessen und bereichern
»
- «Es gibt kein Heidentum
und keinen Götzendienst,
es gibt kein Leben, so sehr es auch meiner Lehre widersprechen
mag, das nicht verleugnet und aufgegeben werden kann, um dem Geist
zu erlauben, sich zu erneuern, frei zu werden von allem Bösen
und so bereit zu sein, den neuen Samen aufzunehmen und sich mit
dem neuen Gewand zu bekleiden.»
- S. 300:
«Ihr solltet alle als erstes von mir verlangen,
und es mit eurem ganzen Sein wünschen, befreit zu werden
von dem, was die Seelen zu Sklaven böser Kräfte
macht, die sie beherrschen. Ihr sollet als erstes nach dieser
Befreiung verlangen, nach dem Wunder des Reiches
Gottes in euch. Denn wenn ihr dieses Reich
in euch habt, wird euch auch alles andere gegeben werden, und
in einer Weise, die die Gabe nicht zur Strafe werden lässt
im anderen Leben.»
- S. 307:
«Nein. Jetzt beginnt alles. Du bist immer
noch seine Gattin. Die Pflicht der guten Gattin besteht
darin, auch den Gatten gut zu machen.»
- S. 308:
«Ein Nichts ist euer Olymp.
Ein Nichts sind eure Götter. Aber eure
früheren Tugenden waren Früchte der echten
Überzeugung, dass man tugendhaft sein muss, um von den Göttern
mit Liebe angesehen zu werden.
Aber für die ewige
und wahre Gerechtigkeit, für den höchsten,
einzigen und allmächtigen Gott, den Schöpfer
aller Menschen und Dinge, waren diese Tugenden, diese Verehrung
und diese Pflichterfüllung nicht vergebens! Das Gute ist
immer gut. Der Glaube hat immer den Wert des Glaubens.
Die Religion hat immer den Wert der Religion,
wenn der, der ihr anghängt, sie befolgt und sie übt,
überzeugt ist, in der Wahrheit zu sein.»
- «Bisher haben sie dir gedient aus Furcht und bisweilen
mit verborgenem Hass und innerer Auflehnung. Von nun
an werden sie dir mit Liebe dienen. Die Unglücklichen lieben
die Unglücklichen. Deine Sklaven kennen den Schmerz. Deine
Freude war für sie ein bitterer Stachel. Deine Leiden, die
dich des kalten Lichtes der Herrin - im negativen Sinn des Wortes
- entkleidet, werden dich umkleiden mit dem warmen Licht des Mitleids.
Du wirst geliebt werden, Valeria, sowohl von Gott
als auch von deiner Tochter und deiner Dienerschaft. Und wenn
du auch nicht mehr Gattin sein solltest, sondern eine geschiedene
Frau, so erinnere dich daran (Jesus steht auf), dass
die gesetzliche Trennung die Frau nicht
der Pflicht enthebt, ihrem Brautschwur treu zu bleiben.»
- S. 309:
«Scheidung ist gesetzliche
Prostitution. Sie gibt Mann und Frau
Gelegenheit, Sünden der Wollust
zu begehen. Die geschiedene Frau bleibt schwerlich die Witwe eine
lebenden Mannes, die treue Witwe. Der geschiedene Mann bleibt
nie seiner ersten Ehefrau treu. Beide steigen, wenn
sie eine neue Verbindung eingehen, von der Stufe der Menschen
auf die Stufe der vernunftslosen Tiere hinab, denen
es gestattet ist, das Weibchen bei jedem Anruf der Sinne zu wechseln.
Die legale Unzucht, die eine Gefahr für die Familie
und das Vaterland darstellt, ist ein Verbrechen
an den Unschuldigen. Die Kinder der Geschiedenen
müssen ihre Eltern verurteilen. Ein strenges Urteil ist das
der Kinder! Wenigstens ein Teil der Eltern wird von den Kindern
verurteilt. Und die Kinder werden durch die Selbstsucht der Eltern
zu einem verstümmelten Gefühlsleben verurteilt. Wenn
und zu den familiären Konsequenzen der Scheidung, die die
unschuldigen Kinder des Vaters oder der Mutter beraubt, eine neue
Ehe des Elternteils, dem die Kinder zugesprochen wurden, hinzukommt,
so erleiden diese Kinder - die schon durch das Fehlen eines der
Eltern eine gefühlsmässige Verstümmelung
erlitten haben - nun noch eine zweite Verstümmelung durch
den mehr oder weniger gänzlichen Verlust der Zuneigung des
ihnen verbliebenen Elternteils; denn dessen Gefühle sind
nun geteilt, oder er widmet sich ganz der neuen Liebe und den
Kindern des neuen Ehegatten.
- Von Heirat zu sprechen, von Ehe im Fall einer neuen
Verbindung des Geschiedenen oder der Geschiedenen
bedeutet, Sinn und Wesen der Ehe zu profanieren. Nur der Tod eines
der Gatten und die folgenden Witwenschaft des anderen kann die
zweite Ehe rechtfertigen. Obwohl ich der Meinung bin, dass es
besser wäre, sich den immer gerechten Beschlüssen dessen
zu fügen, der die Schicksale der Menschen bestimmt, sich
in Keuschheit zu ergeben, wenn der Tod dem Ehestand
ein Ende gesetzt hat, und sich ganz den Kindern
zu widmen und den ins andere Leben hinübergegangenen Gatten
in seinen Kindern zu lieben. Das ist Liebe ohne Bindungen an das
Irdische, heilige, echte Liebe!»
- S. 310:
«Arme Kinder, die nach einem Todesfall
oder dem Zusammenbruch der Familie die Härte
eines zweiten Vaters oder einer zweiten Mutter und die Beklemmung
kennenlernen, alle Liebkosungen mit anderen Kindern
teilen zu müssen, die nicht ihre Geschwister sind!
- Nein, in meiner Religion wird es keine Scheidung
geben. Ehebrecher und Sünder
wird der sein, der eine Zivilscheidung aussprechen lässt,
um eine neue Ehe einzugehen. Das menschliche Gesetz
wird nichts an meinem Gebot ändern. Die Ehe in meiner Religion
wird nicht mehr ein bürgerlicher Vertrag sein, ein moralisches
Versprechen, das man in Gegenwart der dazu bestimmten Zeugen,
die es bestätigen, ablegt, sondern vielmehr ein unauflösliches
Band, bestätigt, bekräftigt und geheiligt durch die
heiligende Macht, die ich ihr dadurch verleihen werde,
dass ich sie zum Sakrament erhebe. Damit du mich
besser verstehst: zu einem heiligen Ritus.
Diese Macht wird eine Hilfe sein, alle ehelichen Pflichten in
heiliger Weise zu erfüllen; aber sie wird auch die Unauflöslichkeit
des Bundes bestätigen
Wenn mein Gesetz in Kraft tritt,
wird dieser Vertrag ausgedehnt auf die Seelen der
Eheleute.
- Das 'Ubi tu Caius, ibi ego Caia'
eures Ritus wird sich verewigen selbst über unseren,
meinen Ritus hinaus, denn der Tod ist nicht das Ende, sondern
nur die zeitliche Trennung des Gatten von der Gattin, und die
Pflicht zu lieben dauert fort auch über den Tod hinaus. Daher
sage ich, dass ich die Keuschheit der Verwitweten
wünsche. Aber der Mensch kann nicht keusch sein. Daher sage
ich auch, dass die Ehegatten die Pflicht
haben, sich gegenseitig zu heiligen.»
586. Jesus und die Sünderin
die ihn versuchen soll. S. 316
- S. 324:
«Sei kühn in der Reue, wie du
kühn warst in der Schuld. Du bist nicht die erste Prostituierte,
die zu meinen Füssen weint und die ich zur Gerechtigkeit
zurückführte
Nie habe ich ein Geschöpf verjagt,
so schuldbeladen es auch war. Ich habe vielmehr versucht, es an
mich zu ziehen und zu retten. Das ist meine Sendung.
- Der Zustand der Herzen schreckt mich nicht ab. Ich kenne
Satan und seine Werke. Ich kenne die Menschen und
ihre Schwächen. Ich kenne die Lage der Frau, die
gerechterweise schwerer als der Mann an den Folgen der Schuld
Evas zu tragen hat. Ich kann daher urteilen
und mitfühlen. Und ich sage dir, dass ich weniger streng
mit der gefallenen Frauen sein werde als mit denen, die sie zum
Bösen verführt haben.»
- S. 325:
(Die Prostituierte) «Oh,
wieviel habe ich aus eigenem Willen gelitten! Wieviel unnützen
und verfluchten Schmerz habe ich mir selbst zugefügt!
»
587. Jesus und Judas Iskariot auf
dem Weg nach Jerusalem. S. 329
588. Jesus in der Synagoge der römischen Libertiner.
S. 332
- S. 334:
«O glückliche Hochzeit der Seelen,
die sich geheiligt haben und die sich erneut und für ewig
dort vereinen werden, wo es keine Trennung mehr gibt, keine Furcht
vor dem Verlust der Liebe und keinen Schmerz; dort, wo die Seelen
in der Liebe zu Gott und in gegenseitiger Liebe jubeln werden.
Der Tod ist für die Gerechten das wahre Leben,
denn nichts kann mehr das Leben des Geistes bedrohen, sein Verbleiben
in der Gerechtigkeit
»
589. Judas und die Feinde Jesu. S. 341
590. Die sieben geheilten Aussätzigen; Jesus zu den Aposteln,
Martha und Maria. S. 351
- S. 360:
«Es ist Liebe, wenn man über alle
Massen hoffen und glauben kann, und trotz einer Wirklichkeit,
die den Glauben und die Hoffnung sinnlos erscheinen
lässt. Nun, und aufgrund alles dessen sage ich euch:
Wisst zu hoffen und zu glauben trotz des Widerspruchs
der Wirklichkeit. Versteht ihr mich? Ich sage: Wisst zu hoffen
und zu glauben trotz aller widersprechenden Wirklichkeit.
591. Jesus am Tempelweihfest. S. 361
- S. 363:
(Eine Besessene) «Fort!
Zwingt mich nicht, diesen Verfluchten zu sehen! Fort zwingt mich
nicht, diesen Verfluchten zu sehen! Fort, fort, fort, die Ursache
unseres Verderbens. Ich weiss, wer du bist. Du bist
Du
bist der Christus. Du bist
Kein anderes
Öl hat dich gesalbt als das von oben. Die Macht
des Himmels umgibt und beschützt dich! Ich hasse
dich! Verfluchter! Verjage mich nicht! Warum verjagst du uns und
willst uns nicht hierlassen, wo du doch eine ganze Legion von
Dämonen in deiner Nähe
hat in einem einzigen? Weisst du nicht, dass die ganze Hölle
in dem einen ist? Ja, du weisst es
Lass mich doch wenigstens
hier bis zur Stunde des
Warum hasst du uns, o Jesus, Sohn
Gottes? Genügt dir nicht das, was du bist? Warum willst du
auch noch über uns befehlen? Wir wollen keinen Befehl!
Warum bist du gekommen, uns zu verfolgen, da wir doch von dir
abgefallen sind? Geh deines Weges! Bringe nicht das Feuer des
Himmels über uns. Deine Augen! Wenn sie erloschen sind, werden
wir lachen
Ach, nein! Auch dann nicht
Du besiegst
uns! Du besiegst uns! Seid verflucht, du und der Vater, der dich
gesandt hat, und der, der von euch kommt und euch gleich ist
Aaah!»
- S. 366:
«Es ist nicht, dass ihr Mühe habt
zu begreifen« ihr wollt nicht verstehen. Mangelndes
Begriffsvermögen wäre keine Schuld. Gott besitzt so
viel Licht, dass er auch den schwächsten Geist erleuchten
kann, wenn er voll guten Willens ist. Dieser aber fehlt euch.
Euer Wille ist vielmehr das Gegenteil. Und daher versteht ihr
nicht, wer ich bin.»
- S. 367:
«Du, der du so sinnend dastehst
du fragst dich, ob auch Satan zu einem guten Zweck
da ist. Sei nicht so töricht, mich widerlegen und Irrtum
in meinen Worten finden zu wollen. Ich antworte dir,
dass Satan nicht das Werk Gottes ist, sondern das Werk des freien
Willens des rebellischen Engels. Gott hatte ihn
zu seinem glorreichen Diener gemacht, und so hatte er ihn zu einem
guten Zweck erschaffen. Du sagst nun zu dir selbst: 'Dann ist
Gott töricht; denn er hat die Herrlichkeit einem künftigen
Rebellen verliehen und seinen Willen einem Ungehorsame
anvertraut.' Ich antworte dir: 'Gott ist nicht töricht,
sondern vollkommen in seinem Denken und Tun. Er ist der Allervollkommenste.
Die Geschöpfe sind unvollkommen, auch
die vollkommensten. Immer ist in ihnen etwas Mangelhaftes im Vergleich
zu Gott. Aber Gott, der sie liebt, hat ihnen den freien Willen
gegeben, damit das Geschöpf mit seiner Hilfe in der Vollkommenheit
wachse und dadurch Gott, seinem Vater, ähnlicher werde.'
Und weiter sage ich dir, du Spötter und listig nach Sünden
in meinen Worten Suchender, dass Gott auch durch das Böse,
das aus freiem Willen entstanden ist, etwas Gutes erreicht: Er
gibt den Menschen die Möglichkeit, eine verdiente Herrlichkeit
zu erwerben. Die Siege über das Böse sind die Krone
der Auserwählten. Wenn das
Böse nicht etwas Gutes in den Menschen guten Willens bewirken
könnte, hätte Gott es vernichtet. Denn nichts von allem
in der Schöpfung darf ganz ohne Beziehung
zum Guten sein, sei es, dass es dazu anspornt oder daraus folgt.»
- «Aber wenn du allein bist mit deinesgleichen und mit
denen, die euch geschickt haben, dann bekenne, dass Jesus von
Nazareth deine Gedanken gelesen und deine
Einwände in der Kehle erstickt hat mit seiner einzigen Waffe:
dem Wort der Wahrheit.»
- S. 368:
«Aber keiner von euch ist ein wahres Lamm
trotz des Schafpelzes, den ihr tragt, um als Lämmer zu erscheinen.
Unter dem weichen, weissen Fell habt ihr alle die harten Farben,
die spitzen Hörner, Tatzen und Klauen von Böcken oder
wilden Tieren; und ihr wollt so bleiben, weil es euch
gefällt, so zu sein, und weil ihr von Gewalt und Auflehnung
träumt. Deshalb könnt ihr mich nicht lieben, mir nicht
folgen und mich nicht verstehen. Wenn ihr zur Herde kommt, ist
es, um zu schaden, Schmerz zu bereiten oder Verwirrung zu stiften.
Meine Schafe haben Angst vor euch. Wenn sie wären
wir ihr, müssten sie euch hassen. Aber sie können nicht
hassen. Sie sind Schäflein des Friedensfürsten,
des Meisters der Liebe, des barmherzigen Hirten.
Sie kennen keinen Hass, und sie werden euch nie hassen,
wie auch ich euch nie hassen werde. Ich überlasse den Hass
euch, denn er ist die böse Frucht der dreifachen Begierlichkeit
im entfesselten Inneren des Menschentieres,
das lebt und dabei vergisst, dass es auch eine Seele besitzt,
und nicht nur den Körper. Ich behalte, was mein ist: die
Liebe. »
- S. 369:
«Gott erbarmt sich der Seelen,
die sich selbst überlassen, umherirren und aufgefangen werden
von Dienern Luzifers, die immer bereit sind, die
Verirrten zu sammeln und Anhänger ihrer Lehren aus ihnen
zu machen. Gott erbarmt sich derer, die der Täuschung
nur anheimfallen, weil die Rabbis Gottes, die sogenannten
Rabbis Gottes, sich nicht um sie kümmern. Gott erbarmt sich
all dieser, die der Mutlosigkeit, der Finsternis,
dem Tod anheimfallen durch die Schuld der falschen Meister,
die von Meistern nichts haben als das Gewand und den Stolz, so
genannt zu werden. Und wie er für sein Volk die
Propheten gesandt hat und wie er mich für die
ganze Welt gesandt hat, so wird er später, nach
mir, für diese armen Seelen Dinger des Wortes,
der Wahrheit und der Liebe senden, damit sie meine
Worte wiederholen. Denn meine Worte sind es, die das Leben geben.
So werden meine Schafe von heute und von morgen das Leben haben,
das ich ihnen durch mein Wort gebe und das ewiges Leben für
den ist, der es aufnimmt; und sie werden nie umkommen, und niemand
wird sie meinen Händen entreissen können.»
- S. 370:
Aber Jesus richtet sich mit über der Brust
gekreuzten Armen auf. Er ist auf einen Steinsitz gestiegen, um
höher zu stehen und besser gesehen zu werden, und von dort
beherrscht er alle mit den Strahlen seiner saphirblauen Augen.
Er beherrscht sie und durchbohrt sie. Seine gewaltige Majestät
lähmt sie. Anstatt die Steine auf ihn zu schleudern,
werfen sie sie weg oder halten sie in den Händen, aber sie
haben nicht mehr den Mut, sie auf ihn zu werfen. Auch das Geschrei
legt sich und ein eigenartiges Staunen tritt an seine Stelle.
Es ist wirklich Gott, der in Christus aufblitzt.
Und wen Gott seine Blitze schleudert, wird auch der verwegenste
Mensch klein und furchtsam.
592. Jesus begibt sich zur Geburtshöhle, um allein zu
sein. S. 373
593. Jesus und Johannes des Zebedäus.
S. 382
- S. 386:
«Viel können nicht unterscheiden
zwischen Versuchung und vollendeter Schuld. Erstere
ist eine Prüfung, die Verdienste einbringt
und die Gnade nicht raubt; die zweite ist eine Verfehlung,
die Verdienst und Gnade raubt. Andere können nicht unterscheiden
zwischen natürlichen Vorkommnissen und Sünde
und befürchtet, gesündigt zu haben, während - und
das ist dein Fall - sie nur den natürlichen guten Gesetzen
der Natur gehorcht haben
Ich unterscheide, wen ich sage
'den guten', die natürlichen Gesetze von den zügellosen
Instinkten. Denn nicht alles, was man heute
'Naturgesetz' nennt, ist ein solches und ein
gutes. Gut waren alle Gesetze im Zusammenhang mit der menschlichen
Natur, die Gott den Stammeltern gegeben hat;
das Bedürfnis nach Ruhe, Speise und Trank. Dann aber,
mit der Sünde, haben sich animalische Instinkte, Unordnung
und Sinnlichkeit aller Art eingeschlichen,
haben sich mit den Naturgesetzen vermischt und sie durch Masslosigkeit
verunreinigt. Und Satan hat das Feuer, den
Herd der Laster, durch seine Versuchungen
geschürt. Du siehst also, das es keine Sünde ist,
dem Verlangen nach Ruhe und Nahrung nachzugeben. Wohl aber
sind Gefrässigkeit, Trunkenheit und Trägheit sündhaft.
Auch das Bedürfnis zu heiraten und Kinder zu zeugen ist keine
Sünde; vielmehr hat Gott es den Menschen aufgetragen, um
die Erde mit Menschen zu bevölkern, Aber der
eheliche Akt ist nicht mehr gut, wenn er ausschliesslich dazu
dient, die Sinne zu befriedigen. Bist du auch davon überzeugt?»
- «Ja, Meister. Aber sage mir noch eines.
Diejenigen, die keine Kinder zeugen wollen, sündigen sie
gegen das Gebot Gottes? Du hast einmal gesagt, dass der jungfräuliche
Stand gut ist.»
- «Er ist der vollkommendste. So wie auch der am vollkommensten
ist, der sich nicht damit begnügt, von seinen Reichtümern
guten Gebrauch zu machen, sondern sich ihrer ganz entäussert.
Es sind dies Vollkommenheiten, die ein Geschöpf
erlangen kann. Und gross wird ihr Lohn sein. Drei
Dinge stellen die grösste Vollkommenheit dar: die freiwillige
Armut, die ewige Keuschheit und der unbedingt
Gehorsam in allem, was nicht Sünde
ist. Diese drei Dinge machen den Menschen den Engeln
gleich. Und am vollkommensten ist, wer das eigene Leben aus
Liebe zu Gott und den Brüdern hingibt.»
- «Sprich mit mir: 'Mit Gottes Hilfe nehme ich mir vor,
soweit es mir möglich, der Last des Fleisches
nicht mehr nachzugeben.'»
594. Jesus, Johannes und Manaen. S. 388
- S. 395:
«Die lebendige Seele der geringeren Geschöpfe,
von denen die Genesis spricht, ist nicht
eine Seele, wie der Mensch sie besitzt. Sie ist das Leben, einfach
das Leben, also das für die gegenwärtigen Dinge empfindsame
Wesen, seien sie nun materieller oder emotioneller Art. Wenn
ein Tier verendet ist, fühlt es nichts mehr, den
mit dem Tod ist alles zu Ende. Es gibt keine Zukunft für
das Tier. Aber solange es lebt, leidet es unter Hunger, Kälte
und Müdigkeit, ist es verwundbar und fähig, zu leiden,
sich zu freuen, zu lieben und zu hassen, kann es krank werden
und sterben. Und der Mensch muss im Gedenken an Gott, der ihm
diese Hilfe gegeben hat, um ihm das Exil auf Erden
weniger hart zu gestalten, menschlich mit seinen niederen Knechten,
den Tieren, umgehen. Ist nicht im Buch Moses vorgeschrieben,
dass man Menschlichkeit walten lassen soll gegenüber den
Tieren, seien es Vögel oder Vierfüssler?»
- S. 396:
«Der Mensch der die Perle
der Schöpfung sein sollte, ist gar zu
oft der Abschaum der Schöpfung. Er sollte vor allem anderen
einstimmen in den Chor des Himmlischen zum Lob Gottes; aber gar
zu oft ist er der Missklang, der flucht, lästert, sich auflehnt
und mit seinem Gesang die Geschöpfe
statt des Schöpfers lobt. Das ist Götzendienst,
Beleidigung, Schändlichkeit, das ist Sünde.»
- S. 398:
(Kleingedruckt) Wir die Gesellschaft
von heute, der ich die Erkenntnis von mir geben, um sie zu stärken
gegen die immer heftiger werdenden Angriffe Satans
und der Welt, all das verstehen?
- Auch heute wie vor zwanzig Jahrhunderten
werde ich auf den Widerspruch derer stossen, für die ich
mich offenbare. Noch einmal werde ich das Zeichen des Widerspruchs
sein. Aber nicht ich, nicht mich betreffend, sondern hinsichtlich
dessen, was ich in ihnen errege. Die Guten, jene, die guten Willens
sind, werden positiv reagieren wie die Hirten und die Demütigen.
Die anderen werden negativ reagieren wie die Schriftgelehrten,
die Pharisäer, die Sadduzäer
und die Priester jener Zeit. Jeder gibt
was er hat.»
-
Index (A4, Geneva 10 point)
A
Abel, 13 Abraham, 11, 12, 13, 14 Abscheulichkeit, 14 Adam, 1, 21 Affe
Gottes, 6
Ä
Ägypten, 7
A
Allerheiligsten, 12 Allerhöchsten, 7, 9, 11, 12, 20, 26 Allmächtige,
25 Altar, 30, 3 1alten Israel, 12 anderen Leben, 29 Angst, 4, 18,
26, 36 Anklagen, 23 anonymen Masse, 27 Anziehungskraft Jesus, 17 Apostel,
1, 3, 5, 8, 16, 19, 35 Araber, 20 Atmosphäre, 10 Auferstehung,
1, 24 Auge Gottes, 28 Auserwählten, 36 Aussätzigen, 27 ausserirdischen,
8
B
Baruch, 18 Beelzebub, 7 Befehl, 8, 10, 29, 35 begnadete Seele, 22 Bekehrung,
26 Beleidigung Gottes, 29 Besessene, 35 Besessenen, 6, 7 Besessenheit,
5, 6 Bildung, 22 Bildungsgrad, 22 Blut und Licht, 4Blutes Abels,
13Bücher, 17
C
Christus, 7, 8, 9, 12, 15, 31, 35, 36
D
Dämon, 4, 6, 7, 8, 10, 14, 30, 31, 35 Dämonen, 4, 7,
8, 10, 35 das Zeichen des Widerspruchs, 38 Dekadenz, 2dem Vlies
des Gotteslammes, 7 Demut, 1, 21, 2 2Deuteronomium, 9 Dichter, 17 dreieinigen
Gott, 21 dreifachen Begierlichkeit, 18, 3 6Dreifaltigkeit, 11
E
Ebenbild, 28 Edelstein, 11, 17, 19 Ehe, 3, 7, 20, 29, 33, 34 Ehebruchs,
3 Ehegatten, 33, 34 Ehestand, 33 Ehren, 18 ein Leben, 29 einzigen Schatz,
18 Elemente, 10, 32 Elias, 12 Elisa, 16 Endzeit, 15 Engel, 1, 2, 4,
5, 8, 9, 11, 21, 35, 37 Erde, 1, 4, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 16, 18,
19, 25, 27, 29, 30, 37 Erdensöhne, 7 Erkenntnisvermögen,
5 erloschenen Firmament, 1 Erlöser, 11, 12, 13, 19 Erlösung,
16, 27 Eroberungen, 18 Erstgeborenen, 13 Erstgeburtsrecht, 7Ewigkeit,
2, 5, 11, 14, 19, 21, 31Exil, 18, 30, 37 Ezechiel, 1, 2
F
Familie, 33, 34 Fatalismus, 25 Feindesland, 18 Feindseligkeit, 4 feurigen
Wagen, 12 Finsternis, 2, 4, 5, 10, 11, 14, 15, 31, 36 Firmament,
1, 10 Fleisch, 2, 5, 11, 15, 20, 22, 23, 25, 28, 29, 31, 37 Formel,
8 Fortgeschrittene, 22 Frau, 3, 6, 8, 16, 30, 33, 34 fremden Herrscher,
18 Frieden, 9, 13, 18, 29, 30, 36 Frohen Botschaft, 24 Führer,
21 furchtbaren Zukunft, 13
G
Galeerensträflinge, 16 Gallier, 20 ganzen Welt, 2 Gatten, 33 Gattin,
33 Gebeine, 1, 2 Gebet, 8, 9, 10, 20, 25, 26, 32 Gedankenfreiheit,
7 Gehorsam, 21, 37 Geist Gottes, 10, 23, 32 Geister, 4, 8, 11, 28 geistigen
Wert, 22 Gelehrten der Welt, 12 geliebter Sohn, 11 Genesis, 37 Gerechten,
4, 11, 15, 27, 34 Gerechtigkeit, 2, 3, 9, 10, 15, 17, 20, 22, 23,
26, 33, 34 Gericht Gottes, 25 Gesalbte, 7, 13, 27, 30, 31 Gesalbten,
7, 13, 27, 30 Geschiedenen, 33 Geschöpfe, 2, 10, 23, 32, 35,
37, 38 Gesellschaft, 38 Gesetz, 2, 3, 5, 7, 9, 11, 12, 13, 15, 24,
26, 34, 37 gesetzliche Trennung, 33 Gewissen, 2, 7, 22, 32 Glauben,
2, 5, 10, 15, 16, 24, 33, 35 glorreichen Herrn, 24 Gnade, 1, 2,
6, 7, 8, 10, 11, 14, 16, 23, 27, 32, 37 goldenen Pforten, 4 Götter,
5, 21, 33 Gotteskindern, 21 Gotteslästerer, 14, 29 Gottesmörder,
30 Gottesreiches, 24 Gottessohn, 21 Gottesvolkes, 29 göttlichen
Bannstrahl, 13 göttlichen Lammes, 7 Götzen, 3, 5, 8, 32,
38 Götzendiener, 5Götzendienst, 3, 5, 8, 32, 38 Griechen,
2 0grossen Frauen Israels, 16
H
Halbgott, 11 Harmonie, 11 Hass, 2, 4, 9, 14, 20, 21, 25, 33, 36 Hasser
des Lichtes, 4 Haupthindernis, 22 Hause Gottes, 5 Hebräer, 20 hebräischen
Volk, 13 Heiden, 3, 5, 32 Heidentum, 3, 32 heilige Stadt, 12 heiligen
Ritus, 34 heiligenden Blutes, 13 Heiligkeit, 15, 20, 30, 31, 32 Heiligung,
11 Heilung, 6, 15 Heimat, 13 Heldenhaftigkeit, 21 Herodianer, 7 Herzensschau,
31 Himmel, 1, 2, 4, 6, 7, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 18, 20, 21, 22,
24, 28, 35 Hirngespinste, 5, 6 Hochmut, 3, 8, 14, 17, 19, 22 Hohenpriester,
30 Hölle, 2, 4, 6, 15, 35 Hoseas, 20 Hurerei, 3
I
Iberer, 20 Inkarnation, 29 Instinkt, 2, 11, 24, 37 Intelligenz, 5,
6 Irrtum, 3, 18, 29, 35 Irrtümern, 29 Isaaks, 13 Isaias, 26 Iskariot,
4, 6, 32, 34 Ismael, 13 Israel, 2, 7, 12, 14, 15, 16, 18, 19, 20,
22, 24, 29, 30
J
Jahrhunderte, 2, 4, 9, 13, 14, 21, 29, 38 Jakobus des Alphäus.,
26 Jerusalem, 1, 23, 24, 30, 34 Jesus von Nazareth, 36 Johannes,
14, 31, 32, 37 Judäer, 8, 12J udas, 4, 6, 15, 16, 22, 23, 32,
34, 35 Jünger, 3, 21J üngsten Gericht, 7, 29 Jüngsten
Gerichtes, 7
K
Kain, 13, 30 Kampf, 15, 20, 21, 32 Katastrophe, 1 keine Rückkehr,
29 Kelch, 9, 18 Kelten, 20 Kennzeichen, 14 Kerioth, 15, 16, 3 2Keuschheit,
31, 33, 34, 37 Kind Gottes, 15 Kindern, 17, 31, 33, 34 Kirche, 9,
15 Knechtschaft, 13 Komplizen, 27 König, 17, 18, 24, 28, 29,
30 König der Könige, 24 königlichem Geschlecht, 24 Korban,
27 Kosmos, 11 Krankheiten, 10 Krieg, 20, 30 Kultes, 25
L
Laien, 8 Lamm, 7, 36 Laster, 24, 37 Leichnamen, 2 Leidenschaften,
6 letzten Gericht, 1 letzten Tag, 9 Leuchtturm, 1 5Libyer, 20 Licht',
11 Lohn, 15, 23, 29, 37 Lohn und Strafe, 15 Lohnes, 29 Luzifers, 21,
36
M
Machenschaften, 14 Macht, 2, 3, 8, 9, 10, 19, 20, 25, 27, 34, 35 Majestät,
36 Makkabäer, 20 Margziam, 9 Maria Magdalena, 25 Märtyrium,
6, 31 Märtyriums, 6 Masslosigkeit, 37 Materie, 4, 11, 22, 24 medial',
9 meinem Zeichen, 7meinen Fels, 15 Meister, 4, 6, 8, 14, 16, 19,
21, 22, 28, 36, 37 Menschenfurcht, 15 Menschenseelen, 11 Menschensohn,
6, 10, 14 Menschentieres, 36 menschlichen Zusatzgeboten, 15 Messias,
4, 12, 24, 30 Mitbürger, 27 Moses, 9, 37
N
Naturgesetz', 37 Nicht als Tier, 29 Niederlagen, 27 niedriges Wesen,
16 Nordländer, 20 Norm, 6
O
Oberhaupt, 15 Offenbarungen, 8 Okkulte, 8 Olymp, 5, 33 Opfer, 5, 6,
7, 11, 20, 21, 23, 25, 30 Opferseelen, 24 Ophel, 10 Ordnung, 21 Ozean,
11
P
Palästinas, 12 Paradies, 2, 11, 16 Parteien, 22 Parther, 20 Passah,
30 Pergaments, 18 Perle, 11, 37 Perversion, 6 Petrus, 6, 8, 15 Pharisäer,
3, 5, 7, 12, 25, 38 Phillipus, 6 Philosophen, 17 Priester, 1, 12,
15, 30, 38 Prinzip, 28 Prophet, 1, 9, 12, 14, 24, 29, 31, 36 Prostituierte,
34 Prostitution, 33 Prüfung, 2, 22, 37 pythagoreischen Schule,
29
R
Rabbis, 24, 36 Rebellen, 35 Reich Gottes, 18, 24 Reiches Gottes,
28, 33 Reichtümer, 17, 18, 37 Reichtümern, 17, 37 Reinheit,
8, 22, 28 Reinigungen, 29 Religion, 33, 34 Retter, 27 Rettung, 3,
15, 19, 25 Richter und Beamten, 9 Ritus, 3 Römer, 20
S
Sabäa, 29 Sadduzäer, 7, 38 Sakrament, 34 Samariter, 7 Sanftmut,
32 saphirblauen Augen, 36 Satan, 1, 2, 4, 7, 8, 9, 13, 14, 21, 22,
32, 34, 35, 37, 38 Satans, 1, 2, 22, 38 Schakale, 7 Schändern,
7 Schauung, 17, 25 Scheidung, 33 Schemhamphorasch, 7, 8 Schlamm, 8,
27, 30 Schmähungen, 26 Schönheit, 10, 24, 29, 30 Schöpfer,
10, 17, 29, 33, 38 Schöpfung, 10, 11, 36, 37 Schriftgelehrten,
5, 7, 30, 38 Schriftrolle, 17, 18 Schuld Evas, 34 schuldbeladene
Menschheit, 25 schuldbeladene Stadt, 17 Seelen, 1, 3, 4, 8, 9, 11,
14, 16, 24, 29, 31, 32, 34, 36 Seelenarztes, 4 Seelenfrieden, 1 Seelenführer,
3, 9 Segen, 7 selige Chören, 11 Seligen, 8 Sendung, 21, 34 Simon,
4, 23S inai, 5 sinnlichen Begierlichkeit, 21 sinnlichen Lust, 3 Sinnlichkeit,
23, 37 Sittengesetz, 3 Sklaverei, 3, 13 Skythen, 20 Sodomsapfel, 1 Sonne,
6, 11, 23 Souveränität, 13 Sprichwort, 25 Stammeltern,
37 Stein des Anstosses, 16 Sternen, 1 Stimme Gottes, 16, 30, 31 Sünde,
2, 3, 6, 7, 11, 13, 14, 15, 16, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 26, 27,
28, 31, 33, 34, 35, 37, 38 Sünde Evas, 16 Sündenhaftigkeit,
11 Sünder, 2, 3, 14, 19, 23, 25, 26, 27, 28, 34 Szepter, 20,
24
T
Tau, 1, 7, 8, 32 Tempel, 1, 2, 5, 27, 30, 35 Tetragrammaton, 8 Teufel,
1, 14, 19, 20, 28, 29, 31, 32 Teufels, 1, 14, 19 Theophanie, 1 Theorie,
29 Thron, 11, 12 Thronhimmels, 12 Tiara, 30 Tier, 11, 24, 26, 29,
33, 36, 37 Todeskampf, 25 Torheit, 3, 18 Törichte, 2, 11 toten
Welt, 1 Totenbeschwörer, 8 Totengebeine, 1 Trägheit des
Geistes, 22 Traurigkeit, 4 Triumph, 23 Trugbildern, 19 trügerische
Illusion, 19 Tugend, 21 Tugenden, 6, 19, 20, 33
Ü
Übermensch, 24 Übernatürliche, 6, 8, 23 Übernatürlichen,
6, 23
U
Ubi tu Caius, ibi ego Caia', 34 Ungeheuer, 26 Ungehorsam, 9, 21,
35 Unnennbaren, 29 unterirdischen Gang, 14 Untier, 26 unvernünftigen
Tier, 29 Unvollkommenheiten, 5, 31Un
Wert, 2 4Urteil der Welt, 27
V
Valeria, 33 Valtorta, 9, 24 Vaterhaus, 14 Vaterland, 12, 18, 33 Verbannung,
21 Verbrechens, 19 verbrecherischen Welt, 4 Verdacht, 6 Verdammte,
22 Verdammung, 25 Verdrusses, 4 Vergangenheit, 13, 19, 23, 27 vernunftbegabten
Lebewesen, 5 verschiedenen Leben, 29 Verstümmelung, 33 Versuchung,
2, 3, 20, 31, 32, 37 Versuchungen, 2, 20, 31, 37 Vertrauen, 10,
13, 19 Verzeihung, 23, 25, 27 Volk, 12, 13, 15, 16, 18, 24, 25,
29, 30, 36 Völker, 2, 7, 13, 17, 24, 25, 29, 30 Vollkommenheit,
10, 19, 20, 24, 29, 31, 35, 37 vollkommensten Juwel, 11 vor den
Beginn der Zeit, 21 Voreingenommenheit, 9 Vorherbestimmte, 25 Vorhof,
14 Vorsehung, 31
W
Wahnsinn, 4, 6 Wahrheit, 7, 8, 9, 11, 12, 13, 14, 16, 20, 22, 24,
30, 31, 33, 36 Wahrsagerei, 7 Weichlichkeit, 22 Weisen, 17 Weisheit,
6, 9, 10, 11, 18, 19, 23, 26, 29 Welt, 1, 2, 4, 6, 8, 10, 11, 12,
16, 17, 20, 21, 23, 24, 27, 30, 31, 32, 36, 38 Wert, 22, 23, 24,
28, 32, 33 Widersacher, 7, 21 Wiedergutmachung, 21 Wissenschaft,
2, 6, 17 Wollust, 23, 33 Wort, 1, 5, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 18,
19, 20, 21, 23, 24, 26, 30, 31, 33, 35, 36 Wunden, 3 Wunder, 7,
8, 11, 26, 29, 30, 32, 33 Würde, 24
Z
Zachäus, 27, 28 Zorn, 1, 13, 30 Züchtigungen, 20